Camp 64 startet in den Herbstferien – Anmeldungen ab sofort möglich!!!
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- Geschrieben von SV 64
Das „Camp 64 – Handball für Verrückte“ geht in diesem Jahr bereits in seine 18. Auflage. Vom 12.-14.10.2020 können Kinder und Jugendliche in den Herbstferien wieder gemeinsam mit namhaften und gut ausgebildeten Trainern drei Tage lang ihrem Lieblingshobby nachgehen.
Anmelden können sich Jungs und Mädels der Jahrgänge 2006 – 2010. In den letzten Jahren durften die Organisatoren immer etwa 70 Teilnehmer aus mehr als 10 Vereinen begrüßen.
Aus ganz Deutschland waren qualifizierte Übungsleiter angereist, um die Talente im individuellen Bereich intensiv zu fördern. In den vergangenen Jahren gaben viele Trainer mit A-Lizenz bzw. Bundesligaerfahrung ihr Fachwissen an die Jugendlichen weiter. Neben Weltmeister Christian Schwarzer (DHB), gaben zum Beispiel Klaus Gärtner (Rhein Neckar Löwen), Martin Röhrig (HSC Coburg), Vanja Radic (SC Magdeburg), Ebi Klotz (HSG Wetzlar), Detlef Sobolewski (Französische Profiliga), Stefan Bullacher (SV 64 Zweibrücken), Dirk Mathis (HV Saar) oder Martin Schwarzwald (TV Beyeröhde-Wuppertal) bereits ihre Visitenkarten in Zweibrücken ab.
Die Jugendlichen erhalten ein Camp-Shirt als Erinnerung und werden über den Tag vollverpflegt. Eine Übernachtungsmöglichkeit können wir aufgrund der Corona Pandemie in diesem Jahr leider nicht anbieten.
Die Möglichkeit sich anzumelden und alle weitere Informationen findet man unter www.camp64.de oder über den Link oben auf der Vereinshomepage.
FSJler Johannes Knoll
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken setzen auch in Zeiten der Corona Pandemie ein starkes Zeichen zu Gunsten ihrer Jugendarbeit. Ab August wird Johannes Knoll ein freiwilliges soziales Jahr bei den Zweibrücker Löwen absolvieren. Dabei engagiert sich der 19Jährige vorrangig für die Jugendlichen und Kinder des Vereins, sowie im Rahmen etlicher Schulkooperationen der 64er, für Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen in der Rosenstadt. Damit tritt Johannes Knoll in die Fußstapfen von Aris Wöschler, Kian Schwarzer und Marc Robin Eisel, die bereits seit 2016 ihre Spuren bei der Kinder- und Jugendförderung hinterlassen haben.
Knoll, der aus einer sportverrückten Familien stammt, ist von Kindesbeinen an in den Zweibrücker Sportanlagen groß geworden. Seine beiden Brüder Matthias und Philipp, spielen ebenso Handball wie sein Vater Martin, der die dritte Mannschaft der 64er betreut. Mutter Anke ist eine erfolgreiche Tennisspielerin. Durch diese Familienhistorie wurde dem Contwiger der Weg zum Sporttreiben quasi in die Wiege gelegt. Weil das heute bei weitem nicht mehr selbstverständlich ist, bemühen sich die Zweibrücker Handballer seit zehn Jahren Kinder in den Schulen für das Spiel mit dem kleinen Ball zu begeistern.
Die bekannteste und größte Veranstaltung ist dabei sicherlich der sogenannte Rookie-Cup, bei dem seit 2010 jedes Jahr über 100 Kinder der zehn Grundschulen aus Zweibrücken, Contwig und Hornbach teilnehmen. Als FSJ´ler wird Johannes Knoll alle Schulen im Vorfeld besuchen und mit den Kinder üben und trainieren. Beim Endturnier um den begehrten Wanderpokal selbst, kann sich Knoll aber auch auf die Mithilfe vieler fleißigen Helfer verlassen, die sich beim Auf- und Abbau, als Schiedsrichter oder bei der Verpflegung engagieren. Als nachhaltige Folge, aber auch verbunden mit zusätzlichen Fleißstunden im Rahmen des sozialen Jahres, entstanden durch den Rookie-Cup an der Albert-Schweitzer-Schule, der Hilgardschule und der Grundschule Sechsmorgen ganzjährige Handballkooperationen, bei denen die Schüler wöchentlich üben und spielen.
Doch auch für die älteren Schüler haben die Löwen passende Angebote parat. Hier werden ebenfalls Kooperationen mit drei weiterführenden Schulen, nämlich dem Helmholtz-Gymnasium, dem Hofenfels-Gymnasium und der Berufsbildenden-Schule durchgeführt. Im kommenden Schuljahr wird das Engagement auf den Ganztagsbereich der Canadaschule erweitert. „Unser Ziel ist es den Handballsport bekannter zu machen und den Jugendlichen Lust auf mehr zu bringen. Ob wir bei ihnen das Interesse wecken selbst mit Handball anzufangen oder ob wir sie als Zuschauer und Fan für unsere Mannschaften begeistern können, spielt letztendlich keine Rolle. Alles ist ein großer Gewinn für unseren Verein und den Handballsport“, erklärt Knoll, der gerade sein Abitur an der Berufsbildenden Schule Zweibrücken abgeschlossen hat.
Letzten Endes sollen alle, die so den Weg zum Handballsport finden zu Gewinner werden. Sowohl das vielfältige Breitensportangebot des SV 64, aber natürlich auch die leistungsorientierten Topmannschaften können zur sportlichen Heimat werden. Genau diesen Werdegang hat auch Johannes Knoll von den Minis bis zur aktiven Oberligareserve durchlaufen. Dabei gehörte er auch ein Jahr zum SV-Kader der A-Jugendbundesliga. In der Eliteliga, die 2011 eingeführt wurde, spielen die besten Jugendmannschaften Deutschlands, wie zum Beispiel die Nachwuchszentren der Rhein-Neckar-Löwen, THW Kiel oder des VFL Gummersbachs gegeneinander. Der SV 64 Zweibrücken ist mit insgesamt fünf Jahren in der Jugendbundesliga der erfolgreichste saarländische Verein, gefolgt von der HG Saarlouis und der HSG Völklingen die für sich jeweils drei Spielzeiten in der höchsten deutschen Jugendspielklasse verbuchen können.
Mit drei Teilnahmen an der Deutschen B-Jugendmeisterschaft seit der Jahrtausendwende führen die Zweibrücker Löwen auch hier das Feld im Handball Verband Saar an. Unvergessen ist sicherlich das Halbfinale gegen die Füchse Berlin vor über 1000 Zuschauern in der Westpfalzhalle.
Insgeheim hoffen die Verantwortlichen des SV 64 durch ihr Jugendengagement auch wieder den nächsten Diamanten im Zweibrücker Handballsport zu entdecken. Denn mit Jerome Müller, Björn Zintel, Robin Egelhof, Elisa Burkholder und Amelie Berger, schafften gleich fünf Sportler aus der Zweibrücker Talentschmiede, nicht nur den Sprung in die Jugend- und Juniorennationalmannschaft, sondern auch anschließend in die Erste Bundesliga. Letztere spielt sogar in der A-Nationalmannschaft der Frauen. „Durch den engen Kontakt mit den Kids hoffe ich viele neue Talente zu entdecken und dadurch vielleicht sogar mal einen neuen Jerome oder eine neue Amelie zu finden“, setzt Johannes viel in die Talente von morgen.
Beruflich strebt Johannes Knoll allerdings keine Trainerkarriere im Sport an, sondern sieht sich klar im Bereich der sozialen Arbeit. Für ihn steht der Mensch im Vordergrund und deshalb freut er sich ganz besonders auf seinen Einsatz bei den abwechslungsreichen Ferienfreizeiten des Vereins. Beim alljährlichen Pfingstzeltlager und beim Ostercamp für „Handballverrückte“ stehen Spaß, Freude und das gemeinsame Erlebnis vor dem Ergebnis. „Ich habe nun ein Jahr lang Zeit, um mich intensiv auf mein weiteres Berufsleben vorzubereiten. Dabei kann ich den Kindern genau in den Bereichen weiterhelfen, die mir von klein auf vertraut sind und von denen ich selbst als Jugendlicher profitiert habe. Darauf freue ich mich unheimlich“, sprüht Knoll förmlich vor Tatendrang.
Zwei Neuzugänge und eine Rückkehrerin – Frauen starten in die Vorbereitung
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Nach den Drittliga-Herren starteten auch die Oberliga-Damen des SV 64 Zweibrücken in die Vorbereitung auf die neue Handball-Saison. Trainer Rüdiger Lydorf, der die Zweibrücker Frauenmannschaft bereits im seinem sechsten Jahr bei den Löwen betreuen wird, begrüßte seine Schützlinge nach vier Monaten Corona Pause erstmals wieder persönlich. In der Zwischenzeit hielten sie sich – sozusagen im Homeoffice - mit individuellen Trainingspläne zur Verbesserung der Kraft und Ausdauer fit.
Bei der Kaderplanung setzt Lydorf vor allem auf Kontinuität und auf die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft, die im letzten Jahr förmlich über sich hinaus wuchs und trotz vieler Abgänge unerwartet den dritten Tabellenplatz erringen konnte. Zwei Neuzugängen und einer Rückkehrerin, stehen zwei Abgänge gegenüber. Torhüterin Anezka Zuzankova, die wieder zurück in die erste Liga in die Schweiz wechselte, steht ebenso wie Laura Zägel, die studienbedingt ihren Kaderplatz räumte, nicht mehr zur Verfügung. Neu hinzukommen Torhüterin Annalena Zahm, die zuvor beim Saarlandligisten Merchweiler spielte und Rückraumspielerin Marie Kiefer aus Marpingen. Außerdem kehrt Renata Szabo nach einjähriger Babypause wieder zurück ins Team. „Vor allem Ani hat natürlich große Fußspuren hinterlassen, aber die Mädels werden zusammen mit unseren motivierten Neuzugängen aus der Region, die entstandenen Lücken füllen. Marie ist eine Allrounderin im Rückraum mit gutem Auge und bringt die nötige Erfahrung und Ruhe in die Mannschaft. Annalena wollten wir schon im letzten Jahr verpflichten und ich bin glücklich, dass es jetzt geklappt hat. Sie wird mit Daphne Huber ein gutes Gespann im Tor bilden“, blickt Lydorf zuversichtlich in die Zukunft.
Offizieller Starttermin für die Oberliga ist der 3.Oktober. Die Liga wird in dieser Saison, wegen dem durch die Corona-Pandemie entstandenen kleineren Zeitfenster in zwei Staffeln zu je acht Mannschaften aufgeteilt. Die jeweils ersten beiden Mannschaften jeder Staffel spielen dann nach der Runde ein Halbfinale und Finale um den Aufstieg aus. Rüdiger Lydorf kann dem neuen Modus sowohl positive, als auch negative Aspekte abgewinnen: „Die Staffeleinteilung ist fahrtechnisch natürlich sehr schön, da viele weite Auswärtsspiele wegfallen. Sportlich finde ich es schwieriger, da gerade in unserer Staffel die Topteams vom letzten Jahr spielen. Das wird eine echte Herausforderung, auch weil die Hälfte der Auswärtsspiele ohne Harz gespielt wird. Unser Ziel ist es natürlich uns wieder vorne zu etablieren“.
Über Umwege hätten die Löwinnen, ebenso wie ihre männlichen Pendants, sogar in der 3.Liga starten können. Da es ligaübergreifend keine sportlichen Absteiger gibt und durch die deutschlandweite Aufstockung aller Ligen, initiierte der Deutsche Handballbund eine Nachrückerliste für den Fall, das sich sportlich qualifizierte Teams aus dem Spielbetrieb zurückziehen würden. Hierfür konnten sich die 24 Zweit- und Drittplatzierten aller deutschen Oberligen melden, die nach der Quotienten-Regelung ihrer Tabellenstände in eine Rangliste eingeordnet wurden. Allerdings starteten die 64er mit dem Listenplatz 16 eher aussichtslos, denn zum Meldeschluss-Termin am 18.Mai verzichteten lediglich drei Drittliga-Vereine auf ihren Startplatz. Um Planungssicherheit zu haben, zogen die Zweibrücker ihre Bewerbung im Anschluss wieder zurück. Denn die Spielkommission des DHB wies alle Bewerber darauf hin, dass sie nach einem gewissen Stichtag auch bei Nichtberücksichtigung für Liga drei, ihren Oberligaplatz verlieren könnten. Neben den Zweibrückerinnen verzichteten deshalb 15 weitere Vereine auf dieses risikobehaftete Nachrückverfahren. Anfang Juli zogen sich dann unerwartet doch noch zwei weitere Drittligavereine aus dem Spielbetrieb zurück und machten somit zusätzliche Startplätze frei. Da es zu diesem Zeitpunkt aber kaum noch Bewerber gab, kamen Vereine zum Zug, die ursprünglich auf den hinteren Plätzen zu finden waren. „Die 3. Liga hätte ja schon ihren Reiz gehabt und wäre gerade durch den Aufstieg der Herren doppelt geil gewesen. Aber natürlich war uns auch bewusst, dass wir lange in der Luft hängen würden und sowohl sportlich als auch finanziell ein großes Risiko auf uns zugekommen wäre. Insofern entwickeln wir uns weiter und lauern auf die nächste Chance“, möchte sich Lydorf mit seinen Schützlingen zukünftig lieber sportlich qualifizieren.
Staffeleinteilung sorgt für große Freude im Lager der Löwen
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Am Wochenende gab die Spielkommission des Deutschen Handballbundes die Staffeleinteilung für die 3. Handball Bundesliga bekannt. Demnach starten die Zweibrücker Löwen zwar nicht wie erhofft im Süden, aber trotzdem sorgte die Neugliederung nach der Corona Pause für viel gute Laune im Lager der 64er. Die Zweibrücker finden sich zusammen mit Saarlouis, Dansenberg, Haßloch und Hochdorf in der sogenannte „Mitte-Liga“ wieder. Zusammen mit sechs Vereinen aus Nordrhein-Westfalen, fünf Teams aus Hessen und zwei Vertretern aus Bayern, wird ab dem 3.Oktober um Punkte für den angestrebten Klassenerhalt gekämpft. Die Planungen durch einen vermehrten Abstieg die Staffelgröße von 18 Teams auf wieder 16 zu verkleinern, wurden auf zwei Jahre ausgedehnt. Bis 2022 müssen jedes Jahr vier statt drei Vereine pro Liga den bitteren Weg in die Oberliga antreten.
Für SV-Abteilungsleiter Jürgen Kroner wird es eine Herkulesaufgabe werden, die anstehenden 34 Spieltage zu terminieren, denn alle Begegnungen müssen bis Mitte Juni ausgespielt sein, um eine eventuell nötige Regelation zu ermöglichen. Doch nicht nur die lange Saison fordert von den Löwenspielern Stehvermögen. Durch die teilweise weiten Anreisewege, türmen sich im Laufe der Runde über 7000 Fahrtkilometer auf. Doch ungeachtet der weiten Auswärtsfahrten und der vielen Spieltage freut sich Löwen-Trainer Stefan Bullacher vor allem auf die vielen Derbys: „Die Derbys sind für unsere Fans einfach das Salz in der Suppe. Cool, dass wir wirklich mit all unseren pfälzischen und saarländischen Konkurrenten in einer Liga spielen dürfen. Das Saarderby gegen Saarlouis überstrahlt natürlich alles. Das wird die erste offizielle Begegnung beider Vereine“. Seit Jahren trafen sich beide Teams zu Freundschaftsspielen in der Vorbereitung, in denen der ehemalige Zweitligist fast immer die Nase vorn hatte. Nun stehen sich beide Mannschaften erstmalig in der gleichen Liga gegenüber. Wenn es die Corona-Bestimmungen zulassen, werden zu den beiden Aufeinandertreffen in Saarlouis und Zweibrücken jeweils über 1000 Zuschauer erwartet. Abhängig von Pandemie-Verordnung des jeweiligen Bundeslandes plant der Deutsche Handballbund den Ligastart im Oktober mit Zuschauern.
Die Ligaeinteilung auf einen Blick:
Nordrhein-Westfalen: Krefeld (311 Km), Longerich (260 Km), Opladen (290 Km), Bergische Panther (322 Km), Leichlinger TV (300 Km), Gummersbach II (320 Km)
Hessen: Wetzlar II (230 Km), TV Gelnhausen (210 Km), HSG Hanau (190 Km), Rodgau Nieder-Roden (190 Km), Groß-Bieberau/Modau (165 Km)
Bayern: HSC Bad Neustadt (313 Km), TV Kirchzell (200 Km)
Rheinland-Pfalz/ Saarland: TV Hochdorf (115 Km), TSG Haßloch (100 Km), KL – Dansenberg (50 Km), SV Zweibrücken, HG Saarlouis (60 Km)
Zweibrücker Löwen starten in die Vorbereitung - „Die Derbys sind sportliche und emotionale Höhepunkte“
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Nach fast vier Monaten Corona bedingter Zwangspause, starteten die Handballer des SV 64 Zweibrücken am Montag in die Vorbereitung auf die kommende Saison in der 3. Bundesliga. Trainer Stefan Bullacher begrüßte seinen 14-köpfigen Kader, der traditionell zusätzlich durch Talente aus der zweiten Mannschaft, sowie der männlichen A-Jugend ergänzt wird, zum lockeren Trainingsauftakt. In den folgenden acht Wochen bittet der A-Lizenzinhaber seine Schützlinge dann nicht nur zu schweißtreibenden Athletikeinheiten, sondern wird seinem Team auch das handballerische Rüstzeug mit auf den Weg geben, um im fünften SV-Jahr in der 3. Liga bestehen zu können. Nach dem Abstieg 2012 schafften die 64er unter seiner Regie 2016 und 2017 zweimal in Folge den Klassenerhalt. Damit sich diese Erfolgsgeschichte wiederholen kann, setzen die Vereinsverantwortlichen vor allem auf Kontinuität bei der Kaderplanung. Mit Alexander Dörr und Tim Götz verstärken aktuell lediglich zwei externe Neuzugänge die Zweibrücker Löwen. Die Verpflichtung eines dritten leistungsstarken Spielers scheiterte unerwartet an der Corona Pandemie. Doch der Aufsteiger hält die Augen offen und würde bei einer passenden Gelegenheit nochmals tätig werden. „Wir sind aktuell nicht unter Zeitdruck, weil die 3.Bundesliga zur Stunde, im Gegensatz zu fast allen anderen Ligen in Deutschland, noch nicht einmal auf dem Papier geplant ist. Das kann auch ein Vorteil sein, denn manchmal tauchen unverhofft noch starke Spieler auf der Bühne auf, die einen passenden Verein suchen. Wir sind auch mit Spielern in Kontakt, aber bis jetzt hat sich noch keine perfekte Lösung herauskristallisiert“, kann Bullacher der Situation des ungeklärten Saisonstarts sogar positive Seiten abgewinnen.
Doch genau dieser unbestimmte Saisonstart wirft gleichzeitig viele Fragen auf. Denn die 64er wissen bisher weder, wann die Saison anfängt, noch in welcher Staffel sie eingeteilt sind, noch wie viele Ligaspiele sie überhaupt bestreiten werden, weil auch die Staffelgröße noch diskutiert wird. Bisher ist ein Ligastart im September oder Oktober angestrebt. Die Finale Entscheidung der Spielkommission des Deutschen Handballbundes soll voraussichtlich am 18. Juli fallen. Durch die geografische Randlage der 64er im Südwesten Deutschland, wäre sowohl eine Einteilung im Süden mit Fahrten nach München und an den Bodensee, im Westen bis Minden und Lemgo oder sogar in die Mitteldeutsche Staffel möglich. In diesem Fall stünden Besuche in Leipzig und Dresden auf dem Programm. Sollte der Saisonstart in die geplanten Monate fallen, präferiert die Spielkommission vier Staffeln mit jeweils 18 Teams und 34 Spieltagen. Um diesen ambitionierten Spielplan umsetzen zu können, wären auch Ligaspiele am Weihnachtswochenende und am 02.Januar nötig. Für alle späteren Starttermine würde die Anzahl der Staffeln steigen und die Zahl der Ligaspiele abnehmen, zum Beispiel sechs Staffeln mit zwölf Mannschaften. SV-Trainer Bullacher nimmt die ganzen offenen Fragen aber sportlich: „Bei uns wird nicht gejammert. Wir dürfen 3.Bundesliga spielen und nehmen alles so wie es kommt. Wir kümmern uns nicht um Starttermine und Staffeleinteilung, sondern nur um den sportlichen Mehrwert. Durch den geplanten vermehrten Abstieg müssen am Ende der Saison 30% aller Mannschaften den bitteren Gang in die Oberliga antreten. So viele Absteiger gab es noch nie. Wir wollen unsere Chance nutzen und auch in Zukunft dabeibleiben“.
Auf Nachfragen lässt sich der Übungsleiter aber dann doch noch einen Gegnerwunsch entlocken: „Natürlich wollen wir unabhängig in welcher Staffel wir spielen, in den Derbys gegen die ehemaligen Erst- und Zweitligisten aus Saarlouis, Dansenberg, Haßloch und Hochdorf antreten. Das sind für einen Verein wie den SV 64 Zweibrücken sportliche und emotionale Höhepunkte, auf die wir uns freuen“.