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 SV 64 Zweibrücken – TV Bassenheim 32:22 (17:8)

 Die Zweibrücker Handball-Frauen sind aktuell zu Hause eine Macht. Die Mannschaft von SV-Trainer Rüdiger Lydorf gewann auch das dritte Heimspiel in Folge gegen den Tabellenzweiten Bassenheim, der allerdings ersatzgeschwächt antreten musste, weil vier Spielerinnen auf einer Taufe waren,  souverän mit 32:22. Nach dem 38:21 Derbysieg gegen Köllertal und dem 26:20 Erfolg gegen Mundenheim, überzeugten die Löwen erneut durch eine stabile Abwehr und konnten sich im Angriff mal wieder auf ihre Toptorschützen Janine Baus (neun Tore/davon zwei per Siebenmeter) und Lucy Dzialoszynski (acht Tore) verlassen. Bassenheim hingegen war enttäuscht, dass die Löwen einer Spielverlegung nicht zugestimmt haben und sie deshalb nicht in Bestbesetzung antreten konnten.

Bei der Rückkehr von Rückraumspielerin Annalena Frank, die wegen einer im Dezember verschobenen Operation vier Wochen pausieren musste, zeigten sich die SV-Mädels wieder von ihrer besten Seite. Es dauerte lediglich zehn Minuten bis die erste Abtastphase vorbei war. Danach legten die Gastgeber, wie schon in den letzten Partien richtig los. Die Abwehr vor der stark haltenden Annalena Zahm machte die Räume für die Gäste aus der Nähe von Koblenz extrem eng. Immer wieder eroberten sie den Ball und schalteten blitzschnell in ihr gefürchtetes Gegenstoßspiel um. Nach dem 4:3 zogen die 64er bis zur Halbzeitpause bereits uneinholbar davon. Über die Zwischenstände 8:5(18.) und 13:8(25.) war die Partie beim Halbzeitergebnis von 17:8 faktisch schon entschieden.

Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren genau da weiter, wo sie während der ersten dreißig Minuten aufgehört hatten, nämlich mit einem richtigen guten Handballspiel. Bis zur 45. Spielminute bauten sie ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf vierzehn Tore Differenz aus (26:12). Erst in der letzten viertel Stunde war dann doch etwas die Luft raus und die SV-Mädels mussten den Strapazen die vergangenen acht Tage Tribut zollen. Durch die extrem großen Personalsorgen im Saisonverlauf der Oberligamannschaft spielen aktuell fünf Spielerinnen aus der U21 dauerhaft eine „Doppelsaison“ in der Oberliga RPS und in der Bezirksklasse. Durch die vielen Spielverlegungen während der Corona Pandemie bedeutete das in der Praxis, die Mädels mussten fünf Spiele in nur acht Tagen bestreiten. Trotzdem gewannen sie am Ende ungefährdet mit 32:22.

Ein großer Wermutstropfen ist allerdings der Abgang von Lucy Dzialoszynski. Die sympathische Spielmacherin, die von Jedem in der Vereinsfamilie ins Herz geschlossen wurde, kehrt aus beruflichen Gründen in der kommenden Woche  in ihre Heimat am Bodensee zurück und wird zukünftig beim TV Steißlingen in der 3. Handball-Bundesliga auf Torejagd gehen. Lucy Dzialoszynski, die sich bei den 64ern auch als Jugendtrainerin engagiert, wird aber noch bei fünf, der verbleibenden sieben Spiele ins Trikot der Löwen schlüpfen und extra für die Partien aus dem Süden anreisen. Bis zum Ende der Saison wird auch die erfahrene Katrin Hoffmann aus der zweiten Mannschaft dauerhaft im Oberligateam bleiben, um zusammen mit den U21 Spielerinnen die vielen Ausfälle in der Mannschaft von SV-Trainer Rüdiger Lydorf zu kompensieren. Der Zweibrücker Übungsleiter war nach den starken Auftritten seines Teams dann auch vollends zufrieden: „Ich bin überglücklich dass die Mädels sich so entwickeln und sich voll reinhängen, nach den ganzen Unwegsamkeiten. Über die Runde findet sich die Mannschaft immer besser“. Lydorf äußerte sich im Anschluss der Begegnung auch noch zu den Verstimmungen aus Bassenheim, wegen der abgelehnten Spielverlegung: „Für Bassenheim tut es mir leid, dass sie heute nicht in Bestbesetzung antreten konnten, aber es macht keinen Sinn ein Spiel zu verlegen, wenn ich weiß, dass danach zwar der Gegner in Bestbesetzung spielt, aber ich nicht mehr auf wichtige Leistungsträger zurückgreifen kann. Außerdem ist für uns das Fehlen von vier langzeitverletzten Spielerinnen leider an jedem Spieltag eine traurige Realität. Da darf man auch vom Gegner Verständnis erwarten“.

Annalena Zahm und Daphne Huber im Tor,

Lucy Dzialoszynski 8, Marie-Luise Kiefer 3, Janine Baus 9/2, Lea Bullacher, Katrin Hoffmann 2, Lucy Hilz 4, Jasmina Zimmermann, Kimberly Pfeifer 2, Lara Schlicker, Annalena Frank 4/1

Siebenmeter: 4/3 – 4/2, Zeitstrafen: 4:1, Zuschauer: 50, Schiedsrichter: Helling (TV Birkenfeld)/ Veith (HWE Erbach/ Waldmmohr)