64er treten bei der heimstarken HSG Eckbachtal an
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Eine ganz harte Nuss haben die Herren des SV 64 Zweibrücken am kommenden Sonntag um 17 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Eckbachtal zu knacken. Die sogenannten Geckos, die viele Jahre ein Leben als Fahrstuhlmannschaft zwischen der Oberliga und der Pfalzliga verbringen mussten, sind aktuell weit davon entfernt als Abstiegskandidat gehandelt zu werden. Ganz im Gegenteil, die Spielgemeinschaft aus der Vorderpfalz, ist zusammen mit dem TV Offenbach und den Sportfreunde Budenheim, eine von drei Teams, die in der heimischen Halle noch keinen Punkt abgegeben haben. 8:0 Punkte und eine Tordifferenz von plus 25 Toren in vier Partien sprechen eine deutliche Sprache. Eckbachtals Trainer Thorsten Koch setzt dabei auf verschiedene variable Deckungsformationen und ein schnelles Umschaltspiel. Vor allem die beiden Außen Sven Lerzer und Mahamed Subab erzielen nach Ballgewinnen immer wieder einfache Tore in der ersten Welle des Tempogegenstoßes. Im Positionsangriff sorgen die wendigen und technisch starken Rückraumspieler wie Max Schreibe, Jochen Schloss oder die Brüder Thomas und Michael Betz, die gemeinsam bereits über 150 Treffer erzielen konnten, für viel Torgefahr. Keine leichte Aufgabe für die Gäste aus Zweibrücken. Von dem vieldiskutierten Haftmittelverbot in der Halle in Dirmstein und einer daraus resultierenden Wettbewerbsverzerrung will Zweibrückens Trainer Stefan Bullacher aber nichts wissen: „Ich freue mich natürlich nicht darüber, aber der Wettbewerb wird durch die Spielordnung bestimmt und dort steht, dass die Benutzung von Haftmittel freiwillig ist. Im Sinne des Wettbewerbs müssen wir uns sogar die Frage stellen, wer den größeren Nachteil hat – wir, die wir einmal auswärts ohne Haftmittel spielen müssen, oder Eckbachtal, die 15 mal auswärts mit Harz spielen und es zuhause aber nicht trainieren können“. Vielmehr sieht Bullacher vor allem seine Defensive gefordert. Zwar verfügen die 64er aktuell über die zweitbeste Abwehr, doch der eigentlich gute Schnitt von 25 Gegentoren pro Spiel wird am Sonntag nicht zum Sieg reichen, denn die Geckos kassieren in heimischen Gefilden gerade mal 23 Treffer ins eigene Gehäuse. „Wir müssen stabil verteidigen und ihre schnellen Kontertore verhindern. Im Angriff wollen wir sehr verantwortungsvoll mit unseren Chancen umgehen. Und zu guter Letzt hat Thorsten Koch als großartiger Taktiker, bestimmt noch die eine oder andere Überraschung für uns parat“, fasst der A-Lizenzinhaber den theoretischen Matchplan vorab zusammen und hofft natürlich auf eine positive Umsetzung. Seinem Pendant auf Eckbachtaler Seite bringt Bullacher indes großen Respekt gegenüber. Beide kennen sich schon viele Jahre und standen sich, 2002 im Gründungsjahr der RPS-Liga, sogar noch als Spieler gegenüber. Die letzte Begegnung der beiden Trainer liegt auch schon wieder acht Jahre zurück und ging in die Annalen der Vereinsgeschichte ein. Beim 44:44 Unentschieden im Jahre 2010 in Dirmstein, übrigens noch mit Haftmittel, sind die meisten Tore in einer Oberligapartie mit Zweibrücker Beteiligung gefallen. Dieses Ergebnis wird am Sonntag wohl eher nicht zu erwarten sein. Personell kann Bullacher bis auf Thomas Zellmer wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können. Till Wöschler ist nach seinen Rückenproblemen wieder genesen und Youngster Philipp Meiser spielt bereits am Samstag in der Jugendbundesliga.
Frauen bei Aufsteiger Budenheim zu Gast
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken reisen am Samstag zum Auswärtsspiel nach Budenheim. In den letzten Jahren traten die Budenheimer Handballerinnen als Teil der Mainzer Dynamites in der zweiten Bundesliga an. Nach der Trennung von Mainz 05 spielen die Sportfreunde aus dem Mainzer Stadtteil wieder als selbständige Frauenmannschaft in der Oberliga. Und der Aufsteiger spielt im Mittelfeld der Liga eine gute Rolle. Vor allem Dana Quilitsch und die junge Sophie von Römer drücken dem Spiel der Hauptstädter ihren Stempel auf. Die klangvollen Namen aus der ruhmreichen Zeit des Budenheimers Männerhandballs, haben auch familiäre Verbindungen zueinander. Dana ist die Frau von Markus Quilitsch und Sophie ist die Tochter von Andreas von Römer, die beide mit den großen Handballerfolgen der 90er und 2000er Jahre fest verbunden sind. Dass der Frauenhandball in Budenheim aktuell hoch im Kurs steht, zeigen auch die vielen Talente, die sich im Jugendbundesligateam der Rheinhessen tummeln. Deshalb ist der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf auch davon überzeugt, dass die Sportfreunde auch in Zukunft ein starker Gegner sein werden. Lydorf selbst wird seiner Mannschaft am Wochenende fehlen, da er beruflich verhindert ist. Deshalb springt Axel Koch für ihn in die Bresche, der im letzten Jahr noch die Männer der 64er in der Oberliga betreute. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in der Budenheimer Waldsporthalle.
A-Junioren landen Coup in Konstanz und verteidigen Platz drei
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- Geschrieben von Roman Kuhn
HSG Konstanz – SV 64 Zweibrücken 31:34 (16:14)
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken landeten am vergangenen Wochenende mit dem 34:31 Auswärtssieg bei der HSG Konstanz einen echten Coup. Dabei schafften es die Jungs von Trainer Klaus Peter Weinert nicht nur einen Fünf-Tore-Rückstand wett zu machen, sondern lagen danach zeitweise selbst mit fünf Treffern in Führung. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich Abwehrspezialist Nico Müller, der im zweiten Durchgang fünf Treffer erzielen konnte.
Die Anfangsphase der Partie gehörte eindeutig den Hausherren. Trainer Weinert monierte vor allem, dass seine Spieler in der Abwehr deutlich zu zaghaft agierten und den schnellen Angreifer von Konstanz zu große Freiräume ließen. „Wir haben in der Deckung permanent unsere Zweikämpfe verloren und im Angriff fehlte es in der letzten Konsequenz beim Abschlussverhalten“, haderte der Coach mit der fehlenden Einstellung seiner Mannschaft. Als logische Folge sahen sich seine Spieler nach zwanzig Minuten mit einem 9:14 Rückstand konfrontiert. Doch bereits in den Schlussminuten der ersten Halbzeit deuteten die 64er an, dass sie aus der Lethargie des Spielbeginns erwacht waren. Bis zum Seitenwechsel verkürzten sie den Rückstand auf zwei Tore und hielten die Hausherren mit dem 14:16 auf Schlagdistanz. „Die Jungs waren in der Pause sehr selbstkritisch und auch einig, dass wer nach einer so schwachen Leistung nur mit zwei Toren zurück liegt, der kann mit Kampf und Engagement hier auf jeden Fall noch etwas reißen“, fasste Weinert die Gemütslage seiner Schützlinge vor dem zweiten Durchgang zusammen.
Und die Reaktion seiner Mannschaft folgte auf dem Fuß. Mit einem fulminanten 9:4-Lauf, drehten die Junglöwen innerhalb von nur fünfzehn Minuten das Spiel und holten sich durch die 23:20 Führung (45.) die nötige Sicherheit zurück. Torwart Benni Haubeil konnte sich hinter einer guten Deckung durch einige Paraden auszeichnen und das Zusammenspiel der Halbangreifer mit ihren Flügelspielern, das im letzten Spiel so sträflich vernachlässig wurde, klappte hervorragend. Die Saarpfälzer zogen bis zum zwischenzeitlichen 34:29 (58.) unaufhaltsam davon und steuerten einem souveränen Auswärtssieg entgegen. Da waren die beiden roten Karten gegen Sebastian Meister und Felix Dettinger in der Schlussphase lediglich noch eine kleine Randnotiz. Trainer Klaus Peter Weinert war nach dem Schlusspfiff nicht nur stolz auf sein Team, sondern auch mit der Aufarbeitung der beiden Niederlagen gegen Göppingen und JANO Filder: „Wir haben nach den beiden Niederalgen alle kritischen Punkte angesprochen und auch explizit darauf hintrainiert. Wenn ich mir die Partie von heute vor Augen halte, konnten wir alle Defizite der letzten Spiele aufarbeiten. Benni Haubeil Hat wieder seine Klasse unter Beweis gestellt, die Außen wurden vom Rückraum gut in Szene gesetzt und Nico Müller hat im Rückraum für Entlastung gesorgt“. Mit dem Sieg verteidigten die Junglöwen ihren sensationellen dritten Tabellenplatz und empfangen nächste Woche den VFL Günzburg in der Ignaz Roth Halle.
Es spielten:
Haubeil im Tor,
Meiser 6, Müller 5, Meister, Dettinger 7/6, Baus 6, Becker 2, Knoll 6, Gräber 1, Lorenz 1, Gohl
Siebenmeter: 5/4 – 6/6, Zeitstrafen: 2/3, Rote Karte: Sebastian Meister (52. 3 X 2 min), Felix Dettinger (57. Foulspiel), Zuschauer: 80, Schiedsrichter: Kauth / Kolb (Handballverband Baden)
Frauen nach überzeugender Leistung zurück in der Erfolgsspur
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV Zweibrücken – VTV Mundenheim 33:21 (17:8)
Nach zwei Auswärtsniederlagen meldeten sich die Frauen des SV 64 Zweibrücken, durch eine überzeugende Leistung, wieder in der Erfolgsspur zurück. Am Samstag gewann das Team von Trainer Rüdiger Lydorf gegen die VTV Mundenheim auch in der Höhe völlig verdient mit 33:21. Beste Werferinnen bei den Gastgebern waren Lucie Krein und Annalena Frank mit jeweils neun Toren.
Zwar lagen die Gäste aus der Chemiestadt nach drei Minuten mit 2:1 in Front, doch es sollte ihre letzte Führung im gesamten Spielverlauf sein. Denn den 64ern war deutlich anzumerken, dass sie nach der unglücklichen Niederlage gegen den Tabellenprimus, der HSG Hunsrück, schnellstmöglich wieder in die Erfolgsspur einbiegen wollten. Die Abwehr arbeitete konsequent und erzielte immer wieder erfolgreich aktive Ballgewinne. Die erst sechzehnjährige Torfrau Nina Schillo, die nach zehn Minuten Daphne Huber im Gehäuse der Löwinnen ablöste, war ein sicherer Rückhalt. Im Angriff spielten die Hausherren mit hohem Tempo und fanden so häufig die passenden Lücken im Mundenheimer Abwehrverband oder konnten nur auf Kosten eines Strafwurfes gestoppt werden. Obwohl sich die Gäste aus der Vorderpfalz mit viel Leidenschaft und Einsatzwillen gegen die Angriffswellen der Löwinnen stemmten, konnten sie nicht verhindern, dass sie schon nach kurzer Zeit deutlich ins Hintertreffen gerieten. Über die Zwischenstände 4:2 (6.), 7:3 (11.) und 13:6 (21.) steuerten die Saarpfälzerinnen einem beruhigenden 17:8 Halbzeitstand entgegen. Es wäre sogar noch eine höhere Führung zur Pause möglich gewesen, doch die Zweibrücker Oberligafrauen ließen noch einige Großchancen, darunter zwei Siebenmeter, ungenutzt.
Im zweiten Spielabschnitt erholten sich die Gäste vom Schock der ersten dreißig Minuten und lieferten fortan ein Duell auf Augenhöhe. Zwar konnten sie den Rückstand zwischenzeitlich verkürzen, aber näher als sechs Tore Differenz, kamen sie nicht mehr an die 64er heran. In der Schlussphase stellten Krein, Szabo, Koch und Co den alten Abstand nicht nur wieder her, sondern packten zum 33:21 Endstand sogar noch ein paar Tore drauf. Vor allem Annalena Frank wusste zu gefallen, überzeugte durch eine starke Abwehrleistung und glänzte im Angriff mit neun Treffern. So war es auch nicht überraschend, dass Trainer Rüdiger Lydorf mit dem Auftritt seiner Mannschaft rundum zufrieden war: „Ich bin heute total zufrieden mit der gezeigten Leistung. In der Deckung haben wir gut gearbeitet und mit Nina hatten wir einen sicheren Rückhalt im Tor. Das Tempo bei der Spielfeldüberbrückung war hoch. Und ein Sonderlob bekommt Annalena für ihren starken Auftritt“. Durch den Sieg verteidigten die SV-Frauen ihren dritten Tabellenplatz. Nächste Woche reisen die Löwinnen zum Auswärtsspiel gegen die Sportfreunde Budenheim.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber und Schillo im Tor,
Szabó 4, Krein 9/4, Koch 3, Pfeifer 1, Frank 9/1, Sohns 3, Worm 2/1, Schlicker 2, Witzgall, Hartfelder
Zeitstrafen: 2:6 - Siebenmeter: 8/6 - 2/2 – Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Müller/ Kull (TG Osthofen/HSG Rhein-Nahe-Bingen)
SV 64 gewinnt Verfolgerduell gegen Mülheim – Dobrani und Majbik leiten die Wende ein
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – TV Mülheim 31:23 (14:10)
Die Oberligamänner des SV 64 Zweibrücken gewannen am Samstag das Verfolgerduell gegen den TV Mülheim deutlich mit 31:23. Dabei täuscht das Endergebnis etwas über den eigentlichen Spielverlauf hinweg, denn die Gäste aus dem Rheinland waren fast über die komplette Spielzeit ein Gegner auf Augenhöhe und verloren erst wenige Minuten vor Schluss die Kontrolle über das Spielgeschehen. Damit bleiben die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen und führen als Tabellendritter die große Verfolgergruppe hinter den beiden führenden Teams aus Hochdorf und Budenheim an. Beste Spieler bei den Löwen waren Torwart Benni Berz und der zehnfache Torschütze Lukas Majbik.
In den beiden letzten Heimspielen gegen Budenhein und Völklingen, legten die 64er jeweils erst eine beeindruckende erste Halbzeit aufs Parkett, verloren in Durchgang zwei aber völlig den Faden und mussten sich am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Dies sollte gegen die Gäste aus Koblenz auf jeden Fall vermieden werden und die 64er wollten endlich den zweiten Heimsieg der Saison feiern. Um dieses Vorhaben besser in die Tat umzusetzen, konnten sich die Hausherren wieder auf ihr treues Publikum verlassen, denn knapp 350 Zuschauer in der heimischen Ignaz Roth Halle gaben dem Verfolgerduell der Oberliga einen tollen Rahmen. Doch die Anfangsphase war so gar nicht nach dem Geschmack der Zweibrücker Handballfans. Die Löwen begannen hektisch und nervös. Direkt in den ersten fünf Minuten der Begegnung scheiterten Philipp Hammann und Tim Schaller mehrfach freistehend an Mülheims Torwart Tobias Zelter. Unsaubere Abspiele führten zu Ballverluste und auch die beiden Torgaranten im Rückraum, Niklas Bayer und Christopher Huber fanden mit ihren Distanzwürfen ebenfalls in Gästekeeper Zelter ihren Meister. Mit jeder Spielminute stieg die Verunsicherung der jungen Zweibrücker Mannschaft und die Gäste übernahmen routiniert das Kommando. Vor allem Spielmacher Julian Vogt und der Mülheimer Toptorschütze Max Zerwas drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Einzig SV-Torwart Benni Berz bewahrte sein Team in dieser Phase mit einigen starken Paraden vor einem höheren Rückstand. Bereits früh (12.) hatte Trainer Bullacher mit Lukas Majbik und Tom Grieser eine neue Spielerachse in den Rückraum beordert, doch auch diese Umstellung brachte bis zur zwanzigsten Spielminute keine Veränderung im Zweibrücker Spiel. Der Übungsleiter beantragte nach dem zwischenzeitlichen 6:8 eine Auszeit, stellte sein Team taktisch neu ein und leitete somit die Wende in dieser Begegnung ein. Giona Dobrani engte fortan in der Abwehr die Kreise von Julian Vogt ein und Lukas Majbik zeigte im Spielsystem ohne Linkshänder im Rückraum seine Qualitäten und explodierte förmlich mit fünf Toren in zehn Minuten. Durch einen fulminanten 8:2-Lauf stellten die Löwen den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf und führten beim Seitenwechsel mit 14:10. „Es war für unsere Entwicklung unglaublich wichtig, dass wir auch nach einer Schwächephase wieder zu unserem Spiel zurückgefunden haben. Im bisherigen Saisonverlauf konnten wir diese Abwärtsspiralen nie stoppen und haben einige Punkte als Lehrgeld dafür bezahlt“, sah Trainer Bullacher in der Wende einen wichtigen Lernprozess seiner Mannschaft.
Nach der Pause sahen die Zuschauer über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. Auf Zweibrücker Seite spielten sich weiter Lukas Majbik und Torwart Benni Zellmer in den Vordergrund, während bei den Mülheimer vor allem Max Zerwas für Glanzpunkte sorgte und am Ende wiederum zwölf Tore erzielen konnte. Doch mit zunehmender Spieldauer schwanden bei den Gästen, die bereits am Mittwoch eine Nachholbegegnung gegen Eckbachtal und am Donnerstag ein Pokalspiel gegen Vallendar bestreiten mussten, zusehends die Kräfte. Ähnlich wie in Halbzeit eins schlug das Pendel in den letzten zehn Minuten zugunsten der Hausherren aus. Über die Zwischenstände 23:20 (49.) und 26:20 (52.) steuerten die 64er einem ungefährdeten 31:23 Heimsieg entgegen. Im anschließenden Trainergespräch waren sich allerdings beide Übungsleiter einig, dass der Sieg zwar verdient war, aber um ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist. „Der dritte Tabellenplatz ist eine tolle Momentaufnahme und Lohn für die Leistung unserer jungen Mannschaft. Es ist beeindruckend, dass immer so viele Zuschauer den Weg in die Ignaz Roth Halle finden. Das stärkt den Jungs den Rücken und ist eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit“, freute sich Trainer Bullacher über den sportlichen Erfolg und die neue Euphorie um seine Mannschaft. Nächste Woche treten die Löwen auswärts beim Aufsteiger HSG Eckbachtal an. Die Vorderpfälzer spielen in der Halle in Dirmstein ohne Haftmittel und konnten bisher zuhause alle ihre Begegnungen gewinnen.
Es spielten:
Berz und Santarini im Tor,
Bayer, Schaller 5, Grieser 1, Hammann 3, Zellmer 5, Schwarzer 1, Huber 5, Majbik 10/2, Dobrani
Siebenmeter: 3/2 - 3/3, Zeitstrafen: 2:2, Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Meyer/Hemmer (TuS Dansenberg).
Handballsamstag im Doppelpack!
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Löwen erwarten Mülheim mit Toptorjäger Zerwas zum Verfolgerduell
Die Herren des SV 64 Zweibrücken erwarten am kommenden Samstag, um 18 Uhr, den TV Mülheim zum Verfolgerduell in der Oberliga. Die Mülheimer und die 64er, die lediglich zwei Punkte voneinander trennen, sind die ärgsten Verfolger des aktuellen Spitzenduos aus Hochdorf und Budenheim. Während die beiden Topfavoriten ihre Klingen am Sonnabend in Hochdorf kreuzen, kämpfen die Verfolger zeitgleich in der Ignaz Roth Halle darum, den Anschluss an die Spitze zu halten.
Der TV Mülheim hat mit dem Rückraumkanonier Max Zerwas den aktuell torhungrigsten Spieler der Oberliga in seinen Reihen. Der Toptorschütz traf an den vorrangegangenen zehn Spieltagen sage und schreibe 95 Mal ins Schwarze. Das ist annähernd ein Schnitt von unfassbaren zehn Toren pro Begegnung. Zum Vergleich gelangen dem aktuell besten Zweibrücker Spieler, Tim Schaller, als Vierter der Torschützenliste gerade mal 55 Treffer. Doch die Zweibrücker Abwehr kann sich nicht alleine um den Mülheimer Torschütze vom Dienst konzentrieren. Neben Zewars könnten vor allem der wendige Spielmacher Julian Vogt und der quirlige Kreisläufer Philipp Schwenzer die Deckung der Löwen vor große Probleme stellen. Trainer Bullacher stellt dem Trio der Mülheimer jedenfalls ein hervorragendes Zeugnis aus und nennt es respektvoll „Das magische Dreieck“, in Anlehnung an das Fußball-Dreigestirn des VFB Stuttgarts der neunziger Jahre Balakov, Bobic und Elber. „Zerwas ist unglaublich wurfgewaltig und nur schwer zu kontrollieren. Schwenzer ist ein Kreisläufer der Extraklasse, der die Tiefenräume perfekt nutzt und Vogt ist ein Spielmacher der alten Schule, der fintenreich seine Gegenspieler zum Narren hält. Er spielt Handball wie ein Taschendieb – ich könnte ihm stundenlang zuschauen“, kommt der Zweibrücker Übungsleiter regelrecht ins Schwärmen. Doch Bullacher weiß auch um die Qualitäten seiner Schützlinge. Denn mit gerade mal 25 Gegentoren pro Spiel, verfügt sein Team, nach Tabellenführer Hochdorf, über die beste Defensive der Liga. Deshalb erwartet der A-Lizenzinhaber, trotz der Mülheimer Angriffspower, ein Spiel auf Augenhöhe und sieht seine Mannschaft durch den Heimvorteil in einer leichten Favoritenrolle. Seit sechs Spielen sind die Löwen bereits unbesiegt und die Spieler brennen nach vier Auswärtssiegen und zwei Remis, endlich auf den langersehnten zweiten Heimsieg der Saison. Die Mannschaft entwickelt sich kontinuierlich weiter und gewinnt Woche für Woche an Stabilität. Wichtiger Bestandteil ist dabei Kapitän und Abwehrchef Tom Grieser, der aktuell in einer neuen Rolle als Kreisläufer fungiert. „Ich habe auch in der Jugend schon öfters am Kreis gespielt, deshalb ist die Position nicht neu für mich. Ich bin dann eben im Angriff und in der Abwehr mehr im Körperkontakt. Das kommt mir von meinem Naturell sogar entgegen“, benötigt der Zwanzigjährige nach eigener Aussage, keinerlei Eingewöhnungszeit, um sich in seiner neuen Umgebung zurecht zu finden. Neben Grieser wird auch Tim Schaller, nach überstandener Grippe, wieder seine neue Spielmacherrolle übernehmen. Auf Linkshänder Thomas Zellmer und Rüchraumspieler Till Wöschler müssen die Löwen indes weiterhin verletzungsbedingt verzichten. Youngster Philipp Meiser wird in der Jugendbundesliga beim Auswärtsspiel in Konstanz gebraucht und wird den Herren deshalb nicht zur Verfügung stehen.
Frauen wollen dritten Heimsieg
Um 20 Uhr, also direkt im Anschluss an das Spiel der Männer, empfangen die Frauen des SV 64 Zweibrücken, die Oberligavertretung der VTV Mundenheim. Dabei treten die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf am neunten Spieltag, erst zum dritten Mal in der heimischen Ignaz Roth Halle an. Alle sechs anderen Begegnungen fanden spielplanbedingt jeweils in der Fremde statt. Zuletzt mussten die Löwinnen zwei Auswärtsniederlagen in Folge einstecken und wollen gegen die Vorderpfälzerinnen schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Doch Lydorf möchte den kommenden Gegner auf keinen Fall an seinem elften Tabellenplatz bewerten, denn das Team aus der Chemiestadt Ludwigshafen verfügt über bemerkenswerte Qualitäten. Vor allem die starke Rückraumachse Götz, Schmieder und Spielmacherin Marlene Wehr macht dem Coach Kopfzerbrechen. Ihre Kreise gilt es einzuengen. „Der aktuelle Tabellenplatz wird der Mannschaft nicht gerecht. Sie sind sehr kampfstark und gehen über 60 Minuten dorthin wo es weh tut. In der Abwehr spielen sie eine 6:0 Deckung, die ein gutes Gefühl für Ballgewinne hat. Hier müssen wir sehr aufmerksam sein, um keine einfachen Ballverluste zu haben und in Gegenstöße zu laufen“, fasst der Trainer nochmal die Marschroute für das Spiel zusammen. Dabei blickt Lydorf auf eine bescheidene Trainingswoche zurück, in der eine sinnvolle taktische Vorbereitung fast unmöglich war. Die endgültige Zusammensetzung des Kaders wird sich deshalb wohl erst nach dem Abschlusstraining am späten Freitagabend entscheiden. Das größte Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Kreisläuferin Laura Witzgall. Außerdem wird B-Jugendspielerin Nina Schillo die angeschlagene Eva Menzerath im Tor ersetzen. Ungeachtet der personellen Fragezeichen möchten die 64er ihre weise Heimspielweste behalten und hoffen auf lautstarke Unterstützung ihrer Fans.