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Den Spielverlauf des Bundesligaspieles gegen die bislang punktlose Mannschaft des VfL Günzburg hatten sich die Zweibrücker Junglöwen am Sonntagmittag ganz sicher anders vorgestellt. Sie blieben in diesem Spiel aber deutlich unter ihren Möglichkeiten und handelten sich letztlich eine nicht einmal unverdiente 26:29 (11:14)-Niederlage ein.
Damit bleiben die Ersatz geschwächten SV-Jungs, bei denen die beiden Linksaußen Tim Schaller und Giona Dobrani, der erkrankte Nico Müller sowie der verletzte Keeper Yannick Mangold fehlten, auch im zweiten Heimspiel der laufenden Saison ohne Punktgewinn.
Die SVler spielten am Sonntag aber auch einfach nicht gut genug, gerieten gegen die gut eingestellten und aufopferungsvoll kämpfenden Bayern bereits nach zehn Spielminuten beim 3:4-Zwischenstand erstmals in Rückstand. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste mit ihrer aggressiven und auf Stoppfouls ausgerichteten Abwehrarbeit die Zweibrücker Angriffsbemühungen bereits immer wieder einmal wirksam stören können.
Vor allem vom Rückraum ging am Sonntagmittag bei weitem nicht die Gefahr aus, wie es sich das Zweibrücker Trainerteam Björn Stoll und Christian Schwarzer gewünscht hätte. Zumindest was die erfolgreichen Abschlüsse anbelangt, denn das Zusammenspiel mit Kreisläufer Kian Schwarzer und später Sebastian Meister klappte vorzüglich.
Die ersten Umstellungen im Zweibrücker Angriffsspiel, nach einem Team-Time-out bereits in der 15. Spielminute, zeigten dann ergebnismäßig schnell Wirkung. Denn Felix Dettinger wechselte jetzt von linksaußen auf die Spielmacherposition und Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel auf den linken Rückraum. Kian Schwarzer, zweimal Dettinger und Philipp Meiser erzielten dann vier Tore für die 64er, die in der 23. Spielminute beim 8:7-Zwischenstand wieder vorne mit einem Tor vorne lagen.
Sicherheit vermochte diese Führung den SVlern allerdings nicht zu geben. Vielmehr gestatteten sie den Gästen ihrerseits wieder, das Spielgeschehen an sich zu reißen. Und zwar insbesondere auch deshalb, weil die Gäste ein wesentlich besseres Rückzugsverhalten an den Tag legten als die 64er und weil sie auch konzentrierter abschlossen. So bestraften sie die Zweibrücker Nachlässigkeiten in der Schlussphase der Begegnung konsequent, hatten am Ende ein deutliches Plus an einfachen Kontertoren.
Und weil die 64er in den 70 letzten Sekunden der ersten Hälfte noch drei Gegentore kassierten, lagen die Junglöwen in der Halbzeitpause mit 11:14 im Hintertreffen.
Diesem Rückstand liefen die SVler dann lange hinterher. Erst in der 52. Spielminute erzielte Kian Schwarzer mit seinem sechsten Tor wieder einmal den 21:21-Ausgleichstreffer.
Die Aufholjagd des Ersatz geschwächten Löwen-Teams hatte aber doch zu viel Kraft gekostet, denn jetzt gelang den 64ern nur noch wenig. In dieser Phase halfen den Gästen allerdings auch immer wieder einige sonderbare Schiedsrichterentscheidungen. Mit seiner Siebenmeterlinie zog sich das Schiedsrichtergespann gerade in der Schlussphase der ersten Hälfte aber auch merklich den Unmut der Zweibrücker Fans zu. Dies allerdings sollte über die Zweibrücker Schwächen an diesem Nachmittag keineswegs hinwegtäuschen.
Zwei nicht gegebene Siebenmeter in den beiden letzten Angriffen hätten vielleicht aber auch wenigstens die Punkteteilung bedeutet. Da die Gäste auch in diesen Situationen „eiskalt“ blieben und auch jetzt ihre Konterchancen konsequent nutzten, stand am Ende eine enttäuschende 26:29-Niederlage der Zweibrücker Junglöwen, die allerdings wegen der zahlreichen Fehler der SV-Jungs und der Tatsache, dass die Gäste einfach auch den Tick mehr Aggressivität und Siegeswillen aufbrachten, nicht unverdient war!

So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken:
Norman Becker im Tor – Tom Ihl 1, Marc-Robin Eisel 8/1, Marc Scholly – Philipp Meiser 5, Felix Dettinger 4 – Kian Schwarzer 6 – Sebastian Meister 2, Fabian Naumann und Philipp Baus.
VfL Günzburg: Masin Chikh im Tor – Stephan Jahn 6, Lukas Rembold 3, Frieder Bandlow 9/2 – Jonathan Stegmann 7, Heiko Seel-Mayer - Nico Ruchti 3 – Johannes Rosenberger 1, Louis Dück, Marco Steck, Tobias Probstle, David Pfetsch.
Zeitstrafen: 3:5, Siebenmeter: 1/1 – 3/2, Zuschauer: 200, Schiedsrichter: Marc Bertram / Florian Deyer (Mainz 05).