SV Frauen mit rabenschwarzen Tag in Bassenheim
- Details
- Geschrieben von Roman Kuhn
Einen rabenschwarzen Samstag erlebten die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken bei ihrem Auswärtsspiel in Bassenheim. Die bis dato ungeschlagenen Zweibrückerinnen mussten eine herbe 27:39 Niederlage einstecken. Beste Werferin im Team von Trainer Rüdiger Lydorf war Annalena Frank mit 14 Toren (davon acht Siebenmeter).
Die 64er fanden schwer ins Spiel und lagen bereits nach zehn Minuten mit 3:8 in Rückstand. SV-Trainer Rüdiger Lydorf beantragte eine Auszeit, um seine Schützlinge neu einzustellen und die drohende Abwärtsspirale zu stoppen. Das Team-Timeout zeigte positive Wirkung, denn die Handballerinnen aus der Rosenstadt verkürzten binnen sechs Minuten auf 7:10 (16. Spielminute). Auch der Rest der ersten Halbzeit verlief ausgeglichen, jedoch schafften es die Gäste aus Zweibrücken nie auszugleichen. Immer wenn die Löwinnen in Schlagdistanz kamen, setzte Bassenheim mit ihrem schnellen Konterspiel entscheidende Nadelstiche. So ging es mit einem 15:17 Rückstand in die Halbzeitpause. „Die zweiten 15 Minuten der ersten Hälfte waren leider die Einzigen in denen wir unsere Einstellung zum Abwehrspielen gefunden haben, was gegen das couragierte Auftreten des Teams aus Bassenheim notwendig war“, blickt der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf auf die erste Halbzeit des Spiels zurück.
Auch in der zweiten Hälfte schafften es die Löwinnen nicht das Ruder herum zu reißen. Das Team des TV Bassenheim hielt die Zweibrückerinnen immer auf Abstand, die nie näher als auf zwei Tore Rückstand an die Hausherrinnen verkürzen konnten. „Die Mädels haben sich durch eine Umstellung der gegnerischen Abwehr leider total aus dem Konzept bringen lassen und sind beim Durchbruch oft an einer guten Torfrau gescheitert“, reflektierte der Zweibrücker Trainer die Leistung seines Teams.
Nach der Auszeit des Bassenheimer Trainers in der 46. Spielminute, setzte sich die heimstarke Mannschaft innerhalb zehn Minuten durch einen 7:1 Lauf, zur 35:25 Führung ab und entschied das Spiel vorzeitig. „Das Hauptproblem lag in der Abwehr. Wir haben fast keine Zweikämpfe gewonnen und schafften es nicht dem Nebenmann so zu helfen, dass der Ball gestoppt werden konnte. Auch gehaltene Bälle die als Abpraller zurück kamen konnten wir häufig nicht sichern, wodurch allein zehn Tore entstanden sind“, kritisierte Lydorf die oft unkonzentrierte Leistung seiner Schützlinge. Auch in den letzten Minuten des Spiels konnten die Handballerinnen des SV64 keine Ergebniskorrektur mehr vornehmen und beendeten die Partie mit einer 39:27 Niederlage. „Wir haben heute wirklich von A bis Z keine gute Leistung gezeigt. Das ist jetzt kein Beinbruch, da sich unsere junge Mannschaft immer noch in der Findungsphase befindet. Jedoch müssen wir das Spiel noch einmal aufarbeiten um daraus zu lernen und es nächste Woche Samstag bei unserem Heimspiel gegen die TG Osthofen besser zu machen“, resultiert Rüdiger Lydorf aus dem Spiel.
Es spielten:
Im Tor: Anezka Zuzankova, Daphne Huber
Annalena Frank (14/8), Lucie Krein (4), Levke Worm (1), Lucy Dzialoszynski (5), Janine Baus, Jasmina Zimmermann, Katrin Hoffmann (1), Kimberly Pfeifer, Lea Bullacher, Lara Schlicker (2)
Siebenmeter: 4/3 – 9/8, Zeitstrafen: 3/3, Zuschauer: 80, Schiedsrichter: Bertram (TuS Kirn)/ Deyer (TV Nierder-Olm)
Der Sieg bedeutet den Spielern die Welt
- Details
- Geschrieben von Mirko Reuther
Der SV 64 Zweibrücken entscheidet das Stadtduell in der Handball-Oberliga gegen die VTZ Saarpfalz vor 1200 Zuschauern mit 24:23 (10:10) für sich.
Als die Spieler vom SV 64 Zweibrücken am Sonntagabend vor Glück schier zu platzen schienen und ihre Freude lautstark in die Westpfalzhalle brüllten, bot sich wenige Meter weiter das emotionale Kontrastprogramm. Leise, fast beschwörend, redete Danijel Grgic auf seine Mannschaft ein, die sich mit hängenden Köpfen im Halbkreis um den Trainer der VTZ Saarpfalz scharte.
Hauchdünn, mit 23:24 (10:10) hatte die VTZ zuvor das Zweibrücker Stadtderby in der Handball-Oberliga verloren. Während der SV 64 die Tabelle mit makelloser Bilanz anführt, hat die VTZ – der als Absteiger aus der 3. Liga zugetraut wurde, ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitzureden – nun fünf Verlustpunkte auf dem Konto. „Wenn wir hier chancenlos untergehen, könnte ich die Niederlage akzeptieren. Aber wir waren dran“, haderte VTZ-Kapitän Martin Mokris.
Besonders eine Szene fünf Minuten vor der Schluss-Sirene spukte Mokris noch im Kopf herum. Beim Stand von 20:21 aus Sicht der VTZ hatte Trainer Grgic die Torhüter-Position aufgelöst. Mit einem Feldspieler mehr auf der Platte kam Tomas Kraucevicius frei zum Abschluss. Von der Unterkante der Latte traf der Ball die Schulter von SV-Schlussmann Marko Ivankovic und schien über die Torlinie zu springen. Doch nicht nur fischte der kroatische Neuzugang das Leder geistesgegenwärtig aus der Luft. Er traf mit einem Wurf quer durch die ganze Halle auch in das verwaiste VTZ-Tor. Statt 21:21 hieß es 22:20 für den SV 64.
„In der Phase hätte jede Mannschaft das Spiel für sich entscheiden können“, sagte SV-Trainer Stefan Bullacher, der den Sieg seines Teams dennoch „100 Prozent verdient“ fand: „Eigentlich müssen wir mit vier oder fünf Toren Vorsprung in die Halbzeit gehen“, meinte er.
Der SV 64 hatte vor 1200 Zuschauern in der pickepackevollen Westpfalzhalle einen Start nach Maß erwischt. Rechtsaußen Philipp Hammann brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Spielmacher Tim Schaller ließ zwei Tore vom Siebenmeterpunkt folgen. 3:0 für den SV 64 nach vier Minuten. Auch weil Schaller im Anschluss einen weiteren Siebenmeter verwarf, konnte die VTZ aufschließen (2:3/8.). Und dennoch: der SV dominierte die Anfangsphase, war vor allem im Angriff variabler – und sorgte für die spielerischen Höhepunkte. Kreisläufer Benjamin Zellmer wurde auf Linksaußen freigespielt, flog in den Torraum – legte den Ball dann aber auf die gegenüberliegende Seite ab. Hammann schnappte sich das Leder in der Luft und schloss per Kempa-Trick zum 5:3 für den SV ab (10.).
Doch im Anschluss begann der Offensivmotor der 64er zu Stottern. Auch weil die Abwehr der VTZ ihre Sache gut machte. Giftig, gallig, wechselnde Deckungsformationen – die Mannschaft von Grgic gestattete dem Gegner keine einfachen Tore mehr. Und die klaren Chancen, die die 64er hatten, wurden zuweilen leichtfertig vergeben. Die Konsequenz: Auf der einen Seite entschärfte VTZ-Torhüter Yannick Klöckner einen Distanzwurf von Christopher Huber kurios mit dem Kopf – und auf der anderen Seite traf Erik Zilincik zur ersten Führung der VTZ (7:6/20.). „Drei Tore Rückstand – das ist im Handball gar nichts. Wir wussten, dass wir das aufholen können“, sagte Mokris.
Tobias Alt brachte die 64er bei drohendem Zeitspiel von Linksaußen zwar wieder mit 10:8 in Führung. Doch Mokris und Kraucevicius konterten noch vor der Pause. Beim Stand von 10:10 wurden die Seiten gewechselt. „Im Stadtderby wird sich nichts geschenkt, gerade in der Abwehr. Es war ein hartes Spiel. Die VTZ hat es uns schwer gemacht“, sagte SV-Kreisläufer Zellmer.
In der zweiten Halbzeit schien es zunächst, als sollte das Pendel wieder zugunsten seiner Mannschaft ausschlagen. Die VTZ verpatzte vorne ein Anspiel an den Kreis – und hinten schepperte es nach einem krachenden Rückraumtreffer von Niklas Bayer: 16:13 für den SV (39.). Als Huber die 64er drei Minuten später mit einem feinen Heber erstmals mit vier Toren in Führung warf (18:14), schien die Mannschaft von Bullacher auf die Siegerstraße einzubiegen.
Doch weit gefehlt. Nachdem VTZ-Spieler Tom Paetow nur den Pfosten getroffen hatte, sprang Zilincik mit Wucht und Willen in den Torraum und verwertete den Abpraller zum Anschluss (16:18). Paetow selbst verkürzte auf 17:18. Und nachdem SV-Spieler Hammann nur den Pfosten zum Beben gebracht hatte, traf Jacob Brauns im Gegenstoß zum 18:18 (48.). Weil Brauns dabei vom 64er Kian Schwarzer behindert worden war, hagelte es sogar noch eine Zeitstrafe für den SV. Die Partie schien zu kippen. Auch weil Paetow – mit neun Toren erfolgreichster Schütze auf dem Feld – immer stärker auftrumpfte. „Wenn der aus neun Metern frei abschließen darf“, siehst du den Ball gar nicht“, meinte Bullacher anerkennend. Kraucevicius hätte die VTZ sogar in Führung bringen können, scheiterte aber an Ivankovic.
Nachdem der Schlussmann selbst die 64er nach seinem Fast-Eigentor wieder mit 22:20 in Führung geworfen hatte, hielt der SV den Vorsprung bis in die Schlussminute. Paetow brachte die VTZ mit einem ansatzlosen Gewaltwurf aus dem Stand zwar wieder in Schlagdistanz (22:23). Doch danach standen nur noch 20 Sekunden auf der Uhr der Anzeigetafel. Die VTZ ließ den SV nach dem Wiederanwurf gewähren, wollte einen (zu) frühen Wurf provozieren. Niklas Bayer tat der VTZ den Gefallen, schloss ab – und schraubte mit seinem Treffer zum 24:22 den Deckel auf die Partie. Brauns verkürzte mit der Schluss-Sirene auf 23:24. Doch dann versank die Westpfalzhalle in den Jubelschreien der 64er.
„1000 mal cooler als ein normaler Sieg“, sei der Derby-Triumph, jubelte Benjamin Zellmer. Und Bullacher schwärmte: „Die letzten drei Begegnungen gingen an die VTZ. Darunter haben wir richtig gelitten. Der Sieg bedeutet den Spielern und dem Verein die Welt.“ Trotz des Traumstartes mit sechs Siegen zum Auftakt will der Trainer von der Meisterschaft nichts wissen. „Das Wort nimmt hier niemand in den Mund. Wir können oben mitspielen, aber einen Topfavoriten gibt es nicht“, sagte Bullacher. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Zu was das reicht, werden wir sehen“, ergänzte Zellmer zurückhaltend.
Bei der VTZ Saarpfalz will man den Blick nach der Derby-Pleite indes nach vorne richten. „Das tut heute mehr weh als jede andere Niederlage. Aber wir haben alles in die Waagschale geworfen, können morgen in den Spiegel schauen“, sagte Mokris. „Es werden noch 48 Punkte vergeben. Die Saison ist für uns noch lange nicht zu Ende.“ Das klingt fast, als dürften sich die Zweibrücker auf ein ähnlich packendes Rückspiel freuen.
SV Frauen gastieren beim TV Bassenheim - Männer treten zum Stadtderby bei der VTZ Saarpfalz an
- Details
- Geschrieben von Roman Kuhn
Am vierten Spieltag der Handball RPS-Oberliga tritt die erste Frauenmannschaft des SV64 beim TV Bassenheim an. Das Spiel wird für die bisher ungeschlagenen Zweibrückerinnen eine schwere Aufgabe, da Bassenheim, obwohl nicht optimal in die neue Saison gestartet, zu den Top-Teams der Liga zählt.
Die Mannschaft aus dem Kreis Mayen/Koblenz hat zwar mit zwei Niederlagen zu Beginn einen unglücklichen Start in die Saison hingelegt, aber auch gegen den aktuellen Tabellenzweiten Moselweiß gewonnen. Ebenso wie die 64er hat sich auch der Bassenheimer Kader deutlich verändert. Die Rheinländer haben aber um ihre Stammkräfte Jana Schubert, Carolin Wambach und den beiden Schwestern Steffi und Christina Henn wiederum eine sehr starke Truppe zusammengestellt. Durch ihre flexible 6:0 Deckung setzen sie den gegnerischen Angriff unter Druck und auch in der Offensive können sie durch starke „eins gegen eins“ Aktionen oft Punkten. „Die Mädels aus Bassenheim spiegeln durch ihre Spielstärke auf keinen Fall ihren jetzigen Tabellenplatz wider und sind auch trotz der beiden verlorenen Spiele nicht zu unterschätzen. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die es uns am Wochenende wirklich schwer machen wird. Um Punkte von dort mitnehmen zu können müssen wir auf jeden Fall die sehr guten Eins-gegen-eins-Spielerinnen in den Griff bekommen und versuchen die Abwehr zu knacken“, warnt der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf vor den Gegnern.
Für die Handballerinnen aus der Rosenstadt gilt es, an ihre Leistung der vergangenen Wochen anzuknüpfen um auch bei diesem Auswärtsspiel ihren Gegnern Paroli zu bieten. „Wir wollen in der nächsten Partie da weiter zu machen, wo wir aufgehört haben. Wir müssen weiterhin daran arbeiten unsere Deckung zu stabilisieren und auch die technischen Fehler im Aufbauspiel zu reduzieren“, gibt Lydorf schon mal die Marschrichtung vor.
Die 64er müssen am Samstag allerdings mit Elisa Wagner, Laura Zägel und Ina Sohns auf drei Stammkräfte verzichten. Außerdem haben die Zweibrückerinnen aufgrund der Doppelbelastung des vergangenen Wochenendes mit Ligaspiel und Pokal, nur zwei anstatt drei Trainingseinheiten zur Vorbereitung. Neben dem regulären Rundenspiel gegen die HSG Hunsrück am vergangenen Samstag, traten die Frauen des SV 64 einen Tag später im Rahmen der Vorrunde des Saarlandpokals gegen die HSG Fraulautern-Überherrn an. Trainer Lydorf nutze das Spiel, um neben seinem festen Oberligakader gleich fünf Spielerinnen aus der A-Jugend von Dunja Bullacher einzusetzen. Nach einem holprigen Start konnten sich die Favoriten aus Zweibrücken am Ende mit einem 28:34 Sieg (Halbzeitstand: 15:16) gegen den Bezirksligisten durchsetzen und qualifizierten sich für die nächste Runde. Beste Werferinnen waren Lucie Krein (7) und Annalena Frank (7/1).
Wer beim Auswärtsspiel die drei Ausfälle im Kader der ersten Frauenmannschaft ersetzt, entscheidet Trainer Lydorf erst nach dem Abschlusstraining am Freitag. In Frage kommen mehrere Talente aus der A-Jugend oder einige erfahrene Spielerinnen aus dem Saarlandligateam von Christian Buchner. Anpfiff ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Karmelenberghalle in Bassenheim.
Am Sonntag ist wieder Derby-Zeit. In der Handball-Oberliga empfängt der Tabellendritte VT Zweibrücken-Saarpfalz den ungeschlagenen Tabellenführer SV 64 Zweibrücken zum Zweibrücker Stadt-Derby und Oberliga-Spitzenspiel (Anwurf: 18 Uhr Westpfalzhalle). 1000 Zuschauer in der Halle, tolle Stimmung. Das hat der SV in dieser Runde schon erlebt. Beim Sieg gegen Dillingen/Diefflen. Wie eine Wand standen damals die begeisterten SV-Fans – fast alle in weiße Shirts gekleidet – hinter ihrem Team. Auf eine solche Kulisse, auf diese unglaubliche Fan-Unterstützung hoffen die Zweibrücker Löwen auch am Sonntag. „Ab jetzt dürfen sich alle auf das Derby freuen“, hatte SV-Trainer Stefan Bullacher vergangene Woche nach dem Sieg gegen Kastellaun/Simmern gesagt.
„Auf das Derby freuen sich auch alle“, bekennt SV-Spielmacher Marc Robin Eisel. Der brennt darauf seine persönliche Derby-Bilanz etwas zu verbessern. „Es wird Zeit, dass ich im SV-Trikot auch mal gegen die VTZ gewinne“, sagt Eisel lachend. Bei der Niederlage im Saar-Pokalfinale 2017 trug er das SV-Trikot und auch bei der denkwürdigen 23:24-Niederlage des SV in der Liga im Oktober 2017. „Das war so gar nicht mein Spiel“, erinnert sich Eisel. VTZ-Torhüter Yannic Klöckner wehrte in diesem Spiel vier SV-Siebenmeter ab. Darunter zwei von Eisel geworfene Strafwürfe. . „Mein einziges Tor an diesem Abend, das auch noch der Ausgleich gewesen wäre, zählte nicht“, erinnert sich Eisel schmunzelnd. Das damalige SV-Trainergespann Axel Koch/Jonas Denk hatte nach dem 24. Tor der VTZ die Grüne Karte gelegt. „Mehr Drama geht schon fast nicht mehr“, erinnert sich Eisel an die Schlussphase.
Spannung bis zum Schluss gerne, aber dieses Mal hoffen die Zweibrücker Löwen auf ein positives Ergebnis. Sechs Stadt-Derbys gab es seit 2010 in der Oberliga, nur einmal gewann der SV. In der Meistersaison 2011/12. Der Trainer damals hieß, wie aktuell wieder, Stefan Bullacher.
Der erwartet eine abwehrstarke VTZ. 28 Minuten am Stück blieb der Stadt-Rivale in Dillingen ohne Gegentor. Für Bullacher, der noch um den Einsatz des an den Folgen eines Hexenschusses laborierenden Christopher Huber bangt, kein Zufall. „Man sieht absolut die Handschrift des Trainers. Dardo holt das Maximum aus der Mannschaft heraus. Die sind taktisch hervorragend geschult. Da ist nichts dem Zufall überlassen“, weiß Bullacher, dass er sich mit seinem Team darauf vorbereiten muss, dass die VTZ durch wechselnde Taktik seiner Mannschaft immer neue Aufgaben stellt.
Für seine Abwehr, die so erfolgreich wie die VTZ-Defensive verteidigt, sei wichtig, dass die Kreise von VTZ-Rückraum-Shooter Tom Paetow und Tomas Kraucevicus gestört werden. „Die werden sicher versuchen, das Tempo aus unserem Spiel zu nehmen“, prognostiziert Eisel. Das war auch die taktische Marschroute von Kastellaun/Simmern. Dass der SV solche Aufgaben bewältigen kann, hat er also gerade erst bewiesen. Es sei ein offenes Spiel, sind sich Bullacher und Eisel einig, dass es keinen Favoriten gibt.
Getreu dem Motto "Löwenpower - Zusammen stark" werden die Fans des SV64 wieder in weißer Oberbekleidung ihre Mannschaft unterstützen und auch beim "Auswärtsspiel" als weiße Wand die Löwen anfeuern.
Frauen verteidigen Tabellenspitze!
- Details
- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken - HSG Hunsrück 29:25 (16:12)
Die Handballfrauen des SV64 Zweibrücken konnten sich am Samstag gegen den Favoriten HSG Hunsrück durchsetzen und stehen so nach drei Spieltagen mit 6:0 Punkten an der Tabellenspitze. In einem 60-minütigen Handballkrimi in der gut gefüllten Ignaz-Roth-Halle, ragten aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung vor allem Levke Worm, Torhüterin Anezka Zuzankova und Toptorschützin Annalena Frank (11/5) heraus.
Die Hausherrinnen waren von Anfang an spielbestimmend und konnten vor allem im Angriff überzeugen. Nach fünf Minuten konnten sich die Löwinnen bereits auf eine 4:1 Führung absetzen. Die Gäste kämpften sich allerding innerhalb weniger Minuten wieder auf einen Spielstand von 5:4 heran. Doch die Zweibrückerinnen kamen noch einmal zurück und erkämpften sich durch einen starken 5:1 Lauf die erste fünf Tore Führung (10:5 in der 16. Minute) in diesem Spiel. Aber die Gäste aus dem Hunsrück zeigten sich weiter unbeeindruckt. Durch drei Tore in Folge rückte die HSG immer mehr an die 64er heran und Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf legte nach dem 10:8 in der 19. Minute die Auszeit um seinen Schützlingen noch einmal Anweisungen für die letzten zehn Minuten der erste Halbzeit zu geben. In den restlichen Minuten der ersten Hälfte lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und mit einem Spielstand von 16:12 ging es in die Halbzeitpause. „Wir haben heute wirklich gezeigt was in uns steckt. Die Mädels haben in der Abwehr mit Leidenschaft gekämpft. Vor allem Levke, Lucy, Lucie und Janine haben ihren Job in der Deckung richtig gut gemacht. Leider haben sich im Angriff oft technische Fehler eingeschlichen und auch für Überzahlsituationen haben wir oft nicht die passenden Mittel gefunden um sie gut auszuspielen, wodurch wir unsere Führung nie weit ausbauen konnten“, blickte Trainer Rüdiger Lydorf auf das Spiel zurück.
Auch in der zweiten Hälfte der Partie lieferten sich beide Mannschaften einen Kampf auf Augenhöhe. Die Teams schenkten sich nichts und zeigten großen Willen. Die SV-Frauen ließen die Gäste aus dem Hunsrück nicht mehr weiter als auf zwei Tore an sie herankommen und führten zehn Minuten vor Schluss sogar wieder mit fünf Toren Differenz (25:20). Die HSG kämpfte sich in der 55. Minute noch einmal auf einen drei Tore Rückstand heran, konnten das Ruder allerdings nicht mehr herumreißen. So gewannen die Frauen des Sv64 am Ende mit einem Endstand von 29:25 und führen ihre Siegesserie fort. „Heute war jeder Spieler direkt präsent auf dem Spielfeld und jeder hat bei einem Wechsel nahtlos an die Leistung angeknüpft. Das war sehr wichtig, um in diesem Spiel überzeugen zu können“, lobte Lydorf seine Schützlinge.
Nächste Woche sind die Zweibrücker Löwinnen zu Gast beim TV Bassenheim und werden auch hier wieder alles versuchen um zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Es spielten:
Im Tor: Anezka Zuzankova, Daphne Huber
Annalena Frank (11/5), Lucie Krein (5/1), Levke Worm (4/3), Lucy Dzialoszynski (1), Janine Baus (2),Elisa Wagner (1), Jasmina Zimmermann (2), Katharina Koch (2), Kimberly Pfeifer (1), Lea Bullacher
Siebenmeter: 9/9 – 6/7, Zeitstrafen: 6/6, Zuschauer: 100, Schiedsrichter: Fleck/Köhler (TSV Kandel)
Löwen verteidigen die Tabellenspitze und bleiben verlustpunktfrei!
- Details
- Geschrieben von Roman Kuhn
SV64 – HSG Kastellaun/Simmern 33:24 (15:9)
Am vergangenen Samstag gewannen die Männer des SV 64 Zweibrücken in der Handballoberliga gegen die HSG Kastellaun/Simmern deutlich mit 33:24. Durch den fünften Sieg im fünften Spiel verteidigten die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher die Tabellenspitze und sind als einziges Team in der Oberliga verlustpunktfrei. In der voll besetzten Ignaz Roth Halle überzeugten die Zweibrücker Löwen durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Beste Werfer der 64er waren Tim Schaller mit sechs Toren (davon zwei Siebenmeter), Kian Schwarzer (5) und Niklas Bayer (4).
Die Gastgeber wurden von Anfang an ihrer Favoritenrolle gerecht und legten los wie die Feuerwehr. Die bewegliche und variable Abwehr ließ vor allem dem Litauer Zigelis und dem Tschechen Zoureck kaum Räume, in denen sie sich entfalten konnten. Die beiden körperlich deutlich überlegenen Rückraumspieler fanden einfach keine Lücke, um die Defensive der Hausherren zu durchbrechen. Und auch das Tempogegenstoßspiel der Löwen stellte die Gäste vor einige Probleme. Immer wieder trafen sie durch schnell vorgetragene Konter. Nach zehn Minuten traf Christopher Huber zum 5:1 und keine fünf Minuten später erhöhte Marc Robin Eisel sogar auf 8:2. HSG-Trainer Mathias Faust zog die Reißleine und versuchte die Abwärtsspirale seiner Mannschaft durch eine Auszeit (15.) zu stoppen. Doch die Wirkung verpuffte. Bis zum 15:7 (27.) bot sich den gut 320 Zuschauern in der Ignaz Roth Halle das gleiche Bild. Lediglich Luca Korbion im Tor der Hunsrücker vereitelte durch mehrere Glanzparaden gegen freistehenden Zweibrücker einen noch deutlicheren Rückstand seines Teams. Kurz vor der Pause verkürzte die HSG das Ergebnis noch einmal um zwei Tore, so dass beim eher schmeichelhaften Halbzeitstand von 15:9 die Seiten gewechselt wurden. „Wir haben den Grundstein zum Erfolg schon in der ersten Halbzeit gelegt. Die Jungs haben fast alles perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Die Abwehr war unheimlich beweglich, das Umschaltspiel hat super schnell funktioniert und im Angriff haben wir geduldig auf die richtigen Lücken gespielt. Wir hätten uns für unser Spiel allerdings noch mehr belohnen können, denn eine höhere Führung wäre zur Pause durchaus möglich gewesen“, war auch SV-Trainer Stefan Bullacher mit dem Auftritt seiner Jungs vollauf zufrieden.
Direkt nach Wiederanpfiff machten die Jungs aus der Rosenstadt dann schnell Nägel mit Köpfen. Durch einen starken 6:2-Lauf, führten sie schon in der 38. Spielminute erstmals mit einer zehn Tore Differenz (21:11). Damit war die Vorentscheidung in dieser Partie bereits früh gefallen. SV-Trainer Bullacher stellte im anschließenden Pressegespräch im Foyer der Ignaz Roth Halle die tolle Einstellung und Spielfreude seiner Schützlinge in den Vordergrund: „Es macht einfach nur Spaß mit diesen Jungs zu arbeiten. Das ist eine tolle junge Truppe, die immer Lust hat und mit viel Freude ins Training kommt. Diese Freude nehmen sie samstags mit ins Spiel. Das merken auch unsere Fans und so entsteht aktuell eine großartige Stimmung und natürlich viel Euphorie. Auch wenn wir sicher wissen, dass es auch Rückschläge geben wird, wenn sich die Jungs auf dieser Welle weiter tragen lassen, können sie wirklich viel erreichen“.
In den letzten zwanzig Minuten lieferten sich beide Mannschaften dann einen offenen Schlagabtausch. SV-Trainer Bullacher gab allen Spielern noch ausreichend Zeit und Möglichkeiten um Spielerfahrung zu sammeln. Zusätzlich schlichen sich fortschreitend Unaufmerksamkeiten ins Spiel der 64er ein. Ließ die Zweibrücker Defensive bis zur 40. Minute gerade Mal elf Kastellauner Treffer zu, so waren es in den verbleibenden zwanzig Minuten beachtliche dreizehn Gegentore. Der deutliche Leistungsabfall tat der sehr guten Stimmung in der Ignaz Roth Halle allerdings keinen Abbruch. Die Fans feierten am Ende mit der Mannschaft einen verdienten 33:24 Heimsieg.
Am kommenden Sonntag kommt es in der Westpfalzhalle zum Zweibrücker Stadtderby. Die VTZ Saarpfalz, die das Heimrecht genießt, rangiert aktuell mit 7:3 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz.
Es spielten:
Berz und Ivankovic im Tor,
Hammann 3, Schaller 6/2, Huber 2, Bayer 4, Zellmer 2, Eisel 2, Grieser 3, Wöschler, Schwarzer 5, Dettinger 2/1, Ihl 1, Alt 3
Siebenmeter: 4/3 – 1/1, Zeitstrafen: 3/2, Zuschauer: 320, Schiedsrichter: Messemer/Reichling (SG OBKZ)