Binnen acht Tagen kassierten der HV Vallendar in der RPS-Oberliga zwei Heimniederlagen gegen die beiden Zweibrücker Vertreter VTZ-Saarpfalz und SV 64 Zweibrücken.
Während Vallendar gegen den Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten VTZ-Saarpfalz bei der 17:21-Niederlage vor Wochenfrist „nur“ 21 Gegentore kassierte, waren es gegen die „torgefährlichste“ Mannschaft der Liga am Samstagabend 31.
Die Zweibrücker Löwen gewannen ihr Auswärtsspiel in Vallendar somit mit 31:29 (15:13).
„Und das war ein absolut verdienter Sieg“, merkte SV-Trainer Axel Koch nach dem Auswärtssieg zufrieden an. Immerhin hatte seine Mannschaft über weite Strecken der Begegnung das Spiel eindeutig dominiert, lediglich kurz vor der Halbzeitpause zweimal mit einem Tor zurück gelegen.
„Wichtig war aber schon, dass wir uns kurz vor der Halbzeitpause noch auf zwei Tore abzusetzen vermochten“, nannte Koch einen aus seiner Sicht spielentscheidenden Moment. Denn danach hatte seine – auch an diesem Spieltag wieder stark Ersatz geschwächte Mannschaft – wieder alles im Griff.
Neben den A-Jugendspielern, die für das enorm wichtige und letzte Saisonspiel am Sonntag in Bietigheim geschont wurden, fehlten am Samstag auch die beiden Wöschler-Brüder. Till hat die Grippe erwischt, Nils musste wegen diverser Verletzungen pausieren. Dafür war Niklas Bayer nach seinem vor zwei Monaten erlittenen Bänderriss erstmals wieder im Einsatz. Und zeigte im Angriff eine starke Leistung, war mit sieben Toren auch einer der erfolgreichsten SV-Torschützen.
Mehr Treffer als der Linkshänder erzielte lediglich Benni Zellmer, den Koch auf die Kreisposition beordert hatte, der aber insbesondere auch auf seiner vorgezogenen Abwehrposition wie üblich ein großer Aktivposten im Zweibrücker Spiel war.
Zellmer hatte schließlich auch in der Schlussphase der Begegnung großen Anteil am Zweibrücker Sieg. Neben der Tatsache, dass er alle vier Siebenmeter sicher verwandelte, wurde an ihm auch das folgenschwere Foulspiel begangen, zu einem Zeitpunkt, als die 64er in Unterzahl agieren mussten. Zellmer wurde von Vallendars Torhüter Bastian Burgard gefoult. Burgard erhielt dafür die rote Karte – und danach war auch die Überzahlsituation der Gastgeber wieder dahin.
Zuvor hatte es Christoph Bartel, der Bundesligaerfahrene Trainer der Gastgeber, auch immer mit taktischen Änderungen versucht, einige Male einen siebten Feldspieler gebracht und in Überzahlsituationen auch mit sieben gegen fünf Spieler agiert.
Vier Minuten vor Spielende war es Benni Zellmer dann auch gelungen, in der Abwehr einen Pass abzufangen und zum 26:31-Zwischenstand ins leere Vallendarer Tor zu treffen.
Jetzt lagen die 64er erstmals fünf Toren vorne. Und dennoch wurde es auch in diesem Spiel nochmals eng.
Die Gastgeber erzielten durch Stefan Baldus und Philipp Woods (2) binnen einer Minute drei Treffer zum 29:31-Zwischenstand. 90 Sekunden waren hier noch zu spielen.
Axel Koch nahm jetzt nochmal ein Team-Time-out und danach brachte seine Mannschaft die letzten 60 Sekunden ohne weiteres Gegentor über die Zeit. Seine Spieler freuten sich danach über einen letztlich knappen 29:31-Auswärtssieg.
„Wir haben gut verteidigt und auch in spielerischer Hinsicht überzeugt“, stellte Koch nach dem Spiel heraus. Mit derzeit 701 Toren haben die SVler zudem als erstes der 16 Oberligateams die 700er Toremarke überschritten.
Weiter geht es nun am Ostermontag mit dem Final-Four in Saarbrücken. Es folgen danach zunächst das Auswärtsspiel beim TV Offenbach und eine Woche später das Heimspiel gegen den Meisterschaftsanwärter SF Budenheim. Dann auf jeden Fall wieder in kompletterer Besetzung, wenn die A-Jugend ihre Saison in der Jugendbundesliga beendet haben wird.
So spielten sie:
HV Vallendar: Bastian Burgard und Björn Boinski – im Tor – Stefan Baldus 4, Merlin Busse 3, Moritz Gutfruch 5 – Philipp Woods 5, Jacob Schleier – Oliver Lohner 3 – Lukas Hertz 2, Christian Offermann 4/3, Jonas Strüder 3, Tim Meder, Christian Schaub.
SV 64 Zweibrücken: Benedikt Berz, Julien Santarini (zwischen der 20. und 40.) im Tor – David Oetzel 2, Lukas Majbik 5, Tom Grieser 3 – Philipp Hammann 2, Max Sema 1 - Benni Zellmer 9/4 – Niklas Bayer 7, Christopher Huber 1, Tobias Alt 1.
Zeitstrafen: 2:5, rote Karte: Burgard (54. Min.), Siebenmeter: 7/3- 4/4, Zuschauer: 220, Schiedsrichter: Lukas Strüder / Paul Kijowsky (Bodenheim).