Herren wollen Siegesserie ausbauen - Gipfeltreffen bei den Frauen
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Nach drei, teilweise eindrucksvollen, Siegen in Folge, klettern die Zweibrücker Handballer langsam aber sicher in Richtung oberes Tabellendrittel. Derzeit belegen sie den achten Rang der Oberliga-RPS. Am kommenden Sonntag werden sie von der mHSG Friesenheim/Hochdorf 3 empfangen. Der Aufsteiger aus der Pfalzliga war vor dem letzten Wochenende vier Spiele unbesiegt, musste aber vergangenes Wochenende eine bittere Niederlage gegen den TuS Dansenberg II einstecken. Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 18 Uhr im Sportzentrum Hochdorf.
Das 31:25 (12:10) gegen den TV Nieder-Olm war die SG Zweibrücken der dritte Sieg in Folge. Obwohl die Partie bis in die Schlussviertelstunde eng war, wussten die Jungs von Klaus Peter Weinert auch schon davor zu überzeugen. Dass es so lange so eng war, lag vor allem an der überragenden Leistung von Gästetorhüter Lukas Strüder. Nicht weniger als 18 Bälle konnte er entschärfen und darunter auch diverse völlig freie Würfe der Rosenstädter. Anstatt 12:10 hätte es zur Halbzeit auch leicht 16:10 stehen können, wenn nicht sogar müssen. Am Ende hatten dann aber doch die Löwen den längeren Atem, auch dank einer wieder besser besetzten Bank. Nils Wöschler und Tom Grieser waren ebenso zurückgekehrt, wie auch Linkshänder Niklas Bayer. Den Vorzug auf der rechte Rückraumposition bekam aber zunächst Tom Ihl, der dieses Jahr nach langer Leidenszeit zurückgekehrt ist und sich Woche für Woche wieder zur alten Form zurückkämpft. Der 23-jährige Stundet der Raumplanung hatte sich in der Vorbereitung auf die 2022/2023 einen Kreuzbandriss zugezogen und viel lange aus. Trotz alle dem wurde der Vertrag mit Ihl früh verlängert. „Für uns stand es außer Frage den Vertrag auch gerade jetzt in seiner aktuell Verletzungssituation zu verlängern, da wir von den Qualitäten von Tom als Mensch und Sportler überzeugt sind” ließ sich im noch im Januar der erste Vorsitzende des SV 64, Jürgen Knoch, zitieren.
Früh zog es den sympathischen Linkshänder zum Handball. Von klein auf war es mit seinen Eltern immer in der Handballhalle. Es verwundert nicht, dass auch sein Talent früh erkannt wurde. In der Jugend spielte er lange Jahre für den HSV Püttlingen, ehe er als 17-jähriger sich damals dem SV 64 anschloss. Zu dieser Zeit stand Ihl noch im Kader der deutschen Beachnationalmannschaft und wurde bei der Europameisterschaft in Kroatien Dritter. In Zweibrücken spielte er dann Jugendbundesliga und Oberliga-RPS. Nach einem einjährigen Abstecher zu den HF Illtal kehrte wieder zurück in die Rosenstadt und war seither in Oberliga wie 3. Liga Stammkraft und Leistungsträger. Ihl ist einer der Spieler, denen man die Lust und die Leidenschaft zu jeder Zeit in den Augen sieht. Egal, ob in der Abwehr oder im Angriff, er gibt immer 100 Prozent und geht dahin, wo es andere nicht tun. Er ist ein sehr kompletter Spieler der beliebig zwischen Außen- und Rückraum wechseln kann.
Lange hat man ihn Zweibrücken auf ihn verzichten müssen, denn nach dem Kreuzbandriss gab es einen weiteren Rückschlag. Innen- und Außenmeniskus rissen und zwangen ihn erneut zur Pause. Eine schwierige Zeit für den 23-jährigen Kassenwart des SG-Teams. „Es war natürlich am Anfang ein Schock und ein großer Rückschlag. Vor allem nach dem Kreuzbandriss sich direkt wieder zu verletzten, war für den Kopf sehr schwer. Allerdings wurde ich von meiner Familie und dem Verein zu jeder Zeit unterstützt, wodurch mein Ansporn zurückzukommen immer stärker wurde“, sagt Ihl. Jetzt ist er wieder da und zeigt Woche für Woche worauf sich die SG-Fans freuen dürfen. Auch als unbeteiligter Beobachter erkennt man schnell, welche Leidenschaft in ihm brennt und wieviel es ihm bedeutet wieder mit seinen Jungs auf dem Feld zu stehen. „Erstmal bin ich froh, dass ich zu Beginn der Saison die Mannschaft wieder auf der Platte unterstützen konnte. Ich merke im Training oder auch im Spiel, dass ich noch nicht bei meinem 100 Prozent angekommen bin. Das motiviert mich aber umso mehr hart zu arbeiten, um an meine alten Leistungen anzuknüpfen“, so Ihl.
Am Sonntag geht es für ihn und seine Jungs nach Hochdorf zur mHSG Friesenheim/Hochdorf 3. Der Aufsteiger aus der Pfalzliga hatte nach schwierigem Start zwischenzeitlich eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage hingelegt. Dem TV Offenbach und dem heimstarken HB Mülheim-Urmitz trotzten sie jeweils ein Unentschieden ab, gegen die HSG Eckbachtal gewannen sie auswärts. Derzeit belegen sie den geteilten 12. Rang und haben fünf Punkte auf der Habenseite. „Ich denke, dass wir gegen eine junge und engagierte Mannschaft spielen werden, die wir nicht unterschätzen sollten. Wenn wir aber an unsere momentanen Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen, bin ich positiv gestimmt, dass wir an unsere Siegesserie anknüpfen können“, sagt Ihl.
Zweite Mannschaft empfängt HC St. Ingbert-Hassel
Die zweite Welle der SG Zweibrücken hat ihre Prüfung vergangenes Wochenende mit Bravour bestanden. Gegen den Tabellenletzten aus Saarbrücken gaben sie sich keine Blöße und fuhren einen verdienten 34:26-Heimerfolg ein. Die Aufgabe am Samstag ist aber eine mehr als knackige. Sie empfangen mit dem HC St. Ingbert-Hassel eines der Top-Teams der Liga. Die schon ohnehin gut besetzte Truppe konnte nochmals verstärkt werden, unter anderem mit Yannic Klöckner von der HF Illtal, David Szilygyi von Oberliga-Meister TV Homburg sowie mit Ex-Zweibrücker Sebastian Meister. Nicht wenige sehen in dieser Mannschaft einen der Favoriten auf die Meisterschaft. Trotzdem mussten sie bereits zwei Niederlagen einstecken. Eine weitere soll am Wochenende in Zweibrücken nicht hinzukommen.
Will man nicht wie in Merzig erneut unter die Räder kommen, gilt es für die Mannschaft von Spielertrainer Maximilian Sema eine konzentrierte Leistung über die vollen 60 Minuten zu bringen. Dennoch ist aber vollkommen klar, dass die Gäste um Sebastian „Rudi“ Meister Favorit sind und alles andere, als ein klarer Erfolg wohl eine Überraschung wäre. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.
Gipfeltreffen der Saarlandliga – SG Frauen empfangen Merzig
Am Sonntag empfangen die Handballerinnen der SG Zweibrücken den HSV Merzig/Hilbringen zum absoluten Spitzenspiel der Saarlandliga. Während die Zweibrückerinnen aktuell mit 11:1 Punkten an der Tabellenspitze stehen, belegen die Frauen aus Merzig mit 8:0 Punkten, aber weniger Spielen, den zweiten Tabellenplatz. Somit treffen die beiden einzigen noch ungeschlagenen Teams direkt aufeinander. Merzig ist allerdings das einzige Team der Saarlandliga, das noch keinen Punkt abgeben musste und zählt zu den torgefährlichsten Teams der Liga.
Merzig ist ein junges, aber auch eingespieltes Team, das schon einige Jahre zusammen auf der Platte steht. Dass sie in kritischen Momenten einen kühlen Kopf bewahren können, zeigten sie auch wieder am Wochenende im Spiel gegen den TV Merchweiler. Dort holten sie einen zwischenzeitlichen fünf Tore Rückstand auf und konnten in einer bis zum Ende hin spannenden Partie, in der Schlusssekunde das Siegtor erzielen. Merzig bietet einen sehr starken Rückraum auf, der sowohl durch Wurfgewalt, als auch durch körperliche Präsenz überzeugt. Daher gilt es für die Zweibrückerinnen eine stabile Abwehr zu stellen und offensiv gegen die Schützinnen zu agieren. In der Abwehr variieren die Gäste zwischen einer kompakten 6:0 und einer 5:1 Deckung in der sie durch ihre Körpergröße immer wieder Ballgewinne erzielen.
Im Gegensatz zu den Merzigerinnen liegt das letzte Punktspiel der SG Zweibrücken bereits schon fünf Wochen zurück. Nach dem Sieg gegen Birkenfeld, bestritten sie lediglich noch das Pokalspiel gegen die HG Fraulautern/ Überherrn 2 und gingen danach in eine vierwöchige Spielpause. Diese spielfreie Zeit konnten die Rosenstädterinnen nutzen, um kleinere Wehwehchen auszukurieren und weiterhin an ihren Defiziten zu arbeiten. Dennoch gilt es für sie nach vier Wochen ohne Spiel schnell wieder in ihren Rhythmus einzufinden und von Anfang an aufmerksam gegen die HSV-Handballerinnen zu agieren. Das Problem der “verschlafenen Anfangsphase”, dass sie zu Beginn der Saison begleitete, konnten die Löwinnen in den letzten Begegnungen ablegen.
“Merzig ist eine sehr starke Mannschaft, die man nicht unterschätzen darf. Das haben sie in den ersten Spielen klar gezeigt. Sie sind ähnlich wie wir, ein sehr junges Team, das aber jetzt schon einige Jahre zusammenspielt. Für uns gilt es am Wochenende vor allem die Kreise des starken Rückraums einzugrenzen. Dennoch wollen wir uns nach der längeren Pause erstmal auf uns selbst konzentrieren und unsere Leistung möglichst schnell abrufen”, erwartet Trainer Rüdiger Lydorf ein spannendes Spiel. Am Wochenende muss SG-Coach Rüdiger Lydorf voraussichtlich nur auf Nadine Zellmer verzichten. Allerdings gab es unter der Trainingswoche einige krankheitsbedingte Ausfälle, von denen die SG-Frauen aber hoffen, dass sie bis zum Spieltag wieder einsatzfähig sind. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.
Dank starker zweiter Hälfte verdienter Heimerfolg
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Die Handballer der SG Zweibrücken feiern den dritten Sieg in Folge. Im Heimspiel gegen den TV Nieder-Olm zeigen sie über weite Strecken der Partie eine gute Leistung und gewinnen am Ende verdient mit 31:25 (12:10). Der alles überragende Mann auf Zweibrücker Seite war Rückraumspieler Adam Soos, der nicht nur wegen seiner neun Tore überzeugen konnte. Bei den Gästen war es vor allem Torhüter Lukas Strüder, der die Zweibrücker, gerade in Hälfte Eins, vor große Probleme stellte.
„Wir haben uns vorgenommen jedes Heimspiel zu gewinnen. Deswegen bin ich sehr zufrieden“, sagte SG-Coach Klaus Peter Weinert nach der Partie. Dass seine Jungs dieses Ziel sehr ernst nehmen, haben sie in den 60 Spielminuten vorher gezeigt. Auch wenn nicht immer alles rund lief, sah man ihnen dennoch immer an, dass sie diesen Erfolg um jeden Preis wollen. Betrachtet man nur den Kampf und die Leidenschaft, die die Zweibrücker an den Tag gelegt haben, war das für die eigenen Fans eine klasse Vorstellung, die alle mitriss. Spielerisch und vor allem mit Blick auf die Chancenverwertung musste man gestern teilweise einige Abstriche machen, doch die individuelle Klasse war am Ende entscheidend. „Heute hat man wieder gesehen, dass wir das vielleicht beste Torhütergespann der Liga haben. Nicht viele können es sich erlauben nach einer guten ersten Halbzeit den Torhüter zu wechseln“, sagte Weinert, der den guten Norman Dentzer nach den ersten 30 Minuten vom Feld nahm und dafür Damian Zajac brachte, der ebenfalls zu überzeuge wusste. Der aber alles entscheidende Mann, gerade in der zweiten Hälfte, war Adam Soos. Der Löwenspielmacher überzeugte nicht nur als Ballverteiler, sondern übernahm auch das Torewerfen und war am Ende mit neun Treffern bester Schütze.
Nach ausgeglichenen Anfangsminuten und der zwischenzeitlichen 1:2-Führung für die Gäste aus Nieder-Olm, wurden die Rosenstädter in Angriff wie Abwehr jetzt besser und erspielten sich bis zur zehnten Spielminute eine komfortable 6:2-Führung. Bis zum 7:4 in der 14. Minute lief aus Sicht der Löwen alles nach Plan. In der Folge aber zeigten sie sich in Sachen Chancenverwertung mehr als nachlässig. Zwei Gegenstöße und diverse freie Bälle von sechs Metern konnten nicht im Tor untergebracht werden. Nicht weniger als insgesamt 15 Fehlwürfe sammelten Zweibrücker alleine in der ersten Halbzeit. Immer wieder scheiterten sie jetzt an dem überragenden Lukas Strüder im Gästetor, der in der ersten Halbzeit bereits 12 Paraden zeigte. Mit insgesamt 18 Paraden war der herausragende Akteur bei den Gästen. Anstatt sich weiter abzusetzen und einen beruhigenden Vorsprung zu erarbeiten, blieben so die Gäste in Schlagdistanz und konnten bis zur Halbzeit auf 12:11 verkürzen.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste aus Nieder-Olm. Sie glichen zunächst schnell aus und in der 38. Minute gingen sie nach einem Treffer durch Lukas Nagel sogar mit 14:15 in Führung. Unmittelbar davor musste Rückraumspieler Nils Wöschler vom Feld, nachdem er sich im Zweikampf eine Platzwunde über dem rechten Auge zugezogen hatte. Noch in der Halle wurde er ärztlich versorgt, konnte aber fortan nicht mehr mitwirken. Seine Jungs zeigten aber auf dem Feld die richtige Reaktion. Die Abwehr wurde wieder besser und von Minute zu Minute stärker. Im Angriff zog Adam Soos geschickt die Fäden und trat auch als Torschütze jetzt immer wieder in Erscheinung. Sechs seiner neun Treffer erzielte er in der zweiten Hälfte. So kam es, dass die Hausherren bis zu 45. Minute die Partie gedreht und selbst wieder mit 20:18 in Führung gingen. Mit einer Auszeit versuchten die Rheinhessen das Blatt erneut zu wenden, doch die Rosenstädter ließen sich nicht beirren. Unmittelbar nach der Auszeit konnte der Vorsprung zunächst auf 22:18 (47.) und etwas später sogar auf 25:19 (53.) vorentscheidend ausgebaut werden. „Wir wussten, dass die Nieder-Olmer Bank nicht die größte ist. So ging es uns vor wenigen Wochen selbst“, sagte SG-Coach Klaus Peter Weinert. Während die Zweibrücker das Tempo und die Intensität hochhalten konnten, waren die Gäste mit zunehmender Spieldauer dazu nicht mehr in der Lage. Am Ende freuten sich die Zweibrücker über einen verdienten 31:25-Heimerfolg.
Durch diesen Erfolg konnte sich die SG zumindest einen Platz nach oben arbeiten. Nächste Woche Sonntag werden sie von der mHSG Friesenheim/Hochdorf 3 empfangen und wollten den vierten Sieg in Folge einfahren.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Norman Dentzer (1-30, 7 Paraden), Damian Zajac (31-60, 6 Paraden) im Tor, Adam Soos 9, Maximilian Kroner 6/2, Philipp Hammann 5, Benjamin Zellmer 4, Joshua Eberhard 3, Nils Wöschler 2, Tom Ihl 1, Tom Grieser 1, Marian Graff, Niklas Bayer, Moritz Baumgart, Till Wöschler
„Mit der nötigen Disziplin und Leidenschaft können wir in unserer eigenen Halle gegen jeden gewinnen“
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Zwei klare Siege konnten die Zweibrücker Handballer der SG SV 64/VT Zweibrücken zuletzt feiern. Tabellarisch konnten sie sich damit zwar nicht verbessern, aber dennoch merkt eine gewisse Aufbruchstimmung im Umfeld der Mannschaft. Das liegt vor allem auch daran, dass mit Nils Wöschler und Tom Grieser zwei wichtige Stützen der Mannschaft zurück sind. Am Samstag empfangen sie mit dem TV Nieder-Olm einen richtigen Kracher, der sich vor der Saison gut verstärkt hat, unter anderem mit Ex-Zweibrücker Kevin Knieps. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.
Es war noch lange nicht alles Gold was glänzt, aber die beiden letzten Partien waren ein Fingerzeig in die richtige Richtung. Gegen die HSG Worms und starken Aufsteiger HSG Kastellaun/Simmern konnten zwei überzeugende Siege eingefahren werden. In Kastellaun war es erneut ein sehr gut aufgelegter Norman Dentzer im Tor der Rosenstädter, der seinen Vorderleuten mit zahlreichen Paraden die nötige Sicherheit gab. Aber auch die Rückkehr von Co-Kapitän Tom Grieser und Nils Wöschler machte sich direkt in Angriff wie Abwehr bemerkbar. Während es für Wöschler bereits das zweite Spiel war, war es für Grieser das Saisondebüt. Im letzten Vorbereitungsspiel hatte er sich verletzt und in die lange Liste derer eingereiht, die zum Saisonauftakt Coach Klaus Peter Weinert nicht zur Verfügung standen. Er verletzte sich am Knie und zog sich unter anderem einen Außenmeniskusriss zu. Jetzt ist er wieder fit und freut sich endlich die Mannschaft auf dem Feld unterstützen zu können. „Es war natürlich ein super Gefühl endlich wieder auf der Platte zu stehen und den Jungs auch beim Spiel helfen zu können. Ich habe versucht die Jungs von außen zu pushen als ich verletzt war, aber dennoch war es sehr schwer für mich in dieser Zeit nicht wirklich helfen zu können. Das habe ich wieder genossen“, lässt Grieser tief blicken.
Der 25-jährige Heilerzieher ist ein Zweibrücker durch und durch. In der Jugend wechselte er von VTZ Saarpfalz zum damaligen Stadtrivalen SV 64 Zweibrücken. Früh in der Jugend erkannte man schon, welche großes Talent in ihm schlummert. Mit den Junglöwen wurde er Meister der Oberliga-RPS, spielte später in der A-Jugendbundesliga und wurde auch zur DHB-Sichtung eingeladen. Grieser, der einer der Publikumslieblinge in Zweibrücken ist, ist so etwas wir der emotionale Leader der Mannschaft. Bedingungsloser Einsatz und eine wenig materialschonende Spielweise zeichnen ihn aus. Er geht voran und übernimmt gerne Verantwortung, was ihn trotz jungen Alters schon früh zu einem der Führungsspieler des SV 64 machte. Sowohl im Rückraum als auch am Kreis ist er für das Zweibrücker Spiel ein wichtiger Faktor. Noch größere Bedeutung hat er aber in Defensive, wo er die zentrale Rolle hinten Mitte einnimmt. Mit seinem ersten Saisoneinsatz war er zufrieden, ordnet ihn aber auch ganz nüchtern ein. „Für mich war es einfach wichtig nochmal zu spielen, um Spielpraxis zu sammeln. Die fehlt nach zwei Monaten natürlich. Mit meinem ersten Spiel war ich zufrieden. Es ist natürlich noch nicht alles perfekt und vor allem habe ich noch konditionelle Defizite, die ich aufarbeiten möchte. Es fühlte sich aber gut an der Mannschaft wieder helfen zu können. Mein Spiel liegt vermehrt in der Abwehr und ich versuche dort Stabilität zu bringen und die Jungs mitzureißen“ so Grieser. Diese Stabilität wird am Samstag zwingend gebraucht, denn mit dem TV Nieder-Olm kommt ein ganz starker Gegner nach Zweibrücken.
Vor der Saison hatte sich in Nieder-Olm einiges getan. Der „ewige“ Tino Stumps verließ den Verein, weil sich sein Lebensmittelpunkt räumlich verändert hat. Stumps war als Spieler und zuletzt als Trainer lange Jahre das Gesicht des Nieder-Olmer Handballs gewesen. Der letztjährige Co-Trainer, Ude Henß, übernahm gemeinsam mit Jan Ludwig und Roman Walch. Auch am Kader wurde beim Vorjahressiebten gefeilt. Den Abgängen stehen einige Talente aus der A-Jugendbundesligamannschaft gegenüber. Mit Lukas Nagel und Kevin Knieps hat man zudem zwei drittligaerfahrene Spieler verpflichten können. Vor allem Kevin Knieps dürfte den Zweibrücker Fans ein Name sein. „Kevin ist ein top Kreisläufer und hat schon unser Trikot getragen. Ich freue mich auf das direkte Duell mit ihm“, sagt Grieser. Zu Drittligazeiten gingen beide noch gemeinsam auf Torejagd für den SV 64. Derzeit steht der TV Nieder-Olm auf dem sechsten Rang der Oberliga-RPS. Mit 10:6 Punkten ist der Saisonstart in Ordnung, liest sich aber dennoch wie eine Berg- und Talfahrt. Neben Siegen gegen die SF Budenheim, die SG Saulheim, den TV Offenbach oder auch auswärts beim HV Vallendar, gab es aber auch überraschende, teilweise deutliche Niederlagen gegen die HF Illtal auch zuhause gegen den HB Mülheim-Urmitz. Gegen den Spitzenreiter aus Bingen gab es zudem vergangene Woche eine klare 22:32-Heimniederlage. Sicherlich nicht das, was man sich vorgestellt hatte. Neben Knieps und Nagel, sind Niklas Glindemann und Niclas Josten die derzeit auffälligsten Akteure bei den Rheinhessen. Linkshänder Josten ist nach Treffern pro Spiel derzeit bester Torschütze der Oberliga-RPS. „Da wir auch Bockbierfest am Samstag haben, hoffen wir auf eine gut gefüllte Halle. Wir versuchen sehr fokussiert und mit viel Kampf und Emotionen in das Spiel zu gehen. Mit der nötigen Disziplin und Leidenschaft können wir in unserer eigenen Halle gegen jeden gewinnen. Wichtig wird unsere Abwehr sein um daraus schnelle und einfache Tore zu machen“, lautet der Matchplan von Grieser.
Zweite Mannschaft empfängt HF Saarbrücken
Die zweite Mannschaft der SG Zweibrücken empfängt am Samstag die Handballfreunde Saarbrücken. Die neugegründete Spielgemeinschaft der Vereine HSG Dudweiler-Fischbach und HC Sankt Johann bündelt seit dieser Saison die Kräfte. In der Saarlandliga war das bis hierhin noch keine Erfolgsgeschichte, denn mit 0:12 Punkten sind sie derzeit Schlusslicht. Das es aber eine Zeit dauern kann, bis ein Rad in das nächste greift, weiß man auch auf Zweibrücker Seite. Auch der Perspektivkader der Zweibrücker hat bislang keine einfache Runde hinter sich. Verletzungspech in erster wie zweiter Mannschaft haben die Arbeit von Spielertrainer Max Sema keinesfalls einfacher gemacht. So geht es bereits früh in der Saison für beide Mannschaften um sehr viel. Die zweite Welle der SG könnte mit einem Sieg sich etwas von den Abstiegsrängen absetzen. Bei einer Niederlage würden alle Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel noch näher aneinanderrücken. Anpfiff der Partie ist bereits um 16 Uhr.
Überzeugender Auftritt in Kastellaun
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Die SG Zweibrücken zeigte auswärts bei der HSG Kastellaun/Simmern eine starke Vorstellung und gewinnt hochverdient mit 28:36 (12:19). Nach ausgeglichener Anfangsphase steigerten sich die Jungs von Klaus Peter Weinert und setzten sich bis zur Pause deutlich ab. Bester Zweibrücker Werfer war Linksaußen Maximilian Kroner mit neun Treffern.
Es war ein, vor allem im Angriff, überzeugender Auftritt der SG SV 64/VT Zweibrücken. Vor allem in Hälfte eins zeigten sie sich kompromisslos und spielfreudig. In der Deckung hatte es hingegen etwas gedauert bis die Zweibrücker auf Betriebstemperatur kamen. „Es war der erwartete uns körperlich überlegene wurfgewaltige Rückraum, den wir aber ab Mitte erster Halbzeit in Griff bekamen“, so Weinert nach der Partie. Neben einer besseren Abwehrleistung, konnte er sich aber auch erneut auf seinen Torhüter verlassen. „Norman war im Tor wieder überragend“, lobte er seinen erfahrenen Goalie Norman Dentzer, der an die starke Leistung aus der Vorwoche anknüpfen konnte. Aber auch die Rückkehr von Tom Grieser hat sich positiv bemerkbar gemacht. Gemeinsam mit Nils Wöschler, der bereits vergangene Woche seine ersten Spielminuten bekam, belebte er vorne wie hinten das Spiel der Rosenstädter.
Ohne Tom Ihl, der wegen Krankheit ausfiel, und Niklas Bayer fehlten Weinert gleich beide Linkshänder für den rechten Rückraum. Dies fiel aber am gestrigen Abend nicht wirklich ins Gewicht, denn seine Jungs fanden viele Lösungen. Wofür sie, zumindest am Anfang, kaum Lösungen fanden, war der starke Rückraum des Aufsteigers. Mit Kilian Kötz, Sasa Puljizovic und Julian Mangold hat die HSG Kastellaun/Simmern einen wurfgewaltigen und spielstarken Rückraum zusammengestellt, den es galt in den Griff zu kriegen. Genau das gelang nicht wie erhofft, denn bis zum 7:7 in der 13. Minute hatte diese Achse bereits sechs der sieben HSG-Treffer erzielt. In der Folge aber bekamen die Pfälzer das besser gelöst und setzten sich mit seinem starken 6:0-Lauf binnen neun Minuten auf 7:13 ab. Die Hausherren, angeführt vom ganz starken Julian Mangold, der mit zehn Treffern bester Werfer der Partie war, konnten den Rückstand zunächst etwas verkürzen (9:13, 24.), doch bis zur Halbzeit hatte der SG-Express seinen Vorsprung auf 12:19 ausgebaut.
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Rosenstädter dann da an, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Als HSG-Trainer Mirza Cehaijic in der 42. Minute eine Auszeit nahm, lagen die Hausherren bereits mi 17:26 in Rückstand. Es half den ihnen nicht, denn nur vier Minuten später hatten sich die Zweibrücker ein erstes Mal auf elf Tore abgesetzt (18:29). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden. Der tapfer kämpfende Aufsteiger konnte bis zum Ende immerhin noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und den Rückstand auf acht Tore reduzieren. Nichts desto trotz wurde das 28:36 die für sie bislang höchste Saisonniederlage.
Für die SG Zweibrücken hat sich durch diesen Erfolg tabellarisch nichts getan. Sie bleiben weiterhin mit jetzt 8:8 Punkten auf dem neunten Rang in der Oberliga-RPS. In einer bislang sehr ausgeglichenen Oberliga sind sie aber damit wieder in der Nähe des oberen Tabellendrittels. Auch die Rückkehr wichtiger Akteure wie Tom Grieser und Nils Wöschler macht sich jetzt schon bemerkbar. Um das oberen Tabellendrittel nicht aus den Augen zu verlieren, gilt es jetzt dran zu bleiben. Nächste Woche empfangen sie den TV Nieder-Olm, der sich vor der Saison stark verstärkt hat, unter anderem mit Ex-Zweibrücker Kevin Knieps, und derzeit mit 10:6 Punkten auf dem fünften Rang der Oberliga-RPS steht.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Norman Dentzer, Damian Zajac im Tor; Maximilian Kroner 9/3, Benjamin Zellmer 6, Philipp Hammann 5, Joshua Eberhard 5, Nils Wöschler 4/1, Tom Grieser 4, Adam Soos 3, Marian Graff, Moritz Baumgart, Till Wöschler
„Wir müssen alles zeigen, wenn wir die Punkte mitnehmen wollen“
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Die SG Zweibrücken reist am Samstag zum starken Aufsteiger HSG Kastellaun/Simmern. Drei der vier bisherigen Heimspiele konnte die HSG gewinnen und steht punktgleich mit den Zweibrückern auf dem neunten Rang der Oberliga-RPS. Anpfiff der Partie ist um 20 Uhr in der IGS-Halle in Kastellaun.
Es war eine Leistung, wie sie nur wenige bislang gesehen haben. Torhüter Norman Dentzer war am vergangenen Samstag gegen die HSG Worms der überragende Mann. 13 Paraden, darunter fünf Siebenmeter, zeigte seine persönliche Statistik nach der Partie. Wie eindrucksvoll diese Leistung war, sieht man auch daran, dass er lediglich eine Halbzeit dafür gebraucht hat. Auch dank seiner Paraden gewannen die Rosenstädter ihr Heimspiel gegen die Nibelungenstädter deutlich und verdient mit 35:18 (16:7). Trotz guter Leistung sieht Dentzer aber noch Luft nach oben. „Ich denke, dass wir einen noch schnelleren Handball spielen können. Aktuell sind wir von Verletzungen und Krankheiten arg gebeutelt, sodass der Kader recht dünn ist. Sind wieder alle an Board, wird das nochmal ein ganz anderes Spiel“, prophezeit Dentzer.
Der 37-jährige Key Account Manager der Toro Gmbh ist einer der Spieler, die nicht zu altern scheinen. Seit jetzt fast zwei Jahrzehnten ist Vielen im Südwesten Handballdeutschlands sein Name ein Begriff. Spielt er nicht gerade für die eigenen Farben, ist es wohl ein Name, der für Unbehagen sorgt. Egal, ob er in der Regionalliga, Oberliga-RPS oder in der Pfalzliga zum Einsatz kam, immer wusste Dentzer zu überzeugen. Als die beiden Zweibrücker Handballvereine SV 64 Zweibrücken und VTZ Saarpfalz ihre Fusion bekannt gaben, war er direkt Feuer und Flamme. „Ich glaube, dass diese Fusion das spannendste Projekt im Südwesten ist“, sagte der sympathische Familienvater damals. Er entschied sich zum Verbleib und bildet seit dieser Saison das Torhüter-Gespann mit Damian Zajac. Von seinem neuen Team schwärmt er in höchsten Tönen und erklärt: „Ich habe schon einige Zeit gebraucht, um mich an meine neuen Mitspieler und das neue Deckungssystem zu gewöhnen. Dass es schon so gut läuft, habe ich auch den Jungs zu verdanken. Ab der ersten Minute der Vorbereitung fühlte ich mich in der neuen Mannschaft sehr wohl. Das beschleunigte vieles“, so Dentzer, der mit seinen eigenen Leistungen bislang sehr zufrieden ist.
Ein Start mit 6:8 Punkten war nicht unbedingt die erhoffte Ausbeute der SG. Verletzungspech und Krankheiten haben die Mannschaft immer wieder geschwächt und vor große Herausforderungen gestellt. „Wir haben in den letzten Spielen oft eine Phase, in der wir zu unkonzentriert sind und leichte Fehler machen. Wenn wir das in den Griff bekommen, wird es sehr schwer gegen uns zu gewinnen“, sagt Dentzer. Aus Zweibrücker Sicht wäre es ihnen zu wünschen, dass ihnen dieses Vorhaben bereits am Wochenende gelingt. Die Aufgabe hat es in sich.
Der Aufsteiger HSG Kastellaun/Simmern spielt bislang eine gute Runde und konnte drei seiner vier Heimspiele siegreich gestalten. Die Verantwortlichen der HSG haben einen starken Kader mit gutem Trainer zusammengestellt und ernten jetzt die Früchte davon. Der Rückraum um Neuzugang Julian Mangold, Kilian Kötz und Sasa Puljizovic ist extrem gut besetzt. Julian Mangold schloss sich zu dieser Runde der Mannschaft von Mirza Cehajic an und wechselte von der HSG Hunsrück. Der international erfahrene Puljizovic kam vergangene Runde und wurde direkt zum Kopf der Mannschaft. Vor seinem Wechsel war er in der ersten polnischen Liga für SPR Stal Mielec auf Torejagd gegangen. Davor war er einige Jahre beim finnischen Spitzenklub Riihimäen Cocks, mit denen er die Meisterschaft und die Teilnahme an der Velux EHF Champions League feiern konnte. Das dritte Rückraum-Ass ist Kilian Kötz, den Dentzer noch aus der Zeit vor dem letzten Oberliga-Abstieg der HSG kennt. „Mit ihm haben sie einen sehr guten Rückraumschützen für die leichten Tore“, weiß Dentzer um die Stärken von Kötz Bescheid. Wollen die Zweibrücker Löwen ihre Rückreise am Samstag mit zwei Punkten im Gepäck antreten, müssen sie eine Top-Leistung abrufen. „Wir müssen alles zeigen, wenn wir die Punkte mitnehmen wollen“, so Dentzer.
Zweite Mannschaft zu Gast beim Spitzenreiter
Schwieriger und gleichzeitig einfacher könnte die Aufgabe wohl kaum sein. Der SG-Perspektivkader reist am Samstag zum verlustpunktfreien Spitzenreiter der Saarlandliga. Der HSV Merzig/Hilbringen konnte alle sechs Partie in der Saarlandliga für sich entscheiden, darunter auch gegen Mannschaft wie Brotdorf, St. Ingbert oder die zweite Mannschaft der HG Saarlouis.
HSV-Trainer Laszlo Kinces hat eine gute Mannschaft zur Verfügung, die eine gute Mischung aus jungen Wilden und erfahrenen Spielern hat. Vor allem die Rückkehr von David Pfiffer scheint sich besonders positiv auf die bisherigen Leistungen des Vorjahresdritten auszuwirken. Er wechselt vom Oberligisten HF Illtal zu den Wölfen.
Für die junge Mannschaft der SG Zweibrücken II ist es eine der Partien, in denen man befreit aufspielen kann. Alles andere als ein klarer Sieg des HSV wäre eine Überraschung.