Das Ziel ‚Aufstieg‘ werden viele haben - Stefan Bullacher im Interview
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- Geschrieben von Svenja Hofer
Der Trainer des SV 64 Zweibrücken blickt auf die harte Saison in der 3. Handball-Liga zurück, an deren Ende der bittere Abstieg stand.
Die Enttäuschung des Abstiegs aus der 3. Bundesliga können die Handballer des SV 64 Zweibrücken nicht so leicht abschütteln. Nicht nur, weil der Klassenverbleib aufgrund des Modus mit 26 Absteigern ohnehin erschwert war, nicht nur, weil die Löwen mit 24 Punkten aus Haupt- und Abstiegsrunde sogar die zweitbeste Ausbeute der Vereinsgeschichte in der dritthöchsten deutschen Spielklasse erbeutet haben, sondern auch, weil die Mannschaft von Stefan Bullacher es trotzdem in der Hand gehabt hätte, drin zu bleiben. Der SV-Trainer blickt auf die harte Saison zurück und gibt einen kleinen Ausblick auf die kommende, in der das Stadtderby gegen die VT Zweibrücken zu den Highlights gehören dürfte.
Herr Bullacher, mit etwas Abstand zum Saisonabschluss: Mit welchem Gefühl blicken Sie auf diese außergewöhnlich harte Runde zurück?
STEFAN BULLACHER Ich bin auf jeden Fall enttäuscht, weil bei mir das Gefühl geblieben ist, dass wir unser Schicksal trotz vieler Widrigkeiten selbst in der Hand hatten.
Schon vor dem Saisonstart war klar, dass es bei dem Modus (von 82 Teams mussten 26 absteigen) für viele Mannschaften nur um den Klassenverbleib gehen wird. Wie schwer hat es das Team dennoch getroffen, als der Gang nach unten – nach der zweitbesten Drittligasaison des SV – besiegelt war?
BULLACHER Das ist wirklich sehr individuell. Nach dem Spiel gegen Neuhausen sind bei unseren Herzblut-Spielern die Tränen geflossen. Es ist schwer, die Stimmung der Enttäuschung in der Kabine in Worte zu fassen. Nach zwei Monaten zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Leiden und immer wieder alles Geben, sind einfach die Dämme gebrochen. Geblieben war nur noch eine große Leere. Die meisten waren einfach in sich gekehrt.
Viele Spiele in der Gruppe F und auch in der anschließenden Klassenverbleibsrunde haben gezeigt, dass der SV 64 durchaus auch in diesem harten Jahr das Potenzial gehabt hätte, die 3. Liga zu halten. Was war am Ende ausschlaggebend dafür, dass das misslang?
BULLACHER Benni Zellmer hat verletzungsbedingt nur wenige Spiele absolvieren können. Das war ein großer Verlust. In der abschließenden Saisonanalyse haben sich zudem drei große Problemfelder herauskristallisiert. Erstens: Im Verhältnis zu den anderen Drittligavereinen waren wir auf der Torwartposition nach der Verletzung von Marko Ivankovic leistungsmäßig fast immer unterlegen. Zweitens: Unsere Abschlussquote auf den Außenpositionen war mangelhaft. Drittens: Unsere starken Rückraumspieler hatten durch den dünnen Kader zu wenig Entlastung. Trotzdem hätten wir in jedem „normalen“ Jahr mit 24 Punkten die Klasse gehalten. Das ist durchaus tragisch.
Gab es in dieser Saison dennoch einen besonders schönen Moment für Sie? Und können Sie dieser Spielzeit etwas Positives abgewinnen?
BULLACHER Selbstverständlich! Viele Spieler haben sich sportlich hervorragend weiterentwickelt. Jungs wie Niklas Bayer, Tom Ihl, Philipp Kockler oder Tom Grieser zum Beispiel haben einen großen Schritt gemacht. Außerdem waren die zehn Siege in der Westpfalzhalle mit unseren Fans auch immer besondere Momente. Zudem haben Philipp Hammann und Tom Grieser (in Vertretung des verletzten Benni Zellmer) als Führungsduo das Team zusammengehalten und trotz Abstiegskampf mit schmerzhaften Rückschlägen für eine positive Atmosphäre gesorgt.
In der kommenden Runde geht der SV 64 nach zwei Jahren nun also wieder in der Oberliga auf Punktejagd. Soll das nur eine kurze Stippvisite sein, kann das Ziel nur direkter Wiederaufstieg heißen?
BULLACHER Wir haben von den letzten zehn Jahren sechs Saisons in der 3. Handball-Bundesliga gespielt. Das waren immer besondere Zeiten. Unser Antrieb ist es natürlich, dort wieder anzuknüpfen. Aber die Oberliga ist in der kommenden Saison sehr stark und die Konkurrenz groß. Das Ziel „Aufstieg“ werden wohl viele Vereine haben.
Freuen Sie sich auf die Derbys in der kommenden Spielzeit? Oder was macht die Oberliga für den SV 64 interessant?
BULLACHER Ja natürlich. Gegen Illtal, die VTZ oder Homburg wird die Halle voll sein. Da kommen auch wieder viele Gästefans. Das werden sicher heiße Derbys.
An Ihre Seite wird mit dem bisherigen Erfolgscoach der zweiten Mannschaft, Klaus Peter Weinert, ein neuer Co-Trainer rücken. Was gab den Ausschlag für diesen Schritt?
BULLACHER Klaus Peter ist ein absoluter Handball-Fachmann. Er war als Spielmacher schon früher mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld und hat als Trainer in der Jugendbundesliga und bei der zweiten Mannschaft große Erfolge vorzuweisen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit ihm.
Mit Tim Götz, Kevin Knieps und Marko Ivankovic hat der SV 64 Spieler mit tragenden Rollen verabschieden müssen. Sind diese Lücken alle zu schließen?
BULLACHER Tim ist als Einzelspieler nicht zu ersetzen. Er hat Zweitligaformat und war individuell eine Klasse für sich. In der kommenden Saison soll das Kollektiv unser Erfolgsmodell werden. Tom Grieser hat Kevin Knieps bereits in dessen Verletzungszeit hervorragend vertreten. Das wird auch eine Variante für die Runde werden.
Mit den Rückraumspielern Adam Soos, Joshua Eberhard und Finn Lasse Finck kommen im Gegenzug neue Jungs dazu. Was sind deren Stärken und was erhoffen Sie sich von diesen Spielern?
BULLACHER Alle drei Spieler sind spielstark, torgefährlich und variabel einsetzbar. Adam und Joshua bringen aus Pforzheim und Magdeburg Drittligaerfahrung mit. Lasse ist ein Leader-Typ und war in Ellerbek (Oberliga Hamburg) Kapitän seines Teams. Alle drei bringen viel Qualität mit.
Besteht hinsichtlich des Kaders noch Handlungsbedarf?
BULLACHER Wir werden sicherlich auf der Torhüterposition noch zwei Spieler verpflichten. Hier sind wir kurz vor dem Abschluss und müssen nur noch letzte Details klären.
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken bestreiten am Montag, 4. Juli, ihren Trainingsauftakt. Die Vorbereitung auf die kommende Oberliga-Saison ist in zwei Phasen eingeteilt. „Anfang August haben die Jungs noch einmal zehn Tage Urlaub“, erklärt Trainer Stefan Bullacher. Am Samstag, 9. September, starten die Löwen aller Voraussicht nach mit einem Heimspiel in die neue Runde.
Das Interview führte Svenja Hofer (Pfälzischer Merkur)
C-Junioren feiern Aufstieg in die Oberliga
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die C-Junioren des SV 64 Zweibrücken schafften durch einen überzeugenden 37:24-Auswärtssieg bei der HSV Merzig den Aufstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar. Die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher sicherten sich somit im entscheidenden letzten Spiel einen der zehn begehrten Startplätze in der höchsten Deutschen U15 Spielklasse. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten neben Torhüter Finn Grim, noch der zwölffache Torschütze Nils Stoll und Kreisläufer Jannis Graff heraus, der neun Treffer erzielen konnte.
Die diesjährige Qualifikation für die Oberliga war für die Trainer und Spieler der ambitionierten Vereine eine echte Herausforderung. Nach dem letzten Spieltag der alten Saison und dem damit verbundenen alljährlichen Jahrgangswechsel, standen schon eine Woche später die Aufstiegsspiele auf dem Programm. Somit mussten die Mannschaften ohne jegliche Vorbereitungszeit und die Möglichkeit sich einzuspielen, die Herausforderung „Aufstieg 2022“ in Angriff nehmen. Das neuformierte Team der 64er schlug sich in den ersten beiden Begegnungen in Saarlouis (20:25) und gegen Saarbrücken (22:28) zwar beachtlich gut, konnte aber außer dem Lob für gute Leistungen keine Punkte im Kampf um den Aufstieg einfahren. „Die Jungs haben gut gespielt, aber konnten sich noch nicht belohnen. Es fehlte einfach die Zeit, um eine Mannschaft sinnvoll vorzubereiten und zu entwickeln. Deshalb haben wir alle Register gezogen und viel Freizeit investiert. Am Ende sind die Jungs für ihren Fleiß belohnt worden“, blickt Trainer Stefan Bullacher auf die intensiven drei Trainings-Wochen zurück, in denen seine Mannschaft neben den gewohnten Einheiten unter der Woche auch zusätzlich samstags, sonntags und an Feiertagen Zusatzschichten einlegte.
Das letzte Spiel in Merzig musste dann quasi als Finale die Entscheidung über den dritten Aufstiegsplatz für den Handball Verband Saar entscheiden. Schon zur Pause führten die Junglöwen mit vier Toren (16:12) und konnten sich dabei auf ihren glänzend aufgelegten Torhüter Finn Grim verlassen. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Zweibrücker dann komplett das Kommando und angeführt von den beiden auffälligsten Spielern Nils Stoll und Jannis Graff, schafften sie am Ende einen deutlichen und verdienten 37:24 Auswärtssieg.
Neben der männlichen C-Jugend spielen in der kommenden Saison auch die männliche und weibliche A-Jugend des SV 64 Zweibrücken in der Oberliga. Die weibliche C-Jugend und die männliche B-Jugend schafften den Sprung ins Oberhaus indes leider nicht. Sie werden in der Saarlandliga am Spielbetrieb teilnehmen.
In der Qualifikation spielten:
Finn Grim im Tor,
Nils Stoll (26 Tore), Jannis Graff (19/1), Julian Weber (9), Louis Ringle (9), Finn Hüther (7), Tristan von Keitz (5), Henry Berresheim, Max Fritzenwanker (2), Felix Seiwerth (2)
Stuttgart war keine Reise wert – A-Junioren scheitern vorzeitig in der Bundesligaqualifikation
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Am Samstag verspielte die A-Jugend des SV 64 Zweibrücken bereits frühzeitig einen möglichen Aufstieg in die Jugend-Handball-Bundesliga (JHBL). Nach dem das Team von Trainer Mirko Schwarz schon vor Wochenfrist an der Konkurrenz aus Wetzlar und den Eulen Ludwigshafen scheiterte, war für den Nachwuchs der 64er auch beim zweiten Turnier in Stuttgart schon nach der Vorrunde Schluss. Nach zwei klaren Niederlagen gegen den Bundesliganachwuchs aus Eisenach und Rimpar, wurde die Hauptrunde am Sonntag ohne Zweibrücker Beteiligung ausgetragen. Von den sechs Startern schafften am Ende Die HSG Hanau, SG Bietigheim und die DJK Rimpar den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse für A-Junioren.
In zwei Dreier-Gruppen spielten die Teilnehmer im Modus Jeder-gegen-Jeden die vier Qualifikanten für die am folgenden Tag stattfindende Hauptrunde aus. Dabei konnten die Junglöwen beim Auftaktmatch gegen Rimpar das Spiel lediglich sechs Minuten lang offen gestalten. Nach dem Ausgleichtreffer zum 3:3 von Julian Hügel setzte sich Rimpar Stück für Stück ab. Über die Zwischenstände von 4:8(13.) und 8:12(21.) fiel bereits in der 26ten von vierzig Spielminuten die Vorentscheidung. Die Franken erhöhten auf 16:10 und sicherten sich am Ende mit einem ungefährdeten 24:19-Sieg die ersten Punkte. Direkt im Anschluss gewann Rimpar auch gegen den ThSV Eisennach locker mit 28:15 und stand damit als erster Teilnehmer für die Hauptrunde fest.
So musste die abschließende Begegnung von Zweibrücken gegen Eisennach als echtes Endspiel die Entscheidung über den zweiten Platz bringen. Aufgrund der besseren Tordifferenz würde den Löwen bereits ein Unentschieden zum Einzug in die Hauptrunde reichen. Doch auch beim zweiten Spiel konnten die 64er nicht mehr an die guten Leistungen aus der Vorwoche anknüpfen. Klar und deutlich verlor das Team aus der Rosenstadt mit 19:26 und musste etwas unerwartet schon am ersten Tag der Qualifikation die Koffer packen.
Es spielten:
Im Tor: Jonas Eschbacher und Dennis Buchner
Gil Kunkel 8, Max Kroner 8/2, Silas Möhlecke 4, Jan-Ole Schimmel 8, Jakob Schaum 3, Tim Eisel, Matteo Schepp 2, Leo Roller, Julian Hügel 3, Evan Gordon, Philipp Abel 2, Samuel Reitz 1,
A-Junioren spielen in Stuttgart um den Aufstieg in die Bundesliga
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Am Samstag spielte die A-Jugend des SV 64 Zweibrücken im hessischen Hanau ihr erstes Qualifikationsturnier für die Jugendbundesligasaison 2022/23.
In einem Viererturnier trafen die 64er im Modus Jeder-gegen-Jeden bei einer Spielzeit von 2X20 Minuten auf die Eulen Ludwigshafen, die HSG Hanau und die Nachwuchsmannschaft der HSG Wetzlar. Die beiden Erstplazierten qualifizierten sich dabei direkt für die Jugendbundesliga. Platz drei und vier hat nächste Woche nochmal die Chance sich in einer bundesweiten Qualifikation den Aufstieg zu sichern. Nach drei Spielen verpassten die Zweibrücker Junglöwen ganz knapp die direkte Qualifikation und belegten punktgleich mit dem Tabellenzweiten der Eulen Ludwigshafen aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses, den dritten Platz. Erster wurde die HSG Wetzlar mit 4:2 Punkten. Die HSG Hanau belegte mit 2:4 Punkten den vierten Platz.
Im ersten Spiel gegen die Eulen machten es die 64er direkt spannend. Beide Teams, die sich auch während der Saison in der B-Jugend Oberliga schon gegenüberstanden, lieferten sich einen offenen Schlagabtausch der am Schluss auch in einem 13:13-Remis endete.
In der zweiten Partie gegen die HSG Wetzlar zeigten die Rosenstädter eine sehr gute Leistung und konnten sich zwischenzeitlich sogar auf fünf Tore absetzen. Doch auch der Gegner bewies Kampfgeist und kämpfte sich noch einmal Tor um Tor heran. In einer spannenden Schlussphase setzten sich die Löwen am Ende aber mit einem 16:17 Sieg durch.
Gegen die HSG Hanau spielten die 64er nicht nur die letzte, sondern auch eine ganz entscheidende Partie dieses Turniertags. Die Rosenstädter brauchten lediglich ein Unentschieden, um auf Platz zwei zu gelangen und sich somit direkt für die Jugendbundesliga zu qualifizieren. Doch die Zweibrücker Löwen liefen von Anfang an einem Rückstand hinterher. Hier schafften sie es nicht mehr ihre letzten Kräfte zu mobilisieren und mussten am Ende eine deutliche 24:16 Niederlage einstecken.
Obwohl es nicht für die direkte Qualifikation gereicht hat, zeigte sich SV-Coach Mirko Schwarz zufrieden mit seiner Mannschaft: „Die Mannschaft hat heute ein gutes Turnier gespielt. Wir haben den Traum der direkten Qualifikation sehr lange träumen dürfen. Leider hat es im letzten Spiel nicht mehr ganz gelangt alle Kräfte zu mobilisieren, um das Spiel gegen Hanau offen zu gestalten. Aber der Eindruck war trotzdem positiv und wir wissen an was wir für kommende Woche, aber auch in den Wochen danach arbeiten müssen“.
Nächste Woche steht an Pfingsten die bundesweite Endrunde für die Jugendbundesligaqualifikation an. Dort treffen die Junglöwen und die HSG Hanau auf das "Team Stuttgart", so wie die A-Junioren der SG Bietigheim, THSV Eisenach und DJK Rimpar aus der zweiten Handball-Bundesliga. Von diesen sechs Teams steigen drei Mannschaften in die Jugendbundesliga auf. „Am Wochenende sind die Chancen für alle Teams gleich. Am Ende entscheidet die Tagesform. Wir als Mannschaft glauben an unsere Chance und werden alles dafür tun um sie zu nutzen“, zeigt sich Mirko Schwarz motiviert für das kommende Turnier.
Es spielten:
Im Tor: Jonas Eschbacher und Dennis Buchner
Gil Kunkel 15, Max Kroner 12/2, Marlon Zell 4, Jan-Ole Schimmel 4, Jakob Schaum 3, Tim Eisel 2, Jonathan Becker 2, Matteo Schepp 2, Leo Roller 1 Julian Hügel 1, Evan Gordon, Philipp Abel, Samuel Reitz,
Zeitstrafen: 10, Rote Karten: Marlon Zell, Siebenmeter: 2/2
Keine Punkte im letzten Saisonspiel
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- Geschrieben von Roman Kuhn
HC Koblenz – SV 64 24:22 (11:11)
Am Samstag mussten die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken in ihrem letzten Saisonspiel eine vermeidbare Niederlage einstecken. Die 64erinnen verloren gegen den HC Koblenz, trotz einer über weite Strecken guten Leistung, am Ende knapp mit 22:24. Beste Werferin im Team der Rosenstädterinnen war Janine Baus mit sieben Treffern, die somit zu den besten drei Torschützinnen der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar avancierte.
In der ersten Hälfte sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, in dem sich keine Mannschaft absetzen konnte und die Führung mehrmals wechselte. So gingen die Teams mit einem 11:11 Unentschieden in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste aus der Westpfalz das Ruder direkt in die Hand. Durch einen 6:1-Lauf konnten die 64erinnen sich auf fünf Tore absetzen (12:17; 40. Minute). Doch genauso schnell, wie sich die Rosenstädterinnen abgesetzt hatten, kämpften sich die Hausherrinnen auch wieder heran. Einige Unkonzentriertheiten in der Defensive und überhastete Abschlüsse im Angriff, sowie eine Zeitstrafe gegen die 64erinnen, führten dazu, dass sich die Koblenzerinnen wieder Tor um Tor herankämpften. Beim Spielstand von 16:18 in der 47. Spielminute, beantrage SV-Coach Rüdiger Lydorf eine Auszeit, um seinen Schützlingen nochmal die nötigen Anweisungen und Fokus zu geben. Doch auch das sollte keine Wirkung zeigen und die Gastgeberinnen erzielten fünf Minuten später den Ausgleichstreffer zum 19:19. Durch einen Doppelschlag von Janine Baus und Lucy Dzialoszynski konnten sich die Löwinnen nochmal eine zwei Tore Führung ausbauen und das Momentum schien wieder auf die Seite der 64erinnen zu schlagen.
Doch die HC-Handballerinnen nutzten in den letzten fünf Minuten eine erneute Unterzahlsituation gegen die Zweibrückerinnen gnadenlos aus und erzielten in der 58. Minute nicht nur mit einem Treffer durch Anne Schäfer die erste Führung seit der ersten Halbzeit, sondern auch die zehnfache Torschützin Paula Olbrich konnte direkt nachlegen und die Führung auf zwei Tore ausbauen. Jetzt setzten die SV-Handballerinnen eine Minute vor Schluss noch einmal alles auf eine Karte und versuchten mit einer offensiven Mann-gegen-Mann Deckung noch einen Ballgewinn zu erzielen – jedoch ohne Erfolg. Die Koblenzerinnen nutzten die offenen Lücken aus und konnten so 25 Sekunden vor Schluss, den entscheidenden Treffer zum Sieg erzielen (24:21). Kein Tor in den letzten fünf Spielminuten und ein zu inkonsequentes Defensivspiel, waren am Ende der ausschlaggebende Grund für die Niederlage der Zweibrückerinnen. Zwar konnte Annalena Frank in der letzten Sekunde zusammen mit der Sirene noch den Schlusstreffer erzielen, damit jedoch auch nur noch Ergebniskorrektur begleichen.
Mit der Niederlage am letzten Spieltag, schließen die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken die Oberligasaison 2021/ 22 nun mit 23:33 Punkten auf Platz zehn ab. Jetzt geht es nach einer langen Runde mit vielen Höhen und Tiefen in die wohlverdiente Handballpause, bevor im Juli wieder die Vorbereitung auf die neue Saison startet.
Es spielten:
Annalena Zahm und Daphne Huber im Tor,
Marie-Luise Kiefer, Janine Baus 7, Lea Bullacher, Kimberly Pfeifer 1, Lara Schlicker 2, Annalena Frank 5, Jasmina Zimmermann, Lucy Hilz 1, Lucy Dzialoszynski 5, Hanna Müller 1
Siebenmeter: 6/6 – 1/0, Zeitstrafen: 0:4, Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Frank (HV Vallendar)/ Balagny (TV Bad Ems)