HSG Worms zu Gast in Zweibrücken
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- Geschrieben von Roman Kuhn/ zweite Mannschaft
HSG Worms zu Gast in Zweibrücken
Am kommenden Wochenende streben die Handballer des SV 64 Zweibrücken ihren ersten Heimsieg des Jahres 2023 in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland an. Am Samstag, um 18 Uhr empfangen die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher die HSG Worms in der Westpfalzhalle. Worms rangiert aktuell mit 9:27 Punkten auf Platz dreizehn der Tabelle, während die 64er nach ihrem Sieg gegen den TuS Dansenberg wieder den dritten Tabellenplatz eroberten.
Nach einem schweren Start in die Saison, bei dem die HSG Worms vom Verletzungspech geplagt war, konnten sich die sogenannten Drachen im Rundenverlauf wieder aus dem Tabellenkeller herausarbeiten. Vor allem die Rückkehr von Rückraumspieler Marco Kimpel brachte die Rheinhessen wieder in die Erfolgspur zurück. Als drittbester Feldtorschütze der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar, wechselte Kimpel vor der Saison zur TSG Waldsee, kehrte aber im Rundenverlauf wieder zu seinem alten Verein zurück. Zusammen mit Marvin Seyfried, der ebenfalls zu Beginn der Saison noch verletzungsbedingt aussetzen musste und Tim Knobel bieten die Wormser einen torgefährlichen Rückraum auf. Mit 100 Feldtoren ist Knobel nach Heinrich Löwen aktuell der zweitbeste Feldtorschütze der Liga. Von der starken Rückraumreihe profitierte auch Kreisläufer Tim Freitag, der bei der TSH Haßloch schon Drittligaerfahrung sammeln durfte. Mit vielen hochveranlagten Talenten aus den umliegenden Vereinen aus Hochdorf, Friesenheim und Mundenheim haben die Drachen eine sehr hohe Variabilität und große Kaderbreite im Team, was ihnen einen erheblichen Vorteil im Gegensatz zu anderen Mannschaften in der Liga bringt. Mit ihren agilen Spielern, stellen die HSG-Handballer eine unangenehme offene 3:2:1 Deckung, mit der sie den Spielfluss ihrer Gegner unterbrechen wollen. Nach ihrem Sieg gegen ihren direkten Tabellennachbarn HSG Eckbachtal gehen die Wormser sicherlich mit Selbstvertrauen in die kommende Partie.
Die Zweibrücker Löwen wollen ihrer Favoritenrolle aber gerecht werden und am Samstag die nächsten beiden Punkte einfahren. Für ihre Fans wollen sie auch in diesem Jahr endlich ein gutes Heimspiel abliefern, nachdem in der Hinrunde einige Wünsche offen blieben. Ungewöhnlich zeigten die Rosenstädter in der bisherigen Spielzeit auswärts deutlich bessere Leistungen als in der heimischen Westpfalzhalle. Das soll sich am Samstag ändern. Für dieses Vorhaben werden allerdings weiterhin Philipp Hammann (gebrochener Zeh) und aller Voraussicht nach auch Max Kroner (Schulterprobleme) nicht zur Verfügung stehen. Bis auf die beiden Flügelspieler und die Langzeitverletzten ist der Kader der Löwen aber komplett. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.
Zweite Herren empfangen Drittligareserve aus Saarlouis
Am Sonntag um 18:00 Uhr kommt es in der heimischen Ignaz-Roth- Halle zum Spiel der zweiten Mannschaften der Zweibrücker Löwen und der HG Saarlouis.
Die HGS steht zurzeit mit 7:21 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz. Das Hinspiel konnten die 64er mit 27:23 für sich entscheiden. Die HGS, die ihren Kader vermehrt durch Drittliga- und Jugendspieler auffüllt, ist trotz ihrer Tabellensituation nicht zu unterschätzen. Saarlouis zeigte vergangene Spielzeit öfters starke Leistungen und versuchte ihren Gegnern das Spiel so unangenehm wie möglich zu gestalten.
Die Zweibrücker hingegen starten mit ordentlich Rückenwind in die Partie. Nach dem Sieg im vergangenen Spiel gegen den HC Dillingen wollen die 64er an die Leistung anknüpfen und die Siegesserie in der Rückrunde fortsetzen. Im Jahr 2023 blieben die 64er bisher ungeschlagen. Mit 19:11 Punkten befindet sich die Mannschaft von Spielertrainer Aris Wöschler auf dem 4. Platz in der Saarlandliga. Am Sonntag stehen Coach Wöschler wieder die Jugendspieler aus der A-Jugend zur Verfügung, mit denen der dezimierte Kader der Zweibrücker wieder aufgefüllt werden kann. Anpfiff ist am Sonntag um 18:00 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.
Löwen gewinnen „ohne Fünf“ in Dansenberg
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- Geschrieben von Roman Kuhn
TuS Dansenberg II - SV 64 Zweibrücken 22:28 (12:14)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken sind aufgrund ihrer personellen Situation wirklich nicht zu beneiden. Für das Oberligaspiel gegen die Drittligareserve des TuS Dansenberg mussten neben den beiden Langzeitverletzten Niklas Bayer und Tom Ihl auch noch Kapitän Philipp Hammann (Zehenbruch) und Außenspieler Max Kroner (Schulterprobleme) passen. Zum allem Unglück prallte Abwehrchef Tom Grieser schon nach wenigen Minuten mit einem Gegenspieler zusammen und konnte wegen einer Schädelprellung nicht mehr eingesetzt werden. Dennoch gewannen die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher die Partie am Ende souverän mit 28:22. Bester Spieler war wiederum Philipp Kockler, der trotz Manndeckung zehn Treffer erzielte.
In den ersten zwanzig Minuten sahen die 90 Zuschauer in der Dansenberger Sporthalle eine ausgeglichene Begegnung zwischen den Gästen aus Zweibrücken und dem Tabellenvorletzten aus der Barbarossastadt. Bis zum 9:9 (19.) lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Erst nach einer Auszeit wurden die 64er ihrer Favoritenrolle gerecht. Durch einen 5:1-Lauf verschafften sie sich kurz vor der Pause beim 14:10 den ersten deutlichen Vorsprung. Doch die Hausherren kamen noch vor dem Seitenwechsel ins Spiel zurück und verkürzten auf 12:14.
Im zweiten Durchgang zeigte sich der Drittligaabsteiger dann wesentlich konzentrierter. Die Abwehr um Philipp Kockler, der den verletzten Tom Grieser im Deckungszentrum vertrat, Benni Zellmer, Sebastian Meister, sowie Adam Soos, ließ nun nicht mehr viele Chancen der Hausherren zu. Und hinter der stabilen Defensive zeigte Patryk Foluszny, mit zehn Paraden in vierzig Minuten, ebenfalls eine starke Leistung. Im Zweibrücker Angriff überragte einmal mehr Philipp Kockler. Der Rückraumschütze übernahm Verantwortung und setze zusätzlich noch seine Mitspieler in Szene. Auch in Manndeckung war Kockler nicht zu halten. Am Ende erzielte er zehn Tore und hatte großen Anteil am Erfolg seines Teams. Mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 28:20, zwei Minuten vor dem Ende, traf er auch zur höchsten Führung der Partie. Dansenberg konnte bis zum Endstand von 22:28 noch etwas Ergebniskorrektur betreiben.
SV-Trainer Stefan Bullacher freute sich mit seinen Jungs, trotz widriger Voraussetzungen, über zwei weitere Auswärtspunkte: „Es toll wie die Mannschaft die momentane Situation wegsteckt. Unsere gestandenen Spieler fehlen ja nicht nur beim Wettkampf, sondern auch im Training. Meine Aufgabe besteht aktuell mehr darin unsere Talente aus der A-Jugend, die zahlreich und fleißig trainieren, näher an die Oberliga heran zu führen, als unser eigentliches Oberligateam weiterzuentwickeln“. Vom ursprünglich zwölfköpfigen Feldspielerkader besuchten seit Monaten krankheits- oder verletzungsbedingt im Schnitt lediglich sechs oder sieben Spieler die Übungseinheiten, so der A-Lizenztrainer. Dennoch kann sich Bullacher nicht über mangelnden Zuspruch bei seinen Übungsstunden beklagen. Seine Trainingsgruppe wird regelmäßig von zahlreichen Talenten aus der A-Jugend besucht. „Wir haben viele engagierte Jungs in unserem Verein, die mehr investieren wollen als andere. Wenn dann über dieses Trainingsangebot Talente wie aktuell Samuel Winter oder Tim Eisel den Weg in die erste Mannschaft finden, freut mich das sehr“. Samuel Winter erzielte in Dansenberg vier Treffer und Tim Eisel verdiente sich bei seinem Einsatz auf Außen und im Rückraum viel Lob. Am kommenden Samstag treten die Löwen zu Hause gegen die HSG Worms an.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 4, Lasse Finck, Sebastian Meister 2, Philipp Kockler 10, Benni Zellmer 6/2, Fabian Naumann 2, Tom Grieser, Joshua Eberhard, Samuel Winter 4,
Siebenmeter: 5/3, 4/2, Zeitstrafen: 1/4, Zuschauer: 90, Schiedsrichter: Hoffmann/Kull
Löwen ohne Kapitän Hammann nach Dansenberg
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Löwen ohne Kapitän Hammann nach Dansenberg
Am Samstag gastieren die Handballer des SV 64 Zweibrücken im Saar-Pfalz-Derby bei der Drittligareserve des TuS Dansenberg. Im Hinspiel trennten sich die beiden Teams nach einem, aus Zweibrücker Sicht in allen Belangen unbefriedigenden Auftritt der 64er, mit einem Unentschieden. Anderthalb Minuten vor Schluss führten die SV-Handballer noch mit zwei Toren, gaben den Sieg aber buchstäblich in letzter Sekunde aus der Hand. Durchaus eine Parallele zum Heimspiel am letzten Wochenende gegen Offenbach.
Auch nach dem Spiel gegen die Zweibrücker Löwen Ende November zeigte der TuS Dansenberg weiterhin gute Leistungen. Zum Sieg reichte es zwar nur einmal gegen die VTZ Saarpfalz, aber die knappen Ergebnisse gegen starke Mannschaften wie Bingen oder Vallendar zeigten, dass die Pfälzer auf keinen Fall zu unterschätzen sind. Mit Steffen Kiefer, Christopher und Markus Seitz haben die Kaiserslauterer drei ehemalige Drittligaspieler in ihren Reihen, die das Team seit November mit ihrer Erfahrung unterstützen. In der vergangenen Woche spielte auch Drittligaspieler Robin Egelhof in der zweiten Mannschaft. Der ehemalige SV-Spieler ging in Zweibrücken in der A-Jugendbundesliga und der dritten Liga auf Torejagd, bevor er in die erste Liga zu den Eulen Ludwigshafen wechselte. Im März letzten Jahres riss er sich in einem Drittligaspiel das Kreuzband und steigt nun wieder in den Spielbetrieb ein. Sein Einsatz auf dem Spielfeld war in der letzten Partie allerdings nicht von langer Dauer. Nach nur acht Minuten wurde der 25 jährige disqualifiziert und durfte nur noch von der Tribüne aus zusehen. Ob er auch im Spiel gegen die Löwen zum Einsatz kommen wird, bleibt abzuwarten.
Die Handballer des SV 64 sind nach dem Hinspielergebnis mehr als gewarnt und wissen, dass das Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden kann. Nach der Partie der vergangenen Woche gegen den TV Offenbach müssen die Rosenstädter vor allem in Halbzeit eins eine deutliche Leistungssteigerung hinlegen, um bei den Pfälzern etwas Zählbares mitzunehmen. Dafür müssen sie am Sonntag neben den Langzeitverletzten Tom Ihl und Niklas Bayer definitiv auch auf ihren Kapitän Philipp Hammann verzichten. Der Rechtsaußen brach sich nach dem letzten Spiel den Zeh und wird somit ausfallen. Youngster Max Kroner plagt sich mit Schulterproblemen und musste für die Trainingseinheiten unter der Woche passen. Über seinen Einsatz wird erst am Spieltag entschieden. Anpfiff ist am Sonntag um 18 Uhr in der Sporthalle in Kaiserslautern-Dansenberg.
SV-Frauen reisen zum TV Wörth
Die Frauen des SV 64 gastieren am Sonntag im Handballoberligaspiel beim TV 03 Wörth. Wörth steht momentan mit 9:23 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Im Hinspiel sahen die Zuschauer in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle ein bis zum Schluss spannendes Spiel, in dem die 64erinnen nach einer starken Aufholjagd am Ende unglücklich mit einem Tor verloren.
Wörth überzeugt durch ihre körperlich starken Spielerinnen, die ein großes Durchsetzungsvermögen in Eins-gegen-Eins Situationen haben. Hier gilt es für die Zweibrückerinnen früh zu attackieren, um die Aktionen ihrer Gegenspielerinnen zu stoppen, bevor sie Tempo aufgenommen haben. In der Abwehr haben die TV-Handballerinnen ihre langjährige 3:2:1 Formation gegen eine 6:0 Deckung getauscht und versuchen hier durch ihre Kompaktheit Durchbrüche zu verhindern und die Distanzwürfe zu locken. Hier gilt es vor allem nach Ballverlust, das schnelle Umschaltspiel der Gäste durch ein gutes Rückzugsverhalten zu unterbinden und somit Gegenstoßtore zu verhindern.
Gerade im Angriff bedarf es für die Rosenstädterinnen einer deutlichen Leistungssteigerung zur letzten Partie sowohl was das Tempo, den Spielwitz, als auch die Chancenverwertung angeht. Dabei kommt für die 64erinnen noch die Schwierigkeit dazu, dass in Wörth ein Haftmittelverbot besteht, was das Angriffsspiel beeinträchtigt. Dennoch wollen die Zweibrückerinnen am Wochenende eine gute Leistung zeigen. Anpfiff ist am Sonntag um 18 Uhr in der Bienwaldhalle in Wörth.
SV-Frauen brechen kurz vor Schluss ein
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SV 64 Zweibrücken - VTV Mundenheim 17:24 (12:12)
Am Sonntag verloren die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken ihr erstes Heimspiel der Rückrunde gegen den VTV Mundenheim mit 17:24. Die 64erinnen lagen lange gleichauf mit den Gästen, brachen aber in den letzten zehn Minuten ein und gaben das Spiel aus der Hand. Beste Werferin im Team der Rosenstädterinnen war Janine Baus mit sieben Treffern (davon ein Siebenmeter).
Die 64erinnen starteten gut in die Partie. Katrin Hoffmann zeigte gute Kreisanspiele, die Lea Luga und Lea Bullacher in den ersten zwei Minuten sicher verwandelten. Beide Abwehrreihen spielten mit viel Kampfgeist und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Bis zur 19. Spielminute stand es Unentschieden (9:9). Dann bekamen die Gäste die Oberhand. Innerhalb von vier Minuten setzten sie sich auf 9:12 (23. Spielminute) ab und SV-Trainer Rüdiger Lydorf reagierte mit einer Auszeit. Diese sollte ihre Wirkung zeigen. Bis zur Halbzeit ließen die Hausherrinnen keinen Gegentreffer mehr zu und kämpften sich selbst Tor um Tor wieder ins Spiel zurück. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Rebecca Knoll per Gegenstoß zum 12:12 Ausgleich.
Auch in der zweiten Hälfte konnte sich erst kein Team entscheidend absetzen. Selbst eine doppelte Unterzahl konnten die 64erinnen ohne großen Schaden bewältigen. Doch nach dem Treffer zum 15:14 in der 38. Spielminute kam es zu einer Durststrecke für die Löwinnen. Über zehn Minuten lang erzielten die 64erinnen kein Tor. Sie vergaben einige Großchancen, darunter auch zwei Siebenmeter. Doch auch die Handballerinnen aus Mundenheim konnten diese Spielphase nicht richtig für sich nutzen und erzielten lediglich zwei Treffer. Einen entscheidenden Faktor stellte dabei SV-Torhüterin Annalena Zahm dar, die in der zweiten Halbzeit stark aufspielte und viele Bälle der Gäste entschärfte. In der 48. Spielminute erzielte Janine Baus per Siebenmeter den Anschlusstreffer zum 16:17. Doch auch jetzt mussten die Zweibrückerinnen nochmals in doppelter Unterzahl agieren. Das Spiel im 6 gegen 4 nutzte Mundenheim nun für sich und setzte sich erstmals seit Halbzeit eins wieder auf drei Tore ab (17:20; 52. Spielminute). Doch damit nicht genug. Ein zu inkonsequentes Abschlussverhalten und einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegen die 64erinnen führten dazu, dass sich die Gäste weiter absetzen konnten. Die Hausherrinnen blieben in den letzten zehn Minuten ohne Treffer und Mundenheim erhöhte ihre Führung am Ende auf 17:25. “Wir waren in der zweiten Hälfte im Angriff zu inkonsequent im Abschluss. Fünf Tore in der zweiten Halbzeit sind zum Gewinnen einfach zu wenig. Ich denke Mundenheim hat verdient gewonnen, auch wenn es am Ende auf jeden Fall zu hoch ausgegangen ist”, resümierte Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf nach der Partie. Am kommenden Sonntag treten die 64erinnen beim TV 03 Wörth an.
Es spielten:
Annalena Zahm und Maryam Midani im Tor,
Lea Bullacher 3, Lara Schlicker, Katrin Hoffmann 1, Rebecca Knoll 3, Vera Jänicke, Lea Luga 2, Ella Hartfelder, Hanna Müller, Janine Baus 7/1, Lucy Hilz 1
Siebenmeter: 3/1 – 6/4, Zeitstrafen: 2 - 5 Zuschauer: 40
Schiedsrichter: Teich / Wagner (HF Illtal)
Tolle Aufholjagd wird nicht belohnt – Löwen geben in zwei Minuten Sieg aus der Hand
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SV 64 Zweibrücken – TV Offenbach 14:21 (29:30)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken verloren am Samstagabend im Heimspiel gegen den TV Offenbach, trotz einer Zwei-Tore-Führung neunzig Sekunden vor dem Abpfiff noch beide Punkte. Das Team von SV-Trainer Stefan Bullacher kämpfte sich nach einem Sieben-Tore-Rückstand zur Pause wieder ins Spiel zurück und sah kurz vor Schluss wie der sichere Sieger aus. Unerklärliche individuelle Fehler brachten die 64er aber um den Lohn der Arbeit. Bester Spieler auf Seiten der Löwen war Torhüter Damian Zajac, der mit neunzehn Paraden glänzte.
Offenbachs Trainer Tobias Job hatte es im Vorfeld der Oberligapartie in Zweibrücken bereits angekündigt: „Es wird schwer, aber wir sind vorbereitet und haben einen Plan“. Und dieser Matchplan sollte in der ersten Halbzeit voll aufgehen. Die Gäste aus der Südpfalz nahmen die beiden Zweibrücker Rückraumspieler Philipp Kockler und Adam Soos durch eine offensive Deckungsvariante aus dem Spiel, weil mit Niklas Bayer der spielstärkste Rückraumakteuer der 64er auf der rechten Angriffsseite seit Monaten schmerzlich vermisst wird. Da Bayer, der bis zu seinem Ausscheiden eine überragende Saison spielte, auch durch keinen anderen torgefährlichen Linkshänder adäquat ersetzt werden kann, zogen sich die Offenbacher auf dieser Abwehrseite weit zurück. Diesen freien Raum konnten die Hausherren aber dreißig Minuten nicht nutzen. Ganz im Gegenteil. In Durchgang eins produzierten sie sage und schreibe zwanzig Ballverluste durch technische Fehler und Fehlwürfe – ein Negativ-Rekord in der laufenden Saison. „Sie waren vor der Runde mein Favorit und ich bin mir sicher, hätte beim SV nicht das Verletzungspech mitgespielt, wären sie komplett oben dabei“, spielte TV-Trainer Job unter anderem auf den Ausfall der rechten SV-Seite mit Niklas Bayer und Tom Ihl an. Aber auch im Angriff hatten die Gäste eine besondere Variante parat. Sie agierten von Beginn an mit dem sogenannten „Siebten Feldspieler“, der auf Kosten eines schnellen Torwartwechsels ins Spiel gebracht wird. Eigentlich war das in den letzten Jahren eine besondere Abwehrspezialität der Zweibrücker, an der sich in Liga Drei reihenweise die Mannschaften ihre Zähne ausgebissen haben. Doch genauso fehlerhaft und unkonzentriert wie die Löwen im Angriff agierten, präsentierten sie sich auch in der Deckung. Obwohl Damian Zajac im Tor noch hielt was es zu halten gab, kassierten sie bereits im ersten Durchgang 21 Gegentore. Der 14:21 Rückstand zur Pause hätte auch durchaus noch höher ausfallen können.
Was immer auch SV-Trainer Stefan Bullacher seinen Schützlingen in der Halbzeitbesprechung mit auf den Weg gegeben hatte, es stellte die Begegnung völlig auf den Kopf. Nach Wiederanpfiff sahen die 250 Zuschauer in der Westpfalzhalle eine ausgewechselte Mannschaft auf dem Parkett. Die Abwehr präsentierte sich agil, beweglich, aggressiv und lauffreudig. Im Angriff spielten die Zweibrücker nun durch einen strukturierten Spielaufbau Chance um Chance heraus, die sie auch konzentriert verwerteten. Offenbach fand im Angriff keine Lücken mehr und konnte auch in der Defensive nicht mehr zulegen. Ihr Vorsprung schmolz mit jeder Minute und beim 25:25 (49.) hatten die 64er erstmals wieder den Ausgleich erzielt. Doch die Zweibrücker wollten nun mehr und gingen sogar mit zwei Toren in Führung. Als auf der Hallenuhr noch eine Minute und vierzig Sekunden Restzeit angezeigt wurde und die Löwen beim 29:27 in Ballbesitz waren, hätte wohl niemand mehr auch nur einen Cent auf einen Sieg der Offenbacher gesetzt. Doch so verrückt der Spielverlauf bis zu diesem Zeitpunkt gewesen war, so verrückt verliefen auch die letzten anderthalb Minuten. Zweibrücken fabrizierte tatsächlich in 90 Sekunden durch individuelle Fehler noch drei Ballverluste, die die Gäste in schnelle Tempogegenstoßtoren umwandelten. Am Ende feierten die Südpfälzer einen 30:29 Auswärtssieg, während die Hausherren zu Boden sanken und ihr Unglück kaum fassen konnten. Trotz der Niederlage sah der zukünftige Trainer der Löwen, Klaus Peter Weinert, durch das Aufbäumen in der zweiten Halbzeit das Positive der Partie: „Ich hätte nicht gedacht das wir nach so einer katastrophalen ersten Halbzeit das Spiel nochmal drehen können, aber leider hat uns am Ende das nötige Glück und die Cleverness zum Sieg gefehlt“.
Am kommenden Sonntag treten die Zweibrücker Handballer bei der Drittligareserve des TuS Danseberg an.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac 1,
Adam Soos 6/2, Lasse Finck 3/2, Philipp Hammann 4, Max Kroner 2, Sebastian Meister, Philipp Kockler 5, Benni Zellmer 1, Fabian Naumann 3, Tom Grieser 4, Joshua Eberhard, Samuel Winter,
Siebenmeter: 5/4, 1/0, Zeitstrafen: 3/3, Zuschauer: 250, Schiedsrichter: Stilz/Lehmler