Meistershirt und SV Maske
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Samstag 18 Uhr – Löwen feiern virtuelles Saisonfinale / Fans mit finanzieller Unterstützung des Spielbetriebs
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Am kommenden Samstag feiern die Handballer des SV 64 Zweibrücken ihr erfolgreiches Saisonfinale. Bedingt durch die Corona Krise treten die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher aber nicht wie geplant gegen die Sportfreunde Budenheim in der Westpfalzhalle an, sondern bieten ihren Anhängern im Internet einen emotionalen Rückblick auf die 22 Spiele der Saison. Um 18 Uhr können die Fans der Zweibrücker Löwen auf der Homepage unter www.SV64.de und über https://youtu.be/RNH6Z-kyva8 viele unvergessliche Momente der abgebrochenen Runde 2019/20 noch einmal miterleben. Eingeleitet wird der Abend durch den Löwentalk. Via Videokonferenz unterhalten sich Moderator Kevin Schieber und SV-Trainer Stefan Bullacher über den erfolgreichen Weg vom Neustart 2018, bis hin zum Aufstieg in die 3.Bundesliga, die Rolle der Fans als „weiße Wand“, die Kaderplanung für die kommende Saison und natürlich die Frage, wie und wann es in der 3.Liga für die 64er weitergeht.
Dabei wird auch die schwierige finanzielle Situation der Sportvereine thematisiert, die durch fehlende Einnahmen in große Bedrängnis geraten sind. Auch bei den 64ern ist durch den Ausfall von vier Heimspielen und vor allen die Absage des Zweibrücker Standfestes eine große Planungslücke entstanden. Welche Auswirkungen das auf Partner im Sponsoring haben wird, bleibt abzuwarten. Allerdings haben die SV-Verantwortlichen schon wieder positive Signale langjähriger Sponsoren erhalten, die den eingeschlagenen Zweibrücker Weg, mit eigenen Talenten erfolgreich zu sein, auch in schwierigen Zeiten weiter unterstützen werden.
Am Samstag haben alle SV-Fans, Gönner und Unterstützer die Möglichkeit ihre Solidarität mit den Löwen zu zeigen, in dem sie sich in einem virtuellen Shop, Eintrittskarten, Getränke oder Speisen für den guten Zweck kaufen. Der Erlös wird für den kommenden Spielbetrieb der Männer, Frauen und im Jugendbereich zur Verfügung gestellt. Den Link, über den man das Löwenrudel unterstützen kann, finden alle Interessierte auf der Homepage, Facebook und Instagram oder direkt unter
https://www.geisterspieltickets.de/sv64-zweibruecken
Die erste Herrenmannschaft der 64er hat sich bereits im Vorfeld mit einer gemeinsamen Videobotschaft (https://youtu.be/Tvy-fjEaTFo) bei allen Helfern, Fans, Sponsoren und Unterstützern bedankt. Die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung besteht quasi als Vorverkauf seit Anfang der Woche und viele Zuschauer haben schon gebrauch davon gemacht. Der erste Vorsitzende des SV 64 Zweibrücken, Dr. Jürgen Knoch, hofft indes dass dem virtuellen Treffen schon bald wieder reale Handballfeste folgen werden: „Die Mannschaft hat eine überragende Saison gespielt und ich möchte auf diesem Wege den Spielern, sämtlichen Helfern, sowie unseren hervorragenden Fans danken ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Ich hoffe, dass wir auch bald unsere Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Bundesliga gemeinsam feiern können“.
VIRTUELLES LETZTES HEIMSPIEL am 09.05.2020
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- Geschrieben von Jürgen Knoch
am 09.05.2020 wäre unser letztes Heimspiel gegen die Sportfreunde Budenheim gewesen.
Im Anschluss an dieses Spiel wollten wir eigentlich unsere Mannschaft sowie unsere hervorragenden Fans für die phänomenale Runde feiern und entsprechend die Meisterschaft sowie den Aufstieg in die 3. Liga begiessen.
In der aktuellen Situation rücken verständlicherweise nun jedoch andere Dinge in den Vordergrund. Wie viele andere Vereine auch, haben auch wir durch die aktuelle Corona Krise mit ausbleibenen Einnahmen aus den Heimspielen finanzielle Probleme und hoffen auf die Hilfe unserer Fans und Unterstützer.
FEIERT MIT UNS VIRTUELL UNSER LEZTES HEIMSPIEL !
Wir zählen auf eure Unterstützung. Lasst uns zeigen, dass die weiße Wand auch virtuell am Start ist:
https://www.geisterspieltickets.de/sv64-zweibruecken
wer kein paypal zur Verfügung hat kann gerne auch einen entsprechenden Betrag auf folgendes Konto überweisen:
Sparkasse Südwestpfalz - IBAN: DE47 5425 0010 0034 3936 52 - BIC: MALADE51SWP
Vielen Dank für Eure Unterstützung !
Seid versichert, wir werden die Aufstiegsfeier auf jeden Fall auch real noch nachholen ;-)
LÖWENPOWER - zusammen stark !
Handballer des SV 64 Zweibrücken steigen in die 3. Bundesliga auf!
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Nach dem Beschluss des DHB-Bundesrates, auch den Ligabetrieb der 3.Bundesliga zu beenden, informierte der geschäftsführende Präsident der Handball-Oberliga-RPS, Peter Josef Schmitz, die Verantwortlichen der Zweibrücker Löwen telefonisch über die Wertung der Oberligasaison 2019/20. Demnach findet die sogenannte Quotienten-Regelung Anwendung, bei der die erspielten Pluspunkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele geteilt werden. Somit sind die Handballer des SV 64 Zweibrücken nun auch offiziell Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland und Aufsteiger in die 3.Bundesliga.
Roman Kuhn unterhielt sich mit SV-Trainer Stefan Bullacher über die Meistersaison, die aktuelle Situation und die Aufgaben in der Zukunft.
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft. Wie groß war der Stein, der vom Herzen gefallen ist - denn lange wurde beim DHB ja auch über eine Annullierung der Runde diskutiert?
Wir waren durch die beiden Präsidenten der Landesverbände Saar und Pfalz, Eugen Roth und Ulf Meyhöfer, immer sehr gut informiert, deshalb wussten wir schon seit zwei Wochen, dass die Entscheidung gegen eine Annullierung gefallen ist. Das war eine riesengroße Erleichterung für uns alle, denn bei unserem großen Vorsprung in der Tabelle gab es kein Szenario mehr, bei dem unser Aufstieg nach sportlichen Gesichtspunkten noch hätte scheitern können.
Ist die Quotienten-Regelung denn gerecht? Immerhin kann es durch den Spielplan zu Zerrbildern kommen, wenn zum Beispiel zwei Konkurrenten bis zum Abbruch gegen unterschiedlich starke Gegner gespielt haben.
Das ist eine Entscheidung mit großer Tragweite und viel Verantwortung, um die ich den DHB-Bundesrat nicht beneide. Es wird dadurch sicherlich auch tragische Härtefälle geben. Ich kann beim besten Willen nicht sagen, ob die beiden anderen diskutierten Möglichkeiten, wie die Wertung der Hinrundentabelle oder das Ranking am Tag des Abbruchs, eine bessere Lösung gewesen wäre. Aber eines steht für mich völlig außer Frage – Eine Annullierung wäre eine große Ungerechtigkeit gewesen. Damit würden alle erfolgreichen Vereine bestraft und alle Teams, die ihre Ziele verfehlt haben, belohnt werden. Wir haben ja bereits ¾ der Saisonspiele absolviert. Die Planungen der Vereine, der Spieler und auch von uns Trainern orientieren sich an den Entwicklungstendenzen eines Saisonverlaufs. Unsere Jungs haben in 22 Spielen 21 Mal gewonnen. Wir waren bis zum Zeitpunkt der Unterbrechung, der erfolgreichste Tabellenführer seit der Gründung der RPS-Liga vor 18 Jahren. Wir können ja nicht so tun, als wäre das alles nicht passiert.
Wie fühlt es sich jetzt an ohne Zuschauer und Meisterparty aufzusteigen?
Natürlich haben wir uns das ganz anders erträumt. Von den Jungs hat ja jeder als Fan oder Spieler die ersten beiden Aufstiege hautnah erlebt. Das sind Momente fürs Leben, die du nie wieder vergisst. Auf der anderen Seite wurden wir in der laufenden Saison emotional reich beschenkt. Zwei tolle Derbysiege gegen die VTZ, ein Handballfest im Spitzenspiel gegen Saulheim, ein mehr als denkwürdiger 35:17-Sieg gegen den alten Rivalen Illtal. Die Ignaz Roth Halle war mit einem Zuschauerschnitt von 370 Besuchern pro Spiel immer voll besetzt. Deshalb mussten wir in die große Westpfalzhalle umziehen. Und auch dort unterstützten uns in sechs Begegnungen fast 6000 Handballbegeisterte. Diese Saison war auch ohne gemeinsames Happy End einfach großartig.
Apropos Aufstiege – Das war innerhalb der letzten acht Jahre der dritte Aufstieg mit dem SV 64 in Liga Drei. Was macht dieses Team so besonders gegenüber den anderen Meister-Mannschaften?
Jedes Aufstiegsteam war auf seine Weise ganz besonders. Der erste Aufstieg 2012 ist aus einer unbekümmerten Euphorie völlig ungeplant einfach passiert. Diese Jungs sind von einer Welle bis ins Ziel getragen worden und wussten am Ende gar nicht wie ihnen geschah.
2014 sind wir als Favorit gestartet und zwischendurch am Erfolgsdruck fast zerbrochen. Erst durch einen großen personellen Umbruch mitten in der Saison und natürlich 20 Siegen in Serie, sind wir am letzten Spieltag noch sensationell an Haßloch vorbeigezogen.
Das aktuelle Team hat sich mit unglaublich viel Fleiß und Geduld über zwei Jahre entwickelt. Das sind alles ehrgeizige, pflichtbewusste und zuverlässige Jungs, die nach einer sportlichen Tiefphase wieder besser zurückgekommen sind. Aus einer kollektiven Blockade haben sich starke Persönlichkeiten entwickelt – echte Gewinnertypen – darauf bin ich sehr stolz. Der Weg bis hin zur Meisterschaft war aber auch steinig. Zum Glück bekamen wir zum gemeinsamen Start ein Geschenk, dass es im Leistungssport heute nur noch selten gibt – Zeit.
Was bedeutet das konkret?
Im Kopf der Mannschaft, die ich nach meiner Rückkehr 2018 übernommen habe, spielte das Thema 3.Liga überhaupt keine Rolle mehr. Die Älteren waren nach dem bitteren Abstieg 2017 als Tabellenletzter und vielen schlimmen Niederlagen erstmal bedient. Und die erfolgsgewohnten jüngeren Spieler, haben nach Teilnahmen an den Deutschen Jugendmeisterschaften und der Jugendbundesliga ihren Sprung zu den Senioren auf die leichte Schulter genommen. Daraus entstand Unzufriedenheit und letztlich eine hohe personelle Fluktuation. 15 Spielerwechsel und vier Trainer in zwei Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Deshalb haben wir von Anfang an die Entwicklung der Mannschaft in den Vordergrund gestellt. Das Ergebnis hat unsere Erwartungen allerdings deutlich übertroffen.
Die Mannschaft bleibt weitestgehend zusammen. Was ist das Ziel nach dem Aufstieg?
Das Gleiche wie vor dieser Saison. Wir sind nicht in die Runde gestartet um Meister zu werden. Wir haben uns in der Vorbereitung die vielen emotionalen Fotos von großen Siegen der jüngeren Vereinsgeschichte angeschaut. Diese Bilder wurden zu unserem Wegweiser. Wir wollten Handball zum Anfassen spielen, unsere Fans mitnehmen und begeistern, Gefühle auf dem Spielfeld ausleben. Wir wollten in der Halle Gänsehautmomente erzeugen. Für die Jungs steht das Erlebnis mit den Fans vor dem Ergebnis. Wenn man diesem Team eines glauben kann dann, dass es völlig authentisch ist. Die 3.Liga ist für uns ein Abenteuer und wir laden alle ein mit dabei zu sein.
Saarlandliga-Damen und Herren 3 gewinnen Meisterschaft
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- Geschrieben von Roman Kuhn
„Handball-Mamas“ geben den Ton an
Der Handball Verband Saar hat mit Beschluss vom 08.04.2020 die laufende Saison aller Aktiven-Mannschaften, also im Frauen- und Herrenhandball unterhalb der Oberliga, für beendet erklärt. Der Spielbetrieb bei den Jugendlichen wurde bereits vor Ostern eingestellt. Die jeweiligen Abschlusstabellen sorgten im Lager der Zweibrücker Löwen für große Freude, denn somit sind die zweite Damenmannschaft und die dritte Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken verlustpunktfrei Meister ihrer Ligen.
Die Oberligareserve der Zweibrücker Löwinnen spielt in der höchsten saarländischen Liga und konnten sich dort souverän gegen alle Konkurrentinnen durchsetzen. Mit 34:0 Punkten dominierten sie die Tabelle nach Abbruch der Saison klar. Allerdings können die Schützlinge von Trainer Christian Buchner nicht in die Oberliga aufsteigen, da dort die erste Mannschaft der 64er spielt. Das Regelwerk sieht vor, dass nicht mehr als eine Mannschaft eines Vereines in derselben Liga spielen darf. Anstatt der Zweibrückerinnen wird die HSG TVA/ATSV Saarbrücken aufsteigen, die mit einem Punkteverhältnis von 29:5 den zweiten Platz belegten.
Sehr zur Freude der Vereinsverantwortlichen haben nicht weniger als acht ehemalige Regionalligaspielerinnen des SV 64 in der Oberligareserve ihre sportliche Heimat gefunden. Unter Axel Koch und Dunja Bullacher spielten sie mehrere Jahre in der dritthöchsten deutschen Spielklasse und geben aktuell ihr Können und Wissen bereitwillig an ihre deutlich jüngeren Mannschaftskameradinnen weiter. Dass die heutigen Mütter, die allesamt zwischen dreißig und vierzig Jahre alt sind, ihr Handwerk nicht verlernt haben, mussten einige hochgehandelten Konkurrenten schmerzhaft erfahren. Denn vor allem in den Spitzenspielen lief die Kombination mit „Alt“ und „Jung“ meistens zur Hochform auf und deklassierte ihre Gegner mit mehr als zehn Toren Differenz. Kein Wunder also, dass auch der Trainer der ersten Frauenmannschaft, Rüdiger Lydorf, in der Vergangenheit immer wieder gerne die Dienste der erfahrenen Spielerinnen wie Katrin Hoffmann, Conni Scherf-Zitte, Nadine Zellmer oder Katharina Koch in Anspruch nahm.
Meistertrainer Christian Buchner ist besonders stolz auf seine Mädels und hätte sich aber im Drehbuch gerne einen besseren Schluss gewünscht: „Es war zwar mit dem Abbruch der Saison alles etwas komisch, aber wir haben uns trotzdem alle gefreut. Die Mannschaft und natürlich auch ich, bin sehr stolz auf dieses „zu Null“. Das ist schon was Besonderes, zumal wir gegen alle direkten Konkurrentinnen doch recht deutlich gewonnen haben“.
Trio Mader, Braunhardt, Hoffmann wie in alten Zeiten
Auch die dritte Herrenmannschaft führt in der A-Liga Ost mit 26:0 Punkten die Tabelle souverän an und ist somit nun auch offiziell Meister. Nach der Aussage im offiziellen Schreiben des Präsidenten des saarländischen Handballverbandes, steigen alle „die zum 13. März 2020 in der Tabelle als Erstplatzierte geführten Mannschaften in die nächst höhere Liga auf“. Somit gehen die Männer des SV 64 nächste Saison in der Bezirksliga an den Start. Adäquat zu den Frauen setzten auch in diesem Team, neben vielen jungen Talenten, die erfahrenen Spieler Glanzpunkte. Das Trio Jan Braunhardt, Thorsten Hoffmann und Dominik Mader waren bereits vor zehn Jahren in der Oberliga ein eingespieltes und torgefährliches Team. Zusammen mit ihren jüngeren Teamkollegen, wie Torjäger Mirko Frank, dominierten sie die Liga und errangen verdient die Meisterschaft. Spielertrainer Martin Knoll freut sich über die Entscheidung des Verbandes, aber auch er hätte das Ende der Saison lieber auf dem Spielfeld erlebt: „Momentan fühlt sich alles etwas surreal an. Durch die aktuelle Lage ist das Thema Handball, nach dem Aussetzten des Spielbetriebs erstmal in den Hintergrund gerückt. Ich denke, dass jeder die Entscheidung lieber auf dem Spielfeld gehabt hätte. Dennoch finde ich gut, dass der Verband mit seiner Entscheidung das Geleistete würdigt und unsere bisherigen Erfolge in der Saison nicht umsonst waren“.