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Ein Deja-vu-Erlebnis der unangenehmsten Art hatte am Samstagabend die erste Frauenmannschaft der Zweibrücker Löwen in ihrem Auswärtsspiel beim bislang punktlosen HSV Sobernheim. Ähnlich wie im letzten Jahr kassierten sie dort wieder eine deutliche Schlappe, dieses Mal mit 30:23 (14:12). Durch diese fünfte Niederlage in Serie hängen die SV-Frauen weiterhin am Tabellenende in der RPS-Oberliga fest.
„Es war auf jeden Fall eine vermeidbare Niederlage“, bemerkte SV-Trainer Rüdiger Lydorf nach Spielende zu dem erneut sehr wechselhaften Auftritt seiner Mannschaft.
Wieder hatten seine Frauen in einem wichtigen Auswärtsspiel zunächst „kollektiv daneben gelangt“,sich dann heran gekämpft und letztlich ein lange Zeit nahezu ausgeglichen geführtes Spiel letztlich erneut deutlich verloren.
Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt den SV-Frauen indessen nicht. Denn sie müssen am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr schon wieder ran, spielen dann im Derby gegen die beste Mannschaft im HVS-Bereich, den HSV Püttlingen.
Zwar hatten sich die SV-Frauen wieder viel vorgenommen, gerieten aber auch in diesem wichtigen Spiel schon in der Anfangsphase wieder in Rückstand. 4:1, 6:2 und 8:4 lauteten hier die Zwischenstände, ehe sich die Lydorf-Truppe doch wieder etwas heranzukämpfen vermochte. Beim 9:7-Zwischenstand waren die Zweibrückerinnen, bei denen Nadine Zellmer aushalf und direkt wieder eine der Leistungsträgerinnen war, in der 19. Spielminute erstmals wieder auf Tuchfühlung.
Bei diesem Zwei-Tore-Rückstand blieb es bis zur Halbzeitpause, beim Stande von 14:12 wurden hier die Seiten gewechselt.
Die Abwehrformation der Zweibrückerinnen hatte bis dahin eigentlich sogar recht gut gestanden. In einigen „Eins-Eins-Situationen“ funktionierte jedoch die Absicherung nicht, standen immer wieder Spielerinnen ohne „Nachbarschaftshilfe“ da.
Hinzu kam, dass die SV-Frauen im Angriff einmal mehr zu viele gute Torchancen ungenutzt ließen und im Prinzip auch zu viele technische Fehler machten. „Da waren wir einfach zu ideenlos“, meinte auch die Zweibrücker Rechtsaußen Miriam Schöneich nach dieser erneut ärgerlichen Niederlage.
Die Entscheidung zugunsten des HSV Sobernheim fiel dann in der letzten Viertelstunde, als den SV-Frauen auch insgesamt drei Zeitstrafen Probleme bereiteten. Denn die Gastgeberinnen nutzten hier ihre Überzahlsituation weidlich aus, und zogen weg. Beim 23:22-Zwischenstand waren die SVlerinnen letztmalig dran, um dann im Schlussspurt die Gastgeberinnen entscheidend wegziehen zu lassen
Am Ende stand ein klarer 30:23-Heimsieg – oder aus Zweibrücker Sicht eine „sieben-Tore-Niederlage“, die fünfte in Serie. Also alles andere als aufbauende Rahmenbedingungen für eine Mannschaft, die augenblicklich wegen der fehlenden Erfolgserlebnisse völlig verunsichert ist. Pech kam dann auch noch hinzu. Denn während die Gastgeberinnen wegzogen, gingen zwei Tempogegenstöße und ein Siebenmeter der 64erinnen alle an das Torgebälk.
Einziger Lichtblick auf Zweibrücker Seite war hier Torhüterin Daphne Huber, die drei Siebenmeter halten konnte.
„Wir sind momentan leider viel zu unbeständig, um uns auch einmal ein Erfolgserlebnis zu ermöglichen“, haderte SV-Trainer Rüdiger Lydorf einmal mehr mit dem Spielverlauf und den wiederholt erkennbaren Konzentrationsschwächen.

So spielten sie:
HSV Sobernheim: Charlotte Schmidt, Isabell Arnold im Tor  – Saskia Zentelini 7, Franziska Bamberger 6/1, Alina Barth 6/1, Alexandra Jacob 4/1, Meike Maschtowski 4, Carolin Schneider 1, Kim Maschtowski 1, Daria Steinskorn 1, Annika-Linn Lang, Milena Scholl.
SV 64 Zweibrücken: Daphne Huber, Nina Jäger im Tor – Nadine Zellmer 6/1, Katharina Koch 4/1, Carla Wiegand 4,  Miriam Schöneich 2, Annika Birringer 2, Laura Witzgall 2, Levke Worm 1, Lisa Paquet 1, Lara Schlicker 1, Anne Wild, Katharina Handermann, Ina Sohns.
Zeitstrafen: 6:6 Min., Siebenmeter: 7/4 – 5/3, Schiedsrichter: Baumann/Weiler (HV Pfalz).
Schiedsrichter:Meyer / Hemmer (HV Pfalz).