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Dass das Restprogramm der Zweibrücker Handballerinnen in dieser RPS-Oberligasaison alles andere als einfach würde, war eigentlich schon zu Saisonbeginn klar. Und dass sie nach dem sehr bescheidenen Saisonverlauf, insbesondere dem schwachen Saisonstart, auch ganz intensiv in den Abstiegskampf geraten würden, das war ebenfalls zu erwarten. Nachdem die SV-Frauen aber hervorragend aus der Weihnachtspause kamen und gerade zu Beginn dieses Jahres doch einige wichtige Punkte erkämpften, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war, dachte man im Lager der 64er eigentlich, dass die Abstiegsgefahr gebannt sei.
Dem war allerdings nicht so, denn sie spielten weiterhin eher unbeständig und kassierten auch einige vermeidbare Niederlagen.
Zuletzt war es durchaus so, dass sie sich in Spielen gegen den starken Teams eher leichter taten, als in den Spielen, die sie eigentlich vom vorliegenden Kräfteverhältnis her sogar hätten gewinnen müssen.
Am Sonntagmittag verloren sie auch ihr letztes Heimspiel der laufenden Saison gegen die Zweitligareserve der FSG Mainz 05 / Budenheim, und zwar am Ende sogar recht deutlich mit 21:29, nachdem sie bis zur Halbzeitpause beim 11:13-Zwischenstand noch einigermaßen gut mitgehalten hatten.
Auch in diesem Spiel waren die mit „kleinem Kader“ angetretenen Mainzerinnen besser als die SV-Frauen, standen in der Abwehr kompakt, hatten zudem in Torhüterin Helen Kiefer eine starke Schlussfrau zwischen den Pfosten und mit der Verstärkung aus der zweiten Liga, den beiden Rückraumspielerinnen Alicia Soffel und Paulina Golla einfach auch in spielerischer Hinsicht so viel zu bieten, dass die SV-Frauen gegen den Tabellenvierten im Endeffekt chancenlos waren.
Allerdings gingen sie auch in diesem Spiel allzu leichtfertig mit ihren Chancen um, vergaben neben zwei Strafwürfen auch eine ganze Reihe Tempogegenstöße.
Mit seiner ersten Auszeit in der 15. Spielminute reagierte SV-Trainer Rüdiger Lydorf auf eine erste Schwächephase seiner Mannschaft, in folgedessen die Gäste vom 5:5-Zwischenstand auf 5:8 wegzogen. Lara Schlicker, Laura Witzgall, Annika Birringer und Ina Sohns sorgten mit einer Viererserie zur zwischenzeitlichen 9:8-Führung.
Damit war das Zweibrücker Pulver aber auch weitestgehend verschossen. Die Gäste fingen sich wieder und setzten sich bis zur Halbzeitpause auf 11:13 ab. Gerade in dieser Schlussphase der ersten Hälfte waren es aber auch immer wieder sogenannte „Hundertprozentige“, die die SV-Frauen nicht zu nutzen vermochten.
Endgültig abreißen ließen sie dann direkt nach der Halbzeitpause und dem 12:13-Anschlusstreffer. Jetzt zogen die Gäste sogar vorentscheidend zum 15:20-Zwischenstand weg, profitierten hier auch vom „guten Auge“ Paulina Gollas, die nicht nur alle vier Siebenmeter sicher verwandelte, sondern auch hervorragende Anspiele parat hatte.
Wie bereits im vergangenen Jahr gelang es den SV-Frauen nicht mehr, sich wieder heran zu kämpfen, hatte der Tempoverschärfung seitens der Gäste nur wenig entgegenzusetzen. So bauten diese ihre Führung kontinuierlich aus und gewannen schließlich deutlich mit 21:29.
Mit 17:33 Punkten belegen die SV-Frauen momentan den zwölften Tabellenplatz, haben damit den Klassenerhalt sicher, unabhängig davon, dass die luxemburgische Mannschaft Roude Leiw Bascharage als Drittligaabsteiger in der kommenden Saison nicht mehr in der RPS-Oberliga antreten wird. Denn einen Spieltag vor Saisonende – die SV-Frauen müssen am nächsten Wochenende noch einmal beim Tabellenzweiten TV Bassenheim ran, können sie vom drittletzten Rang nicht mehr verdrängt werden.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Daphne Huber, Jana Specht (ab der 15.) im Tor – Ina Sohns 4, Katharina Koch 5/3, Levke Worm 1 – Lara Schlicker 2, Katharina Handermann 2 – Laura Witzgall 1 – Carla Wiegand 3, Annika Birringer 1, Miriam Schöneich 1, Lisa Paquet 1, Anne Wild.
FSG Mainz 05/Budenheim 2: Helen Kiefer, Dorina Nahm – Johanna Holstein 2/1, Alicia Soffel 2, Paulina Golla 5/3 – Isa Graebling 4, Eva Völker 6 – Leah Schulze 6 – Elena Taboada-Meyer 3.
Zeitstrafen: -:6 Min., Siebenmeter: 6/4 – 4/4 Zuschauer: 50, Schiedsrichter: Klaes / Moser (HV Saar).