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Die Handballer des SV 64 Zweibrücken empfangen am kommenden Samstag, um 18 Uhr die Sportfreunde Budenheim in der heimischen Ignaz Roth Halle. Und die Mannschaft aus dem Mainzer Stadtteil hat in der laufenden Saison noch einiges vor. Ganz im Gegenteil zu allen anderen Oberligateams, die im TV Hochdorf bereits den feststehenden  Meister der RPS-Liga sehen, schlägt der neue Trainer der Rheinhessen, Volker Schuster, deutlich forschere Töne an. Die vereinsinterne Homepage zitiert den Übungsleiter, „Wir sind jetzt bereit, um die Meisterschaft mitzuspielen“, ebenso selbstbewusst, wie die Mainzer Allgemeine Zeitung „Die Mannschaft will Platz eins. Wir waren noch nie mit so einem breiten Kader aufgestellt und haben das auf jeden Fall drin“. In der Tat können viele Spieler der Sportfreunde auf ihre Erfahrungen in der 3.Liga bei ihren früheren Vereinen zurückgreifen. Eike Rigterink, der zwei Meter Hüne am Kreis, hat in Nordhorn und bei den Rhein-Neckar-Löwen sogar in der Bundesliga und in der Champions Leaque gespielt. Allerdings sind die Mainzer schon in den vergangenen drei Spielzeiten als einer der Meisterschaftsfavoriten gestartet und mussten am Ende doch der VTV Mundenheim, dem TuS Dansenberg und zuletzt der VTZ Saarpfalz den Vortritt lassen. In der laufenden Saison stehen fünf überzeugende Siege, einer Niederlage am ersten Spieltag in Mülheim gegenüber. So kommt es am Sonnabend zum direkten Verfolgerduell der drittplatzierten Zweibrücker Löwen gegen den Tabellenzweiten aus Budenheim – also ein echtes Spitzenspiel.

SV-Trainer Stefan Bullacher hat vor der Qualität der Gäste gehörigen Respekt, sieht aber trotzdem Siegchancen für sein Team: „Budenheim hat eine unglaubliche körperliche Präsenz und spielt trotzdem einen schnellen Tempohandball. Sie verfügen zusammen mit Hochdorf sicherlich über den besten Kader und haben völlig zu Recht höhere Ansprüche. Ich finde es sympathisch, dass sie ihre Ziele klar formulieren und nicht Understatement betreiben. Sie haben am Samstag die Favoritenrolle inne, aber das heißt auf keinen Fall, dass wir nicht auch gewinnen können“. Die Entwicklung der Bullacher-Sieben ist in den letzten Wochen positiv. Nach den beiden deutlichen Niederlagen gegen Saulheim und Hochdorf zu Saisonbeginn, sind die 64er nun in vier Spielen ungeschlagen und wollen ihre Serie ausbauen. Vor allem die Defensive um Benni Zellmer und Tom Grieser, zeigte sich deutlich formverbessert und rangiert in der Statistik mit einem Schnitt von weniger als 24 Gegentoren pro Spiel direkt hinter Hochdorf auf einem Spitzenplatz. Im Angriff sorgen mit Tim Schaller, Niklas Bayer und Philipp Hammann aktuell drei Spieler für Torgefahr, die in der Vergangenheit weniger zur Geltung kamen. Doch Bullacher sieht bei vielen Spielern seines Kaders ein größeres Potential: „Wir haben eine junge Mannschaft, die sich gerade entwickelt. Da gehören Rückschläge und positive Erlebnisse zum Alltag. Das haben wir bewusst so gewollt und ich freue mich für jeden Einzelnen, der den nächsten Schritt in die richtige Richtung macht“. Die Chance den nächsten Schritt zu machen, haben seine Schützlinge am Samstag im Spitzenspielgegen Budenheim. Bis auf Thomas Zellmer kann der Übungsleiter auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Frauen reisen zum weitesten Auswärtsspiel nach Engers

Die Frauen des SV 64 Zweibrücken treten am Sonntag die Reise zu ihrem weitesten Auswärtsspiel nach Neuwied an. Dort treffen sie auf den TV Engers.  Der Aufsteiger hat in der laufenden Saison vor allem in der heimischen Sporthalle durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Rheinländerinnen ist Derya Akbulut, deren Kreise die Zweibrücker Defensive einengen muss, wenn sie etwas Zählbares mit in die Heimat bringen wollen. Personell muss Trainer Rüdiger Lydorf auf seine verletzte Torfrau Eva Menzerath verzichten. Sie wird wiederum von Nina Schillo aus der B-Jugend vertreten. „Wir haben vor dieser Aufgabe Respekt, auch weil für uns ungewohnt ohne Haftmittel gespielt wird. Aber wir wollen den Hype aus den letzten Siegen mitnehmen und so lange wie möglich an der Spitzengruppe dranbleiben“, geht Lydorf mit einer positiven Einstellung in die Partie. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Sporthalle Neuwied-Engers.