Niklas Bayer und Tom Ihl verlängern bei den Löwen
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Große Freude im Lager der Zweibrücker Handballer, denn mit Niklas Bayer und Tom Ihl verlängerten zwei wichtige Leistungsträger ihre Verträge um zwei weitere Jahre bei den Löwen. Wie unersetzlich die beiden Linkshänder für die 64er sind, sieht man aktuell in der laufenden Oberligasaison. Denn sowohl Bayer (Schulteroperation), als auch Ihl (Kreuzbandriss) fehlen langzeitverletzt und hinterließen eine Lücke, die bislang nicht adäquat geschlossen werden konnte. Durch ihre Zusagen nimmt der neue Kader von SV-Trainer Klaus Peter Weinert immer mehr Gestalt an. Neben Bayer und Ihl unterschrieben zuvor schon Rückkehrer Nils Wöschler, Tom Grieser, Philipp Hammann, Joshua Eberhard, Damian Zajac und Patryk Foluszny Verträge für die neue Spielrunde. Weitere Vertragsverlängerungen stehen laut Vereinsangaben kurz vor dem Abschluss.
Niklas Bayer gehörte in den vergangenen Jahren zu den absoluten Leistungsträgern der 64er und machte in dieser Saison nochmal eine extrem positive Entwicklung. Zu Beginn der Runde war er einer der Topspieler der Mannschaft und hatte großen Anteil an der Siegesserie der Rosenstädter. Im Laufe der Hinrunde hatte er allerdings mit immer schlimmer werdenden Schulterproblemen zu kämpfen, weshalb er nach dem Spiel gegen Budenheim im Dezember eine Verletzungspause einlegen musste. Noch im Dezember unterzog er sich einer Operation am Schultergelenk und wird noch für weitere drei Monate ausfallen. Dennoch setzen die Verantwortlichen des SV 64 große Stücke auf den Linkshänder und wollen auch in den kommenden Jahren mit ihm zusammenarbeiten. “Ich freue mich, dass mit
Niklas, ein Spieler mit „SV Gen“ seinen Vertrag verlängert hat. Niklas spielt schon seit früher Jugend bei uns im Verein und hat sich zu einem ausgesprochenen Leistungsträger in der Mannschaft entwickelt, der das Spiel lenkt und mit seiner Dynamik und Spielintelligenz zu entscheiden vermag”, ist der erste Vorsitzende Jürgen Knoch von Bayerüberzeugt.
Niklas kam in der C-Jugend von seinem Heimatverein TV Thaleischweiler zu den Zweibrücker Löwen. In der B-Jugend kam er mit seinem Team bis ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft und es folgten zwei Jahre in der A-Jugendbundesliga. In dieser Zeit schaffte er auch schon mit 17 den Sprung zu den Aktiven in die dritte Liga. Somit spielt er im kommenden Jahr schon seine neunte Saison in der ersten Mannschaft und gehört zu den Erfahrensten im Team. “Ich spiele seit der C-Jugend hier und fühle mich in der Mannschaft und der Vereinsumgebung wohl. Ich will jetzt erstmal komplett fit werden und stärker zurückkommen, um bei der Rückrunde noch zu helfen. Nächste Saison möchte ich mit dem neuen Kader wieder die vorderen Plätze angreifen, der Mannschaft voran gehen und den Jungen helfen, sich weiterzuentwickeln, da ich mal annehme, dass wir nochmal viele Eigengewächse im Team haben werden”, blickt Bayer der kommenden Runde schon motiviert entgegen.
Ebenso wie Niklas Bayer hat mit Tom Ihl ein weiterer wichtiger Baustein für die nächsten zwei Jahre beim SV 64 Zweibrücken zugesagt. Ihl zeigte in der Vorbereitung auf die Saison 2022/23 herausragende Leistungen und kristallisierte sich als einer der absoluten Leistungsträger heraus. Tragischer Weise zog er sich zum Ende der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zu und musste seine Saison vor dem eigentlichen Rundenstart beenden. Dennoch waren sich die Verantwortlichen des SV 64 einig, dass sie auch in den kommenden beiden Jahren weiterhin mit Tom zusammenarbeiten wollen. “Wir sind von der Entwicklung von Tom in den letzten Jahren mehr als überzeugt und freuen uns, dass sich Tom vorzeitig bereits vor einigen Wochen entschieden hat den Weg zwei weitere Jahre gemeinsam mit uns zu gehen. Für uns stand es außer Frage den Vertrag auch gerade jetzt in seiner aktuell Verletzungssituation zu verlängern, da wir von den Qualitäten von Tom als Mensch und Sportler überzeugt sind” setzt der erste Vorsitzende großes Vertrauen in den Linkshänder.
Tom Ihl spielt seit vier Jahren in der ersten Mannschaft der 64er und konnte in der Oberliga sowie auch in der dritten Liga einige Erfahrungen sammeln. Damit möchte er in der kommenden Saison weitermachen und wieder voll angreifen. “Zum einen fühle ich mich sowohl in der Mannschaft als auch beim Verein sehr wohl und gut aufgehoben. Zum anderen hat mich die medizinische Versorgung beim SV überzeugt, die mich von Beginn an bei meiner Verletzung tatkräftig unterstützt hat. Für die kommende Saison will ich wieder nach meiner langen Verletzungspause an meine persönlichen Leistungen aus der Vergangenheit anknüpfen und diese ausbauen. Außerdem will ich mit der Mannschaft und den Fans zusammen Siege feiern und weiterhin mit Spaß verletzungsfrei Handball spielen”, freut sich der Student darauf, wieder am Ball zu sein.
Löwen verlieren bei Kockler-Debüt
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- Geschrieben von Roman Kuhn
HSG Bingen - SV 64 31:27 (14:14)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken verloren am Sonntag ihr erstes Auswärtsspiel im neuen Jahr bei der HSG Bingen verdient mit 27:31. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte gerieten die 64er im zweiten Abschnitt völlig aus dem Tritt und liefen teilweise einem Sechs-Tore-Rückstand hinterher. Beste Werfer Team der Löwen waren Philipp Kockler mit acht Treffern und Adam Soos, der sieben Mal traf (Davon zwei Siebenmeter).
Auf Zweibrücker Seite lagen viele Hoffnungen vor der Partie auf der langersehnten Rückkehr von Rückraumspieler Philipp Kockler. Ohne den verletzten Distanzschützen konnten die Zweibrücker nämlich nach einem makellosen Start mit acht Siegen in Folge zu Saisonbeginn, von den letzten sechs Begegnungen nur noch zwei gewinnen. Und Kockler fügte sich wieder nahtlos und vor allem erfolgreich in das Angriffsspiel der 64er ein. Im ersten Durchgang traf der Halblinke bereits sechsmal ins gegnerische Tor. Mit seiner Dynamik und Wurfkraft belebte er die Zweibrücker Offensive und sorgte für die sogenannten einfachen Tore. Neben Kockler führte Adam Soos auf der Spielmacherposition klug Regie und steuerte in den ersten dreißig Minuten selbst vier Treffer bei. Allerdings hatten die Gäste aus der Westpfalz von Anfang an große Probleme in der Abwehr, die sich über die komplette Distanz als Achillesverse offenbarte. Zum Glück bügelte der aufmerksame Torhüter Damian Zajac mit seinen Paraden so manchen Fehler seiner Vorderleute wieder aus. Vor allem den ausgeglichen und stark besetzten Rückraum der HSG Bingen mit Walb, Sturm, Diehl und Klug bekamen die Zweibrücker eigentlich nie richtig zu fassen.
Während der ersten Halbzeit konnte sich keiner der beiden Kontrahenten entscheidend absetzen. Ständig wechselte die Führung und über die Zwischenstände von 6:6(14.Spielminute), 9:9(20.) und 11:11(24.) steuerten die beiden Teams in einem Spiel auf Augenhöhe im Gleichschritt auf das gerechte 14:14 Halbzeitergebnis zu.
Nach dem Seitenwechsel dominierten dann die Gastgeber das Spielgeschehen. Bis zur 42. Spielminuten warfen sie einen komfortablen 22:17-Vorsprung heraus. Während auf Zweibrücker Seite die Kräfte zusehends schwanden, legten die Hausherren mit jeder Spielminute noch einmal zu. Auch zwei beantragte Auszeiten der Gäste in der 40. und 48. Minute konnte den Spielfluss der HSG Bingen nicht brechen. Zweibrücken machte in Angriff und Abwehr einfach zu viele individuelle Fehler. So kamen die Rheinhessen zu einfachen, aber auch vermeidbaren Treffern und im Zweibrücker Angriff fehlte es im ausgedünnten Kader an der notwendigen Entlastung für Kockler und Soos, die sich mit der Zeit aufgerieben hatten. Der vor der Saison mit dreizehn Mann gut zusammengestellte Feldspieler-Kader hat sich im Laufe der Hinrunde auf neun Akteure reduziert. Neben den Langzeitverletzten Niklas Bayer und Tom Ihl, stand auch Joshua Eberhard (Fußverletzung) nicht zur Verfügung. Deshalb wird zukünftig der 19jährige Linkshänder Samuel Winter aus der zweiten Mannschaft, für das Oberligateam der 64er auf Torejagd gehen. Außerdem feierte mit Tim Eisel ein weiteres A-Jugend-Talent sein Debüt in der ersten Mannschaft, dessen vermeintlicher Premieren-Treffer wegen Betreten des Wurfkreises leider nicht zählte. Am Ende verloren die Zweibrücker Löwen verdient mit 31:27 und zollten so den schwierigen letzten Wochen Tribut, in denen das Team von Verletzungen und Krankheit arg gebeutelt wurde. So hofft der zukünftige Cheftrainer der Zweibrücker Löwen, Klaus Peter Weinert, auf eine positive Entwicklung in der Zukunft: „Man hat uns den fehlenden Trainingsrückstand aus der ersten Woche des Jahres vor allem in der zweiten Hälfte angemerkt und es hatte den Eindruck als wären wir noch nicht richtig im Wettkampfmodus“. Am kommenden Wochenende treten die Löwen wiederum auswärts bei der HV Vallendar an.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 7/2, Philipp Kockler 8, Tom Grieser 3, Lasse Finck 2, Philipp Hammann 1, Max Kroner, Sebastian Meister 3, Samuel Winter 1, Benni Zellmer 2, Fabian Naumann, Tim Eisel,
Siebenmeter: 2/2, 5/4, Zeitstrafen: 0/2, Zuschauer: 100, Schiedsrichter: Bentz/ Weiler
Löwen gastieren bei der HSG Rhein-Nahe Bingen
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Löwen gastieren bei der HSG Rhein-Nahe Bingen
Am Sonntag reisen die Handballer des SV 64 Zweibrücken zum letzten Hinrundenspiel der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland zur HSG Rhein-Nahe Bingen.
Eigentlich wollten die Zweibrücker Handballer, getreu dem Motto „Neues Jahr – neues Glück“, ihr unglaubliches Verletzungspech aus dem letzten Jahr hinter sich lassen. Doch wer dachte, dass sich im Januar alles zum Guten wenden würde, wurde schnell eines Besseren belehrt. Denn 2023 machte neben dem Ausfall der Langzeitverletzten auch noch die aktuell grassierende Krankheitswelle keinen Halt vor den 64ern. Schon in der ersten Trainingswoche musste die Hälfte der Einheiten ausfallen und ein geplantes Freundschaftsspiel gegen den Drittligisten Dansenberg abgesagt werden. Die andere Hälfte der Zeit standen lediglich vier bzw. fünf Spieler der ersten Mannschaft zur Verfügung. In Absprache mit Mannschaft, Trainer und Verein wurde als Konsequenz aus der angespannten personellen Situation der Trainingsumfang dauerhaft um eine Einheit reduziert. „Wir müssen die Situation so akzeptieren wie sie ist. Wie sich die Reduzierung unserer Trainingsmöglichkeiten langfristig auswirken wird, lässt sich heute schwer einschätzen. Für gewöhnlich ist aber durch Training noch keiner schlechter geworden“, flüchtet sich Trainer Stefan Bullacher notgedrungen in Galgenhumor.
Doch seit Dienstag gibt es auch Erfreuliches zu berichten. Außer Tom Ihl (Kreuzbandriss), Niklas Bayer (Schulteroperation) und Joshua Eberhard (Fußverletzung) stand dem Übungsleiter das verbleibende Grundgerüst der ersten Mannschaft wieder zur Verfügung. Genau rechtzeitig, um sich auf das Spitzenspiel in Bingen vorzubereiten. Die Zweibrücker stehen aktuell auf Platz drei und Bingen auf Platz fünf. Beide Teams trennen lediglich drei Punkte. Vor dem Spiel geben die SV-Handballer aufgrund der aktuellen Situation die Favoritenrolle gerne an die Gastgeber ab. Bingen verfügt über einen extrem starken Rückraum, aus dem vor allem Henrik Walb hervorsticht. Er war in der vergangenen Saison mit 227 Treffern Torschützenkönig der Oberliga und reiht sich auch in diesem Jahr aktuell in den Top Ten ein. Außerdem stellt Bingen eine kompakte Abwehr, die mit Luca Korbion und Niklas Weißbrod von zwei guten Torhütern komplettiert wird. Die Zweibrücker Löwen wollen trotz der schweren Aufgabe mit einem guten Spiel ins Jahr 2023 starten und versuchen die Punkte mit in die Westpfalz zu nehmen. Anpfiff ist am Sonntag um 18 Uhr in der Rundsporthalle in Bingen.
SV-Frauen treten ersatzgeschwächt in Koblenz an
Am Sonntag gastieren die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken beim HC Koblenz und starten somit gegen ihren direkten Konkurrenten ins neue Jahr. Beide Teams konnten erst zwei Spiele für sich entscheiden und stehen aktuell im Tabellenkeller. Nachdem die 64erinnen schon vor der Weihnachtspause mit Krankheits- und Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten, hat sich diese Situation auch im neuen Jahr nicht gebessert. Aktuell ist der Kader der Zweibrückerinnen stark dezimiert, weshalb ihre Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Zuletzt fiel neben diversen Trainingseinheiten auch das angesetzte Freundschaftsspiel gegen Metz der Krankheitswelle zum Opfer. Wer am Wochenende zum Einsatz kommen wird, muss deshalb kurzfristig entschieden werden.
Dennoch wollen die Löwinnen wieder vollen Einsatz zeigen, um in Koblenz etwas Zählbares mitzunehmen. Denn auch wenn sie in der Hinrunde bisher erste zwei Siege einfahren konnten, haben sie bewiesen, dass sie eine kämpferisch starke Mannschaft sind, die sich auch bei einem Rückstand nicht aufgibt. Das wollen sie auch im letzten Spiel der Hinrunde zeigen. “Die personelle Situation momentan ist sehr schwierig. Dennoch wollen wir am Sonntag alles geben, um die erste Hälfte der Saison mit einem Sieg abzuschließen”, blickt Trainer Rüdiger Lydorf trotz der aktuellen Schwierigkeiten der Partie motiviert entgegen.
Anpfiff ist am Sonntag um 16:30 Uhr in der Sporthalle der Julius-Wegler-Schule in Koblenz.
Rückkehrer Nils Wöschler erster Neuzugang
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Den Verantwortlichen des SV 64 Zweibrücken gelang bei der Kaderplanung für die neue Saison ein echter Coup. Denn mit Nils Wöschler wird ein drittligaerfahrenes Eigengewächs wieder zur ersten Mannschaft zurückkehren. Der 25 jährige spielte schon von klein auf bei den 64ern und durchlief alle Jugendmannschaften in seinem Heimatverein. Als eines der Zweibrücker Toptalente wurde er bei der DHB-Sichtung 2013 als bester Spielmacher Süddeutschlands ausgezeichnet. Es folgten zwei Jahre Jugendbundesliga und schon mit 17 Jahren der Sprung in die erste Herrenmannschaft der Löwen. Nach der Drittligasaison 2017, bei der Wöschler herausragend spielte, verabschiedete sich der Rückraumspieler für mehrere Jahre nicht nur von seiner Heimatstadt, sondern auch vom Leistungssport. Es folgten vier Jahre Studium im baden-württembergischen Geislingen an der Steige. Vor anderthalb Jahren kehrte Wöschler wieder zurück nach Zweibrücken und schloss sich dem Saarlandligateam der 64er an. Für die kommende Saison möchte er nochmal in der ersten Mannschaft angreifen. Mit seiner dynamischen Spielweise und seinem Spielverständnis ist er eine große Bereicherung für das Team von Trainer Klaus Peter Weinert. “Ich freue mich, dass Nils zurück in der ersten Mannschaft ist. Er gehört hier hin und deshalb habe ich mich auch darum bemüht, ihn davon zu überzeugen, wieder dabei zu sein. Durch sein spielerisches und taktisches Potential ist er auf jeden Fall eine Bereicherung für uns”, freut sich SV-Coach Klaus Peter Weinert über den Neuzugang. Diesen Erwartungen möchte Wöschler gerecht werden und hat auch schon klare Vorstellungen für die kommende Saison. “Mein Ziel ist es, mit der Mannschaft einen attraktiven, schnellen Handball zu spielen, bei dem das Kollektiv im Vordergrund steht und sich junge Spieler durch Einsatz und Ehrgeiz beweisen können und müssen. Dabei will ich die Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren in der Saarlandliga, Oberliga und der 3. Liga gesammelt habe, gerade an die jüngeren Spieler weitergeben. Persönlich will ich mich sowohl physisch als auch spielerisch nochmal verbessern, um der Mannschaft helfen zu können”, blickt Wöschler der kommenden Runde schon hoch motiviert entgegen.
Mit der Verpflichtung von Nils Wöschler ist die Kaderplanung schon weit vorangeschritten. Mit Tom Grieser, Philipp Hamman, Joshua Eberhard und den beiden Torhütern Damian Zajac und Patryck Foluszny stehen bereits fünf weitere Spieler unter Vertrag bei den Zweibrücker Löwen. Im Hintergrund arbeiten die Verantwortlichen des SV 64 auf Hochtouren an der zukünftigen Kaderzusammenstellung. Weitere Neuzugänge und Vertragsverlängerungen stehen kurz vor dem Abschluss.
Evan Gordon erhält Einladung für die US-Nationalmannschaft – Erfolgreiche Qualifikation für U21-Weltmeisterschaft
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Wenn im Juni und Juli die Juniorenweltmeisterschaft der Handballer in Deutschland und Griechenland angepfiffen wird, ist aller Voraussicht nach auch ein Talent des SV 64 Zweibrücken mit von der Partie. Doch Evan Gordon, der aktuell für die A-Jugend der Junglöwen auf Torejagd geht, wird nicht das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft tragen, sondern die Farben der Vereinigten Staaten von Amerika vertreten.
Der 17jährige Zweibrücker, der die amerikanische Staatbürgerschaft besitzt, wurde vom US-Verband für das Qualifikationsturnier in Mexiko berufen. Da Handball in den USA eher zu den Randsportarten zählt, scouten die Nationaltrainer per Videoaustausch immer wieder auf dem europäischen Kontinent nach Talenten mit amerikanischen Wurzeln. Evan Gordon überzeugte dabei durch sein eingereichtes Bildmaterial und prompt flatterte dem sympathischen Außenspieler eine Einladung zur Juniorennationalmannschaft ins Haus. Dabei ist Gordon eigentlich zwei Jahre zu jung für die U21 und könnte sogar noch für die U19 der USA an den Start gehen.
Vom 12. bis zum 17. Dezember nahm er mit seinem Team an den IHF Junior Trophy NACHC Championships in Mexiko Stadt teil und belegte nach einem erfolgreichen Turnier den zweiten Platz. Mit diesem Erfolg qualifizierten sich die US-Boys direkt für das kommende Großereignis – der Juniorenweltmeisterschaft 2023. Neben den USA kämpften mit Kuba, der Dominikanischen Republik, Guadeloupe, Grönland, Mexiko, Martinique und Puerto Rico noch sieben weitere Teams um die begehrten Tickets zur Teilnahme an der WM im Sommer. Für dieses Turnier wurde Evan für sieben Tage von der Schule freigestellt. “Den Flug habe ich vom amerikanischen Handballverband bezahlt bekommen. Die Unterkunft im Hotel für diese Woche haben die Spieler aber selbst bezahlt. Dort ist das alles noch nicht so professionell wie hier in Deutschland”, erzählt der frischgebackene Nationalspieler.
Angekommen in Mexiko/Stadt hatte das Team, lediglich einen Tag um sich gegenseitig kennenzulernen und gemeinsam zu trainieren, bevor das Qualifikationsturnier startete. In lediglich einer Trainingseinheit wurden die grundsätzliche Absprachen und Konzeptionen erarbeitet. Am ersten Turniertag hatte das US-Nationalteam dann zwei Begegnungen in der Gruppenphase. Mit einem 31:18 Sieg gegen Grönland und einem 29:25 Sieg gegen Guadeloupe absolvierten sie diese erfolgreich. Nach einem Tag Pause ging es dann weiter gegen Martinique. Auch hier konnte sich die USA souverän mit 34:24 durchsetzen und schaffte es somit ins Finale gegen den Favoriten aus Kuba. Hier merkte man aber deutlich, dass der Kräfteverschleiß der vergangenen Spieltage nicht spurlos an den Amerikanern vorbeizogen waren und sie verloren am Ende deutlich mit 36:23.
Trotz der Niederlage am Ende waren sowohl Trainer als auch Spieler mehr als zufrieden mit ihrer Leistung und freuten sich über den überraschenden Erfolg. “Das Team hat über das ganze Turnier hinweg herausragenden Einsatz und Disziplin bewiesen. Es gab viele Spieler, die sich gegenseitig noch nicht kannten, aber die Mischung aus den einheimischen Spielern und den Spielern mit europäischen Erfahrungen stellte sich am Ende als wirklich gut heraus”, freute sich Trainer Danilo Rojevic. Auch Evan blickt positiv auf die Woche zurück: “Es war auf jeden Fall anders als ich es erwartet habe, aber es hat echt Spaß gemacht und war eine coole Erfahrung. Ich habe von den Trainern eine positive Rückmeldung bekommen und freue mich schon nächsten Sommer auf die WM. Da ich erst 17 bin, kann ich nächstes Jahr vielleicht sogar auch die U19 Weltmeisterschaft spielen, das wäre natürlich auch cool”, freut sich Evan jetzt schon auf die anstehenden Großereignisse.