Löwen behalten auch im Derby ihre weiße Weste
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – VTZ Saarpfalz 25:24 (12:11)
In der Tabelle der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland rangieren die beiden Zweibrücker Stadtrivalen des SV 64 und der VTZ Saarpfalz in völlig unterschiedlichen Regionen. Während die Löwen mit 10:0 Punkten als Tabellenzweiter weiter das einzige Team der Liga sind, das noch keinen Punkt abgeben musste, hat sich die VTZ Saarpfalz als Elfplatzierter gerade erst ein Zwei-Punkte-Polster auf die ersten Abstiegsplätze erspielt. Doch diesen tabellarischen Klassenunterschied konnten die etwa 850 Zuschauer am Samstag in der gut besuchten Westpfalzhalle nicht erkennen. Beide Mannschaften lieferten sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe, bei dem sich auf beiden Seiten vor allem die Torhüter in den Vordergrund spielten. Damian Zajac (SV 64) und Norman Dentzer (VTZ) verdienten sich mit ihren Paraden Bestnoten und wurden von ihren Fans zu Recht euphorisch gefeiert.
Zufriedene Verlierer und eher kritische Sieger - diesen Eindruck konnte man nach dem Schlusspfiff nicht nur bei den Spielern auf dem Parkett, sondern auch beim obligatorischen Pressegespräch der Trainer gewinnen. „Wir sind mit dem Spiel total zufrieden, absolut happy. Natürlich nicht mit dem Ausgang. Den hätten wir uns anders gewünscht. Ich ziehe den Hut vor unserer Mannschaft. Die wenigsten hätten uns vorher so ein Ergebnis zugetraut“, war Philipp Wiese von der VTZ Saarpfalz voll des Lobes für die Leistung seines Teams und stolz, dass sich der Außenseiter gegen den Favoriten mehr als achtbar aus der Affäre gezogen hatten. Mit ganz andern Gefühlen analysierte SV-Coach Stefan Bullacher die vergangenen sechzig Minuten. „Wir sind heute der glücklichere Sieger. Das war ein Spiel „Spitz auf Knopf“, dass jeder hätte für sich entscheiden können. Wir müssen neidlos anerkennen, dass die Jungs von der VTZ mit dem Derby-Druck deutlich besser klar gekommen sind als unsere Mannschaft. Wir sind unserer Favoritenrolle heute nicht gerecht worden“, fand der Übungsleiter trotz des Sieges deutliche Worte.
Und mit diesen Analysen trafen die beiden Trainer wohl auch den Nagel zum Verlauf des spannenden Derbys genau auf den Kopf. Von Beginn an blieben die Gäste von der VTZ Saarpfalz bissig und ließen die 64er zu keinem Zeitpunkt davon ziehen. Zwar lagen sie nie in Führung, schafften es aber immer in Schlagdistanz zu bleiben und egalisierten immer wieder ihren Rückstand. Sicherer Rückhalt war über die gesamte Spielzeit Torwart-Oldie Norman Dentzer, der nicht nur etliche Würfe aus dem Rückraum hielt, sondern auch die besten Einwurfmöglichkeiten frei vorm Tor vereitelte. Am Ende sollte der 36 Jährige mit über zwanzig Paraden, davon dreizehn gegen völlig freistehende SV-Angreifer, zum besten Spieler seines Teams avancieren. Aber auch sein Pendant im Gehäuse der Löwen, Damian Zajac, war mit siebzehn gehaltenen Bällen der auffälligste Akteur seines Teams. Nach den ersten ausgeglichenen dreißig Minuten wechselten die Teams mit einem knappen und leistungsgerechten 13:12 für die 64er die Seiten.
Auch in Durchgang zwei sahen die zahlreichen Handball-Fans das gleiche Bild wie in der ersten Halbzeit. Der SV 64 Zweibrücken lag fast immer in Führung, konnte sich aber durch zu viele verworfene Bälle und technischen Unzulänglichkeiten einfach nicht absetzen. Erst in der Schlussphase konnte ausgerechnet der siebzehnjährige A-Jugendspieler Max Kroner den Bann brechen. Mit seinem Dreierpack zum 20:18, 21:20 und zum 23:21 verwertete der Youngster alle Chancen von der Außenposition und ebnete so den Weg zum knappen, aber auch verdienten 25:24 Heimsieg. Kroner, der am Ende mit vier Toren auch erfolgreichster Werfer seines Teams war, erhielt von seinem Trainer auch ein Sonderlob. „Max ist ein talentierter und fleißiger Junge, der vor allem mit beiden Füßen auf dem Boden steht. Unsere beiden A-Jugendspieler Max und Jan Ole (Schimmel) entwickeln sich sehr gut. Da kann eine neue erfolgreiche Generation heranwachsen“.
Durch den Sieg verteidigte der SV 64 Zweibrücken mit 10:0 Punkten seine weiße Weste und rangiert hinter dem TV Homburg auf dem zweiten Tabellenplatz. Homburg hat mit 11:1 Zählern ein Spiel mehr absolviert. Am nächsten Samstag reisen die Löwen zum Auswärtsspiel nach Saulheim.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac 1,
Adam Soos 3/1, Lasse Finck, Philipp Hammann 2, Max Kroner 4, Sebastian Meister 1, Philipp Kockler 3, Niklas Bayer 2, Benni Zellmer 2, Fabian Naumann , Tom Grieser 4, Jan Ole Schimmel, Joshua Eberhard 3/2,
Siebenmeter: 3/4, 2/2, Zeitstrafen: 7/7, Zuschauer: 850, Schiedsrichter: Gräf/Risch (HG Itzeblitz)
Stadtderby – SV 64 Zweibrücken erwartet die VTZ Saarpfalz
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Fast drei Jahre mussten die Handballfans in Zweibrücken auf die Neuauflage des Stadtderbys zwischen dem SV 64 Zweibrücken und der VTZ Saarpfalz warten. Am kommenden Samstag, um 18 Uhr ist es nun wieder soweit. Die beiden Kontrahenten treffen am sechsten Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland in der Westpfalzhalle aufeinander. Und wie vor drei Jahren, als zu den beiden Begegnungen jeweils über 1000 Zuschauer strömten, erwarten die Kenner der Zweibrücker Handballszene wieder eine stimmungsvolle Kulisse. In der letzten gemeinsamen Saison 2019/20 konnten die 64er beide Spiele für sich entscheiden und spielten danach zwei Jahre in der 3.Handball-Bundesliga. Nun werden die Karten neu gemischt, denn nicht nur die Löwen haben nach ihrem makellosen Auftaktprogramm, mit vier Siegen aus vier Spielen, viel Selbstvertrauen aufgebaut. Auch die VTZ Saarpfalz reitet aktuell auf einer Erfolgswelle. Die Mannschaft des Trainergespanns Kai Schumann und Philipp Wiese gewann die letzten beiden Partien deutlich.
Die Frage, welche Serie reißen wird, hängt bei einem emotionalen Derby aber vor allem von der psychischen Verfassung vor großem Publikum zu spielen und der Tagesform ab. Die Favoritenrolle dürfte auf der Seite des Drittligaabsteigers liegen, die SV-Trainer Stefan Bullacher auch gar nicht versucht von sich zu schieben. „Klar könnte man immer diese Phrasen bedienen, dass Derbys eigene Gesetzte haben, aber wir sind aktuell das einzige Team ohne Verlustpunkte und nehmen diese Rolle auch entsprechend an“. Dennoch geht der A-Lizenzinhaber die anstehende Aufgabe mit großem Respekt an. „Die VTZ Saarpfalz hat starke Spieler in ihren Reihen und hat zuletzt überzeugend gespielt. Wir werden uns darauf gut vorbereiten und wollen dann unsere eigenen Stärken auf die Platte bringen. Punkte werden nur durch gute Leistungen erzielt und nicht durch die Favoritenrolle“.
In den letzten Wochen ist vor allem der Algerier Abderrahmane Belhadi bei den Spielen der VTZ Saarpfalz in den Fokus gerückt. Der Rückraumspieler, der mit 31 Treffern in drei Spielen glänzte, ist nicht nur Torjäger, sondern gleichzeitig auch Taktgeber und Vorbereiter im Spielsystem der VTZ. Beim gastgebenden SV 64 sind diese Aufgaben aktuell gleichmäßiger verteilt. Während Philipp Kockler als Vollstrecker in Erscheinung tritt, lenkt Spielmacher Adam Soos seine Mannschaft und Niklas Bayer schafft als Antreiber Räume für seine Mitspieler. In dieser Ausgeglichenheit sieht Bullacher ohnehin die Stärken seines Teams. „Wir haben jetzt in vier Spielen mit vier verschiedenen Anfangsformationen begonnen. Unser Kader ist sehr ausgeglichen und wir treten sehr homogen auf. Wir definieren uns als Einheit und wissen, dass wir jeden einzelnen Spieler für den Erfolg im Laufe der Saison brauchen“.
Besondere Derbyerfahrungen bringen indes keine der beiden Mannschaften mit. Denn im SV-Kader stehen mit Niklas Bayer, Philipp Hammann, Tom Grieser und Benni Zellmer lediglich noch vier Spieler, die auch schon 2019 auf dem Parkett standen. Bei der VTZ Saarpfalz sind es mit Tomas Kraucevicius und Dominik Rifel sogar nur noch zwei Akteure. Lediglich die Trainerbänke sind konstant besetzt. Wie vor drei Jahren werden auf SV-Seite Stefan Bullacher mit Klaus Peter Weinert Platz nehmen und auf der VTZ Bank werden Kai Schumann und Philipp Wiese sitzen. Die Trainerteams werden ihren Schützlingen ihre Derbyerfahrung bestmöglich mit auf den Weg geben. Wegen dem zu erwartenden Zuschauerandrang wurde im Capito-Sore (Hauptstraße 100) eine Vorverkaufsstelle eingerichtet.
Frauen wollen endlich punkten
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken empfangen nach dem Stadtderby der Männer den TV Bodenheim. Bodenheim konnte in den letzten beiden Spielen knappe Siege gegen den HC Koblenz und die SG Mainz-Bretzenheim einfahren und hat momentan 4:2 Punkte.
Die Rosenstädterinnen mussten sich auch im letzten Spiel gegen die SG Mainz-Bretzenheim geschlagen geben und stehen somit noch ohne Punkte da. Dennoch zeigten die 64erinnen bisher immer wieder gute Leistungen in den Partien, konnten sich aber noch nicht mit Punkten belohnen. Oft brauchten die Löwinnen zu lange, um ins Spiel zu finden und mussten somit ständig einem Rückstand hinterherjagen. Trotzdem zeigte das junge Team von Trainer Rüdiger Lydorf beeindruckende kämpferische Leistungen, für die sie sich dieses Wochenende endlich belohnen wollen.
“Wir wissen, dass auch dieses Spiel nicht einfach wird. Aber die Mädels sind motiviert und wollen am Samstag alles geben, um die ersten beiden Punkte einzufahren. Wir müssen weiterhin an uns arbeiten und unsere Fehler reduzieren, aber wir müssen uns nicht verstecken”, glaubt Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf an seine Schützlinge.
Die 64erinnen werden voraussichtlich mit voller Besetzung antreten können.
Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.
SV 64 - Frauen verlieren auch in Mainz
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SG Mainz - Bretzenheim - SV 64 26:30 (11:16)
Am Sonntag mussten sich die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken auch im vierten Saisonspiel gegen Bundesligareserve der SG Mainz-Bretzenheim geschlagen geben. Trotz einer rasanten Aufholjagd, bei der sich die Löwinnen von einem zehn Tore Rückstand wieder auf drei Tore zurückkämpfen konnten, reichte es für die Rosenstädterinnen am Ende wieder nicht für Punkte. Beste Torschützin der 64erinnen war Janine Baus mit 14 Treffern (davon fünf Siebenmeter).
Schon zu Beginn zeigte sich das Muster der vergangenen Spiele. Die SV-Handballerinnen verpassten den Start und lagen gleich 5:1 (8. Minute) zurück. Nun fanden die 64erinnen aber besser ins Spiel. Bis zur 20. Spielminute lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Doch dann schafften es die Hausherrinnen weiter wegzuziehen und erhöhten bis zur Halbzeitpause auf eine 16:11 Führung.
Nach der Pause knüpften die Bretzenheimerinnen an, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten. Vor allem Juliane Dold und Michelle Chwallek zeigten in dieser Phase ihre ganze Klasse und waren für die Rosenstädterinnen kaum zu stoppen. Im Angriff machten die 64erinnen zu viele einfache Fehler und luden ihre Gegnerinnen so zu leichten Gegenstoßtoren ein. Beim Spielstand von 22:12 nach 36 Spielminuten drohte ein wahres Debakel für die Zweibrückerinnen. Doch die Löwinnen bewiesen wie schon zuletzt wieder große Moral und Kampfgeist und gaben sich auch zu diesem Zeitpunkt der Partie, die mehr als aussichtslos wirkte, nicht auf. Durch einen 6:0 Lauf, kämpften sich die Gäste innerhalb von zehn Minuten wieder zurück ins Spiel (22:18, 47. Minute). Doch trotz der starken Aufholjagd, schafften sie es nicht näher, als auf drei Tore an die Gastgeberinnen heranzukommen. Am Ende gelang es den Zweibrückerinnen nicht ganz, ihre Leistung aufrechtzuerhalten und sie verloren mit 30:24.
“Wir haben uns super wieder zurückgekämpft, dafür Hut ab vor meinen Mädels. Allerdings müssen wir uns natürlich fragen, wieso wir immer erst in Rückstand geraten müssen, um ins Laufen zu kommen. Daran müssen wir weiterarbeiten, um zukünftig unsere Leistung direkt abrufen zu können”, lobt SV-Coach Rüdiger Lydorf den Kampfgeist seiner Mannschaft, doch weiß auch, dass noch einiges an Arbeit bevorsteht.
Nun haben die Löwinnen eine Woche Zeit, um weiterzuarbeiten, bevor sie am Samstag im Anschluss an das Stadtderby der Männer den TV Bodenheim empfangen.
Es spielten:
Annalena Zahm im Tor,
Janine Baus 14/5, Lea Bullacher 1, Lara Schlicker, Katrin Hoffmann 1, Rebecca Knoll 4, Lucy Hilz 2, Vera Jänicke 2, Lea Luga, Hanna Müller
Siebenmeter: 7/6 – 5/5, Zeitstrafen: 3:6, Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Mayer/ Landgraf (HR Göllheim)
Löwen feiern vierten Sieg im vierten Spiel
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- Geschrieben von Roman Kuhn
HSG Eckbachtal - SV 64 Zweibrücken 28:31 (17:15)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken bleiben auch nach dem vierten Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland das einzige Team mit einer weißen Weste ohne Minuspunkte. Die 64er gewannen am Sonntagabend gegen die heimstarke HSG Eckbachtal verdient mit 31:28 und behaupteten mit nunmehr 8:0 Punkten den zweiten Tabellenplatz hinter dem TV Homburg, der allerdings bei 9:1 Zählern ein Spiel mehr absolviert hat. Bester Werfer der Löwen war Rückraumspieler Philipp Kockler, der mit zehn Treffern maßgeblich an dem hart erkämpften Auswärtssieg beteiligt war.
„Seit dem das Harzverbot in Dirmstein eingeführt wurde, habe ich inklusive dem Sieg heute erst zum zweiten Mal hier gewonnen. Ich bin froh, dass wir diesen schweren Brocken aus dem Weg geräumt haben“, gab ein sichtlich erleichterter SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem 31:28 Erfolg bei der HSG Eckbachtal zu Protokoll. Dabei erwischte sein Team einen hervorragenden Start in die Partie. Sebastian Meister, Niklas Bayer, Philipp Kockler und gleich zweimal Tom Grieser warfen innerhalb von sechs Minuten eine komfortable 5:1-Führung heraus. Direkt im Anschluss vergaben Kockler freistehend vorm Tor und Neuzugang Adam Soos per Siebenmeter das möglich 6:1. Die Zweibrücker Löwen spielten in Abwehr und Angriff wie aus einem Guss und schienen die Hausherren förmlich überrennen zu wollen. Doch die HSG Eckbachtal ließ sich nicht beeindrucken und zeigte ab der siebten Spielminute, warum ihre Heimstärke in der Oberliga so gefürchtet ist. Von einem auf den anderen Moment schlug das Pendel zu Gunsten der sogenannten Geckos aus. In nur neunzehn Minuten drehten die Schützlinge von HSG-Trainer Thorsten Koch durch einen fulminanten 14:7-Lauf die Begegnung und stellten den Spielverlauf aus der Anfangsphase auf den Kopf. Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte Timo Kluzik per Tempogegenstoß die Eckbachtaler Führung auf 15:12. Zweibrücker hatte den Faden völlig verloren und die Gastgeber waren bis zum Seitenwechsel die dominierende Mannschaft. Mit der Schlusssirene des ersten Durchgangs traf Philipp Schloss zur 17:15 Halbzeitführung für die Geckos.
Die Zweibrücker Löwen hatten in der Kabine Redebedarf, denn das oft thematisierte Haftmittelverbot hatte definitiv nichts mit der schlechten Defensivleistung zu tun. Siebzehn Gegentreffer in einer Halbzeit, entsprachen ganz sicher nicht dem eigenen Anspruch an die normalerweise gute SV-Abwehr. Bullacher beorderte Patryk Foluszny für Damian Zajac ins Tor und setzte auf die Anfangsformation plus den später in die Partie gekommene Benni Zellmer, der aus beruflichen Gründen unter der Woche kein Training besuchen konnte. Und diese Maßnahme trug direkt Früchte. Foluszny parierte gleich die ersten beiden Bälle und verlieh seiner Deckung wieder die nötige Stabilität. In Angriff wuchs vor allem Philipp Kockler über sich hinaus. Der linke Halbangreifer versenkte dynamisch einen Ball nach dem anderen und war für die Eckbachtaler Abwehrspieler einfach nicht zu fassen. Am Ende sollte Kockler zehnmal ins Schwarze treffen. Mit dem Tor von Philipp Hammann zum 24:23 (44.) gingen die 64er erstmals seit dem zwischenzeitlichen 10:9 wieder in Führung. In der letzten viertel Stunde hatten die Hausherren ihren Gästen aus der Westpfalz nichts mehr entgegenzusetzen. Zweibrücken baute seinen Vorsprung auf drei Tore aus (27:24/50.) und verwaltete ihn souverän bis zum Schlusspfiff. Am Ende gewannen die Löwen verdient mit 31:28.
Am kommenden Wochenende treten die Zweibrücker nach drei Auswärtsspielen in Folge wieder in der heimischen Westpfalzhalle an. Am Samstag, um 18 Uhr treffen die 64er im Stadtderby auf die VTZ Saarpfalz, die nach zwei Siegen in Folge ebenfalls einen erfolgreichen Lauf hat. Wegen dem großen Zuschauerinteresse gibt es im Capito-Store (Hauptstraße 100) eine Vorverkaufsstelle.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 3, Lasse Finck, Philipp Hammann 2, Max Kroner, Sebastian Meister 3, Philipp Kockler 10, Niklas Bayer 3, Benni Zellmer 1, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 5, Jan Ole Schimmel, Joshua Eberhard 3/3,
Siebenmeter: 3/5, 3/4, Zeitstrafen: 2/2, Zuschauer: 100, Schiedsrichter: Müller/Von Wolff
Löwen mit drittem Auswärtsspiel in Folge
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- Geschrieben von Roman Kuhn/ zweite Mannschaft
Löwen mit drittem Auswärtsspiel in Folge
Am Sonntag bestreiten die Handballer des SV 64 Zweibrücken ihr drittes Auswärtsspiel in Folge. Nach den Siegen in Offenbach und Worms gastieren die 64er an diesem Wochenende bei der HSG Eckbachtal.
In der Dirmsteiner Halle gewann Eckbachtal am ersten Spieltag gegen den Favoriten aus Offenbach, musste sich aber auswärts bei den direkten Konkurrenten in Dansenberg und vergangene Woche gegen die VTZ Saarpfalz geschlagen geben. Diese Ergebnisse spiegeln durchaus die Problematik der verschiedenen Haftmittel-Regelungen der Hallenbetreiber wider. Eckbachtal genießt durch das absolute Haftmittelverbot in Dirmstein einen großen Heimvorteil gegenüber allen Teams, die den Umgang mit dem Ball ohne Harz nicht gewohnt sind. Auf der anderen Seite können sich die sogenannten Geckos nur sehr schwierig auf die Spiele in der Fremde mit dem Klebemittel vorbereiten. So entstehen häufig horrende Leistungs- und Ergebnisdifferenzen bei Heim- und Auswärtsspielen. Auch die 64er haben dies in den vergangenen Jahren selbst leidvoll erfahren müssen. 2019 verloren die Rosenstädter auswärts bei der HSG mit 18:21, konnten das Heimspiel allerdings mit 31:16 gewinnen. Um dieser ganzen Problematik entgegenzuwirken, entschloss sich der Handballverband, ab der nächsten Saison eine Haftmittelpflicht in der Oberliga RPS einzuführen.
Doch den SV-Handballern steht am Wochenende nicht nur aufgrund der Harzproblematik ein schweres Spiel bevor. Die HSG Eckbachtal ist eine sehr kampfstarke Mannschaft, die sich nie aufgibt. Das zeigten sie bereits im ersten Saisonspiel gegen den TV Offenbach. Hier lag die HSG im zweiten Abschnitt bereits mit sieben Toren im Hintertreffen, kämpfte sich aber im Laufe des Spiels wieder zurück und konnte die Partie am Ende knapp für sich entscheiden. Mit Bennet Löhmar haben sie außerdem den aktuellen Toptorschützen der A-Jugendbundesligamannschaft der HSG Friesenheim/ Hochdorf in ihren Reihen. Löhmar, der per Doppelspielrecht in Eckbachtal und beim Bundesliganachwuchs der Eulen Ludwigshafen spielt, gilt aktuell als eines der größten pfälzischen Talente. SV-Trainer Stefan Bullacher hat großen Respekt vor der kommenden Aufgabe: „Eckbachtal hat eine gute und vor allem erfahrene Mannschaft. Hier haben sich schon viele Teams die Zähne ausgebissen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt am Sonntag ganz sicher in der Abwehr. Wenn wir dort die vielen Eins-gegen Eins-Situationen lösen, haben wir gute Chance etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen“. Für dieses Vorhaben wird voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung stehen. Anpfiff ist am Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle in Dirmstein.
Katrin Hoffmann kehrt in die erste Frauenmannschaft zurück
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gastieren nach ihrem spielfreien Wochenende bei der Zweitligareserve der SG Mainz-Bretzenheim.
Bretzenheim ist vergangene Saison aus der Rheinlandliga souverän in die Oberliga RPS aufgestiegen. Doch das Team aus der Landeshauptstadt ist alles andere als ein typischer Aufsteiger. Das Team ist gespickt von vielen Spielerinnen, die vor kurzem noch in der zweiten oder dritten Bundesliga gespielt haben und viel Erfahrung, sowie individuelles Können mitbringen. Juliane Dold, die in der vergangenen Saison mit der ersten Mannschaft von Bretzenheim noch in die zweite Bundesliga aufstieg, aber aus privaten Gründen kürzer treten musste, ist aktuell mit über zehn Toren pro Spiel Toptorschützin in der Mainzer Oberligamannschaft. Neben Dold spielen noch die drittligaerfahrenen Hanna Dankwardt und Julia Veeck für die zweite Mannschaft der sogenannten “Bretzenheim Ischn”. Komplettiert wird das leistungsstarke Quartett von der aus dem Saarland stammenden Kreisläuferin Michelle Chwalek, die bereits in der zweiten Bundesliga auf Torejagd ging.
In ihrer spielfreien Woche hatten die 64erinnen mit vielen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Dennoch konnte diese Woche wieder der Großteil ins Training einsteigen und voraussichtlich wird am Sonntag wieder der komplette Kader zur Verfügung stehen.
Dabei wird der Kader sogar noch weiter verstärkt. Mit Katrin Hoffmann stößt eine alte Bekannte nun wieder fest zu den Löwinnen hinzu. Die 41 jährige trainiert schon seit der vergangenen Saison wieder regelmäßig im Oberligateam mit und ist schon öfter bei personellen Schwierigkeiten eingesprungen. Jetzt wird Hoffmann, die vor der Jahrtausendwende ihr Debüt in der ersten Damenmannschaft des SV 64 Zweibrücken gab, wieder fest in den Kader der ersten Mannschaft zurückkehren und das Team als Spielmacherin führen. Für das junge Team der Rosenstädter ist das ein großer Gewinn. Denn die zweifache Mutter zeigte nicht nur früher in ihrer aktiven Zeit starke Leistungen, mit denen sie sogar ein Angebot des damaligen Erstligisten der Miezen Trier bekam. Auch heute noch überzeugt die 41-jährige. In der vergangenen Partie gegen den TV 03 Wörth sprang die Rückraummittespielerin ein und beeindruckte die Zuschauer mit einer sehr guten Leistung. Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr in der Halle der IGS Mainz-Bretzenheim.
Zweite Herren empfangen Tabellenführer der Saarlandliga
Am Samstag um 18:00 Uhr empfängt die zweite Mannschaft der Zweibrücker
Löwen den Oberligaabsteiger der HSG Völklingen.
Die HSG steht derzeit unangefochten auf Platz eins der Saarlandliga. Völklingen konnte bisher unter ihrem Trainer Alexander Hewener alle ihre Spiele deutlich gewinnen. Die körperlich und spielerisch sehr starke Mannschaft aus Völklingen kommt als Favorit in die Rosenstadt. Dennoch wollen die Zweibrücker an ihre gute Leistung aus dem Spiel von Saarlouis anknüpfen und in ihrem zweiten Heimspiel der Saison wieder Punkte sammeln. Auf Seiten der HSG müssen die 64er vor allem auf die Toptorschützen Niklas Hoff und Nicholas Balthasar Acht geben. Auch Spielgestalter Niklas Louis auf der halbrechten Angriffsposition trägt sich regelmäßig in die Torschützenliste ein und ist eine tragende Stütze im Angriffsspiel der HSG. Als wichtiger Rückhalt der HSG-Defensive gehört das starke Torhütertrio um Markus Weber, Sebastian Heß und Alex Dreier, die zusammen in den letzten Spielen die Angriffsreihen der Gegner durch ihre starke Paraden regelrecht zum Verzweifeln brachten. In personeller Hinsicht können die Zweibrücker wieder auf einen breit aufgestellten Kader zurückgreifen. Die Ausfälle vom Spiel in Saarlouis sind größtenteils wieder im Trainingsbetrieb und werden am Spiel teilnehmen können. Anpfiff zum Spiel gegen Völklingen ist am Samstag um 18:00 Uhr in der heimischen Ignaz-Roth-Halle in Zweibrücken.