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Wenn man neun Sekunden vor Spielende ein Gegentor kassiert und dann mit 29:30 verliert, dann kann man getrost festhalten, dass sich eine Pechserie, die die A-Jugendbundesligatruppe der Zweibrücker Löwen bereits seit Beginn der Vorbereitungsphase auf unerfreuliche Weise begleitet,  bedauerlicherweise auch am 1. Oktober schmerzlich fortgesetzt hat.
Dabei hatten die Zweibrücker Junglöwen am Samstag im Auswärtsspiel bei der HSG Ostfildern stark begonnen, durch zwei Treffer Giona Dobranis, und je einem durch Marc-Robin Eisel und Robin von Lauppert binnen der ersten vier Minuten eine 4:0-Führung herausgeworfen.
Das Trainerteam der Gastgeber, Marc Schwöbel und Thorsten Zappe, war somit sehr früh gezwungen ein Team-Time-out zu nehmen.
Danach fingen sich die Gastgeber etwas und kamen wesentlich besser ins Spiel. Bereits in der achten Spielminute gelang der HSG demnach wieder der Anschlusstreffer zum 3:4, weil es den SV-Jungs in dieser Phase nicht gelang, ihre Chancen in weitere Torerfolge umzumünzen.
„Wir haben insbesondere von den Außenpositionen aber auch zu viele Chancen ausgelassen, sagte nach dem Spiel ein enttäuschter Zweibrücker Trainer Tony Hennersdorf.
Denn dessen Mannschaft ist zunächst einmal mit 0:8 Punkten ans Tabellenende der JBLH gerutscht, weil sie einmal mehr nicht ihr mögliches Leistungsvermögen erreichte.
Obwohl die SVler in der ersten Halbzeit lange spielbestimmend agierten, gelang es den Gastgebern kurz vor der Halbzeitpause, erstmals auch in Führung zu gehen. Beim Stande von 14:13 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Nach dem Seitenwechsel verloren die 64er völlig den Faden. „Da haben wir in der Abwehr unglaublich geschlafen“, ärgerte sich Hennersdorf über die Tatsache, dass seine Mannschaft gegen die regelmäßig zum zweiten Kreisläufer auflösenden Gastgeber immer wieder das Nachsehen hatte.
Nach 40 gespielten Minuten lagen die SVler dann auch mit 22:18 im Hintertreffen, gegen eine Mannschaft und in einem Spiel, „das wir unbedingt hätten gewinnen müssen“, merkte Hennersdorf hier an.
Hinzu kam in dieser Phase, dass auch das Schiedsrichtergespann nicht wirklich Linie in seinen Entscheidungen hatte. Trotz aller Unzulänglichkeiten gelang den 64ern in der Schlussphase nochmals eine Wende.
Hatte es in der 52. Spielminute noch 26:23 für Ostfildern gestanden, kämpften sich die Junglöwen wieder ins Spiel zurück.  Robin von Lauppert per Siebenmeter, Mirco Frank und Marc-Robin Eisel sorgten mit drei Toren innerhalb von 60 Sekunden wieder für den 27:27-Ausgleichstreffer, waren somit wieder im Vorteil.
„Am Ende war es dann einfach bitter, dass wir erneut verloren haben“, merkte Hennersdorf an und ging dabei auf die letzten Szenen des Spieles ein. Denn die SVler waren auch 30 Sekunden vor Spielende noch in Ballbesitz, als Hennersdorf sein Team-Time-out nahm.
In dieser Phase kam es dann anders, als es sich die SVler vorgenommen hatten. Niklas Bayer, der zuvor wichtige Tore erzielt hatte, unterlief in den letzten Sekunden ein entscheidender Fehlpass, den die Gastgeber zu einem weiteren Konter nutzten und sich somit am Ende über einen knappen 30:29-Heimsieg freuen durften. Aus Sicht der 64er ist der Saisonstart zunächst einmal völlig  missraten.
Auf einen Blick:
HSG Ostfildern:
Moritz Schlemmer und Kay Siemer im Tor – Jon Gehrung 7/4, Roman Fleisch 6, Mika Gehrung 4, Jaric Baumann 3, Philipp Rauscher 3, Tobias Schaber 2, Pascal Reitnauer 2, Niklas Fingerle 1, Patrick Pfeiffer 1, Marcel Meyer 1, Thiemo Piskureck, Hannes Eisemann.
SV 64 Zweibrücken: Yannick Mangold im Tor – Marc-Robin Eisel 8, Robin von Lauppert 6/3, Niklas Bayer 5, Tom Grieser 3, Giona Dobrani 3, Mike Finkler 1,  Robby Welsch 1, Christopher Huber 1, Mirco Frank 1.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten, Siebenmeter: 7/4, 4/3, Zuschuer: 200, Schiedsrichter: Markus Kauth und Andre Kolb.