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Am vierten Spieltag der Handball RPS-Oberliga tritt die erste Frauenmannschaft des SV64 beim TV Bassenheim an.  Das Spiel wird für die bisher ungeschlagenen Zweibrückerinnen eine schwere Aufgabe, da Bassenheim, obwohl nicht optimal in die neue Saison gestartet, zu den Top-Teams der Liga zählt.  

Die Mannschaft aus dem Kreis Mayen/Koblenz hat zwar mit zwei Niederlagen zu Beginn einen unglücklichen Start in die Saison hingelegt, aber auch gegen den aktuellen Tabellenzweiten Moselweiß gewonnen. Ebenso wie die 64er hat sich auch der Bassenheimer Kader deutlich verändert. Die Rheinländer haben aber um ihre Stammkräfte Jana Schubert, Carolin Wambach und den beiden Schwestern Steffi und Christina Henn wiederum eine sehr starke Truppe zusammengestellt. Durch ihre flexible 6:0 Deckung setzen sie den gegnerischen Angriff unter Druck und auch in der Offensive können sie durch starke „eins gegen eins“ Aktionen oft Punkten.  „Die Mädels aus Bassenheim spiegeln durch ihre Spielstärke auf keinen Fall ihren jetzigen Tabellenplatz wider und sind auch trotz der beiden verlorenen Spiele nicht zu unterschätzen. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die es uns am Wochenende wirklich schwer machen wird. Um Punkte von dort mitnehmen zu können müssen wir auf jeden Fall die sehr guten Eins-gegen-eins-Spielerinnen in den Griff bekommen und versuchen die Abwehr zu knacken“, warnt der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf vor den Gegnern.

Für die Handballerinnen aus der Rosenstadt gilt es, an ihre Leistung der vergangenen Wochen anzuknüpfen um auch bei diesem Auswärtsspiel ihren Gegnern Paroli zu bieten. „Wir wollen in der nächsten Partie da weiter zu machen, wo wir aufgehört haben.  Wir müssen weiterhin daran arbeiten unsere Deckung zu stabilisieren und auch die technischen Fehler im Aufbauspiel zu reduzieren“,  gibt Lydorf schon mal die Marschrichtung vor.

Die 64er müssen am Samstag allerdings mit Elisa Wagner, Laura Zägel und Ina Sohns auf drei Stammkräfte verzichten. Außerdem haben die Zweibrückerinnen aufgrund der Doppelbelastung  des vergangenen Wochenendes mit Ligaspiel und Pokal, nur zwei anstatt drei Trainingseinheiten zur Vorbereitung. Neben dem regulären Rundenspiel gegen die HSG Hunsrück am vergangenen Samstag, traten die Frauen des SV 64 einen Tag später im Rahmen der Vorrunde des Saarlandpokals gegen die HSG Fraulautern-Überherrn an. Trainer Lydorf nutze das Spiel, um neben seinem festen Oberligakader gleich fünf Spielerinnen aus der A-Jugend von Dunja Bullacher einzusetzen. Nach einem holprigen Start konnten sich die Favoriten aus Zweibrücken am Ende mit einem 28:34 Sieg (Halbzeitstand: 15:16) gegen den Bezirksligisten durchsetzen und qualifizierten sich für die nächste Runde. Beste Werferinnen waren Lucie Krein (7) und Annalena Frank (7/1).

Wer beim Auswärtsspiel die drei Ausfälle im Kader der ersten Frauenmannschaft ersetzt, entscheidet Trainer Lydorf erst nach dem Abschlusstraining am Freitag. In Frage kommen mehrere Talente aus der A-Jugend oder einige erfahrene Spielerinnen aus dem Saarlandligateam von Christian Buchner. Anpfiff ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Karmelenberghalle in Bassenheim.

Am Sonntag ist wieder Derby-Zeit. In der Handball-Oberliga empfängt der Tabellendritte VT Zweibrücken-Saarpfalz den ungeschlagenen Tabellenführer SV 64 Zweibrücken zum Zweibrücker Stadt-Derby und Oberliga-Spitzenspiel (Anwurf: 18 Uhr Westpfalzhalle). 1000 Zuschauer in der Halle, tolle Stimmung. Das hat der SV in dieser Runde schon erlebt. Beim Sieg gegen Dillingen/Diefflen. Wie eine Wand standen damals die begeisterten SV-Fans – fast alle in weiße Shirts gekleidet – hinter ihrem Team. Auf eine solche Kulisse, auf diese unglaubliche Fan-Unterstützung hoffen die Zweibrücker Löwen auch am Sonntag. „Ab jetzt dürfen sich alle auf das Derby freuen“, hatte SV-Trainer Stefan Bullacher vergangene Woche nach dem Sieg gegen Kastellaun/Simmern gesagt.

„Auf das Derby freuen sich auch alle“, bekennt SV-Spielmacher Marc Robin Eisel. Der brennt darauf seine persönliche Derby-Bilanz etwas zu verbessern. „Es wird Zeit, dass ich im SV-Trikot auch mal gegen die VTZ gewinne“, sagt Eisel lachend. Bei der Niederlage im Saar-Pokalfinale 2017  trug er das SV-Trikot und auch bei der denkwürdigen 23:24-Niederlage des SV in der Liga im Oktober 2017. „Das war so gar nicht mein Spiel“, erinnert sich Eisel. VTZ-Torhüter Yannic Klöckner wehrte in diesem Spiel vier SV-Siebenmeter ab. Darunter zwei von Eisel geworfene Strafwürfe. . „Mein einziges Tor an diesem Abend, das auch noch der Ausgleich gewesen wäre, zählte nicht“, erinnert sich Eisel schmunzelnd. Das damalige SV-Trainergespann Axel Koch/Jonas Denk hatte nach dem 24. Tor der VTZ die Grüne Karte gelegt. „Mehr Drama geht schon fast nicht mehr“, erinnert sich Eisel an die Schlussphase.

Spannung bis zum Schluss gerne, aber dieses Mal hoffen die Zweibrücker Löwen auf ein positives Ergebnis. Sechs Stadt-Derbys gab es seit 2010 in der Oberliga, nur einmal gewann der SV. In der Meistersaison 2011/12. Der Trainer damals hieß, wie aktuell wieder,  Stefan Bullacher.

Der erwartet eine abwehrstarke VTZ. 28 Minuten am Stück blieb der Stadt-Rivale in Dillingen ohne Gegentor. Für Bullacher, der noch um den Einsatz des an den Folgen eines Hexenschusses laborierenden Christopher Huber bangt,  kein Zufall. „Man sieht absolut die Handschrift des Trainers. Dardo holt das Maximum aus der Mannschaft heraus. Die sind taktisch hervorragend geschult. Da ist nichts dem Zufall überlassen“, weiß Bullacher, dass er sich mit seinem Team darauf vorbereiten muss, dass die VTZ durch wechselnde Taktik seiner Mannschaft immer neue Aufgaben stellt.

Für seine Abwehr, die so erfolgreich wie die VTZ-Defensive verteidigt,  sei wichtig, dass die Kreise von VTZ-Rückraum-Shooter Tom Paetow und Tomas Kraucevicus gestört werden. „Die werden sicher versuchen, das Tempo aus unserem Spiel zu nehmen“, prognostiziert Eisel. Das war auch die taktische Marschroute von Kastellaun/Simmern. Dass der SV solche Aufgaben bewältigen kann, hat er also gerade erst bewiesen. Es sei ein offenes Spiel, sind sich Bullacher und Eisel einig, dass es keinen Favoriten gibt.

Getreu dem Motto "Löwenpower - Zusammen stark" werden die Fans des SV64 wieder in weißer Oberbekleidung ihre Mannschaft unterstützen und auch beim "Auswärtsspiel" als weiße Wand die Löwen anfeuern.