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Völlig verunsichert wirkt momentan die Frauenmannschaft des SV 64 Zweibrücken. Auch am Sonntagmittag schaffte sie es gegen den langjährigen Kontrahenten HSV Püttlingen nicht, der eigenen Spielweise so etwas wie Derbycharakter einzuverleiben, verlor am Ende deutlich mit 26:34 (12:18).
Dabei war das Spiel eigentlich nach 20 Minuten schon so gut wie entschieden, hatten sich die Gäste – ohne wirklich erkennbare Gegenwehr der Zweibrückerinnen – bereits auf 5:12 abgesetzt.
Zu einer „kleineren Katastrophe“ entwickelte sich allerdings bereits der eigentliche Start ins Spiel, denn die SV-Frauen lagen bereits mit 0:3 im Hintertreffen – da waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt.
Dass er mit seiner Mannschaft auf so wenig Zweibrücker Gegenwehr treffen würde, das verwunderte nach dem Spiel dann auch Gästetrainer Hans-Werner Müller. Der konnte sich zunächst insbesondere auf die nach wie vor überragende Aleksandra Jelicic sowie auf seine Tochter Marion Müller verlassen, die schließlich mit sechs bzw. sieben Toren auch erfolgreichste Torschützen des HSV Püttlingen waren, aus einer insgesamt sehr homogen auftretenden Mannschaft herausragten.
Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf hatte seine Mannschaft in der Grundausrichtung durchaus etwas defensiver als zuletzt eingestellt, was sich im Nachhinein „nicht als besonders gute Idee herausgestellt hat“, wie Lydorf selbst anmerkte.
Hier mangelte es allerdings insbesondere an der nötigen Aggressivität in den Abwehraktionen der SV-Frauen. Eine Aleksandra Jelicic nutzt eben den Platz, den man ihr lässt bzw. wirft, wenn sie die Chance dazu hat.
Die besten Noten auf Zweibrücker Seite verdienten sich Levke Worm, die vom linken Rückraum aus einige schöne Tore erzielte, am Ende siebenmal für die Zweibrückerinnen traf sowie Kreisläuferin Laura Witzgall.
Erfreulich war aber weiterhin, dass mit Anne Wild nach sehr langer Verletzungspause die Zweibrücker Spielmacherin am Sonntagmittag wieder etwas länger auf dem Spielfeld sein konnte, am Ende auch drei Tore beisteuerte. An der klaren 26:34-Heimniederlage änderte dies allerdings auch nichts mehr.

So spielten sie
SV 64 Zweibrücken:
Daphne Huber, Nina Jäger (15. - 55.) im Tor - Annika Birringer 1, Katharina Koch 4/2, Levke Worm 7/1 – Miriam Schöneich 3, Katharina Handermann – Laura Witzgall 6 – Anne Wild 3, Carla Wiegand 2, Lara Schlicker, und Ina Sohns.
HSV Püttlingen:
Kathrin Lill und Conny Holz (40. - 43.) im Tor - Marion Müller 7, Kira Martin 4, Aleksandra Jelicic 6/2 – Florence Ulrich 3, Aline Kessler 3 – Lisa Vogt 1 – Lea Helle 5, Katharina Dynus, Blerta Ilazi 4, Michelle Hartz 1, Elaine Dryander.
Zeitstrafen: 4:6 Minuten, Siebenmeter: 6/3 - 2/2, Schiedsrichter: Michael Hawner / Julian Robert (HV Saar).