Deutliche Niederlage in Mundenheim
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Mit einer deutlichen Auswärtsniederlage im Gepäck traten die SG-Handballer gestern die Rückreise nach Zweibrücken an. 32:23 (18:13) lautete das Endergebnis gegen den Absteiger aus der 3. Liga, die VTV Mundenheim. Vor allem den Beginn der Partie verschliefen die Zweibrücker, womit sie früh deutlich zurück lagen. Die Aufholjagd, bei der sie zwischenzeitlich auf drei Treffer verkürzen konnten, kostete sie hinten heraus aber zu viel Kraft, wodurch es am Ende dann doch wieder deutlich wurde. Bester Zweibrücker Werfer war Benni Zellmer mit fünf Treffern.
„Wir haben leider die ersten zehn bis 15 Minuten völlig verschlafen und erst dann den Kampf angenommen. In der zweiten Hälfte haben wir uns wieder auf 21:18 zurückgekämpft, aber die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet“, resümierte Coach Weinert nach der Partie. Seine Jungs erwischten in Mundenheim nicht ihren besten Tag. Wenn man bei der Mannschaft von VTV-Trainer Steffen Schneider bestehen will, muss schon Einiges zusammenpassen. Der Absteiger aus der 3. Liga ist diese Saison einer der Hauptfavoriten auf den Aufstieg und spielt bislang, trotz des einen oder anderen Ausfalls, eine starke Runde. Punktgleich mit der Mannschaft aus Bingen stehen sie derzeit an der Tabellenspitze. Dass die Zweibrücker gestern nicht ihren besten Tag erwischt haben, kann man auch an der Siebenmeter-Statistik ablesen. Bei sieben Versuchen konnten nur vier Siebenmeter untergebracht werden. Gleich drei verschiedene SG-Spieler scheiterten am starken Janik Kunz im VTV-Tor.
Wohin gestern die Reise hingehen würde, konnte man aus Sicht der Rosenstädter leider schon früh erahnen. Es dauerte etwas mehr als vier Minuten bis der erste eigene Torerfolg gefeiert werden konnte. Da lag man bereits mit 3:1 in Rückstand. Da auch in der Folge ihnen im Angriff nur wenig gelingen wollte, nahm Weinert beim Stand von 6:1 in der 10. Minute eine Auszeit. Besser wurde es aber nicht. Die Gastgeber aus Mundenheim spielten sich in einen Rausch und ließen den Gästen aus der Rosenstadt nicht den Hauch einer Chance. In der 17. Minute hatten sie ihren Vorsprung auf 12:4 ausgebaut. Bezeichnend für diese Phase, gleich zwei Siebenmeterchancen konnten die Zweibrücker nicht nutzen. Nach dem 13:5 in der 18. Minute waren die Gäste aber endlich in der Partie angekommen. In Überzahl verkürzten sie zunächst auf 13:7, etwas später sogar auf 13:8, sodass sich Schneider gezwungen sah umgehend zu reagieren und den Lauf der Zweibrücker Löwen zu unterbrechen. Nach der Auszeit in 23. Minute egalisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, was dazu führte, dass es beim Fünf-Tore-Rückstand aus Sicht der Löwen bis zum Halbzeitpfiff blieb. Beim Stand von 18:13 wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe. Als dann die Zweibrücker nach einem Treffer von Mannschaftskapitän Philipp Hammann auf 21:18 (42.) verkürzen konnten, war Steffen Schneider erneut gezwungen entgegenzusteuern, was zunächst nicht gelang. Es sind wieder diese Was-wäre-wenn-Situationen, die den Handballsport ausmachen. Die Rosenstädter bleiben auch nach der Auszeit dran und erarbeiten sich einen Siebenmeter. Anstatt auf zwei Treffer zu verkürzen, vergeben sie diese Chance und handeln sich im Gegenzug den Treffer zum 22:18, sowie eine Zeitstrafe ein. Die abgezockten „Munnremer Hornissen“ nutzen dies um über den überragenden Halbrechten, Niklas Klein, auf 23:18 (47.) erhöhen. Klein war am Ende des Abends mit elf Treffern bester Werfer der Partie. Mit diesem Rückschlag war die Zweibrücker Hoffnung mehr oder weniger dahin, denn auch die Kräfte neigten sich jetzt dem Ende. Die Hausherren nutzten dies in unnachahmlicher Art aus und bauten ihren Vorsprung binnen sechs Minuten auf 29:19 aus. Zu allem Überfluss verletzte sich zudem Niklas Bayer. „Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, so SG-Trainer Klaus Peter Weinert. Mit 32:23 entschied der Favorit am Ende dann auch vollkommen verdient zu seinen Gunsten.
Mit zwei Siegen nach sechs Spieltagen ist die Zweibrücker Spielgemeinschaft derzeit auf dem 12. Rang der Oberliga-RPS zu finden. Fünf der sechs Partien fanden in der Fremde statt. Nächste Woche, am 21.10.2023, empfangen sie um 18 die HSG Worms zuhause in der Westpfalzhalle.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac, Norman Dentzer im Tor, Benni Zellmer 5/2, Philipp Hammann 4, Adam Soos 3, Maximilian Kroner 3/1, Joshua Eberhard 3/1, Tom Ihl 2, Marian Graff 1, Niklas Bayer 1, Moritz Baumgart 1, Jakob Schaum
Herren zu Gast beim Drittliga-Absteiger - Frauen vor schwerer Auswärtshürde in Birkenfeld
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Herren 1: „An einem guten Tag können wir auch Mundenheim schlagen“
Ein weiteres Mal heißt es für die SG Zweibrücken die Koffer zu packen und die Rosenstadt zu verlassen. Am sechsten Spieltag der Oberliga-RPS sind sie bereits das fünfte Mal auswärts gefordert. Am Samstag werden sie um 19:30 Uhr von den VTV Mundenheim empfangen. Der Absteiger aus der 3. Liga hat einen guten Start in die Saison hingelegt und musste bislang erst eine verschmerzbare Niederlage hinnehmen.
Mit 4:6 Punkten belegen die Zweibrücker derzeit den 11. Rang der Oberliga-RPS. Am vergangenen Wochenende mussten sie eine bittere Niederlage auswärts bei der HSG Rhein-Nahe Bingen einstecken. Lange Zeit führten sie in dieser Partie, teilweise mit fünf Treffern, doch am Ende drehten die Hausherren in den Schlusssekunden die Partie und sicherten sich so den doppelten Punktgewinn. Trotz Niederlage war man aber seitens der Zweibrücker keineswegs unzufrieden. Nach dem zusätzlichen Ausfall von Benni Zellmer war man sich vor der Partie der Schwere der Aufgabe bewusst. Doch die Mannschaft von SG-Coach Klaus Peter Weinert zeigte über weite Strecken eine starke Partie und hätte sicherlich zumindest einen Punkt verdient gehabt. Sogar der Sieg war kurz vor Schluss zum Greifen nahe. Einer der auffälligsten an diesem Abend, der erst 18-jährige Max Kroner, hatte beim Stand von 28:28 25 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter die Möglichkeit seine Mannschaft auf die Siegerstraße zu führen. Leider konnte er im siebten Versuch an diesem Abend erstmals den Ball nicht unterbringen. Kurz vor Schluss kam es dann noch dicker und die Gastgeber sicherten sich einen glücklichen Heimerfolg. „Ich muss schon sagen, dass mich dieser Wurf noch ein, zwei Tage beschäftigt und geärgert hat. Ich habe viel drüber nachgedacht, aber im Endeffekt habe ich mir dann irgendwann gedacht, dass ich es beim nächsten Mal eben besser machen muss. Im Großen und Ganzen war ich aber mit meinem Spiel davor zufrieden“, sagt Kroner. Auch er war mit dem, was er und seine Jungs in Bingen gezeigt haben, nicht unzufrieden. „Ich finde, dass wir eigentlich eine richtig gute Partie gezeigt haben. Dass es am Ende nicht zu mehr gereicht hat, hat an dem vielleicht zu dünn besetzten Kader gelegen. Eine oder zwei Alternativen hätten sicherlich geholfen, um einfach den einen oder anderen Spieler zu entlasten. Ich finde aber auch, dass wir gegen eine richtig gute Oberligamannschaft mindestens auf Augenhöhe gespielt haben. Für die Zukunft müssen wir aber gerade in der Schlussphase noch etwas abgeklärter werden“, fordert der Linksaußen.
Kroner ist ein Eigengewächs des SV 64 Zweibrücken und hat mit neun Jahren den Handballsport für sich entdeckt. Er bekam letzte Saison seine Chance sich in der ersten Mannschaft zu zeigen und nutzte diese. Im letztjährigen Derby zwischen der VTZ Saarpfalz und dem SV 64 hat er gezeigt wie wertvoll er schon in jungen Jahren für die Mannschaft wurde. Als seine Mitspieler reihenweisen am bärenstarken Norman Dentzer verzweifelten, war es in der zweiten Halbzeit der junge Kroner, der mit viel blitzsauberen Toren seine Mannschaft auf die Siegerstraße führte. Er zeichnet sich vor allem durch seine Schnelligkeit und seine vielen Wurfvarianten aus. Das ist die perfekte Kombination für einen Außenspieler. Obwohl er sich in der ersten Herrenmannschaft bereits etablieren konnte, ist er sich nie zu schade sich in den Dienst des Vereins zu stellen. So spielt er auch dieses Jahr weiter fest in der Oberliga A-Jugend sowie auch teilweise in der zweiten Mannschaft in der Saarlandliga. Der 18-jährige Schüler befindet sich im Endspurt seiner schulischen Laufbahn. Nächstes Jahr steht das Abitur an. „Ich habe zwei oder drei Ideen, aber habe mich noch nicht endgültig entschieden. Das werde ich jetzt in nächster Zeit in Angriff nehmen“, antwortet Kroner auf die Frage nach seinen Plänen nach dem Abitur.
Der kurzfristige Blick geht aber für Kroner, wie auch seine Mannschaft, in Richtung Wochenende und Mundenheim. Der Absteiger aus der 3. Liga konnte bislang vier Siege nach fünf Spieltage erringen. Die einzige Niederlage gab es gegen die SG Saulheim, die, wie auch die VTV, zu den Topfavoriten auf die Meisterschaft in der Oberliga gezählt werden. Die Mannschaft von Steffen Schneider spielt einen druckvollen und schnellen Handball und ist sehr ausgeglichen und stark besetzt. Vor der Saison hat man sich zudem mit Niklas Klein vom TV Offenbach verstärkt, der letzte Saison zu den besten Rückraumspielern der Oberliga zu zählen war. Aber auch sonst ist der Kader den Schneider zur Verfügung hat nicht von schlechten Eltern. Es gibt nicht den einen Spieler, den es auszuschalten gilt. Sie präsentieren sich als sehr eingespielte und körperlich präsente Mannschaft, die über ihre mannschaftliche Geschlossenheit kommt. Wirft man einen Blick auf die VTV interne Torschützenliste, fällt einem sofort auf, dass ein jeder Spieler bisher seinen Beitrag geleistet hat. Vor allem zuhause sind „Munnremer Hornissen“ seit jeher eine Macht. „Als Absteiger aus der 3. Liga haben sie sicherlich die Ambition vorne mitzuspielen, wenn nicht sogar direkt wieder aufzusteigen. Sie haben eine eingespielte und gute Mannschaft. Ich denke aber trotzdem, dass wir an einem guten Tag auch Mundenheim schlagen können“, zeigt sich Kroner positiv gestimmt im Vorfeld der Partie. Wenn es ihnen gelingt an die gute Leistung aus Bingen anzuknüpfen, ist gegen die favorisierten Mundenheimer sicherlich was drin.
Herren 2: Mit Rückenwind gegen den TuS Brotdorf
Am gestrigen Donnerstagabend konnte die zweite Mannschaft der SG Zweibrücken nun auch endlich den ersten Saisonsieg feiern – und was für einen. Mit 36:27 (18:14) konnten die bislang ebenfalls punktlosen Gäste der HSG Ottweiler/Steinbach klar und verdient geschlagen werden. Nach ausgeglichener Anfangsphase wurde mit zunehmender Spieldauer die Überlegenheit der SG II immer deutlicher und mündete in einem verdienten Sieg.
Gegen die TuS Brotdorf wird aber am Samstag die Aufgabe ungleich schwerer. Vor der Saison hatte sich der TuS stark verstärkt und viel investiert. Neuer Trainer und neue Spieler wurden geholt. Der Weg sollte in Richtung Tabellenspitze gehen, nach Möglichkeit sogar in Richtung Meisterschaft. Verstärkt hatte man sich unter anderem mit drei ehemaligen VTZ-Oberligaspielern. Hendrik Rolshausen, Dominik Rifel und Julian Kreis haben sich den Wombats angeschlossen. Doch auch diese Verpflichtungen konnten die drei Niederlagen, die es bis hierhin gab, nicht verhindern. Mit 6:6 Punkten stehen sie derzeit auf dem fünften Rang der Saarlandliga. Nichts desto trotz wird die Mannschaft von TuS-Trainer Andreas Birk auch weiterhin in der Spitze der Liga erwartet und geht auch am Wochenende als klarer Favorit in die Partie.
Doch die Zweibrücker um Spielertrainer Max Sema brauchen sich keineswegs verstecken. Sie haben Nichts zu verlieren und haben in der Vergangenheit zudem mehr als einmal gezeigt, dass sie auch gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel gute Leistungen zeigen können. Wieso also auch nicht gegen den TuS Brotdorf. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 18 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle
Frauen: SG-Frauen vor schwerer Auswärtshürde in Birkenfeld
Für die Handballerinnen der SG Zweibrücken steht am Wochenende das nächste harzfreie Spiel an. Am Sonntag gastieren sie bei der HSG TV Birkenfeld/Nohfelden - TuS Schwarzenbach. Birkenfeld ist sehr gut in die Saison gestartet. Mit zwei Siegen gegen Ottweiler und Merchweiler konnten sie sich im vorderen Teil der Tabelle platzieren. Vergangene Woche mussten sie allerdings gegen die HSG Marpingen/ Alsweiler einen deutlichen Dämpfer einstecken und stehen somit momentan mit 4:2 Punkten auf Platz fünf der Tabelle. Nach der Auswärtsniederlage gegen Marpingen sind die Birkenfelderinnen in eigener Halle wahrscheinlich hoch motiviert gegen die SG SV64/VT Zweibrücken Wiedergutmachung zu betreiben. Dabei müssen die Rosenstädterinnen vor allem die Kreise von Sarah Zinkgraf einengen. Sie überzeugte in den ersten drei Spielen mit 28 Treffern und ist somit die torgefährlichste Spielerin ihres Teams. Doch die HSG-Handballerinnen zeigten nicht nur im aufgebauten Angriff ihr Können, sondern machten sich in den ersten Partien vor allem durch ihr starkes Tempospiel einen Namen. Deshalb sollten die Zweibrückerinnen einfache Fehler im Angriff vermeiden und ein gutes Rückzugsverhalten zeigen.
Ein wichtiger Baustein für einen möglichen Erfolg der SG-Frauen könnte dabei wieder Linksaußenspielerin Lea Luga werden. Die schnelle Flügelspielerin trieb in den vergangenen Begegnungen das Konterspiel der Rosenstädterinnen an und konnte im Gegenstoß viele Tore für ihr Team erzielen. Das stellte sie auch am Sonntag gegen den HC St. Johann mit neun Treffern unter Beweis. “Unser Tempospiel hat sich in der letzten Zeit deutlich verbessert. Man merkt, dass wir immer eingespielter werden. Gerade auch die zweite Welle klappt immer besser”, freut sich die gebürtige Homburgerin über die positive Entwicklung. Die 19-Jährige hat im Sommer die Zweibrücker Talentschmiede nach dem zweiten Jahr A-Jugend abgeschlossen und spielt nun altersbedingt ausschließlich im Frauenteam. Reinschnuppern, in den Aktivenbereich konnte sie aber schon vor zwei Jahren. Dort spielte sie neben der A-Jugend auch im Nachwuchsteam der Zweibrücker Löwinnen, die in der Saison 2021/22 die Meisterschaft in der Damen Bezirksliga feiern konnten. Schon damals trainierte sie regelmäßig bei der ersten Damenmannschaft und half gelegentlich auch bei Spielen aus. Seit der vergangenen Saison gehörte sie als Jugendspielerin bereits fest zum Kader der Damen eins. Mit sieben Jahren begann Luga beim TV Homburg mit dem Handball spielen, bevor sie aufgrund fehlender Spielmöglichkeiten in die gemischte E-Jugend zur HWE Erbach-Waldmohr wechselte. In der C-Jugend sammelte sie dann mit einem Doppelspielrecht für die VTZ Saarpfalz erste Erfahrungen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar. Seit der B-Jugend spielt sie nun in der Zweibrücker Spielgemeinschaft. Und in der fühlt sich die Lehramtsstudentin auf Mathe und Sport auch sichtlich wohl. “Der Zusammenhalt zwischen den Mädels, die momentan in der ersten Mannschaft spielen, war eigentlich schon immer sehr gut. Aber ich habe das Gefühl, dass die Stimmung und der Zusammenhalt im Team sogar noch besser geworden sind. Jeder feuert jeden an und freut sich für den anderen. Es macht einfach Spaß, in so einem Team zu spielen”, freut sich Luga über die gute Stimmung in der Mannschaft.
Diesen Zusammenhalt wollen die Zweibrücker Löwinnen nutzen, um auch die kommenden Spiele so erfolgreich zu gestalten wie in der bisherigen Saison. Der nächste Schritt dafür soll in Birkenfeld gemacht werden. Dass das aber kein Selbstläufer wird, ist den Rosenstädterinnen mehr als bewusst. “Das wird am Wochenende auf jeden Fall kein leichtes Spiel. Birkenfeld hat in den ersten Spielen gezeigt, dass sie dieses Jahr gut drauf sind und man sie nicht unterschätzen darf. Wir werden am Sonntag natürlich wieder alles geben, um hoffentlich die nächsten beiden Punkte mit nach Hause zu nehmen”, gibt die Flügelspieler einen Ausblick auf die kommende Partie. Für das Spiel müssen die 64erinnen auf Torhüterin Christina Grünewald verzichten, die beruflich verhindert ist. Ansonsten kann SG-Trainer Rüdiger Lydorf voraussichtlich wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
Anpfiff ist am Sonntag um 19 Uhr in der Sporthalle am Umwelt Campus Arnold Meiborg Halle in Hoppstädten/ Weiersbach.
SG-Frauen verteidigen Tabellenführung
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- Geschrieben von Presse Damen
SG SV64/VT Zweibrücken - HC St. Johann 40:36 (25:15)
Trotz einer durchwachsenen Leistung konnten die Handballerinnen der SG Zweibrücken am Sonntag den nächsten Sieg einfahren und stehen somit weiterhin auf Tabellenplatz eins. Beste Werferinnen auf Seiten der Zweibrücker waren Janine Baus und Lea Luga mit jeweils neun Treffern, dicht gefolgt von Vera Jänicke und Lucy Hilz die beide sieben Mal trafen.
Der doppelte Punktgewinn war am Sonntag so ziemlich das einzige, mit dem SG-Coach Lydorf und seine Schützlinge an diesem Tag zufrieden sein konnten. Gerade in Halbzeit zwei zeigten die Rosenstädterinnen sowohl im Angriff, vor allem aber auch in der Abwehr eine schwache Leistung, was am Ende nur einen vergleichsweise knappen Sieg gegen den Aufsteiger aus Saarbrücken bedeutete. ”Die Abwehr war heute katastrophal. Es haben jegliche Absprachen und Einstellung gefehlt. Die 36 Tore sind auf jeden Fall zu viel und indiskutabel. Wir müssen uns in den nächsten Wochen deutlich steigern, um weiterhin erfolgreich zu bleiben”, äußert Rüdiger Lydorf harte Kritik an seiner Defensive, die die gesamte Zeit über nicht wirklich ins Spiel fand. Anders war es im Angriff der Zweibrückerinnen. In der ersten Halbzeit gab es flüssige Spielkombinationen und schön heraus gespielte Tore zu sehen. Angeführt von Lea Luga, die an diesem Tag mit neun Treffern zu den besten Torschützinnen gehörte, beeindruckten die Gastgeberinnen wie gewohnt durch ihr schnelles Umschaltspiel. Nach einer anfänglichen Phase des Abtastens in der sich die SG-Handballerinnen noch nicht absetzen konnten, beantragte Lydorf beim Spielstand von 9:7 nach elf Minuten eine Auszeit. Diese sollte ihre Wirkung nicht verfehlen. Wieder auf dem Feld starteten die 64erinnen einen 5:0 Lauf (14:7; 17. Spielminute). Ab dann zeigten sich die Hausherrinnen immer souveräner und konnten sich bis zur Halbzeitpause auf 25:15 absetzen.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich aber auch im Angriff ein komplett anderes Spiel. Frei gespielte Chancen wurden nun zu oft liegen gelassen und gerade von den Außenpositionen hatten die Gastgeberinnen unglückliche Abschlüsse. Das nutzten die Spielerinnen des HC St. Johann aus, um sich nochmal näher an die Zweibrückerinnen heran zu kämpfen. Allerdings war der Sieg der Rosenstädterinnen zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Zwar kamen die Gäste am Ende nochmal auf vier Tore heran, dabei sollte es bis zum Abpfiff aber auch bleiben. “Ich denke, es ist jedem klar, dass das heute keine gute Leistung war. Besonders mit der Deckung bin ich sehr unzufrieden. Das bedarf bis zum nächsten Spiel gegen Birkenfeld einer deutlichen Leistungssteigerung. Daran wollen wir auch in den nächsten Trainingswochen nochmal verstärkt arbeiten. Dennoch freuen wir uns natürlich über zwei weitere Punkte”, resümiert Zweibrückens Rüdiger Lydorf die Partie.
Nächsten Sonntag gastieren die Löwinnen bei der HSG TV Birkenfeld/Nohfelden - TuS Schwarzenbach.
Es spielten:
Christina Grünewald und Leyla Semar im Tor,
Janine Baus 9, Lea Luga 9, Hanna Müller 2, Ella Hartfelder 1, Lucy Hilz 7, Vera Jänicke 7, Celine Jag 3, Lejla Carkadzija 2, Anna Sommer,
Siebenmeter: 0/0 – 3/3, Zeitstrafen: 4:1, Zuschauer: 75
Schiedsrichter: Dryander (Elm-Sprengen)
„Wir hätten den Sieg oder zumindest einen Punkt verdient gehabt“ – Bittere Niederlage in Bingen
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Die SG SV 64/VT Zweibrücken verliert nach zwei Siegen in Folge ihr Auswärtsspiel bei der HSG Rhein-Nahe Bingen mit 29:28 (13:16). Sie investierten viel und ließen ihr Herz auf dem Feld, doch das Happy End blieb ihnen verwehrt. Etwas glücklich sichern sich die Hausherren wenige Sekunden vor dem Ende den doppelten Punktgewinn, nachdem unmittelbar davor die Löwen aus Zweibrücken die Chance hatten auf die Siegerstraße einzubiegen. Beste Zweibrücker Werfer waren Adam Soos und Max Kroner mit jeweils neun Treffern.
„Wir hätten den Sieg oder zumindest einen Punkt verdient gehabt“, sagte ein geknickter SG-Coach Klaus Peter Weinert nach der Partie. Seine Jungs haben zuvor alles aus sich rausgeholt und eine insgesamt gute Partie gezeigt. „Am Ende war die Bank zu dünn besetzt. Ein Spieler hat uns gefehlt“, haderte Weinert, der neben den Langzeitverletzten Nils Wöschler, Tom Grieser, Nico Gräbel, Fabian Naumann auch noch auf Benni Zellmer hat verzichten müssen. Dennoch gelang es seinem Team gegen einen starken Gegner eine richtig klasse Partie zu zeigen und nicht viel hat gefehlt und man hätte sich mit einem oder zwei Punkten belohnt. Doch es kam anders, nachdem sie lange die Partie dominiert und bestimmt hatten. Mit der insgesamt dritten Führung im Spielen konnten die Hausherren schlussendlich den Sieg einfahren.
Anders als in den Spielen und Wochen zuvor fanden die Rosenstädter diesmal besser in die Partie – und wie. Nach etwas mehr als drei gespielten Minuten führten sie bereits 0:3. Auch in der Folge blieben sie die bessere Mannschaft und hatten bis zur achten Spielminute den Vorsprung auf 2:6 ausgebaut. Nach einer eigenen Auszeit aber fand die Mannschaft von HSG-Trainer Markus Herberg besser in die Partie und konnte nach einer Zeitstrafe gegen Till Wöschler bis zur 13. Minute auf 6:7 verkürzen. Die Rosenstädter ließen sich davon keineswegs beeindrucken. Der SG-Express kam jetzt so richtig auf Touren. Die Abwehr mit einem guten Norman Dentzer dahinter stand und im Angriff zeigten sie sich kompromisslos. In der 20. Spielminute hatten sie sich so auf 7:13 abgesetzt. Beim Stand von 10:15 (25.) handelte sich dann SG-Rechtsaußen Marian Graff eine Zeitstrafe ein, die die Gastgeber nutzten um auf 12:15 zu verkürzen. Zur Halbzeit führten die Löwen mit 13:16.
Anders als noch in Hälfte eins, gehörte der Start in den zweiten Spielabschnitt eindeutig der Binger Mannschaft. Es waren gerade knapp drei Minuten gespielt, da konnten die Hausherren den Ausgleichstreffer zum 16:16 bejubeln. Nach einem Doppelschlag von Julius Michel gingen sie etwas später mit 18:17 (38.) selbst erstmals in Führung. In dieser Phase wechselte Weinert im Tor und brachte Damian Zajac um neue Impulse zu geben. Das fruchtete, den auch Zajac zeigte eine gute Partie und seine Jungs drehten die Partie. Nach vier Treffern in Folge hatten sie sich in der 44. Minute auf 19:22 abgesetzt. Die Gastgeber nahmen jetzt den sehr agilen Niklas Bayer in Manndeckung, der neben Adam Soos und Max Kroner zu den auffälligsten Zweibrückern zählte. Doch auch davon ließen sich die Zweibrücker zunächst nicht beirren und führten knapp elf Minuten vor dem Ende noch mit 21:25. Doch jetzt schwanden so langsam aber sicher die Kräfte. Die dünne Bank machte bemerkbar. Die Gastgeber nutzten dies um nach und nach den Rückstand zu verkürzen. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende gelang es ihnen dann auch nach einem Treffer von Lorenzo Lang zum 27:27 auszugleichen. Max Kroner brachte seine Löwen mit seinem sechsten verwandelten Siebenmeter erneut in Führung, doch die Gastgeber hatten die passende Antwort parat und glichen ebenfalls bei Siebenmeter aus. Als nur noch 50 Sekunden zu spielen waren, nahm Weinert seine letzte Auszeit. 25 Sekunden von dem Ende konnten seine Jungs nur noch regelwidrig gestoppt werden und der erst 18-jährige Max Kroner schritt zu seinem siebten Siebenmeter der Partie. Die sechs Versuche vorher konnte er allesamt verwandeln. Beim siebten Versuch aber schafft er erstmals nicht den Ball im Tor unterzubringen. Im letzten Angriff der Partie konnten so die Hausherren in Überzahl, nach einer Zeitstrafe gegen Löwen-Kapitän Philipp Hammann, den Siegtreffer durch Mehmet Süngü zum 29:28 erzielen. Danach ging es nochmal hoch her, denn der Versuch der schnellen Mitte wurde von einem HSG-Spieler gestört. Doch das Schiedsrichtergespann Höger/Hehn sah kein regelwidriges Verhalten und so blieb es dabei.
Was den Spielern und Verantwortlichen der SG Zweibrücken an diesem Abend bleibt ist Enttäuschung. Aber sie dürfen auch zurecht zufrieden sein mit der gezeigten Leistung. Unter anderen Umständen hätte es vielleicht für einen Sieg gereicht. Auf dieser Leistung gegen den Vorjahresvierten der Oberliga-RPS lässt sich aber weiter aufbauen. Man merkt, dass die Mannschaft sich trotz aller Umstände immer besser findet. Die HSG Rhein-Nahe Bingen konnten mit diesem Erfolg zum Spitzenduo aus Saulheim und Mundenheim aufschließen und belegt punkgleich mit beiden den dritten Rang. Die SG Zweibrücken ist derzeit elfter. Nächste Woche geht es zu Drittligaabsteiger VTV Mundenheim.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Norman Dentzer, Damian Zajac im Tor, Adam Soos 9, Max Kroner 9/6, Philipp Hammann 3, Joshua Eberhard 2, Niklas Bayer 2, Marian Graff 1, Moritz Baumgart 1, Till Wöschler 1, Tom Ihl, Tim Eisel
Herren in Bingen maximal gefordert – Damen empfangen den HC St. Johann
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- Geschrieben von Jadran Pešić
Eine ganz große Herausforderung steht der ersten Herrenmannschaft der SG SV 64/VT Zweibrücken am Wochenende bevor. Sie werden empfangen von der HSG Rhein-Nahe Bingen, die nach drei Siegen zu Saisonbeginn vergangenes Wochenende die erste Niederlage hat einstecken müssen. Die Zweibrücker hingegen feierten den zweiten Sieg in Folge und konnten nach Stotterstart gegen den TuS Dansenberg II überzeugen. Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 18 Uhr.
Unter dem Strich war die Heimpremiere der neuen Zweibrücker Spielgemeinschaft gelungen. Gegen des TuS Dansenberg II konnten sie die Partie auch in der Höhe verdient mit 32:21 (18:13) für sich entscheiden. Lediglich in der Anfangsphase ruckelte es noch etwas im Spiel der Rosenstädter. Doch mit zunehmender Dauer der Partie kam die Sicherheit zurück und sie zeigten phasenweise wieder ihren besten Handball. „Ich finde, dass wir eine ziemlich gute Abwehr auf die Beine gestellt haben, gegen eine junge Mannschaft, die viel Tempo gegangen ist. In Damian und Norman hatten wir zudem zwei starke Torhüter. Vorne haben wir es meiner Meinung nach auch gut gemacht und waren auch gut vorbereitet. Die Manndeckung gegen einen unsere Rückraumspieler hat uns deswegen nicht überrascht“, schwärmt Rückraumspieler Adam Soos vom letzten Auftritt seines Teams. Soos selbst hatte mit sieben Treffern nicht unerheblichen Anteil an der geglückten Heimpremiere. Dass noch nicht alles rund lief, war ihm aber nicht entgangen. „Die Anfangsphase war mal wieder nicht so gut. Ich weiß nicht, ob vielleicht zu viel Nervosität im Spiel war, aber die ersten zehn bis 15 Minuten sind im Moment immer etwas holprig bei uns. Ich denke, wenn es uns gelingt das abzuschalten, wäre das für die kommenden Spiele ziemlich gut“, blickt Soos nach vorne.
Der in Ungarn geborene Rückraumspieler kam als Kind mit seiner Familie nach Deutschland. Der Kontakt in die Heimat ist nie abgebrochen, wie Soos erklärt: „Ich bin mit fünf Jahren mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen. Mein Bruder kam dann hier zur Welt. Wir sprechen beide fließend Ungarisch und haben viel Kontakt nach Ungarn, weil der Rest der Familie wie unsere Großeltern oder Cousinen und Cousins immer noch dort leben. Wir schaffen es leider nur noch maximal einmal im Jahr nach Ungarn zu fahren, was dann natürlich immer besonders schön ist“, erklärt der sympathische Materialplaner. Wie auch sein Vater Gabor, ist auch Adam mit einer gehörigen Portion Handballtalent gesegnet, welches früh erkannt wurde. Für den HBW Balingen-Weilstetten, als auch für die TGS Pforzheim, war Soos in der 3. Liga aktiv, ehe es ihn nach Zweibrücken verschlug. Er ist der Denker und Lenker im Zweibrücker Spiel. Nicht nur als Torschütze weiß er zu glänzen, sondern zeigt auch immer wieder, dass er ein tolles Auge für seine Nebenleute hat. Unaufgeregt sortiert er das Zweibrücker Spiel, bestimmt das Tempo und hat großen Einfluss auf die Geschicke seiner Mannschaft.
Gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen werden die Zweibrücker einen Adam Soos in Topform brauchen, wenn man dort bestehen will. Mit drei Siegen nach vier Spieltagen steht die Mannschaft von HSG-Trainer Markus Herberg derzeit auf dem siebten Rang der Oberliga-RPS. Die einzige Niederlage haben sie bislang gegen den Absteiger aus der 3. Liga, den VTV Mundenheim, am vergangenen Wochenende hinnehmen müssen. Dementsprechend werden sie vor eigenem Publikum darauf aus sein zu zeigen, dass sie es besser können, als noch in der zweiten Hälfte gegen den VTV. Da sah es nach den ersten 30 Minuten noch richtig gut aus für den Vorjahresvierten der Oberliga-RPS. Nach einer fulminanten Schlussphase führten sie zur Halbzeit mit 14:12. In der zweiten Hälfte dann aber schlichen sich im Angriff immer mehr Fehler ein und die Mundenheimer konnten die Partie drehen und am Ende mit 24:29 klar für sich entscheiden. „Gerade in der zweiten Halbzeit hat uns die Defensive der Mundenheimer den Zahn gezogen. Nächstes Wochenende gilt es das besser zu machen“, lautet die die Ansagen von HSG-Spieler Janik Adenau. Klammert man dieses Spiel aus, haben die Binger einen starken Saisonstart hingelegt. Mit Niklas Weißbrod im Tor, als auch kurz vor Saisonbeginn mit Henrik Walb, verloren sie zwei wichtige Stützen der Mannschaft. Doch sie haben sich auch stark verstärkt, unter anderem mit Heinrich Löwen von der HSG Nahe-Glan. Mit 202 geworfenen Toren war Löwen letzte Saison Drittbester Werfer der Liga. Aber auch sonst hat Herberg über die Jahre eine sehr stabile und gute Mannschaft aufgebaut, die auf allen Positionen top besetzt ist. Das macht sie für ihre Gegner schwer ausrechenbar. „Bingen ist eine richtig gute Mannschaft finde ich. Sie sind eine körperlich sehr präsente Truppe, die eine klasse 6:0-Abwehr spielt und mit viel Tempo nach vorne geht“, weiß Soos um die Stärken des kommenden Gegners Bescheid.
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen in die eigene Stärke wieder sichtbar gestiegen. „Es wird sehr schwierig, aber ich denke, dass wir da nicht chancenlos sind. Wir gehen dahin um zu gewinnen und schauen dann mal, was dabei herauskommt“, so Soos. Neben den Langzeitverletzten steht auch noch hinter dem Einsatz von Benni Zellmer ein großes Fragezeichen. Krankheitsbedingt konnte er diese Woche nicht mittrainieren und könnte auch für das Wochenende ausfallen. HSG Rhein-Nahe Bingen geht als leichter Favorit in die Partie, doch auch dieses Spiel will erst gespielt werden. Sollte es den Rosenstädtern gelingen einen guten Start in die Partie hinzulegen und nahe am eigenen Limit zu agieren, dann könnte die Überraschung durch möglich sein.
Zweite Mannschaft zu Gast bei Aufsteiger RW Schaumberg
Die zweite Mannschaft mit Spielertrainer Max Sema ist um die derzeitige Situation nicht zu beneiden. Fünf Spiele in 15 Tagen gilt es zu absolvieren. Bitter, dass genau in dieser Phase zentrale Spieler wie Mannschaftskapitän Lars Gräbel oder auch Johannes Knoll ausfallen. Zuletzt konnte auch Spielertrainer Max Sema nicht mitwirken und fiel aus. Als junge, neu zusammengewürfelte, Mannschaft sich so zu finden ist mehr oder weniger kaum möglich. Aber die Mannschaft nimmt die Situation an wie sie ist und will sich auch in Tholey wieder von ihrer besten Seite präsentieren.
Sie treffen am Sonntag um 18 Uhr auf den RW Schaumberg, der als Verbandsligameister in die Saarlandliga aufgestiegen war. Über die letzten Jahre wurde eine gute Mannschaft aufgebaut. Die wohl prominentesten Namen sind Spielertrainer Pascal Meisberger und Rückraumspieler Christoph Holz. Beide haben viele Jahre in der Oberliga-RPS bei den Handballfreunden aus Illtal auf sich aufmerksam gemacht. Vor allem Holz ist im Rückraum kaum zu halten. In seiner letzten Saison in der Oberliga-RPS warf er über 200 Tore für die HF Illtal. Es verwundert nicht, dass er letzte Saison in der Verbandsliga und jetzt in der Saarlandliga da weitermacht, wo er aufgehört hat.
Nach drei Niederlagen zu Rundenbeginn konnten sie vergangenen Spieltag den ersten Erfolg in der Saarlandliga feiern. Sie schlugen auswärts die Handballfreunde aus Saarbrücken mit 26:31 (8:13). Mit diesem Erfolg im Rücken werden sie sicherlich selbstbewusst und hochmotiviert auch am Sonntag zu Werke gehen.
SG-Frauen empfangen den HC St. Johann
Die Handballerinnen der SG Zweibrücken empfangen am Sonntag den HC St. Johann zum dritten Heimspiel der Saison. Für die Saarbrücker ist es die erste Saison in der Saarlandliga. Im vergangenen Jahr spielten sie eine überragende Runde und wurden mit 36:0 Punkten Meister der Bezirksliga West, was den Aufstieg in die Saarlandliga für sie bedeutete. Aktuell sind die St. Johannerinnen allerdings nur schwer einzuschätzen. Bisher hatten sie lediglich ein Spiel in der Saarlandliga. Als Aufsteiger werden sie aber sicherlich hochmotiviert sein, um den Rosenstädterinnen die Stirn zu bieten.
Für eine Spielerin der Zweibrückerinnen wird es eine besondere Partie werden. Vera Jänicke begann im Kindesalter in der F-Jugend des HC St. Johann mit dem Handball spielen. Nachdem der Verein in ihrer Altersklasse keine Mannschaft mehr hatte, wechselte sie in der D-Jugend zum ATSV Saarbrücken, bevor sie zum zweiten Jahr B-Jugend dann nach Zweibrücken kam. Bei den Zweibrücker Löwinnen spielte sie direkt eine sehr gute Saison. Mit ihrem Team wurde sie dritter in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar und verpasste nur knapp die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Schon in der B-Jugend trainierte sie teilweise auch im Team der ersten Damenmannschaft mit und gehörte mit ihrem Talent zum Kreis der Perspektivspielerinnen. Durch zwei schwere Verletzungen am Fuß und der Schulter wurde Jänicke während der letzten Jahre allerdings immer wieder zurückgeworfen und konnte fast zwei Spielzeiten lang keine Spiele bestreiten. Daher freut es sie und die Verantwortlichen des Damenbereichs der SG SV64/VT Zweibrücken umso mehr, dass sie seit der vergangenen Runde wieder ohne große Probleme auf der Platte stehen kann - und das erfolgreich. In der Vorbereitung, sowie auch den ersten Saisonspielen, zeigte die 21-jährige sehr gute Leistungen und stellt einen wichtigen Baustein im guten Saisonauftakts der 64erinnen dar. “Wir sind sehr zufrieden mit dem Beginn der Saison und der bisherigen Punkteausbeute. Wir sind mittlerweile eingespielter und auch unser Tempospiel klappt immer besser. Für die kommenden Spiele gilt es jetzt noch an unseren Gegentoren und unserer Chancenverwertung zu arbeiten, ich denke da haben wir noch Luft nach oben. Ich bin aber guter Dinge, dass wir das noch hinbekommen”, freut sich die Pharmaziestudentin über den gelungenen Saisonstart.
Die SG-Handballerinnen konnten sich auch vergangene Woche im schweren Auswärtsspiel gegen den ASV Quierschied durchsetzen und gehen somit mit viel Rückenwind in die Partie. Dennoch ist ihnen bewusst, dass sie die Aufsteigerinnen aus St. Johann auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen dürfen. “Das Spiel gegen St. Johann wird schwer, da sie sehr schlecht einzuschätzen sind. Ich denke, wir müssen uns daher auf uns konzentrieren. Wir müssen eine stabile Abwehr stellen und konzentriert unser Spiel durchziehen, um zu gewinnen”, legt Jänicke den Fokus auf ihr eigenes Team.
Für ihr Vorhaben, am Wochenende die nächsten beiden Punkte einzusammeln, müssen die Rosenstädterinnen auf Lea Edrich und Katrin Hoffmann verzichten. Außerdem hatten die SG-Handballerinnen während der Trainingswoche einige krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen, weshalb der finale Kader fürs Wochenende noch nicht ganz feststeht. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.