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Die Handball-Frauen des SV 64 Zweibrücken haben am Sonntagmittag die bislang verlustpunktfreie Mannschaft der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam mit 36:27 (15:13) klar bezwungen und somit die Plätze in der RPS-Oberligatabelle nach dem fünften Spieltag mit dem Gegner getauscht.
Die Mannschaft von Trainer Martin Schwarzwald ist somit erster Verfolger des hohen Meisterschaftsfavoriten und Drittligaabsteigers Roude Leiw Bascharage.
Mit solch einem deutlichen Heimsieg war nach der sehr durchwachsenen Anfangsphase der Zweibrückerinnen allerdings überhaupt nicht zu rechnen. Denn die hochmotivierten Gäste übernahmen vom Anpfiff weg die Initiative, spielten in der Anfangsphase aggressiv in der Abwehr und konsequent im Angriff und lagen somit nach zehn gespielten Minuten mit 7:1 in Front.
SV-Trainer Martin Schwarzwald hatte zu diesem Zeitpunkt sein Team-Time-out bereits „geopfert“, um seine Mannschaft nochmals richtig wachzurütteln.
Mit zehnminütiger Verspätung war dies dann auch der Fall. Von nun an rissen sich die Zweibrückerinnen zusammen, erkämpften sich in der Defensive Bälle und schlossen ihre zahlreichen Konter erfolgreich ab, nachdem sie gerade in der Anfangsphase mehrfach an OBZ-Torhüterin Linda Knarr gescheitert waren.
So holten die Gastgeberinnen Tor um Tor auf, kamen durch Torjägerin Joline Müller in der 19. Spielminute erstmals wieder zum 9:9-Ausgleichstreffer, dem wiederum Müller eine Minute später sogar die 10:9-Führung folgen ließ. Jetzt legten die SV-Frauen regelmäßig vor, ehe beim 15:13-Halbzeitstand dann die Seiten gewechselt wurden.
War die Gästekeeperin in der ersten Hälfte noch deutlich stärker als ihre Zweibrücker Kolleginnen Daphne Huber und Jana Specht, so änderte sich dies im zweiten Durchgang merklich. Neben Joline Müller waren es insbesondere die beiden Außenspielerinnen Marion Weick und die A-Jugendliche Lara Schlicker, die hervorragend aufgelegt waren und die der Gästetorfrau nun kaum noch eine Abwehrchance ließen.
Die zweite Halbzeit begann quasi wie die erste, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Will heißen: Die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam war völlig von der Rolle und die nun wesentlich konzentrierter agierenden SV-Truppe übernahm das Kommando und zog nach den 15.14-Anschlusstreffer durch eine Sechserserie binnen sieben Minuten vorentscheidend auf 21:14 weg.
Es folgten zehn Minuten, in denen beide Mannschaften das Abwehrspielen mehr oder weniger einstellten, auf beiden Seiten viele Tore fielen. So lagen die Zweibrückerinnen auch nach 49 Spielminuten beim Stande von 31:24 noch mit sieben Toren vorne.
Damit hatten beide Mannschaften ihr Schusspulver noch vor der Schlussphase weitestgehend verballert, denn jetzt leisteten sich auch beide Mannschaften wieder einige Fehler, wobei auch das Schiedsrichtergespann – nicht nur in dieser Phase - mit einigen sonderbaren Entscheidungen für Verwunderung auf den Auswechselbänken und der Tribüne sorgten.
Der deutliche Heimsieg der Zweibrücker Löwinnen geriet indessen nicht mehr in Gefahr. Am Ende bejubelten die SV-Frauen einen hohen 36:27 (15:13)-Heimsieg. „Die Anfangsphase war natürlich alles andere als gut“, fand SV-Trainer Martin Schwarzwald durchaus kritische Worte zu der Leistung seiner Mannschaft in den ersten zehn Minuten. „Dann haben wir das allerdings noch einmal richtig gut herumgerissen und verdientermaßen diesen hohen Sieg eingefahren. Darauf bin ich auch sehr stolz“.
Als neuer Tabellenzweiter liegen die SV-Frauen nun zwei Zähler hinter dem Meisterschaftsanwärter aus dem luxemburgischen Bascharage und müssen nun am kommenden Wochenende erst einmal zum Derby beim TuS Neunkirchen antreten, ehe das folgende Wochenende dann spielfrei ist.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Daphne Huber (1. – 10. und 47. bis Ende) – Joline Müller 15/5, Marion Weick 9, Lara Schlicker 7, Katharina Koch 3, Anne Wild 1, Laura Witzgall 1, Katharina Handermann, Sarah Witzgall, Annika Schlegel und Vanessa Servello.
SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam:
Linda Knarr im Tor – Christina Völker 8, Ann-Kathrin Hauck 6, Laura Winter 5/3, Lena Urschel 3, Daniela Jennewein 2, Sabrina Scherthau 1, Christin Zekl 1, Kim Reichling 1, Janina Weber, Julia Herrmann und Theresa Prinz.
Zeitstrafen: 4:10 min, Siebenmeter: 5/5 – 3/3, Zuschauer: 100, Schiedsrichter: Ernst Ebert / Richard Rosteck, HVRL.