Drucken

Mit einer „Notbesetzung“ musste die A-Jugendbundesligatruppe der Zweibrücker Löwen ihr Auswärtsspiel beim Tabellenvierten JSG Echaz-Erms bestreiten.
Denn mit Jerome Müller und Björn Zintel fehlten beide Jugendnationalspieler, Yannic Klöckner konnte wegen den Auswirkungen seiner Zahn-OP nicht mitwirken, Kreisläufer Patrick Back, weil er sich samstags im Drittligaspiel eine Verletzung am Daumen der linken Hand zugezogen hatte – und die B-Jugendlichen, die normalerweise in der Bundesligatruppe aushelfen, waren allesamt beim Länderpokal mit der Saarauswahl im Einsatz.
So waren die Erwartungen an die Mannschaft der „letzten Aufrechten“ nicht die allerhöchsten – das Ergebnis allerdings, eine zwar deutliche, unter den gegebenen Bedingungen jedoch absolut akzeptable 35:28 (15:9) -Niederlage, war in Ordnung.
„Meine Mannschaft hat heute in kämpferischer Hinsicht absolut überzeugt“, lobte auch SV-Trainer Tony Hennersdorf seine neun Spieler, die er mitnehmen konnte. „Aufgrund der angespannten Personalsituation ist diese Leistung absolut positiv zu bewerten“.
Die 64er begannen sehr nervös und gerieten somit auch schnell mit 6:1 in Rückstand. Der Grund dafür lag am Angriffsspiel der Junglöwen, die in der Anfangsphase viel zu überhastet abschlossen und somit von der JSG Echaz-Erms umgehend mit Tempogegenstößen bestraft wurden.
„Danach haben wir uns wesentlich besser auf die offensive Abwehrformation der Gastgeber eingestellt“, nannte Hennersdorf den Grund für die Tatsache, dass seiner Mannschaft eine Ergebniskorrektur zum 12:9-Zwischenstand glückte.
In der Schlussphase der ersten Hälfte unterliefen den 64ern dann allerdings nochmals drei technische Fehler – und daraus resultierend drei Tempogegenstoßtreffer der JSG mit der Folge, dass die 64er bei Halbzeit doch recht deutlich mit 15:9 im Hintertreffen lagen.
„Nach der Halbzeit kamen wir wieder ganz schlecht aus den Startlöchern“, sagte Hennersdorf dann zu der Phase, in der die Gastgeber beim 21:13-Zwischenstand die Vorentscheidung dieser Begegnung erreichten.
Den Zweibrücker Junglöwen gelang es dann allerdings, sich nach ihrem Team-Time-out zu fangen. Spieltechnisch wirkte sich dies in der Weise aus, dass es nun gelang, im Angriff wesentlich mehr Druck auszuüben, sich in der Abwehr zu steigern und somit ebenfalls aus erster und zweiter Welle relativ einfache Torerfolge zu erzielen. Immer wieder gelang es hier insbesondere Robin Egelhof, deutliche Akzente zu setzen. Mit 13 Treffern, darunter drei Siebenmetern, war der 17-jährige Linkshänder schließlich erfolgreichster SV-Angreifer, wie bereits tags zuvor im Drittligaspiel in Korschenbroich.
Am Ende stand eine 35:28-Niederlage, die unter diesen Rahmenbedingungen durchaus als akzeptabel verbucht werden kann. „Aus einer guten Mannschaftsleistung ragten heute Robin Egelhof und Luca Dobrani heraus“, lobte Hennersdorf neben seinem Haupttorschützen auch Kreisläufer Dobrani.
Für die vier Jungs, nämlich Torhüter Benedikt Berz, Nils Wöschler, Robin Egelhof und Patrick Bach, die samstags bereits die 640 Km nach Korschenbroich hinter sich gebracht hatten, ging es am Sonntag in die fast entgegengesetzte Richtung, nämlich nach Metzingen, Hin und zurück ebenfalls 440 km.
Auch daran sieht man, welchen zeitlichen Aufwand die jungen Handballtalente der Zweibrücker Löwen auf sich nehmen, um sich hier bestmöglich ausbilden zu lassen. Zum Glück sind nicht jedes Wochenende zwei Auswärtsspiele zu bestreiten.
Ihren sechsten Tabellenplatz in der Jugendbundesliga Staffel Süd hat die Zweibrücker A-Jugend trotz dieser Niederlage behauptet.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz  im Tor – Robin Egelhof 13/3, Nils Wöschler 4/1, Philipp Mägel 3 – Robin Sauer 1, Christian Wack 1 – Luca Dobrani 4 – Tobias Alt 2, Jonas Haupenthal.