Das Fernduell im Abstiegskampf der Südstaffel der 3. Liga geht auch nach dem drittletzten Spieltag unvermindert weiter. Wie eng es dabei tatsächlich zugeht, das verdeutlichen die Samstagsergebnisse des 28. Spieltages.
Von sechs ausgetragenen Spielen endeten vier unentschieden und zwei mit knappen Auswärtssiegen. Einmal gab es dabei ein Ergebnis mit einem und einmal eines mit zwei
Toren Unterschied.
Dies alleine belegt schon, wie eng es dieses Jahr in der dritten Liga zugeht. Nie war es in den vergangenen Jahren so spannend wie in der laufenden Saison, nie lagen die Teams so eng beieinander!
Mitten drin sind dabei die Zweibrücker Löwen, die sich am Samstagabend im „Löwenduell“ gegen die Bundesligareserve der Rhein-Neckar-Löwen beim 33:33 (16:18)-Unentschieden in den Schlusssekunden eines enorm nervenaufreibenden Spieles einen Punktgewinn erkämpften.
Schütze des „punktbringenden“ Treffers war dabei Juniorennationalspieler Robin Egelhof, der zuvor teilweise auch eher glücklos abgeschlossen hatte, in seiner persönlichen Erfolgsbilanz neben seinen acht Toren auch acht Fehlversuche stehen hatte.
Sein letzter Freiwurf aber ging über den Abwehrblock Kronau-Östringens und am Champions-League-erfahrenen Keeper Marco Bitz vorbei zum 33:33-Endstand.
Die Zweibrücker Fans hielt es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr auf den Sitzen. 750 Handballfans feierten und jubelten mit den Zweibrücker Löwen, die auf dem Hallenparket auch nach diesem Spiel erneut ihren Freudentanz zeigten.
„Viele solcher Spiele vertragen meine Nerven aber nicht mehr“, stellte nach dem Spiel SV-Fan Jürgen Kroner erleichtert fest, der auch bereits am vergangenen Dienstag in Kornwestheim mit dabei war, als die 64er einen ähnlichen Handballkrimi abgeliefert hatten.
Während die Anfangsphase der Begegnung am Samstagabend noch relativ ausgeglichen verlief, Benni Zellmer mit einem Tempogegenstoß in der achten Spielminute den 5:5-Ausgleichstreffer erzielte, übernahmen die Gäste anschließend das Kommando. Und hier war es insbesondere deren „Chef auf dem Feld“, Toptorjäger Michel Abt, den die Zweibrücker Defensive überhaupt nicht in den Griff bekam. Mit seinem fünften Treffer erzielte der „bullige Rückraumspieler“ in der 17. Spielminute das 5:11, also die bis dahin höchste Führung. Kaum jemand in der Halle hätte zu diesem Zeitpunkt noch auf die Zweibrücker Löwen gesetzt. Lange elf Minuten blieben die 64er in dieser Phase nämlich ohne eigenen Torerfolg. „Da waren wir einfach nicht gut genug“, fand SV-Trainer Stefan Bullacher durchaus kritische Worte zur etwas inkonsequenten Abwehrarbeit und den teilweise überhasteten Abschlüssen seiner Mannschaft.
Florian Enders mit einem Siebenmeter zum 6:11-Zwischenstand beendete dann die SV-Flaute. Es folgte ein Zweibrücker Doppelschlag durch Robin Egelhofs erstes und Aris Wöschlers drittes Tor. Zudem parierte Ladi Kovacin gegen Abt einen ersten Strafwurf.
Jetzt waren die SVler wieder da, kämpften sich auch weiterhin in die Partie zurück, ohne allerdings auch eine gewisse Fehlerquote nicht vermeiden zu können. Beim 11:16-Zwischenstand waren die Gäste fünf Minuten vor der Pause letztmalig mit fünf Toren vorne, bis zur Halbzeitpause hatten die 64er den Rückstand dann aber wieder auf 16:18 verkürzt. Bemerkenswert war dabei durchaus, dass diese Aufholjagd sogar während einer Zeitstrafe gegen Aris Wöschler klappte, Nils Wöschler und Benni Zellmer in Unterzahl für die 64er trafen, die SV-Defensive in dieser Phase aber ohne Gegentor blieb. Ladi Kovacin parierte hier auch einen zweiten Siebenmeter des Kronau-Östringer Torjägers.
Michel Abt zeigte in diesem Spiel dennoch, dass er ein ganz außergewöhnlicher Spieler in der 3. Liga ist. In 1:1-Situationen kaum zu bremsen, immer torgefährlich und zudem noch stark im Zusammenspiel mit seinen Kreisläufern. Mit seinen zwölf Toren in diesem Spiel übernahm der Torjäger mit nunmehr 212 Treffern auch wieder die Führung in der Torschützenliste der 3. Liga.
In der zweiten Hälfte versuchten es die 64er nun immer wieder, die Entfaltungsmöglichkeiten der spielbestimmenden Persönlichkeit Kronau-Östringens mit sehr offensivem Angehen etwas zu beschneiden. Damit hatten sie durchaus Erfolg, denn jetzt konnten die Gäste nicht mehr so gezielt ihre Angriffe aufbauen. Hinzu kam, dass Kovacin nun immer wieder auch einmal an die Würfe aus der zweiten Reihe rankam.
Jonas Denk gelang dann bereits in der 34. Minute beim 19:19-Zwischenstand erstmals wieder der Ausgleichstreffer – und von jetzt an war das Drittligaspiel zwischen dem 13. und Siebten eine Begegnung auf Augenhöhe, wieder enorm spannend und mitreißend. Nils Wöschler erzielte dann in der 42. Spielminute beim 26:25-Zwischenstand die erste SV-Führung dieses Spieles. Sicherheit brachte dies allerdings nur bedingt. Während sich auf Zweibrücker Seite nun wieder Unzulänglichkeiten einschlichen, hielten die Gäste dagegen, zeigten, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Beim 27:28-Zwischenstand – zehn Minuten vor Spielende – waren die Gäste somit wieder am Drücker.
Die Rhein-Neckar-Löwen legten vor – die 64er glichen aus! Dies auch während der Zeitstrafe gegen Aris Wöschler in der 56. Spielminute, als Philipp Hammann in Unterzahl einen „Ball klaute“ und per Gegenstoß zum 30:30-Zwischenstand traf.
In den letzten vier Spielminuten überraschten beide Mannschaften mit der Tatsache, in solch einem intensiven Spiel im Schlussspurt noch Kraftreserven zu haben, beide weiterhin ein enorm hohes Tempo gehen zu könen. Beide Teams erzielten jeweils noch drei Tore, wobei Egelhofs letzter Treffer erst unmittelbar vor dem Schlusspfiff einschlug und somit ein weiterer glücklicher, jedoch enorm wichtiger Punktgewinn herauskam.
Die Bedeutung dieses Punktgewinnes zeigte sich dann noch am gleichen Abend.
Zunächst einmal liefen nach dem Spiel in der Westpfalzhalle einige Handys heiß, war der Live-Ticker der 3. Liga in der Halle „die am meisten genutzte App“. Und nachdem Kornwestheim in Pfullingen beim 29:29-Endstand ebenfalls unentschieden spielte, Haßloch sein Heimspiel gegen Pforzheim mit 23:24 knapp verlor, bedeutete der Zweibrücker Punktgewinn zumindest in der Momentaufnahme, dass sich die Ausgangslage im Abstiegskampf unverändert zeigt, die Zweibrücker Löwen mit nunmehr 22:34 Punkten den 13, Kornwestheim mit gleicher Punktzahl den 14. und Haßloch mit 20:36 Punkten den 15. Tabellenplatz belegen.
„Wir sind sehr glücklich über diesen Punktegewinn“, sagte dann auch Stefan Bullacher nach dem nervenzehrenden Spiel. “Man sieht nämlich, wie eng hier leistungsmäßig alles zusammen liegt“. Am nächsten Samstag haben die 64er – erneut um 18 Uhr zu Hause in der Westpfalzhalle - gegen den letztjährigen Meister und aktuellen Tabellenzweiten SG Leutershausen die Chance, wichtige Punkte zum Klassenerhalt zu erkämpfen.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Ladi Kovacin und Benedikt Berz (n.e.) im Tor – Robin Egelhof 8/1, Florian Enders 2/1, Nils Wöschler 6 – Thomas Zellmer, Aris Wöschler 7 - Benni Zellmer 6 – Jonas Denk 2, Philipp Hammann 2, Patrick Bach, Niklas Bayer und Tom Grieser.
SG Kronau-Östringen 2: Marco Bitz und Lucas Bauer (n.e.) im Tor – Maximilian Schwarz 2, Rico Keller, Michel Abt 12/2 – Nicolas Herrman 3, Leon Bolius 6 – David Ganshorn 1 – Maximilian Trost 5, Maximilian Rolka 2, Max Haider 2, Roy James, Marvin Gerdon, Andre Ockert.
Zeitstrafen: 6:6 Min., Siebenmeter: 3/2 – 4/2, Zuschauer: 750, Schiedsrichter: Jürgen Aniol / Holger Gillman (Düsseldorf / Essen).
Von sechs ausgetragenen Spielen endeten vier unentschieden und zwei mit knappen Auswärtssiegen. Einmal gab es dabei ein Ergebnis mit einem und einmal eines mit zwei
Toren Unterschied.
Dies alleine belegt schon, wie eng es dieses Jahr in der dritten Liga zugeht. Nie war es in den vergangenen Jahren so spannend wie in der laufenden Saison, nie lagen die Teams so eng beieinander!
Mitten drin sind dabei die Zweibrücker Löwen, die sich am Samstagabend im „Löwenduell“ gegen die Bundesligareserve der Rhein-Neckar-Löwen beim 33:33 (16:18)-Unentschieden in den Schlusssekunden eines enorm nervenaufreibenden Spieles einen Punktgewinn erkämpften.
Schütze des „punktbringenden“ Treffers war dabei Juniorennationalspieler Robin Egelhof, der zuvor teilweise auch eher glücklos abgeschlossen hatte, in seiner persönlichen Erfolgsbilanz neben seinen acht Toren auch acht Fehlversuche stehen hatte.
Sein letzter Freiwurf aber ging über den Abwehrblock Kronau-Östringens und am Champions-League-erfahrenen Keeper Marco Bitz vorbei zum 33:33-Endstand.
Die Zweibrücker Fans hielt es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr auf den Sitzen. 750 Handballfans feierten und jubelten mit den Zweibrücker Löwen, die auf dem Hallenparket auch nach diesem Spiel erneut ihren Freudentanz zeigten.
„Viele solcher Spiele vertragen meine Nerven aber nicht mehr“, stellte nach dem Spiel SV-Fan Jürgen Kroner erleichtert fest, der auch bereits am vergangenen Dienstag in Kornwestheim mit dabei war, als die 64er einen ähnlichen Handballkrimi abgeliefert hatten.
Während die Anfangsphase der Begegnung am Samstagabend noch relativ ausgeglichen verlief, Benni Zellmer mit einem Tempogegenstoß in der achten Spielminute den 5:5-Ausgleichstreffer erzielte, übernahmen die Gäste anschließend das Kommando. Und hier war es insbesondere deren „Chef auf dem Feld“, Toptorjäger Michel Abt, den die Zweibrücker Defensive überhaupt nicht in den Griff bekam. Mit seinem fünften Treffer erzielte der „bullige Rückraumspieler“ in der 17. Spielminute das 5:11, also die bis dahin höchste Führung. Kaum jemand in der Halle hätte zu diesem Zeitpunkt noch auf die Zweibrücker Löwen gesetzt. Lange elf Minuten blieben die 64er in dieser Phase nämlich ohne eigenen Torerfolg. „Da waren wir einfach nicht gut genug“, fand SV-Trainer Stefan Bullacher durchaus kritische Worte zur etwas inkonsequenten Abwehrarbeit und den teilweise überhasteten Abschlüssen seiner Mannschaft.
Florian Enders mit einem Siebenmeter zum 6:11-Zwischenstand beendete dann die SV-Flaute. Es folgte ein Zweibrücker Doppelschlag durch Robin Egelhofs erstes und Aris Wöschlers drittes Tor. Zudem parierte Ladi Kovacin gegen Abt einen ersten Strafwurf.
Jetzt waren die SVler wieder da, kämpften sich auch weiterhin in die Partie zurück, ohne allerdings auch eine gewisse Fehlerquote nicht vermeiden zu können. Beim 11:16-Zwischenstand waren die Gäste fünf Minuten vor der Pause letztmalig mit fünf Toren vorne, bis zur Halbzeitpause hatten die 64er den Rückstand dann aber wieder auf 16:18 verkürzt. Bemerkenswert war dabei durchaus, dass diese Aufholjagd sogar während einer Zeitstrafe gegen Aris Wöschler klappte, Nils Wöschler und Benni Zellmer in Unterzahl für die 64er trafen, die SV-Defensive in dieser Phase aber ohne Gegentor blieb. Ladi Kovacin parierte hier auch einen zweiten Siebenmeter des Kronau-Östringer Torjägers.
Michel Abt zeigte in diesem Spiel dennoch, dass er ein ganz außergewöhnlicher Spieler in der 3. Liga ist. In 1:1-Situationen kaum zu bremsen, immer torgefährlich und zudem noch stark im Zusammenspiel mit seinen Kreisläufern. Mit seinen zwölf Toren in diesem Spiel übernahm der Torjäger mit nunmehr 212 Treffern auch wieder die Führung in der Torschützenliste der 3. Liga.
In der zweiten Hälfte versuchten es die 64er nun immer wieder, die Entfaltungsmöglichkeiten der spielbestimmenden Persönlichkeit Kronau-Östringens mit sehr offensivem Angehen etwas zu beschneiden. Damit hatten sie durchaus Erfolg, denn jetzt konnten die Gäste nicht mehr so gezielt ihre Angriffe aufbauen. Hinzu kam, dass Kovacin nun immer wieder auch einmal an die Würfe aus der zweiten Reihe rankam.
Jonas Denk gelang dann bereits in der 34. Minute beim 19:19-Zwischenstand erstmals wieder der Ausgleichstreffer – und von jetzt an war das Drittligaspiel zwischen dem 13. und Siebten eine Begegnung auf Augenhöhe, wieder enorm spannend und mitreißend. Nils Wöschler erzielte dann in der 42. Spielminute beim 26:25-Zwischenstand die erste SV-Führung dieses Spieles. Sicherheit brachte dies allerdings nur bedingt. Während sich auf Zweibrücker Seite nun wieder Unzulänglichkeiten einschlichen, hielten die Gäste dagegen, zeigten, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Beim 27:28-Zwischenstand – zehn Minuten vor Spielende – waren die Gäste somit wieder am Drücker.
Die Rhein-Neckar-Löwen legten vor – die 64er glichen aus! Dies auch während der Zeitstrafe gegen Aris Wöschler in der 56. Spielminute, als Philipp Hammann in Unterzahl einen „Ball klaute“ und per Gegenstoß zum 30:30-Zwischenstand traf.
In den letzten vier Spielminuten überraschten beide Mannschaften mit der Tatsache, in solch einem intensiven Spiel im Schlussspurt noch Kraftreserven zu haben, beide weiterhin ein enorm hohes Tempo gehen zu könen. Beide Teams erzielten jeweils noch drei Tore, wobei Egelhofs letzter Treffer erst unmittelbar vor dem Schlusspfiff einschlug und somit ein weiterer glücklicher, jedoch enorm wichtiger Punktgewinn herauskam.
Die Bedeutung dieses Punktgewinnes zeigte sich dann noch am gleichen Abend.
Zunächst einmal liefen nach dem Spiel in der Westpfalzhalle einige Handys heiß, war der Live-Ticker der 3. Liga in der Halle „die am meisten genutzte App“. Und nachdem Kornwestheim in Pfullingen beim 29:29-Endstand ebenfalls unentschieden spielte, Haßloch sein Heimspiel gegen Pforzheim mit 23:24 knapp verlor, bedeutete der Zweibrücker Punktgewinn zumindest in der Momentaufnahme, dass sich die Ausgangslage im Abstiegskampf unverändert zeigt, die Zweibrücker Löwen mit nunmehr 22:34 Punkten den 13, Kornwestheim mit gleicher Punktzahl den 14. und Haßloch mit 20:36 Punkten den 15. Tabellenplatz belegen.
„Wir sind sehr glücklich über diesen Punktegewinn“, sagte dann auch Stefan Bullacher nach dem nervenzehrenden Spiel. “Man sieht nämlich, wie eng hier leistungsmäßig alles zusammen liegt“. Am nächsten Samstag haben die 64er – erneut um 18 Uhr zu Hause in der Westpfalzhalle - gegen den letztjährigen Meister und aktuellen Tabellenzweiten SG Leutershausen die Chance, wichtige Punkte zum Klassenerhalt zu erkämpfen.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Ladi Kovacin und Benedikt Berz (n.e.) im Tor – Robin Egelhof 8/1, Florian Enders 2/1, Nils Wöschler 6 – Thomas Zellmer, Aris Wöschler 7 - Benni Zellmer 6 – Jonas Denk 2, Philipp Hammann 2, Patrick Bach, Niklas Bayer und Tom Grieser.
SG Kronau-Östringen 2: Marco Bitz und Lucas Bauer (n.e.) im Tor – Maximilian Schwarz 2, Rico Keller, Michel Abt 12/2 – Nicolas Herrman 3, Leon Bolius 6 – David Ganshorn 1 – Maximilian Trost 5, Maximilian Rolka 2, Max Haider 2, Roy James, Marvin Gerdon, Andre Ockert.
Zeitstrafen: 6:6 Min., Siebenmeter: 3/2 – 4/2, Zuschauer: 750, Schiedsrichter: Jürgen Aniol / Holger Gillman (Düsseldorf / Essen).