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Zwei schwache Leistungen und damit verbunden zwei unnötige Niederlagen haben die hochtrabenden Ambitionen der Zweibrücker Junglöwen in der A-Jugendbundesliga zunächst einmal deutlich ausgebremst. Zwar sind die SVler immer noch aussichtsreich im Rennen, belegen momentan mit 12:6 Punkten weiterhin einen guten 3. Tabellenplatz, die hervorragende Ausgangslage im Meisterschaftsrennen ist damit allerdings zunächst einmal wieder weg!
Nach einer ganz schwachen Leistung im Heimspiel gegen den TSV Ismaning reichte es für die SV-Jungs auch im Auswärtsspiel bei TSB Heilbronn-Horkheim „nur“ zu einer knappen Niederlage. Das 31:28 (15:15)-Endergebnis ist aber doch in der Lage, einige Rückschlüsse zuzulassen.
„Wir haben erneut ganz schwach gespielt“, war SV-Trainer Tony Hennersdorf auch nach diesem Auftritt seiner Jungs wenig erfreut. Ähnlich wie eine Woche zuvor ließen die 64er auch in diesem Spiel wieder die richtige Einstellung vermissen. Eine Einstellung, die notwendig ist, um in der JBLH Spiele für sich entscheiden zu können.
Damit brachten sich die SVler zunächst einmal wieder selbst völlig außer Tritt, was wiederum zur Folge hatte, dass die Gastgeber, die vor der tollen Kulisse von 350 Zuschauern eine sehr ordentliche Leistung abrufen konnten, schnell wegzuziehen vermochten.
Als Hennersdorf bereits in der neunten Spielminute sein erstes Team-Time-out nahm, lag seine Mannschaft bereits mit 5:1 im Rückstand.
Während dieser Auszeit erinnerte der SV-Coach seine Spieler nochmals an das eigene Vorhaben, nämlich ab der ersten Minute hellwach zu sein und aggressiv spielen zu wollen.
„Leider haben den Start ins Spiel dann verschlafen“, ärgerte sich Hennersdorf über anfängliche, viel zu lasche Spielweise seiner Mannschaft.
Zumindest gelang es den 64ern, zwischen der zehnten und 30. Spielminute im Angriff etwas flüssiger zu spielen. Und sie steigerten sich zudem im Abwehrverhalten.
Einen Spieler bekamen die SV-Jungs allerdings nie in den Griff, und zwar Jugendnationalspieler Sebastian Heymann aus dem Drittligakader der Horkheimer, der am Ende mit zwölf Torerfolgen auch die spielbestimmende Persönlichkeit dieses JBLH-Spieles war.
Langsam zwar, aber kontinuierlich, verkürzten die SV-Jungs den Rückstand und kamen kurz vor der Halbzeitpause durch einen Treffer von Tom Grieser erstmals wieder zum 15:15-Ausgleichstreffer.
In dieser Phase waren es insbesondere die beiden Zweibrücker Drittligaspieler Nils Wöschler und Robin Egelhof, die aus der SV-Truppe herausragten.
Nach der Halbzeitpause blieb es zehn Minuten lang sehr spannend; die Führung wechselte hier immer wieder auf die eine oder andere Seite. Als die Junglöwen schließlich in der 42. Minute mit 22:21 Führung gingen, kurz darauf Felix Hofacker mit einer Zeitstrafe und Michael Weiß aufgrund einer roten Karte runter mussten, bot sich den SVlern eine einmalige Chance, wegzuziehen und vielleicht eine Vorentscheidung herbei zu führen.
Anders als in den Spielen zu Saisonbeginn klappte auf SV-Seite jetzt aber nur noch recht wenig. In der Überzahl kassierten die SVler zunächst den Ausgleichstreffer, ließen anschließend die Gastgeber bis auf 26:23 wegziehen.
Und diese Führung – in Verbindung mit der lautstarken Unterstützung der 350 Zuschauer - gab den Horkheimern erkennbar Auftrieb. Sie machten weiter Druck, waren in dieser Phase allerdings auch einfach etwas zielstrebiger als die Gäste und gewannen schließlich mit 31:28.
„Der Sieg Horkheims geht absolut in Ordnung“, stellte Hennersdorf nach dem Spiel heraus. „Auffällig war heute unsere viel zu passive Abwehrarbeit und die eklatante Abschlussschwäche unserer Aussenspieler“. Ein Lob hatte Hennersdorf lediglich für seine beiden erfahrensten Rückraumspieler Nils Wöschler und Robin Egelhof!
So spielten sie:
TSB Horkheim: Henrik Rösch und Tim Schniering im Tor – Sebastian Heymann 12, Benedikt Baumann 9, Hendrik Bohnenstengel 6/3, Felix Hofacker 2, Simon Jünger 1, Jascha Bauer 1, Michael Weiß, Lucas Lochbihler, Deniz Dogan, Mika Pavel, Moritz Wahl,
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz und Alessandro Lehr im Tor – Robin Egelhof 7/2, Tom Grieser 4, Nils Wöschler 8/4, Tobias Alt 3, Luca Dorbrani 1 – Patrick Bach 2 – Kian Schwarzer 3, Niklas Bayer, Christian Wack, Robin Sauer und Philipp Mägel.
Zeitstrafen: 6:4 Min., Siebenmeter: 5/3 – 6/6, rote Karte: Michael Weiß (47. Min.) Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Yannik Krauss und Matthias Schwing.