Löwen gewinnen auch in Mundenheim
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- Geschrieben von Roman Kuhn
VTV Mundenheim – SV 64 Zweibrücken 26:31 (12:13)
Die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken gewann zum Jahresabschluss ihr Auswärtsspiel bei der VTV Mundenheim verdient mit 31:26. Dabei profitierte das Team von Trainer Stefan Bullacher von einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Die 64er beschenkten ihren Trainer wenige Tage nach dessen 50. Geburtstag mit zwei Punkten und sicherten zum Rückrundenauftakt ihren dritten Tabellenplatz.
Im eiskalten Schulzentrum, mit für Oberligaverhältnisse schon grenzwertigen Temperaturen in den Kabinen und in der Sporthalle, schien während der ersten dreißig Minuten auch gleich das Spielniveau beider Teams eingefrorenen zu sein. Denn was die Akteure auf dem Spielfeld den etwa 150 Zuschauern auf der Tribüne zu bieten hatten, war zwar engagiert, in der handballerischen Ausführung jedoch eher überschaubar.
So prägten auf beiden Seiten immer wieder technische Fehler, Unaufmerksamkeiten in der Deckung und vergebene Großchancen den Spielverlauf.
Nach ausgeglichenem Beginn (9:9/16.) setzten sich die Gäste aus Zweibrücken vier Minuten vor dem Seitenwechsel auf drei Tore Differenz (9:12) ab. Allerdings verspielten die Löwen ihren Vorsprung durch ein viel zu hektisches Angriffsspiel postwendend wieder und konnten froh sein, beim 12:13-Halbzeitstand noch knapp mit einem Treffer in Front zu liegen.
In besonderer Weise positiv herauszuheben war aber die Leistung der beiden Schiedsrichter Ralph Müller und Jürgen Haas aus Osthofen, die über die komplette Spielzeit eine tadellose Leistung boten und die Partie souverän leiteten.
Nach der kürzesten Halbzeitbesprechung der Saison schickte SV-Trainer Bullacher seine Schützlinge wieder zeitig zum Bewegen in die Halle zurück, um in der Pause nicht zu sehr abzukühlen.
Und diese Maßnahme sollte direkt Früchte tragen. Die Zweibrücker Löwen fanden von nun an zu ihrer gewohnten Leistungsstärke. Die Abwehr stand sicher und Torhüter Benni Berz war jetzt mit insgesamt zwölf Paraden ein sicherer Rückhalt. Im Angriff überzeugte vor allem die erste Reihe mit B. Zellmer, Majbik, Schaller, Bayer, Hammann und Schwarzer, die gemeinsam 27 Treffer erzielten. Innerhalb von nur zehn Minuten setzten sich die Gäste spielentscheidend auf sechs Tore zum 16:22-Zwischenstand ab. Lediglich in den Schlussminuten, als die Hausherren mit einer doppelten Manndeckung gegen Tim Schaller und Lukas Majbik agierten, schmolz der Vorsprung noch einmal etwas zusammen. Doch der wieder genesene Christopher Huber nutzte in dieser Phase die sich bietenden Räume gekonnt aus und beseitigte durch einen Doppelpack zum 27:24 (56.) und zum 28:25 (58.) die letzten Zweifel. Am Ende siegten die 64er deutlich und verdient mit 31:26 und sicherten gleichzeitig ihren dritten Tabellenplatz hinter dem Spitzenduo aus Hochdorf und Budenheim. Trainer Stefan Bullacher war nach dem Spiel beim Pressegespräch mit der Leistungssteigerung und dem Ergebnis hoch zufrieden: „Es war super, wie wir uns selbst aus unserem spielerischen Tief der ersten Halbzeit gezogen haben. Am Anfang der Saison hätten wir so eine Begegnung wahrscheinlich verloren. Wir haben uns als Team entwickelt und gefestigt. Auch wenn es heute für die Jungs, die von der Bank kamen wegen der widrigen Temperaturen, wirklich schwer war ins Spiel zu kommen. Da mache ich keinem einen Vorwurf“.
Die Oberliga macht nun - wie alle anderen Spielklassen in Deutschland auch - wegen der Heim-WM bis Ende Januar Pause. Zum Auftakt empfangen die 64er dann am Sonntag, den 20.01.2019 die SG Saulheim in der Ignaz Roth Halle.
Es spielten:
Berz und Santarini im Tor,
Hammann 5, Schaller 3, Huber 2, Bayer 5, Benni Zellmer 5/1, Thomas Zellmer 1, Wöschler 1, Majbik 5, Schwarzer 4, Meiser, Dobrani, Meister
Siebenmeter: 5/3 – 2/1, Zeitstrafen: 4/4, Zuschauer: 150, Schiedsrichter: Ralph Müller/ Jürgen Haas (TG Osthofen).
Frauen empfangen Marpingen zum Derbyschlager!
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken empfangen am kommenden Sonntag die HSG Marpingen-Alsweiler zum Spitzenspiel der laufenden Oberligasaison in der Ignaz Roth Halle.
Zum Abschluss des Jahres bekommen die Fans des saarländischen Frauenhandballs noch einmal einen ganz besonderen Leckerbissen serviert. Wenn sich am Sonntag die Zweibrücker Löwinnen mit den Moskitos der HSG Marpingen-Alsweiler messen, treffen die beiden aktuell besten Saarteams aufeinander. Es ist das Spitzenspiel Erster gegen Dritter in der Oberliga. Beide Vereine stehen auch bei der A- und B-Jugend überregional für die erfolgreichste Jugendförderung des Landes. Kurzum, es ist das Gipfeltreffen im saarländischen Leistungshandball im weiblichen Bereich.
Im Hinspiel sahen die 64er lange Zeit wie der sichere Sieger aus, doch die Moskitos drehten das Spiel in den Schlussminuten und gewannen am Ende glücklich mit 23:22. Nach diesem knappen Erfolg dominierte das Team des ehemaligen Nationalspielers Jürgen Hartz im Anschluss die komplette Oberligasaison und behielt bis zum vergangenen Wochenende mit 24:0 Punkten seine weiße Weste. Ausgerechnet in der letzten Begegnung der Hinrunde verloren die Nordsaarländerinnen ihren Nimbus und gaben zu Hause beim Unentschieden gegen die TSG Friesenheim den ersten Punkt ab. Die erfolgreichste Spielerin der Spielgemeinschaft ist in Zweibrücken eine alte Bekannte. Joline Müller, die vor der Saison vom Zweitligisten Trier wieder ins Saarland wechselte, machte auch schon vor Jahren für zwei Spielzeiten bei den Zweibrücker Löwen Station. Damals war sie gerade von ihrem einjährigen Gastspiel in Mainz zurückgekehrt. Die ältere Schwester vom ehemaligen SV- und heutigen Bundesligaspieler Jerome Müller, ist vor allem durch ihre Distanzwürfe aus dem Rückraum brandgefährlich. Es wird sicherlich eine schwierige Aufgabe für die Zweibrücker Deckung werden, Müller und die ebenfalls strake Rückraumspielerin Michelle Hartz am Tore werfen zu hindern. SV-Trainer Rüdiger Lydorf kann am Wochenende voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die Löwinnen sind haben bis dato zu Hause noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Das soll nach Lydorfs Meinung auch nach dem Spitzenspiel so bleiben: „Ein Knallerderby zum Jahresabschluss. Erster gegen Dritter. Ungeschlagener Tabellenführer zu Gast in der Löwenhöhle. Viel geiler kann ein Jahresabschluss nicht sein, außer man nimmt noch die zwei Punkte mit“. Seine Schützlinge freuen sich auf den Höhepunkt des Jahres und hoffen, dass viele Zuschauer den Weg in die Ignaz Roth finden. „Meine Mädels wollen noch einmal vor großer heimischer Kulisse zeigen, was sie können und eine sehr gute Hinrunde mit einem guten Auftakt in die Rückrunde krönen. Wir wollen Marpingen das Leben so lange wie möglich schwer machen und wenn alles passt, haben wir auch die Chance, einen Derbysieg zu feiern“, zeigt sich der Übungsleiter im Vorfeld kämpferisch und glaubt an die Chance seines Teams. Anpfiff für das Saarderby ist um 16 Uhr.
Die Herren des SV 64 Zweibrücken gastieren bereits am Samstag, um 18 Uhr, bei der VTV Mundenheim. Während die Löwen am vergangenen Sonntag ihr Derby bei den Handballfreunden Illtal knapp mit 29:30 verloren, feierten die Vorderpfälzer zu Hause gegen die SG Saulheim ein wahres Schützenfest. Die Mannschaft von Trainer Andreas Reckenthäler deklassierte den Tabellenvierten sage und schreibe mit 18!!! Tore Differenz und siegte sensationell mit 41:23. Dabei konnte sich die VTV auf ihre bewegliche Abwehr und ihr atemberaubendes Tempospiel verlassen. Vor allem die Flügelzange mit Binnes und Thielmann war hier allein 13 Mal erfolgreich. Aber auch das Positionsspiel der Mundenheimer hat große Qualität. Gerade die Rückraumachse mit dem zweitligaerfahrenen Simon Schleidweiler, Yannick Treiber und Yannick Muth ist brandgefährlich und harmonieren hervorragend mit ihren Kreisläufern. Aktuell befinden sich die Zweibrücker Löwen und die Mundenheimer Hornissen in einer sechsköpfigen Verfolgergruppe des Spitzenduos aus Hochdorf und Budenheim, die von Platz drei bis acht reicht. Bei den Gästen aus Zweibrücken hat sich der personelle Notstand der letzten zwei Wochen wieder normalisiert. Bis auf Kapitän Tom Grieser sind alle Spieler wieder an Bord. SV-Trainer Bullacher erwartet ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Tagesform entscheiden wird.
Torhüter Daniel Backes hält Bundesligapunkte fest
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – HABO Bottwar 28:27 (16:16)
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken gewannen auch das erste Spiel der Rückrunde gegen die HABO Bottwar in der heimischen Ignaz Roth Halle mit 28:27. Durch den neunten Sieg im zwölften Bundesligaspiel verteidigten die Junglöwen ihren sensationellen vierten Tabellenplatz. Damit dürfen die Jungs von Trainer Klaus Peter Weinert weiterhin von der direkten Qualifikation für die Bel Etage des Deutschen Jugendhandballs träumen. In der nächsten Saison wird die Eliteliga im Zuge der Leistungsoptimierung sogar um zwei Vereine verkleinert, so dass nur noch zehn Mannschaften in der Bundesliga Staffel Süd antreten dürfen. Beim Heimsieg gegen Bottwar waren Philipp Meiser mit elf Treffer (davon zwei Siebenmeter) und Sebastian Meister, der sieben Mal traf, die besten Torschützen.
Nach dem Schlusspfiff musste Trainer Weinert erst einmal tief durchatmen. Die gerade abgelaufenen sechzig Minuten haben das Nervenkostüm des Übungsleiters und der wieder zahlreich erschienenen Zweibrücker Handballfans extrem strapaziert. Die Junglöwen fanden nämlich erst in den letzten zehn Minuten des Spiels zu ihren gewohnten Stärken und liefen ansonsten während der kompletten Spielzeit einem Rückstand hinterher. Vom Anpfiff weg waren die Gäste aus Baden-Württemberg den Einheimischen einen Tick voraus. In einer Begegnung, die handballerisch auf keinem guten Bundesliganiveau stand, fehlte es den 64ern in allen Mannschaftteilen an Stabilität. In Angriff schafften es lediglich Philipp Meiser und Sebastian Meister ihre Normalform auf die Platte zu bringen, die Abwehr war löchrig und den einzelnen Verteidigern fehlte es an konsequentem Zweikampfverhalten. Außerdem hatte der sonst so zuverlässige Torwart Benedict Haubeil einen gebrauchten Tag erwischt und bekam fast keinen Ball zu fassen. Dass es zur Halbzeit trotz der Zweibrücker Unzulänglichkeiten noch 16:16 Unentschieden stand, war eigentlich nur ein weiterer Beleg dafür, dass sich auch die Gäste aus Bottwar dem mäßigen Niveau der Begegnung angepasst hatten.
Im zweiten Durchgang übernahmen wiederum die Gäste aus Bottwar das Kommando. Vor allem der zwölffache Torschütze Tim Buck war von der SV-Abwehr einfach nicht in den Griff zu bekommen. Nach 40. Spielminuten (19:22) zog Trainer Klaus Peter Weinert die Reißleine und beantragte eine Auszeit um sein Team personell und taktisch neu einzustellen. Weinert wechselte den Torwart und schenkte dem erst sechszehnjährigen Schlussmann der B-Jugend, Daniel Backes, das Vertrauen. Außerdem ließ er den Bottwarer Torschützen vom Dienst, Tim Buck, in enge Manndeckung nehmen. Es dauerte allerdings noch weitere zehn Minuten bis die taktischen Vorgaben tatsächlich Früchte trugen. Johannes Knoll stellte mit seinem Treffer zum 23:24 (50.) den Anschluss her. Ab dann sollte sich das Blatt zu Gunsten der Junglöwen wenden. Youngster Daniel Backes entschärfte mehrere gute Einwurfmöglichkeiten der Gäste und im Angriff übernahm jetzt Philipp Meiser die Verantwortung. Meiser traf vielmal in Folge und brachte somit sein Team bis zum 27:24 auf die Siegerstraße. Am Ende konnte HABO zwar mit dem Schlusspfiff auf ein Tor verkürzen, der Heimsieg geriet aber nicht mehr in Gefahr. SV Trainer Weinert freute sich über den Sieg, schlug aber nach der Begegnung auch kritische Worte an: „Das war heute unser zweitschlechtestes Saisonspiel. In der Abwehr fehlte der Biss, Bene hat einen rabenschwarzen Tag erwischt und im Angriff hat fast niemand Normalform erreicht. Das war heute ein dreckiger Sieg und wir können uns bei Daniel Backes bedanken, der gut hielt und bei Philipp Meiser, der am Schluss die Verantwortung übernommen hat. Um so ein Spiel zu gewinnen, brauchst du auch eine Portion Glück – die hatten wir am Ende auch noch“. Durch den Sieg haben die Zweibrücker Junglöwen mittlerweile ein Polster von acht Punkten Vorsprung, bei noch zehn ausstehenden Spielen, zum Tabellensiebten aufgebaut. Die Mannschaften auf den ersten sechs Plätzen der aktuellen Bundesligasaison qualifizieren sich automatisch wieder für die neue Runde.
Es spielten:
Haubeil und Backes im Tor, Meiser 11/2, Müller 1, Meister 7, Dettinger 2, Baus 5, Becker, Knoll 1, Gräber 1, Graff, Altpeter, Lorenz, Naumann
Siebenmeter: 3/2 – 4/3, Zeitstrafen: 6/7, Zuschauer: 250, Schiedsrichter: Kirchner / Scholl (Handballverband Niederrhein)
Überragende Renata Szabo führt Löwinnen zum Sieg
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – TV Bassenheim 36:29 (20:11)
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gewannen das Verfolgerduell in der Oberliga gegen den TV Bassenheim klar mit 36:29. Dabei dominierten die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf die Begegnung vor allem in den ersten dreißig Minuten und lagen bereits zur Pause mit 20:11 uneinholbar in Front. Die Rückraumachse mit Renata Szabo (9), Katharina Koch (7) und Lucie Krein (7) war nicht zu halten und erzielte zusammen 23 Treffer.
Die Zweibrücker Handballfrauen setzten zum Abschluss der Hinrunde beim Spitzenspiel Dritter gegen Vierter in der heimischen Ignaz Roth Halle noch einmal einen Glanzpunkt auf die ohnehin schon sehr erfolgreiche Halbserie. Die Gäste aus Bassenheim hielten dem Angriffsdruck der Löwinnen eigentlich nur in den ersten fünfzehn Minuten stand. Doch nach dem zwischenzeitlichen 11:7 (15.) brannten die Saarpfälzerinnen ein wahres Feuerwerk ab. Vor allem Renata Szabo sprühte förmlich vor Einsatzfreude, Dynamik und Spielwitz. Die Ungarin setzte sich im Zweikampf immer wieder gekonnt gegen ihre Kontrahentinnen durch und schloss entweder selbst erfolgreich ab oder setzte ihre Mitspielerinnen mustergültig in Szene. Bis zum Seitenwechsel blieben die Hausherren am Drücker. Auch zwei beantragte Auszeiten von Bassenheims Trainer Wolfgang Becker konnte den Lauf der Gastgeber nicht unterbrechen, so dass beim Halbzeitstand von 20:11 die Seiten gewechselt wurden. SV-Trainer Rüdiger Lydorf lobte seine Mädels nach den eventuell besten dreißig Minuten der ganzen Saison: „Wir haben über weite Strecken das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Im Angriff hatten wir fast immer eine Lösung parat und Daphne im Tor steigerte sich nach den ersten 15 min deutlich. So konnten wir uns mit einer soliden Abwehrleistung und gutem Tempo aus der Abwehr von Minute zu Minute absetzen. Mit etwas mehr Konzentration, hätten wir uns hier sogar noch deutlicher absetzen können“.
Im zweiten Durchgang sahen die gut 90 Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Das lag daran, dass die Gäste aus Bassenheim leistungsmäßig deutlich zulegten und bei sich den 64ern zunehmend mehr Leichtsinnsfehler einschlichen. Mit der sichern Führung im Rücken war die Abwehr vor Torfrau Daphne Huber unaufmerksamer geworden und im Angriff gingen die Löwinnen zu sorglos mit ihren Chancen um. Allerdings sprang mehr als eine Ergebniskorrektur für die Rheinländerinnen nicht mehr heraus. Sie kamen nie näher als mit sechs Tore Differenz an die SV-Frauen heran und mussten am Ende eine klare 29:36 Niederlage quittieren. SV-Trainer Lydorf fand nach dem starken Auftritt seiner Truppe aber tatsächlich noch ein Haar in der Suppe: „In der zweiten Hälfte haben wir es leider verpasst den Sack frühzeitig zu zumachen. Da hatten wir einfach zu viele Nachlässigkeiten in der Abwehr. Auf der anderen Seite konnte ich gut durchwechseln und wenn ich ehrlich bin habe ich so einen Start-Ziel-Sieg nicht erwartet, da die Trainingswoche sehr durchwachsen war“.
Am kommenden Sonntag kommt es zum Rückrundenstart dann zum Saarderby gegen die HSG Marpingen-Alsweiler. Im Hinspiel hatte der Tabellenprimus aus dem Nordsaarland knapp mit einem Tor die Nase vorn. Die 64er hingegen sind zu Hause noch ungeschlagen und wollen diesen Nimbus auch gegen den Tabellenführer wahren.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber im Tor, Szabó 9, Krein 7, Koch 7, Pfeifer 3, Frank 2, Sohns 2, Worm 2, Schlicker 3, Witzgall 1, Hartfelder
Zeitstrafen: 4:3 - Siebenmeter: 4/3 - 7/5 – Zuschauer: 90 - Schiedsrichter: Maul/ Rausch (HSG Bingen)
Löwen verlieren trotz starker Leistung gegen die Zebras
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HF Illtal – SV 64 Zweibrücken 30:29 (16:12)
Die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken verlor am Sonntagabend das prestigereiche Saarderby gegen die Handballfreunde Illtal knapp und unglücklich mit 29:30. Die unter der Woche durch krankheitsbedingte Ausfälle arg gebeutelten Löwen, zeigten vor über 600 Zuschauern in der Eppelborner Hellberghalle einen couragierten Auftritt auf Augenhöhe. Spielmacher Tim Schaller war mit sieben Treffern (davon vier Siebenmeter) erfolgreichster Torschütze.
Nach dem Spiel waren sich alle Beteiligten einig, dass den etwa 650 Zuschauern in der nahezu ausverkauften Halle, von beiden Mannschaften ein sehr gutes Oberligaspiel geboten wurde. Sowohl die heimischen Zebras, als auch die Löwen aus Zweibrücken machten mit ihrer attraktiven Spielweise Werbung für den Handballsport. Für Illtal-Trainer Steffen Ecker war es indes ein ganz besonderes Erlebnis, wie er im anschließenden Trainergespräch gestand, denn er gewann zum aller ersten Mal überhaupt ein Liga- oder Pokalspiel gegen seinen Trainerkollegen aus der Rosenstadt, Stefan Bullacher. Die beiden Übungsleiter haben übrigens auch handballerisch gemeinsame Wurzeln und stammen aus der Talentschmiede des ehemaligen Traditionsvereins SSV Erbach.
Auf dem Spielfeld gaben die Hausherren zunächst den Ton an. Vor allem die Illtaler Rückraumspieler machten den Löwen das Leben schwer. Christoph Holz, Marcel Becker und Co erzielten bis zur Pause nicht weniger als 12 der 16 Illtaler Tore. Die neuformierte Abwehr um Tim Schaller, der den angeschlagenen Benni Zellmer sehr gut vertrat, machte die Räume eng und ließen vom Kreis und den Außenpositionen so gut wie keinen Abschluss zu. Doch gegen die Würfe aus der Distanz waren sie meistens machtlos. Das Torwartgespann der 64er hinter der beweglichen Deckung, erlebte allerdings einen gebrauchten Tag und konnte im ersten Durchgang lediglich einen Ball parieren. So war die vier Tore Führung (16:12) für die Zebras beim Seitenwechsel, nur die logische Konsequenz der hohen Trefferquote der Gastgeber.
Im zweiten Durchgang hielten die Gäste beharrlich an ihrer Taktik fest und wurde binnen zehn Minuten dafür belohnt. Als Giona Dobrani den Treffer zum 18:18 (39.) Ausgleich erzielte, hatten die Gäste durch einen 6:2 Lauf den Rückstand egalisiert. Ab dann lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Von nun an sollten Kleinigkeiten den Ausschlag geben. In dieser Phase waren dann die Zebras wieder die abgeklärtere Mannschaft, denn während die 64er in der Folge zwei Strafwürfe und zwei Großchancen liegen ließen, verwandelten die Gastgeber ihre Torgelegenheiten besser. Zwei Minuten vor dem Ende führten sie mit 30:27 und sahen schon wie der sichere Sieger aus. Doch SV-Trainer Bullacher stellte auf offene Manndeckung um und seine Schützlinge eroberten tatsächlich noch dreimal den Ball und hatten 20 Sekunden vor dem Schlusspfiff die Chance auf den Ausgleich. Der beste SV-Spieler Tim Schaller übernahm die Verantwortung, doch sein Ball zischte Millimeter am Gehäuse der Handballfreunde vorbei. So jubelten die Hausherren nach einem tollen Handballspiel über einen glücklichen Derbysieg. Der Zweibrücker Übungsleiter Stefan Bullacher war nach der Niederlage aber nur über das Ergebnis traurig, mit dem Auftritt seiner Jungs war er sehr zufrieden: „Wir haben heute unter widrigen Umständen ein ganz starkes Spiel gezeigt. So ein Derby vor einer solchen Kulisse kannst du nur gewinnen, wenn alles super passt. Letztendlich war die Tatsache, dass wir Benni Zellmer, Christopher Huber und Till Wöschler krankheitsbedingt nur sporadisch einsetzen konnten, drei vergebene Siebenmeter und lediglich fünf gehaltene Bälle eine zu große Hypothek“. Das letzte Spiel des Jahres bestreiten die Zweibrücker Löwen am kommenden Samstag bei der VTV Mundenheim. Diese Begegnung ist schon das erste Spiel der Rückrunde. Danach haben die Löwen, bedingt durch die Heim-WM in Deutschland und Dänemark bis zum 20.Januar eine Handballpause.
Es spielten:
Berz und Santarini im Tor,
Hammann 3, Schaller 7/4, Huber 1, Bayer 3, Benni Zellmer 2/2, Thomas Zellmer 4/1, Wöschler, Majbik 3, Schwarzer, Meiser 3, Dobrani 3, Meister
Siebenmeter: 2/2 – 10/7, Zeitstrafen: 5/6, Zuschauer: 650, Schiedsrichter: Paul Kijowski und Lukas Strüder (Bodenheim).