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Mit dem gleichen Ergebnis wie tags zuvor die erste Männermannschaft der Zweibrücker Löwen, beendete auch die Frauenmannschaft des SV 64 Zweibrücken am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den Meisterschaftsmitfavoriten TV Bassenheim. Und ähnlich wie die Männermannschaft, waren auch die Frauen enttäuscht, dass es am Ende nicht zu einem Heimsieg gereicht hatte. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punktgewinn sicher zufrieden gewesen“, sagte demnach auch SV-Trainer Rüdiger Lydorf nach dem 23:23 (12:8)-Unentschieden seiner Mannschaft gegen den Tabellenzweiten. „Momentan ärgere ich mich aber mehr, dass wir nicht gewonnen haben“.
Mit dieser Einschätzung war Lydorf am Sonntagmittag keineswegs alleine, denn seiner Mannschaft war einmal mehr eine Leistung gelungen, bei der nicht erkennbar war, dass hier eine Abstiegs gefährdete Truppe gegen einen Meisterschaftsanwärter spielte.
Denn die SV-Frauen erwischten einen starken Start und gingen durch zwei Tore von Ina Sohns und einem von Katharina Koch mit 3:1 in Führung. Allerdings waren hier bereits elf Spielminuten absolviert, was zum einen an beiderseits guten Abwehr- und insbesondere Torhüterleistungen lag, zum anderen aber auch an teilweise überhasteten und wenig vorbereiteten Abschlüssen. Es lag wohl aber auch daran, dass nicht nur bei den Zweibrücker Frauen die Drucksituation im Abstiegskampf relativ hoch war. Auch bei den Gästen war eine gewisse Nervosität unverkennbar, was möglicherweise auch daran lag, dass die bislang punktgleiche SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam am Samstag in Marpingen einen Punkt abgegeben hatte, somit bei einem Sieg die Tabellenführung angestanden hätte.
Die Zweibrücker 3:2:1-Abwehr stand jedenfalls im ersten Durchgang sicher, war durchaus in der Lage, die agilen Bassenheimerinnen gut zu kontrollieren. Auch als die Bassenheimer Trainerin in personeller Hinsicht einige Korrekturen vornahm, unter anderem die starke Kreisläuferin Christina Henn brachte, wirkte die SV-Truppe gut eingestellt und verteidigte stark. So stand es in der 16. Spielminute nur 4:3, wobei zwei dieser drei Bassenheimer Treffer per Siebenmeter erzielt wurden.
Fünf ganz starke Minuten in der Schlussphase der ersten Hälfte, genau zwischen der 23. und 28. Spielminute, ermöglichten es der Lydorf-Truppe dann, vom 7:6-Zwischenstand auf 11:6 wegzuziehen. Lara Schlicker und dreimal Levke Worm waren hier die Zweibrücker Torschützen.
Leider unterliefen den SV-Frauen anschließend nochmals zwei technische Fehler, die Caroline Wambach zu zwei Treffern nutzte. Lydorf war dann sichtlich erleichtert, dass Anne Wild kurz vor dem Pausenpfiff noch den Treffer zum 12:8-Halbzeitstand erzielte. Denn genau in den Tempogegenstoß von Laura Witzgall hatte Lydorf 15 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff die grüne Karte hingelegt.
Mit einem Vier-Tore-Vorsprung wurden dann schließlich die Seiten gewechselt.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dann erneut die SV-Frauen, die bis zur 38. Spielminute die eigene Führung sogar zum 17:11-Zwischenstand auszubauen vermochten. Und in dieser Phase keimte dann auch die Hoffnung auf, dass es dieses Mal gegen ein Spitzenteam auch einmal zum Heimsieg langen könnte.
Die Tatsache, dass die Gäste im zweiten Durchgang etwas offensiver verteidigten, Levke Worm teilweise mit einer Manndeckung betraut wurde, brachte Bassenheim ins Spiel zurück. Dass der zunächst komfortable Zweibrücker Vorsprung allerdings bis zum Spielende dahinschmolz, hatte seinen Grund auch in der Tatsache, dass die SV-Frauen einige Male merklich Pech im Abschluss hatten, was sich in Latten- bzw. Pfostentreffern von Levke Worm und Laura Witzgall äußerte. Und schließlich machte sich am Ende auch bemerkbar, dass die Zweibrückerinnen fünf ihrer zehn Siebenmeterchancen ungenutzt ließen.
So endete die Begegnung schließlich 23:23-Unentschieden, und hatte zur Folge, dass die SV-Frauen erneut einen Punkt verloren. „Andererseits macht diese Leistung aber auch Mut für die anstehenden Spiele“, stellte Lydorf dann doch einigermaßen zufrieden heraus.

Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Nina Jäger und Jana Sprecht (ab der 45.) im Tor – Ina Sohns 2/1, Katharina Koch 3, Levke Worm 9/4 – Lara Schlicker 1, Carla Wiegand 2 - Laura Witzgall 2 – Miriam Schöneich 3, Anne Wild 1, Lisa Paquet, Katharina Handermann, Annika Birringer und Sarah Witzgall. .
TV Bassenheim: Anke Balmert, Tamara Käfer n.e. im Tor – Jana Schubert 1, Steffi Henn, Jennifer Schmidt 5 – Astrid Israel, Angelina Richter – Nadine Schmidt – Annalena Adams 5/5, Christina Henn 4, Carolin Wambach 4, Nicole Hommen 2, Eva Lennartz 2.
Zeitstrafen: 2 : - Min., Siebenmeter: 10/5 – 7/5, Zuschauer: 50,
Schiedsrichter: Heiko Messemer / Michael Reichling (HV Pfalz).