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Einen wichtigen und hart erkämpften 34:30 (17:15)-Auswärtssieg gegen eine unangenehme Neunkircher Mannschaft holten am Samstagabend die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken und behaupteten damit auch ihren zweiten Tabellenplatz in der RPS-Oberliga der Frauen.
„Wir wussten, dass es wahrscheinlich ein schweres Spiel wird, da Neunkirchens Spielanlage meiner Mannschaft nicht sonderlich liegt“, stellte SV-Trainer Martin Schwarzwald nach dem Spiel heraus. .
Auf Neunkircher Seite gab es gegenüber den letzten Jahren eine weitere wesentliche Änderung. Denn der langjährige Trainer Mirco Pesic hatte unter der Woche überraschend seinen Posten als Trainer zur Verfügung gestellt. Neunkirchen verpflichtete mit Markus Zeimet einen neuen Trainer, der auch direkt auf der Neunkircher Bank Platz nahm.
Der Trainerwechsel schien Neunkirchen zu beflügeln, denn in der Anfangsphase des Oberligaspieles war Neunkirchen immer wieder in der Lage, vorzulegen. „Gerade Rückraumschützin Nathalie Hochscheid erwischte einen Sahnetag und traf immer wieder nach Freiwürfen“, stellte Schwarzwald hierzu fest. Tatsächlich landeten die ersten sieben Torwürfe der Neunkircher Torjägerin alle im von der etwas glücklosen Daphne Huber gehüteten SV-Tor. 
„Ich musste immer wieder an die Geduld und Nerven der Mannschaft appellieren, da wir auf diese "Freiwurf-Strategie" wenig Einfluss nehmen konnten“, bekannte Schwarzwald nach dem Spiel. „es war aber auch klar, dass das sicher nicht ein ganzes Spiel ausreichen würde.
Viel mehr ärgerte sich der Zweibrücker Coach über die erfolgreichen Kreisanspiele, das gute Zusammenspiel der Neunkircher Spielmacherin Anja Severin und Teresa Stolz-Fernandez.
Doch selbst wenn die Zweibrücker Hintermannschaft zunächst größere Probleme offenbarte, konnten sich die Löwinnen einmal mehr auf ihren starken Angriff um Joline Müller verlassen. Es war geradezu erkennbar, dass sich die Zweibrücker Torjägerin darüber freute, einmal keine Manndeckung zu haben und dies auch nach Belieben ausnutzte.
So erspielten sich die SV-Frauen bis zur Halbzeit eine knappe 17:15-Führung.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Neunkircher Frauen schnell wieder den 17:17-Ausgleichstreffer zu erzielen. Im weiteren Verlauf setzte sich dann allerdings doch die Zweibrücker Klasse durch. Und jetzt gelang es auch der Zweibrücker Hintermannschaft, mehrfach Neunkircher Bälle abzufangen.
„In der 45. Minute hatten wir dann erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung“, stellte Schwarzwald die spielentscheidende Phase heraus. „Jetzt war auch erkennbar, dass die Anspannung etwas abfiel.
Die Zweibrücker Spielmacherin Anne Wild spielte in dieser Phase sehr stark. Immer wieder gelang es ihr, der bis dahin überragenden Joline Müller Entlastung zu geben, erzielte vier ihrer fünf Treffer zwischen der 40. und 50. Spielminute und glänzte darüber hinaus auch weiterhin als Anspielerin.
Dass Neunkirchen nicht nochmal heranzukommen vermochte, lag allerdings auch an Jana Specht, die für die glücklose Daphne Huber in der 15. Minute eingewechselt wurde. Nachdem endlich einige Bälle von Nathalie Hochscheid nicht ins Ziel fanden, entschärfte sie auch noch drei Siebenmeter und zwei Neunkircher Tempogegenstöße in der zweiten Hälfte.
Am Ende lagen die Zweibrücker Löwinnen mit 34:30 vorne. „Ich bin froh, dass wir uns zu jeder Zeit auf unsere Angriffsleistung verlassen konnten. Das war neben der in  der zweiten Halbzeit verbesserten Torhüterleistung sicher der Schlüssel zum Sieg“, stellte SV-Trainer Martin Schwarzwald abschließend fest.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Daphne Huber und Jana Specht (ab 15.) im Tor – Joline Müller 13/4, Anne Wild 5, Marion Weick 5, Katharina Handermann 3, Lara Schlicker 3, Katharina Koch 2, Laura Witzgall 2, Annika Schlegel 1, Sarah Witzgall, Miriam Schöneich, Maren Rixecker.