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Durch den dritten Sieg im dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen haben sich die Zweibrücker Löwen mit nunmehr 10:2 Punkten zunächst einmal in der Spitzengruppe der RPS-Oberliga festgesetzt, haben damit die Verfolgung der beiden verlustpunktfreien Tabellenführer VTZ-Saarpfalz und MSG HF Illtal aufgenommen. In der Oberligaspitzengruppe weiterhin vertreten sind die Sportfreunde Budenheim, die ebenfalls 10:2 Punkte aufweisen, nachdem sie am Samstagabend ihr Heimspiel gegen die HSG Völklingen knapp mit 26:25 gewonnen haben.
Es bleibt also spannend in der RPS-Oberliga, und zwar vorne wie hinten. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen jedenfalls, dass alle Teams leistungsmäßig relativ nahe beieinander liegen, so dass man auch überall einmal Punkte liegen lassen kann.
Dies zeigte sich auch am Samstagabend, als die 64er in der Ignaz-Roth-Halle die Bundesligareserve der Friesenheimer Eulen zu Gast hatten und sich dabei zunächst sehr schwer taten, ins Spiel zu finden. Nach 15 Spielminuten stand es 4:7, nachdem die 64er bereits sechs technische Fehler und diverse Fehlversuche in ihrer Statistik stehen hatten.
Vier Tore in etwas mehr als zwei Minuten durch Marc-Robin Eisel (zwei), Tom Grieser und David Oetzel brachten die 64er bei der 8:7-Führung dann aber ins Spiel zurück.
Diese knappe Führung behaupteten die 64er dann bis zur Halbzeit. Beim Stande von 13:12 wurden die Seiten gewechselt.
„In der ersten Hälfte waren wir im Abwehrzentrum einfach zu offen“, ärgerte sich SV-Trainer Axel Koch über Abstimmungsprobleme in der Defensive. Viel mehr ärgerte er sich aber über die Konzentrationsfehler im Vorwärtsgang. Während die Gäste erkennbar darauf aus waren, Tempo aus dem Spiel zu nehmen, häufiger auch in „Passivsituationen“ gerieten, versuchten die 64er schnell zu spielen, leisteten sich dabei allerdings auch einige technische Fehler. Mehr jedenfalls, als in den beiden zurückliegenden Begegnungen.
So war es im ersten Durchgang wieder Torhüter Benedikt Berz, der mit seinen Paraden seine Mannschaft im Spiel hielt, wobei ihm in der ersten Hälfte auch Friesenheims Torhüter Janik Kunz in nichts nachstand, der seiner offensiv ausgerichteten Abwehr ebenfalls ein guter Rückhalt war.
„Im ersten Durchgang war jedenfalls erkennbar, dass man in der Oberliga immer topmotiviert zu Werke gehen muss, weil Nachlässigkeiten direkt bestraft werden“, stellte Koch nach dem Spiel fest. Der Zweibrücker Trainer war dann aber auch sehr zufrieden, dass seine Mannschaft im zweiten Durchgang doch wesentlich aufmerksamer zu Werke ging.
Benni Zellmer, Tom Grieser und Lukas Majbik waren die drei Torschützen zum 16:12-Zwischenstand in der 34. Spielminute. Und dieser erstmalige vier-Tore-Vorsprung gab den 64ern dann die nötige Sicherheit, um von jetzt an das Spielgeschehen zu kontrollieren.
Beim 18:15-Zwischenstand in der 41. Spielminute waren die Gäste letztmalig auf drei Tore dran, danach bauten die 64er ihre Führung kontinuierlich aus. Ein großes Plus der 64er war dabei einmal mehr die relative Ausgeglichenheit ihres Kaders. Nachdem Philipp Hammann krankheitsbedingt „nur für den Notfall“ auf der Bank Platz genommen hatte, zeigte Tobi Alt auf Rechtsaußen eine ganz starke Leistung, steuerte fünf Tore zum Heimsieg bei, ebenso wie Mannschaftskapitän Tom Grieser, der zunächst auf der Bank Platz genommen hatte.
Ein weiterer Erfolgsfaktor war die Tatsache, dass sich die 64er dieses Mal häufiger die Abpraller holten und somit im Nachwurf vollstreckten. Dies gelang beispielsweise Tom Grieser, Tobi Alt, Kian Schwarzer und Benni Zellmer.
Erfolgreichster Zweibrücker Torschütze war am Samstagabend mit sieben Treffern Kreisläufer Kian Schwarzer, der durchaus von der offensiven Gästeabwehr profitierte, dabei aber von seinen Mitspielern auch mehrfach toll in Szene gesetzt wurde. Im Schlussspurt war dann auch Niklas Bayer, der unglücklich begonnen hatte, wieder auf dem Feld und zeigte da mit seinen dynamischen Durchbrüchen, welchen Stellenwert er für die junge SV-Truppe hat.
Die beiden letzten SV-Treffer erzielte schließlich Nils Wöschler, den Koch für dieses Spiel reaktiviert hatte und der in der Schlussphase der Begegnung zum Einsatz kam. In der 57. Spielminute erzielte er beispielsweise das Tor zur 28:20-Führung.
Einziges Manko der 64er waren dann auch in diesem Spiel wieder die Nachlässigkeiten angesichts der nun sehr klaren Führung. Denn in den letzten beiden Minuten kamen die Gäste noch zu vier Treffern, bei einem für die 64er, was zur Folge hatte, dass der Bundesligareserve der TSG Friesenheim noch eine Resultatsverbesserung zum 29:24-Endstand gelang.
Am kommenden Samstag sind die 64er dann beim TV Bitburg zu Gast und treffen dort auf einen „guten alten Bekannten“. Denn die Bitburger werden trainiert von Flo Enders, der zwei ganz erfolgreiche Jahre in der 3. Liga mit den 64er verbracht hat. Auf dieses Wiedersehen freuen sich alle SVler, wobei die Freundschaft in diesen 60 Minuten dann aber ruhen muss! Und eine Woche später wird dann schon das erste Derby gegen die VTZ-Saarpfalz anstehen. Für die Fans zum Vormerken schon an dieser Stelle: das Spiel findet statt am Samstag, den 21. Oktober um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.
So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken: 
Benedikt Berz, Julien Santarini (ab der 51.) im Tor – Niklas Bayer 2, Marc-Robin Eisel 3/2, Lukas Majbik 2 – Tobias Alt 5, Benni Zellmer 2 – Kian Schwarzer 7 - Tom Grieser 5, Nils Wöschler 2, David Oetzel 1, Till Wöschler, Philipp Hammann n.e., Max Sema n.e.
TSG Friesenheim 2: Janik Kunz und Michael Hoppe (47. bis 57.) im Tor – Aaron Schleidweiler 4, Timm Seifried 2, Moritz Happersberger 3 – Daniel Thilmann 1, Jan Bußer 4/2 – Uli Spettmann 5 – Robin Hörsting 2, Timo Naas 2, Erik Hannes 1, Eric Bolomsky.
Zeitstrafen: 1:2, Siebenmeter: 3/2 – 2/2, Zuschauer 330, Schiedsrichter: Peter Antosch / Markus Stadelmeier (HC Gonsenheim).