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Am vergangenen Sonntag verteidigten die Frauen des SV 64 Zweibrücken die Tabellenführung in der RPS-Oberliga. Sie taten sich dabei allerdings schwerer als erwartet, kamen nach 60 umkämpften Spielminuten zu einem 29:26 (14:14)--Heimsieg gegen die FSG Arzheim/Moselweiß. Beste Werferin war dabei erneut Spielmacherin Lucie Krein, dieses Mal mit sieben Treffern.
„Es war das erwartet schwere Spiel“, stellte SV-Trainer Rüdiger Lydorf nach der Begegnung heraus. Die Mannschaft aus Koblenz präsentierte sich von Anfang an als „zäher Brocken“, der für die Löwinnen an diesem Nachmittag nur schwer zu verdauen war. Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein offener Schlagabtausch, wobei sich während der ersten Hälfte keine der beiden Mannschaften abzusetzen vermochte. Vielmehr wechselte die Führung mehrfach, was beispielsweise auch die Zwischenstände von 5:4, 7:8 oder auch 13:12 belegten.
Schwer taten sich die SV-Frauen insbesondere auch im Abwehrverhalten vor Torhüterin Daphne Huber, die Eva Menzerath nach einem „Kopftreffer“ abgelöst hatte. Die Zweibrücker Hintermannschaft agierte 30 Minuten lang ohne Fortune, bekam in der ersten Hälfte insbesondere die sechsfache Torschützin Anne Schäfer nicht in den Griff. Hinzu kamen immer wieder auch technische Fehler bzw. Fehlversuche. Das erinnerte doch stark an letzte Saison, als die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf insgesamt sehr wechselhaft agierte. So stand es bei Halbzeit leistungsgerecht 14:14-Unentschieden.
Dass SV-Coach Rüdiger Lydorf in der Halbzeitpause wohl die richtigen Worte gefunden hatte, bestätigte seine Mannschaft dann zu Beginn der zweiten Hälfte. Jetzt wirkten die Zweibrücker Löwinnen wie ausgewechselt, spielten so, wie sie es in den beiden vorausgegangenen Spielen gezeigt hatten. „Da spielte meine Mannschaft so, wie wir es uns vorgenommen hatten“, stellte Rüdiger Lydorf nach dem spannenden Spiel heraus. Jetzt stand die Defensive wieder, packten die SV-Frauen konsequent zu. Ganz wichtig war in dieser Phase aber auch, dass Torhüterin Daphne Huber mit jeder Minute mehr und mehr Zugriff auf die gegnerischen Würfe bekam. Jetzt klappte auch das Tempospiel wieder, erzielten die SV-Frauen einfache Gegenstoßtore. Und im Positionsspiel wurde einmal mehr Lucie Krein zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Mannschaft. „Wir mussten uns in der Halbzeit erst einmal sammeln und uns wieder auf unsere Stärken der beiden letzten Spiele besinnen. Das haben die Mädels im zweiten Durchgang aber super umgesetzt“, war Rüdiger Lydorf sichtlich stolz, aber auch merklich erleichtert. Bis zur 47. Spielminute gelang den Zweibrückerinnen dann eine Vorentscheidung. Lucie Krein erzielte hier beim 24:19-Zwischenstand erstmals eine fünf-Tore-Führung.
Jetzt hatten die Gastgeberinnen alles im Griff, lagen fünf Minuten vor Spielende sogar mit 28:22 in Front. Im Schlussspurt gelang der neugegründeten FSG Arzheim/Moselweiß, die kämpferisch voll überzeugte, noch eine Ergebniskorrektur. Der alte und neue Tabellenführer der RPS-Oberliga heißt nach einem verdienten 29:26 Arbeitssieg allerdings weiterhin SV 64 Zweibrücken.
Am kommenden Wochenende kommt es dann zum saarländischen Gipfeltreffen in der Oberliga, wenn die Frauen des SV 64 Zweibrücken gegen die letztjährige saarländische Nummer eins im Frauenhandball, den HSV Püttlingen antreten werden.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Daphne Huber und Eva Menzerath im Tor - Lucie Krein 7, Ina Sohns 6/4, Katharina Koch 5, Lisa Paquet 3, Laura Witzgall 3, Cornelia Scherf 2, Levke Worm 2, Miriam Schoeneich 1, Carla Wiegand, Annika Birringer, Sarah Witzgall,
FSG Arzheim/Moselweiss:
Corinna Heinz im Tor – Annika Bach 7, Michelle Sorger 7/4, Anne Schäfer 6, Michelle Meier 3, Maike Müller 2, Sarah Bender 1, Isabell Schmack, Selina Weigand, Jana Becker, Lea Kristin Schmidt, Helena Kleeschulte, Sophie Kleeschulte, Carolin Nuhn.
Zeitstrafen: 2:1, Siebenmeter: 5/4 - 5/4, Schiedsrichter: Ralph Müller / Jürgen Haas (Osthofen).