Am Samstagabend machten die bereits als Absteiger feststehenden Zweibrücker Löwen nochmal Werbung in eigener Sache, als sie in ihrem vorletzten Drittligaheimspiel der laufenden Saison dem Tabellenvierten TGS Pforzheim beim 30:30 (14:13)-Unentschieden einen Punkt abnahmen.
Ganz anders als im Hinspiel in Pforzheim, das die 64er nach ihrer wohl schwächsten Saisonleistung am Ende mit der höchsten Saisonniederlage quittierten, waren sie am Samstagabend in der heimischen Westpfalzhalle durchaus in der Lage, die Begegnung offen zu gestalten.
Die Grundlage hierfür legten die SVler – trotz letztlich 30 Gegentoren - mit einer starken Defensivleistung. In der überaus flotten Begegnung spielten alleine die 64er insgesamt 60 Angriffe, kamen dabei immer wieder auch durch Gegenstöße oder „schnelle Mitte“ zu wichtigen Treffern. Denn rein vom Spielerpotenzial waren die SV-Jungs der abgezockten Truppe von Weltmeister Andrej Klimovets erkennbar unterlegen. Auf Seiten der TGS Pforzheim waren es insbesondere die beiden Rückraumspieler Martin Kienzle und Evgeni Prasolov, die vor allem dank ihrer individuellen Stärke immer wieder für große Gefahr sorgten. Dafür hatte die SV-Defensive die beiden etatmäßigen Halbangreifer der Pforzheimer gut im Griff, denn Linkshänder Filip Prsa erzielte nur einen Treffer, Mannschaftskapitän Florian Taafel, in der Vorsaison mit 210 Toren noch drittbester Torschütze der 3. Liga Süd, gelang ebenfalls nur ein Tor, und das sogar nur durch Siebenmeter. Einen nicht unwesentlichen Anteil hieran hatte Benedikt Berz im SV-Tor, der insbesondere in der ersten Hälfte ein starker Rückhalt war und hier auf zwölf gehaltene Bälle, darunter auch einen Siebenmeter von Marco Kikillus kam.
Die TGS Pforzheim war allerdings durchaus in der Lage, im Stile einer Spitzenmannschaft Zweibrücker Fehler konsequent zu bestrafen. Und Fehler machte die junge SV-Truppe, bei der mit Tom Grieser, Marc-Robin Eisel und Tim Schaller drei A-Jugendliche sowie mit Benni Berz und Nils Wöschler zwei Spieler, die in der Vorsaison noch A-Jugend spielten, in der Anfangsformation aufliefen, auch in diesem Spiel wieder! Allerdings ließen sie dieses Mal – wenn ein Fehler passierte - den Kopf nicht hängen sondern kämpften weiter und belohnten sich damit am Ende mit einem weiteren Punkt, dem ersten dieser Saison allerdings gegen eines der Spitzenteams der Liga.
Dabei war die Schlussphase hochdramatisch. Wieder schien es nämlich, als würden den 64ern in der Schlussphase der Begegnung „einige Körner“ fehlen, um ein Spiel, das sie durchaus lange dominierten, am Ende auch zu gewinnen. Alleine vier Topchancen der Zweibrücker Löwen in den letzten acht Spielminuten, alle per Tempogegenstoß oder frei vom ersten Wurfkreis, wurden hier nämlich Beute des starken Gästekeepers Jonathan Binder.
So gerieten die 64er nach ihrer letzten Führung zum 28:27-Zwischenstand durch Tomas Marusak in der 55. Spielminute nach eigenen Fehlversuchen und drei Treffern durch Kikillus, Kienzle und Prasolov mit 28:30 in Rückstand. 40 Sekunden waren da noch zu spielen, als Prasolov den 30. Treffer der TGS erzielte. Beim Zurücklaufen behinderte der Torschütze dann aber den Zweibrücker Anwurf und erhielt dafür eine Zeitstrafe. Jetzt ging es ganz schnell: Die 64er führten den Anwurf aus und kamen fünf Sekunden später durch Philipp Hammann zum 29:30-Treffer. Gegen die offene Zweibrücker Manndeckung versuchte Kienzle nun, sich über die linke Angriffsseite durchzusetzen, scheiterte mit seinem Wurf allerdings am aufmerksamen Zweibrücker Keeper Rok Selakovic, der den erneuten Tempogegenstoß einleitete. Und diesen schloss Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel schließlich mustergültig zum umjubelten 30:30-Ausgleichstreffer ab. „Wir haben am Ende sicher sehr glücklich diesen Punkt geholt, waren über das gesamte Spiel aber eigentlich die bessere Mannschaft“, freute sich SV-Trainer Tony Hennersdorf über die zumindest teilweise geglückte Revance gegen die TGS Pforzheim.
Mit der Nominierung von Tomas Marusak, der zur Rückrunde von der VTZ-Reserve zu den 64ern gewechselt war und bislang in der Saarlandligamannschaft der SVler aufgelaufen war, hatte SV-Trainer Tony Hennersdorf auf die „verletzungsbedingte Kreisläuferproblematik“ in seinem Kader reagiert – und damit einen Glücksgriff getan. Denn der 2m lange Slowake lieferte eine ausgezeichnete Leistung ab, erzielte fünf Treffer vom Kreis und war damit in seinem ersten Drittligaspiel einer der Garanten für den starken Auftritt der Zweibrücker Löwen. Marusak ermöglichte den SV-Jungs jedenfalls auch Anspiele in Regionen, wo sie normalerweise keine Abnehmer finden. Dass die Zweibrücker Löwen allerdings durchaus in der Lage sind, mit ihren Kreisläufern zusammen zu spielen, belegten sie in dieser Partie recht eindrucksvoll. Marusak kam in der 15. Spielminute und war auch im zweiten Durchgang 15 Spielminuten „auf der Platte“, „beschäftigte“ in dieser Phase die defensiv ausgerichtete 6:0-Formation der Gäste und wies am Ende eine tolle Quote von fünf Treffern bei sechs Versuchen auf.
Das schönste Tor des Spieles erzielte allerdings Philipp Hammann in der 42. Spielminute zum 20:20-Ausgleichstreffer per Kempatrick nach Anspiel von Linksaußen Benni Zellmer.
Nicht nur bei dieser Aktion verdienten sich die SV-Jungs den Beifall der etwa 320 Zuschauer, die merkten, dass hier eine Truppe am Start war, die sich nach der klaren 19:36-Niederlage im Hinspiel vorgenommen hatte, es einfach besser zu machen.
Und das war der jungen SV-Truppe auf jeden Fall gelungen, die beim 30:30 (14:13)-Endstand das fünfte Unentschieden dieser Saison erreichte.
„Wir haben heute endlich einmal 60 Minuten lang durchgezogen, waren dabei meiner Meinung nach auch die bessere Mannschaft und haben uns am Ende verdientermaßen auch einen Punkt gesichert“, freute sich auch SV-Trainer Tony Hennersdorf über den gelungenen Auftritt seiner Mannschaft. Die überzeugten nämlich sowohl in kämpferischer, wie in spielerischer Hinsicht – und das wiederum macht durchaus Hoffnung für die kommende Saison, in der die Zweibrücker Löwen mit ihrer jungen Mannschaft wieder in der RPS-Oberliga „vorne mitspielen“ wollen.
Am kommenden Samstag haben die 64er um 18 Uhr erneut Heimrecht gegen den TVG Großsachsen, bevor die Saison am Samstag, den 6. Mai mit dem Auswärtsspiel in Oftersheim/Schwetzingen zu Ende gehen wird.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz und Rok Selakovic (ab der 50.) im Tor – Nils Wöschler 5, Marc-Robin Eisel 3, Tom Grieser 1 – Philipp Hammann 2, Tim Schaller 1 – Max Sema 1 - Dennis Götz 7/4, Tomas Marusak 5, Benni Zellmer 4, Kian Schwarzer 1, Tobias Alt und Christopher Huber.
TGS Pforzheim:
Jonathan Binder und Daniel Sdunek (bei zwei 7m) im Tor – Filip Prsa 1, Martin Kienzle 9/1, Florian Taafel 1/1 - Marco Kikillus 7/1, Julian Rost – Nils Boschen 1 – Evgeni Prasolov 7, Felipe Soteras-Merz 4, Davor Sruk, Michael Wysokinski und Lukas Salzseeler.
Zeitstrafen: 8:10 Minuten, Siebenmeter: 4/4 – 5/3, Zuschauer: 320, Schiedsrichter: Michael Meyer und Stephan Meyer (Mönchengladbach).
Ganz anders als im Hinspiel in Pforzheim, das die 64er nach ihrer wohl schwächsten Saisonleistung am Ende mit der höchsten Saisonniederlage quittierten, waren sie am Samstagabend in der heimischen Westpfalzhalle durchaus in der Lage, die Begegnung offen zu gestalten.
Die Grundlage hierfür legten die SVler – trotz letztlich 30 Gegentoren - mit einer starken Defensivleistung. In der überaus flotten Begegnung spielten alleine die 64er insgesamt 60 Angriffe, kamen dabei immer wieder auch durch Gegenstöße oder „schnelle Mitte“ zu wichtigen Treffern. Denn rein vom Spielerpotenzial waren die SV-Jungs der abgezockten Truppe von Weltmeister Andrej Klimovets erkennbar unterlegen. Auf Seiten der TGS Pforzheim waren es insbesondere die beiden Rückraumspieler Martin Kienzle und Evgeni Prasolov, die vor allem dank ihrer individuellen Stärke immer wieder für große Gefahr sorgten. Dafür hatte die SV-Defensive die beiden etatmäßigen Halbangreifer der Pforzheimer gut im Griff, denn Linkshänder Filip Prsa erzielte nur einen Treffer, Mannschaftskapitän Florian Taafel, in der Vorsaison mit 210 Toren noch drittbester Torschütze der 3. Liga Süd, gelang ebenfalls nur ein Tor, und das sogar nur durch Siebenmeter. Einen nicht unwesentlichen Anteil hieran hatte Benedikt Berz im SV-Tor, der insbesondere in der ersten Hälfte ein starker Rückhalt war und hier auf zwölf gehaltene Bälle, darunter auch einen Siebenmeter von Marco Kikillus kam.
Die TGS Pforzheim war allerdings durchaus in der Lage, im Stile einer Spitzenmannschaft Zweibrücker Fehler konsequent zu bestrafen. Und Fehler machte die junge SV-Truppe, bei der mit Tom Grieser, Marc-Robin Eisel und Tim Schaller drei A-Jugendliche sowie mit Benni Berz und Nils Wöschler zwei Spieler, die in der Vorsaison noch A-Jugend spielten, in der Anfangsformation aufliefen, auch in diesem Spiel wieder! Allerdings ließen sie dieses Mal – wenn ein Fehler passierte - den Kopf nicht hängen sondern kämpften weiter und belohnten sich damit am Ende mit einem weiteren Punkt, dem ersten dieser Saison allerdings gegen eines der Spitzenteams der Liga.
Dabei war die Schlussphase hochdramatisch. Wieder schien es nämlich, als würden den 64ern in der Schlussphase der Begegnung „einige Körner“ fehlen, um ein Spiel, das sie durchaus lange dominierten, am Ende auch zu gewinnen. Alleine vier Topchancen der Zweibrücker Löwen in den letzten acht Spielminuten, alle per Tempogegenstoß oder frei vom ersten Wurfkreis, wurden hier nämlich Beute des starken Gästekeepers Jonathan Binder.
So gerieten die 64er nach ihrer letzten Führung zum 28:27-Zwischenstand durch Tomas Marusak in der 55. Spielminute nach eigenen Fehlversuchen und drei Treffern durch Kikillus, Kienzle und Prasolov mit 28:30 in Rückstand. 40 Sekunden waren da noch zu spielen, als Prasolov den 30. Treffer der TGS erzielte. Beim Zurücklaufen behinderte der Torschütze dann aber den Zweibrücker Anwurf und erhielt dafür eine Zeitstrafe. Jetzt ging es ganz schnell: Die 64er führten den Anwurf aus und kamen fünf Sekunden später durch Philipp Hammann zum 29:30-Treffer. Gegen die offene Zweibrücker Manndeckung versuchte Kienzle nun, sich über die linke Angriffsseite durchzusetzen, scheiterte mit seinem Wurf allerdings am aufmerksamen Zweibrücker Keeper Rok Selakovic, der den erneuten Tempogegenstoß einleitete. Und diesen schloss Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel schließlich mustergültig zum umjubelten 30:30-Ausgleichstreffer ab. „Wir haben am Ende sicher sehr glücklich diesen Punkt geholt, waren über das gesamte Spiel aber eigentlich die bessere Mannschaft“, freute sich SV-Trainer Tony Hennersdorf über die zumindest teilweise geglückte Revance gegen die TGS Pforzheim.
Mit der Nominierung von Tomas Marusak, der zur Rückrunde von der VTZ-Reserve zu den 64ern gewechselt war und bislang in der Saarlandligamannschaft der SVler aufgelaufen war, hatte SV-Trainer Tony Hennersdorf auf die „verletzungsbedingte Kreisläuferproblematik“ in seinem Kader reagiert – und damit einen Glücksgriff getan. Denn der 2m lange Slowake lieferte eine ausgezeichnete Leistung ab, erzielte fünf Treffer vom Kreis und war damit in seinem ersten Drittligaspiel einer der Garanten für den starken Auftritt der Zweibrücker Löwen. Marusak ermöglichte den SV-Jungs jedenfalls auch Anspiele in Regionen, wo sie normalerweise keine Abnehmer finden. Dass die Zweibrücker Löwen allerdings durchaus in der Lage sind, mit ihren Kreisläufern zusammen zu spielen, belegten sie in dieser Partie recht eindrucksvoll. Marusak kam in der 15. Spielminute und war auch im zweiten Durchgang 15 Spielminuten „auf der Platte“, „beschäftigte“ in dieser Phase die defensiv ausgerichtete 6:0-Formation der Gäste und wies am Ende eine tolle Quote von fünf Treffern bei sechs Versuchen auf.
Das schönste Tor des Spieles erzielte allerdings Philipp Hammann in der 42. Spielminute zum 20:20-Ausgleichstreffer per Kempatrick nach Anspiel von Linksaußen Benni Zellmer.
Nicht nur bei dieser Aktion verdienten sich die SV-Jungs den Beifall der etwa 320 Zuschauer, die merkten, dass hier eine Truppe am Start war, die sich nach der klaren 19:36-Niederlage im Hinspiel vorgenommen hatte, es einfach besser zu machen.
Und das war der jungen SV-Truppe auf jeden Fall gelungen, die beim 30:30 (14:13)-Endstand das fünfte Unentschieden dieser Saison erreichte.
„Wir haben heute endlich einmal 60 Minuten lang durchgezogen, waren dabei meiner Meinung nach auch die bessere Mannschaft und haben uns am Ende verdientermaßen auch einen Punkt gesichert“, freute sich auch SV-Trainer Tony Hennersdorf über den gelungenen Auftritt seiner Mannschaft. Die überzeugten nämlich sowohl in kämpferischer, wie in spielerischer Hinsicht – und das wiederum macht durchaus Hoffnung für die kommende Saison, in der die Zweibrücker Löwen mit ihrer jungen Mannschaft wieder in der RPS-Oberliga „vorne mitspielen“ wollen.
Am kommenden Samstag haben die 64er um 18 Uhr erneut Heimrecht gegen den TVG Großsachsen, bevor die Saison am Samstag, den 6. Mai mit dem Auswärtsspiel in Oftersheim/Schwetzingen zu Ende gehen wird.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz und Rok Selakovic (ab der 50.) im Tor – Nils Wöschler 5, Marc-Robin Eisel 3, Tom Grieser 1 – Philipp Hammann 2, Tim Schaller 1 – Max Sema 1 - Dennis Götz 7/4, Tomas Marusak 5, Benni Zellmer 4, Kian Schwarzer 1, Tobias Alt und Christopher Huber.
TGS Pforzheim:
Jonathan Binder und Daniel Sdunek (bei zwei 7m) im Tor – Filip Prsa 1, Martin Kienzle 9/1, Florian Taafel 1/1 - Marco Kikillus 7/1, Julian Rost – Nils Boschen 1 – Evgeni Prasolov 7, Felipe Soteras-Merz 4, Davor Sruk, Michael Wysokinski und Lukas Salzseeler.
Zeitstrafen: 8:10 Minuten, Siebenmeter: 4/4 – 5/3, Zuschauer: 320, Schiedsrichter: Michael Meyer und Stephan Meyer (Mönchengladbach).