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Durch eine kämpferisch überzeugende Leistung, gewannen die Frauen des SV 64 Zweibrücken ihre Auswärtspartie in der Oberliga gegen die TG Osthofen. Dabei drehten die Löwinnen das Spiel in den Schlussminuten zu ihren Gunsten, nach dem sie zwischenzeitlich bereits deutlich in Rückstand geraten waren. Ina Sohns erzielte, wie schon im Spiel gegen Friesenheim, die meisten Treffer für ihr Team und traf acht Mal ins Schwarze (davon fünf Siebenmeter).  
Beim Treffen des besten Angriffs (SV 64) auf die zweitbeste Verteidigung (TGO) der Oberliga, hatte zunächst der Gastgeber die Nase vorn. Beide Teams boten ein abwechslungsreiches und zu jeder Zeit faires Handballspiel, bei dem die Unparteiischen lediglich drei Zeitstrafen aussprechen mussten. Osthofen fand besser in die Partie und behauptete bis zum Pausenpfiff einen knappen 14:12 Vorsprung.
Im zweiten Durchgang legten die Rheinhessen allerdings los wie die  Feuerwehr. Als die Gäste aus der Westpfalz gedanklich wohl noch in der Kabine waren, agierten die Hausherren wacher und schneller. Linda Brocke erzielte in der 35. Spielminute das Tor zur 17:12 Führung und die wenigen mitgereisten Fans aus Zweibrücken befürchteten, dass die Begegnung schon frühzeitig zu Gunsten der Hausherren kippen könnte. Allerdings waren ihre Ängste an diesem Tag unbegründet, denn der Fünf-Tore-Rückstand war auch gleichzeitig so etwas wie der Weckruf für die Mädels von Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf. Binnen weniger Minuten egalisierten seine Schützlinge das Ergebnis wieder, weil Ina Sohns und Carla Wiegand jeweils doppelt trafen, bzw. Lucie Krein und Laura Witzgall je einen Treffer zum zwischenzeitlichen 18:18 Ausgleich (42.) beisteuerten. Die Abwehr der 64er agierte von nun an deutlich beweglicher und Torfrau Daphne Huber zeigte bei ihrem Comeback nach mehrwöchiger Verletzung eine starke Leistung. Bis zum 23:23, wenige Minuten vor Ende der Partie, vermochte keine Mannschaft sich entscheidend abzusetzen. In einer dramatischen Nervenschlacht behielten die Löwinnen am Ende den kühleren Kopf und entführten beim 27:25 Auswärtssieg beide Punkte aus der Fremde. „In Sachen Spielwitz und Tempo können wir mit Sicherheit mehr. Aber wir haben gegen einen guten Gegner mit einer starken Torfrau gespielt und das Spiel schlussendlich verdient gewonnen“, war Trainer Lydorf nach dem Spiel glücklich über zwei weitere Punkte auf der Habenseite. Seine Schützlinge arbeiteten sich durch den Sieg auf den siebten Tabellenplatz vor und haben nun lediglich einen Punkt Rückstand auf den Sechstplatzierten, die HSG Marpingen-Alsweiler.
Es spielten:
Menzerath und Huber im Tor,
Krein (2), Koch (2), Sohns (8/5), Schlicker (2), Worm, Witzgall (3), Schöneich, Wiegand (5), Paquet (3)
Strafzeiten: 2:1 - Siebenmeter: 3/2 - 5/5 - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Metz/Metz (Offenbach).