Drucken

 SV 64 Zweibrücken – TG Waldsee 27:16 (10:9)

 Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gewannen ihr Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen die TG Waldsee deutlich mit 27:16 und eroberten den zweiten Tabellenplatz. Durch die gleichzeitige Niederlage der HSG Hunsrück sind die Zweibrückerinnen nun erster Verfolger von Ligaprimus Marpingen. Beste Werferinnen im Team von Trainer Rüdiger Lydorf waren Renata Szabo mit sechs Treffer, sowie Katharina Koch und Annalena Frank die beide jeweils fünfmal trafen.

Die etwa achtzig Zuschauer in der Ignaz Roth Halle sahen beim Heimsieg der Löwinnen gegen die Gäste aus Waldsee zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang, der allerdings aus handballerischer Sicht einiges zu wünschen übrig ließ, steigerten sich die Hausherren in zweiten Spielabschnitt deutlich und gewannen letztendlich verdient mit elf Toren Differenz. Dieses Endergebnis war nach den ersten dreißig Minuten aber kaum zu erwarten. Der Tabellenelfte aus der Vorderpfalz bot den 64ern in allen Bereichen Paroli. In einem Spiel auf Augenhöhe konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Quasi im Gleichschritt marschierten beide Mannschaften über die Zwischenstände 3:3 (7.), 6:6 (18.) und 9:9 (28.) gleich auf bis zum Pausenstand von 10:9. Sehr zum Unmut der beiden Übungsleiter ließen die Spielerinnen bis dahin beidseitig aber auch die besten Chancen aus, produzierten technische Fehler und verteidigten nicht mit der letzten Konsequenz. Zumindest der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf fand in der Kabine wohl die richtigen Worte: „Das war aus meiner Sicht eine ganz schwache erste Halbzeit, die leider geprägt war von vielen Unachtsamkeiten, ausgelassenen Torchancen und technischen Fehlern, was Waldsee über die kompletten dreißig Minuten im Spiel gehalten hat. Keine meiner Spielerinnen hat sich scheinbar an das erinnert, was wir vor dem Spiel besprochen hatten“.

Mit Wiederanpfiff stand dann auch eine wie ausgewechselte neue Zweibrücker Mannschaft auf der Platte. Angetrieben von der nun überragenden Renata Szabo fegten die Löwinnen wie ein Wirbelsturm über ihren Gegner hinweg. Binnen zehn Minuten war die bis dato so ausgeglichene Partie entscheiden. Nach einem fulminanten 8:1-Lauf führten die Gastgeberinnen plötzlich mit 18:10 (40.) und die Vorentscheidung war gefallen. Die Spielerinnen der TG Waldsee fanden einfach keine Lücken mehr im Zweibrücker Abwehrverband und wenn doch noch ein Abschluss auf das Gehäuse der 64er kam, war er meistens sichere Beute von Daphne Huber und Nina Schillo im SV-Tor. Die Angriffsmaschine des neuen Tabellenzweiten lief auf Hochtouren und im Laufe der zweiten Halbzeit stellte sich ein Klassenunterschied ein. Lediglich die Chancenverwertung blieb ein Stiefkind im Zweibrücker Spiel, denn die starke TG-Torfrau Carolin Claus verhinderte mit ihren vielen Paraden eine noch deutlich höhere Niederlage. Vor allem von den Außenpositionen ließen die SV-Frauen etliche gute Torgelegenheiten ungenutzt. So zeigte sich auch Trainer Lydorf nach dem Spiel wieder versöhnlich und freute sich über den deutlichen Erfolg: „Das war die richtige Reaktion. Jetzt können wir über Fasching erst einmal ein bisschen feiern und dann konzentrieren wir uns wieder voll auf die letzten acht Ligaspiele“. Nach dem Sieg haben die Zweibrücker Frauen weiter drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Marpingen.  

Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:

Huber und Schillo im Tor,

Szabó 6, Krein 4/1, Koch 5, Pfeifer 1, Frank 5/3, Schlicker 1, Witzgall 1, Hartfelder, Sohns 2
Zeitstrafen: 1:2 - Siebenmeter: 5/4 - 9/8 – Zuschauer: 80 - Schiedsrichter: Haas/Hoffmann (TG Osthofen/SG Mainz-Bretzenheim)