Löwen treten beim Aufsteiger an
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Löwen treten beim Aufsteiger an
Am Samstag heißt es im Saarland wieder Derbytime, wenn die Handballer des SV 64 Zweibrücken und des TV Homburg in der Sport- und Spielhalle Homburg aufeinandertreffen. Doch nicht nur die räumliche Nähe der beiden Vereine verleiht dem Spiel eine besondere Bedeutung. Auch kommt es in der Partie Erster gegen Dritter zu einem echten Spitzenspiel, wenn auch für den Ausgang der Meisterschaft ohne sportliche Bedeutung.
Im Hinspiel sah das zwar auf dem Papier genauso aus, doch personell waren die Homburger den 64ern im Hinspiel weit überlegen. Ohne ihre beiden Führungsspieler Philipp Kockler und Niklas Bayer konnten die Rosenstädter den Homburgern nicht die Stirn bieten und verloren am Ende erwartungsgemäß deutlich. Doch das soll dieses Wochenende anders aussehen. Aktuell sind beide Teams in Topform. Die Zweibrücker Löwen haben sich von ihrer Schwächephase im Winter vollends erholt und überzeugen aktuell mit souveränen Leistungen. Seit zehn Spielen sind die 64er mittlerweile ungeschlagen. Währenddessen zeigte der TV Homburg über die ganze Saison sehr gute Leistungen und stehen aktuell noch ohne Niederlage an der Tabellenspitze. Lediglich in der Anfangsphase der Runde mussten sie einen Punkt an den Letztplatzierten und mittlerweile feststehenden Absteiger HSG Nahe-Glan abgeben. Da sie sonst aber jede Partie für dich entschieden, konnten die Handballer des TVH schon jetzt am viertletzten Spieltag ihre Meisterschaft feiern. Neben ihrer Meisterschaft könnten die Homburger aber noch einen Rekord brechen. Bisher schaffte es kein Team in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar die Saison ohne Niederlage zu beenden. Das wollen die SV-Löwen am Wochenende verhindern.
Dennoch liegt die Favoritenrolle trotz der Rückkehr von Philipp Kockler und Niklas Bayer bei den Gastgebern. Denn nicht nur die Tabellen- und Punktesituation ist eindeutig. Auch personell ist der TV Homburg außergewöhnlich stark besetzt. Mit Yves Kunkel spielt ein ehemaliger Nationalspieler, der im vergangenen Jahr noch für den MT Melsungen in der Bundesliga auf Torejagd ging, beim TVH. Er zeigte über die Saison hinweg seine ganze Klasse und überragt seine Mit- und Gegenspieler mit seiner Spielintelligenz, sowie seiner Durchschlagskraft und ist vor allem vom Siebenmeterpunkt sehr erfolgreich. Mit 211 Treffern in 27 Spielen, führt er die Toptorschützenliste der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar mit deutlichem Vorsprung an. Neben Kunkel gehören aber noch viele weitere Spieler zum Kader des TV Homburg, die bereits in der dritten Bundesliga einige Erfahrungen sammeln konnten, sowie international erfahrene Handballer aus Serbien, Mazedonien, der Slowakei, Ungarn und Portugal. Diese geballte Spielerfahrung und Qualität sorgte letztendlich nicht nur für die deutlichen Ergebnisse, sondern auch in einigen sehr knappen Spielen für die nötige Abgezocktheit, die Partien am Ende für sich zu entscheiden.
Die Zweibrücker Handballer wollen am Wochenende dem Favoriten aus Homburg die Stirn bieten und sich somit auch für die Hinspielniederlage revanchieren. Dabei gilt es für die 64er zu zeigen, was mit einem vollbesetzten Kader möglich ist. Ob dieser am Samstag zur Verfügung steht, ist allerdings noch unklar. Vergangene Woche mussten die Rosenstädter nämlich auf ihren Spielmacher Adam Soos (Fußverletzung) und ihren momentan sehr gut aufgelegten Torhüter Damian Zajac (Wadenverletzung) verzichten. Ob die beiden Leistungsträger im Derby mit auf der Platte stehen können, wird sich noch entscheiden. Anpfiff ist am Samstag um 18:30 Uhr in der Sport- und Spielhalle in Homburg.
SV-Frauen zum Saarderby nach Köllertal
Wie ihre männlichen Pendants fahren auch die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken am Samstag zum Saarderby. Bei ihnen lautet der Gegner aber nicht TV Homburg, sie spielen gegen die Handballfreunde aus Köllertal.
Köllertal befindet sich aktuell noch im Abstiegskampf. Mit 15:35 Punkten haben sie drei Punkte Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz. Je nachdem wie viele Absteiger es aber in den oberen Ligen gibt, können sich die Abstiegsplätze in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar aber noch von drei auf vier erweitern.
Daher ist für Köllertal aktuell jeder Punkt wichtig und entscheidet über Klassenerhalt oder Abstieg, weshalb sie am Samstag gegen die 64erinnen sicherlich nichts dem Zufall überlassen wollen.
Die SV-Handballerinnen wollen aber ebenfalls in dieser Saison noch einen Sieg holen und sind im Derby somit topmotiviert. Nachdem sie vergangene Woche gegen den HSV Sobernheim so knapp an einem Punktgewinn scheiterten, wollen sie diesmal umso mehr dafür kämpfen.
Im Hinspiel klappte das für die 64erinnen gut. Gegen Köllertal konnten sie einen von insgesamt nur zwei Siegen der Saison einfahren. In einem spannenden Spiel schafften es die 64erinnen die Gäste immer auf ein paar Tore Abstand zu halten und konnten so ihren bisher einzigen Heimsieg festhalten. Beste Spielerin der Köllertaler in diesem Spiel war wie so oft Yuliya Kucerova. Sie überzeugt regelmäßig mit hoher Spielintelligenz und Übersicht, ist dabei aber auch selbst sehr torgefährlich. Neben ihr strahlt aber auch Natalie Wagner höchste Torgefahr aus. Auf die beiden gilt es, am Samstag ein besonderes Augenmerk zu legen.
Die 64erinnen wollen aber vor allen Dingen für sich selbst eine gute Leistung zeigen und ihre vorerst letzten Spiele in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar genießen. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in der Trimm-Treff-Halle in Püttlingen.
A-Jugend gewinnt Oberliga-Meisterschaft im Herzschlagfinale
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken gewannen in einem wahren Herzschlagfinale am letzten Spieltag die überregionale Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland. Durch den 29:26 Auswärtssieg beim Tabellenzweiten HSG Worms, setzten sich die Junglöwen gegen die starke Konkurrenz aus dem RPS-Gebiet durch.
In einer vollkommen ausgeglichenen Liga, in der bis kurz vor Saisonende noch sechs Vereine die Chance auf die Meisterschaft hatten, lieferten sich die Spitzenteams einen spannenden und geradezu dramatischen Titelkampf. Am Ende trennten den Meister lediglich vier Punkte von dem Sechstplatzierten. Mit zwölf Minuspunkten setzten sich die 64er sowohl gegen den Drittliganachwuchs der HG Saarlouis, als auch gegen die Juniorenteams der Oberligisten aus Worms, Mülheim und Offenbach durch. Komplettiert wurde das Sextett durch die Mannschaft des Rheinlandligisten HSG Hunsrück. An der endgültigen Entscheidung, welches Team am Ende den Platz an der Sonne erobern würde, waren bis zur letzten Spielminute noch fünf Mannschaften beteiligt. Je nach Ausgang der Spiele am letzten Spieltag hätte Zweibrücken, Mülheim, Offenbach, Worms und Saarlouis den Titel gewinnen können. Am Ende hatten die 64er die besten Nerven und wurden somit verdient Oberligameister.
Nach der äußerst knappen und unglücklich verpassten Qualifikation für die Jugend-Bundesliga vor der Saison, gehörten die Zweibrücker zum Favoritenkreis im Titelkampf der Oberliga. Allerdings mussten die 64er im Sommer den Abgang von Torjäger Gil Kunkel zum Bundesligisten GWD Minden und im Januar den Wechsel von Jan Ole Schimmel zum Oberligisten TV Homburg verkraften. Das neue Trainergespann mit Chefcoach Lasse Finck und Co-Trainer Joshua Eberhard formte allerdings in kürzester Zeit wieder eine homogene Einheit und somit eine schlagkräftige Truppe. Mit der Einführung von zwei variablen Abwehrsystemen, die je nach Gegner angepasst werden konnten, legten sie den Grundstein für die erfolgreiche Saison. Im Angriff stach vor allem Max Kroner, der mit seinen siebzehn Jahren auch bereits Stammspieler in der ersten Herrenmannschaft der Löwen ist, mit teilweise überragenden Leistungen heraus. Mit 194 Toren in zwanzig Spielen war er der herausragende Torschütze der Liga und gewann die Torjägerkanone mit fast sechzig Toren Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Ab Januar konnte das Trainerteam dann auch auf das Top Talent Silas Möhlecke zurückgreifen. Da der B-Jugendspieler bis Dezember noch als Auswahlspieler des Handball Verbandes Saar im Einsatz war, wäre eine Dreifachbelastung nicht zielführend gewesen. In der Rückrunde zeigte der Rückraumspieler aber mit immer aufsteigender Form seine Torgefährlichkeit. Sehr zur Freude seines A-Jugendtrainers Lasse Fink. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Trotz mehrerer Rückschläge haben wir nie aufgegeben und in den entscheidenden Momenten Nervenstärke bewiesen. Die Meisterschaft zu feiern ist ein toller Abschluss meiner Zeit beim SV“, freut sich der scheidende Übungsleiter über den erfolgreichen Saisonabschluss.
Neben dem Mannschaftserfolg wurde im Nachwuchsbereich der Löwen vor allem die individuelle Förderung großgeschrieben. So trainierten neben Max Kroner, auch Tim Eisel, Jakob Schaum, Evan Gordon, Leo Roller und Samuel Reitz regelmäßig mit dem Kader der ersten Herrenmannschaft. „Ich freue mich unglaublich für diese Jungs, dass sie diese spannende Meisterschaft gewonnen haben. Persönlich ist es mir aber fast wichtiger, dass wir unsere Talente auf ihrem Weg auch mannschaftsübergreifend in eine erfolgreiche Zukunft begleitet haben. Talentförderung ist Teamarbeit. Und die hat zwischen den Übungsleitern der ersten Mannschaft und der A-Jugend vorbildlich funktioniert“, zieht auch der Trainer der ersten Mannschaft, Stefan Bullacher ein positives Fazit der Saison.
Die Meistermannschaft:
Dennis Buchner, Jonas Eschbacher und Simon Backes im Tor,
Maximilian Kroner (20 Spiele/ 194 Tore), Jan-Ole Schimmel (10/78), Silas Möhlecke (12/56), Tim Eisel (20/55), Jonathan Becker (16/44), Leo Roller (18/44), Julian Hügel (17/39), Jakob Schaum (20/37), Evan Gordon (18/32), Philipp Abel (14/12), Marwin Bingert (8/5), Samuel Reitz (6/1), Marlon Werner Zell (2/1) und Mathias Knoll
Niklas Bayer überragt gegen Mülheim – Zehnter Sieg in Folge
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – HB Mülheim/Urmitz 40:31 (18:15)
Die Oberligahandballer des SV 64 Zweibrücken haben aktuell einen Lauf. Die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher gewann auch das zehnte Spiel in Folge gegen die HB Mülheim/Urmitz deutlich mit 40:31. Beste Spieler auf Seiten der 64er waren der zehnfache Torschütze Niklas Bayer, sowie Benni Zellmer (acht Tore, davon ein Siebenmeter) und Tom Grieser der sieben Mal traf.
In der Endphase der Oberligasaison scheinen alle Mannschaften das gleiche Schicksal zu tragen. Ihre Mannschaftsaufstellungen werden aus Krankheits- und Verletzungsgründen immer kleiner. So reisten die personell gebeutelten Handballer aus Mülheim und Urmitz mit lediglich acht Feldspielern zum Auswärtsspiel in die Westpfalz. Vor der Begegnung flachsten die beiden Übungsleiter Hilmar Bjarnason und Stefan Bullacher darüber, wer von beiden den spektakulärsten Ersatzspieler aufbieten könne. Während sich bei Mülheim der Co-Trainer ein Trikot überstreifen musste, nahm bei den Zweibrückern Frauentrainer Rüdiger Lydorf, als Ersatz für den verletzten Damian Zajac, auf der Bank Platz. Zajac musste mit einer Blessur an der Wade passen und der angefragte Alex Sema war zeitgleich mit der zweiten Mannschaft in Niederwürzbach im Einsatz. Gerne hätte Bullacher einem der beiden talentierten Jugendtorhüter Luca Wahl oder Simon Backes, die bereits regelmäßig mit dem Oberliga-Team trainieren, zu ihrem Debüt in der ersten Mannschaft verholfen. Doch Backes war durch seine Einsätze in der A- und B-Jugend aus formalen Gründen nicht spielberechtigt und Luca Wahl verletzte sich wenige Tage vor der Partie im Training. So kam Rüdiger Lydorf zu seinem mittlerweile fünften Einsatz, darunter viermal in der 3.Liga, innerhalb der letzten zwei Jahre. Außer Zajac mussten die Löwen auch noch auf Adam Soos verzichten. Der Spielmacher pausierte wegen Schmerzen an der Achillessehne.
Die Anfangsphase gehörte dann ganz dem Favoriten aus Zweibrücken. Schnell setzten sich die Hausherren durch eine konzentrierte Abwehrleistung und einem fast perfekten Tempospiel auf 10:5 ab. Doch nach dreizehn Minuten sendeten die Gäste aus dem Rheinland die ersten Lebenszeichen und man merkte den aufopferungsvoll kämpfenden Mülheimern an, dass sie sich nicht kampflos geschlagen geben. Tor um Tor holte die Spielgemeinschaft aus Koblenz auf und wenige Minuten vor der Halbzeit erzielten sie den 15:14 Anschlusstreffer. Nach einer kurzen Auszeit-Besprechung konnten die Löwen bis zum Seitenwechsel allerdings noch einmal auf 18:15 erhöhen.
Im zweiten Durchgang sorgten die Gastgeber in nur acht Minuten für klare Verhältnisse. Als der überragend aufspielende Niklas Bayer zum zwischenzeitlichen 26:17 traf, war die Vorentscheidung in dieser Partie längst gefallen. Bayer sprühte an diesem Abend förmlich vor Spielfreude. Zusammen mit Benni Zellmer und Tom Grieser war er die spielbestimmende Persönlichkeit auf dem Feld. In der Schlussphase der Begegnung wechselte das Zweibrücker Trainerteam Bullacher/Weinert noch fleißig durch, damit alle Akteure Spielerfahrung sammeln konnten. So übernahm auch Frauentrainer Rüdiger Lydorf den Part im SV-Gehäuse und zeigte eindrucksvoll, dass er trotz seines frühen Karriereendes nichts verlernt hat. In nur neun Minuten entschärfte Lydorf noch vier Würfe der Mülheimer und wurde lautstark von den Zweibrücker Fans gefeiert. Am Ende gewannen die 64er verdient mit 40:31. SV-Trainer Stefan Bullacher freute sich neben dem Sieg vor allem die Leistung von Niklas Bayer. „Niklas gibt unserem Spiel die Kreativität und das nötige Tempo. Wir haben ihn so lange schmerzlich vermisst. Ich freue mich persönlich, dass ich ihn in meinen letzten Spiele als Cheftrainer noch einmal auf der Platte betreuen kann“. Am kommenden Samstag treten die Löwen beim Tabellenführer aus Homburg an. Da der Zweitplatzierte Budenheim bei noch drei ausstehenden Spielen aber bereits sieben Punkte Rückstand aufweist, ist die Begegnung für das Meisterschaftsrennen bedeutungslos.
Es spielten:
Im Tor: Benedict Haubeil und Rüdiger Lydorf,
Niklas Bayer 10, Tom Grieser 7, Philipp Hammann 4, Benni Zellmer 8/1, Lasse Finck, Sebastian Meister 2, Philipp Kockler 3, Fabian Naumann 2, Max Kroner 2, Samuel Winter, Joshua Eberhard 2,
Siebenmeter: 1/1, 1/1, Zeitstrafen: 2/2, Zuschauer: 200, Schiedsrichter: Höger/Hehn
Traditionsvereine aus Koblenz zu Gast in Zweibrücken
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- Geschrieben von Roman Kuhn/ zweite Mannschaft
Traditionsvereine aus Koblenz zu Gast in Zweibrücken
Am Samstag, um 18 Uhr empfangen die Handballer des SV 64 Zweibrücken den HB Mülheim/Urmitz in der heimischen Westpfalzhalle. Die beiden Koblenzer Traditionsvereine TV 05 Mülheim und SV Urmitz schlossen sich vor Beginn der aktuellen Spielzeit endgültig zu einer Spielgemeinschaft zusammen. Zuvor pflegten sie bereits viele Jahre eine Kooperation im Jugendbereich. Handball Mülheim- Urmitz steht aktuell mit 22:30 Punkten auf Tabellenplatz neun der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar. Trotz Verletzungssorgen spielten sie eine sehr ausgeglichene Saison, mit vielen sehr knappen Ergebnissen in beide Richtungen. Dabei zeichnet sich Mülheim vor allem dadurch aus, dass sie auch gegen die Spitzenmannschaften der Liga bisher immer gute Ergebnisse erzielen konnten und meist nur knapp verloren. So mussten sich die Handballer der Spielgemeinschaft im Hinspiel gegen den Spitzenreiter TV Homburg lediglich mit zwei Toren und im Hinspiel gegen die Zweibrücker Löwen mit nur einem Tor geschlagen geben.
In der Hinrunde überzeugte vor allem Tim Hemmerle. Der junge Rückraumspieler, spielte in dieser Saison überragend auf und ist eines der ganz großen Talente der Region. Ende des Jahres zog er sich allerdings im Spiel gegen die Sportfreunde Budenheim einen Kreuzbandriss zu und musste seine Saison somit vorzeitig beenden. Trotz dieser Hiobsbotschaft konnten die Handballer aus Mülheim diesen Ausfall im neuen Jahr gut kompensieren und weiterhin Punkte sammeln. Nach einer kleinen Ergebniskrise von drei Niederlagen in Folge schafften die Koblenzer im vergangenen Spiel gegen die HSG Eckbachtal den Turn-Around und gewannen souverän mit 33:17. Mit diesem deutlichen Sieg gehen sie somit sicherlich mit Rückenwind in die anstehende Partie in der Rosenstadt. Besondere Aufmerksamkeit verdienen sich die Brüder Philipp und Niklas Schwenzer. Sie stechen mit ihrer Leistung aus einem erfahrenen und starken Kollektiv hervor.
Die Zweibrücker Handballer hingegen konnten nach ihrem Sieg gegen die SG Ottersheim/ Bellheim/ Kuhardt/ Zeiskam ihre Siegesserie weiter fortsetzen und auf neun Siege in Folge erhöhen. Somit haben sie jetzt sogar mehr Spiele in Folge ohne Verlustpunkt absolviert als in der Hinrunde zu Beginn der Saison. Die Freude über diesen Erfolg wurde vergangene Woche allerdings etwas getrübt. Torhüter Damian Zajac, der momentan eine überragende Form zeigt, verletzte sich nämlich im Spiel gegen die SG OBKZ und wird am Samstag voraussichtlich nicht spielen können. Unter der Woche mussten die 64er im Training ebenfalls auf weitere angeschlagene Spieler verzichten. Die SV-Verantwortlichen gehen aber davon aus, dass sie am Samstag auf dem Feld wieder in voller Mannschaftsstärke auflaufen können. Trotz ihrer guten Serie wissen die SV-Handballer, dass die Partie gegen Mülheim-Urmitz keine einfache Aufgabe wird. Das hat ihnen das Hinspiel mehr als deutlich gezeigt. Deshalb wollen die Löwen alle Kräfte mobilisieren, um am Samstag eine gute Leistung zu zeigen und gegen Mülheim die nächsten beiden Punkte einzufahren und weiterhin den dritten Tabellenplatz zu sichern. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.
SV-Frauen wollen endlich wieder punkten
Die Handballerinnen des SV 64 empfangen am Sonntag den HSV Sobernheim in der Westpfalzhalle. Sobernheim befindet sich momentan mitten im Abstiegskampf und steht mit 10:38 Punkten auf Rang dreizehn. Nach der Niederlage gegen ihren direkten Konkurrenten aus Koblenz vor zwei Wochen, zeigten sie letztes Wochenende eine sehr gute Leistung und verloren ganz knapp gegen den Zweitplatzierten Mainz-Bretzenheim. Nur wenige Sekunden vor Schluss schoss Oberligatorschützenkönigin Juliane Dold das Siegtor für die Mainzerinnen. Mit Sobernheim kommt eine körperlich starke Mannschaft auf die Rosenstädterinnen zu. Mit viel Einsatz nutzen sie immer wieder die Lücken der gegnerischen Abwehr aus und überzeugen durch gute Eins-gegen-Eins Aktionen. Damit erarbeiten sie sich immer wieder Siebenmeterwürfe, die Franziska Bamberger souverän verwandelt.
Die 64erinnen zeigten in den vergangenen Wochenenden gute Leistungen. Am Ende waren es aber immer kleinere Schwächephasen, die sie den Sieg kosteten. Das wollen die SV-Handballerinnen diese Woche ändern. Gegen Sobernheim wollen sie an die vergangenen Spiele anknüpfen und ebenfalls wieder eine gute Leistung zeigen, für die sie sich am Ende auch belohnen wollen. Dass das auch diesen Sonntag keine leichte Aufgabe wird, zeigte allerdings das Hinspiel. Hier sollte für die Zweibrückerinnen so gar nichts passen. Nach einer schwachen Leistung verloren sie Ende letzten Jahres deutlich mit acht Toren. Dennoch ist für die 64erinnen klar, dass sie in dieser Oberligasaison in jedem verbliebenen Spiel noch alles geben wollen um sich als Mannschaft weiterzuentwickeln und die Runde noch mit einem Sieg abzuschließen. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle.
Löwen II mit Auswärtsspeil in Niederwürzbach
Am Samstag spielt die Oberligareserve der Zweibrücker Löwen um 19:00 Uhr beim TV Niederwürzbach. Der TV Niederwürzbach steht zurzeit mit 23:21 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Mit dem TV Niederwürzbach erwarten die Zweibrücker ein unangenehmer Gegner. Im Hinspiel mussten die Zweibrücker sich nach einer katastrophalen Leistung mit 38:31 geschlagen geben. Vor allem die Rückraumachse um Johannes Leffer und Nils Lauer machte den Zweibrückern starke Probleme. Auch Tobias Deutsch im Tor des TVN brachte die Zweibrücker im Hinspiel zu Verzweiflung. Für die Zweibrücker gilt es, die Fehler aus dem Hinspiel zu vermeiden. Die Siegesserie der Löwen soll nun auch beim Traditionsverein aus Niederwürzbach fortgesetzt werden. „Wenn wir an die Leistung der letzten Spiele anknüpfen und unnötige Fehler aus dem Hinspiel vermeiden, dann werden wir mit einer starken Leistung auch in Niederwürzbach überzeugen können“ sprach SV-Coach Wöschler in der Trainingswoche zu seiner Mannschaft. Anpfiff zum vorletzten Auswärtsspiel ist am Samstag um 19:00 Uhr in Niederwürzbach.
E-Jugend wird souverän Saarlandmeister – Makellose Bilanz mit 15 Siegen in 15 Spielen
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Zweibrücker Löwen dürfen sich in dieser Saison wieder über sechs tolle Meisterschaften ihrer Jugendmannschaften freuen und haben damit in schwierigen Zeiten den Nachweis erbracht, sehr erfolgreich durch die Corona-Pause gekommen zu sein.
Fünf Handballteams des SV 64 Zweibrücken, die männliche A-Jugend in der RPS-Oberliga, sowie die Bm, die Cw, Dw und Dm jeweils in der Saarlandliga hatten ihre Meisterschaft bereits eingefahren. Hinzu kam dann am vergangenen Wochenende noch die männliche E-Jugend, die ebenfalls ohne Verlustpunkt blieb und somit ebenfalls den Saarlandmeistertitel erspielte.
Auffallend war dabei die Art und Weise, wie die SV-Jungs diese Aufgabe angingen. Denn vor der Saison konnte auch das Trainerteam Christian Gauf und Lukas Wolf, die während der gesamten Saison tatkräftig von Joshua Eberhardt unterstützt wurden, noch nicht so richtig einschätzen, wo ihre Mannschaft tatsächlich stehen würde. Mit Henri Mader, Silas Träutlein und Leo Eckerlein gehörten nur drei der im Laufe der Saison insgesamt 15 eingesetzten SV-Spieler dem „älteren Jahrgang 2012“ an. Alle anderen dürfen auch in der kommenden Saison – dann in einer Spielgemeinschaft mit der VTZ – noch mindestens ein weiteres Jahr in der E-Jugend spielen. Fünf von ihnen, Simon Okafor, Finn Burgard, Mats Vater, Fred Eckerlein und Paul Zellmer waren bereits als F-Jugendliche fest im Meisterkader dabei.
Dass hier aber eine tolle Truppe zusammen ist, zeichnete sich bereits in den ersten Spielen der Qualifikationsstaffel „Mitte“ ab. Denn die SV-Jungs starteten gegen die körperlich überlegenen Mannschaften der VTZ mit einem 29:13 und gegen den JSG St. Ingbert-Kirkel mit einem 29:2-Sieg. „Richtungsweisend war dann aber unser Auswärtssieg bei der JSG Saarbrücken-West“, stellte Christian Gauf vom SV-Trainerteam rückblickend heraus. In den zurückliegenden Jahren waren die Saarbrücker nämlich neben der HG Saarlouis regelmäßig erfolgreichster Verein bei den „kleinen Jugenden“. Auf den souveränen 21:8-Auswärtssieg in Saarbrücken-Burbach folgte mit 40:6 der höchste Sieg gegen die JSG Merchweiler-Quierschied. Da sich die SV-Jungs, die nicht immer in Bestbesetzung angetreten waren, auch in den folgenden Spielen gegen Saarlouis 2 (34:10), HWE Erbach-Waldmohr (25:11) und die JSG Südostsaar (19:10) keine Blöße gaben, qualifizierten sie sich neben dem Tabellenzweiten Saarbrücken-West und der VTZ für die Staffel 1, wo letztlich die besten E-Jugendteams der Vorrunde zusammengefasst wurden.
Und wieder war die Spannung groß, wie sich die Junglöwen nun gegen die anderen starken E-Jugendteams würden behaupten können. Wiederum war das Heimspiel gegen die JSG Saarbrücken-West richtungsweisend. Denn auch im zweiten Spiel gegen diesen Gegner setzten sich die SVler, erneut mit über zehn Toren Unterschied durch. Julius Sattler und Henri Mader waren es, die beim 22:11-Sieg dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Es folgte ein erneuter deutlicher 26:12-Sieg gegen die VTZ, ein klarer 36:16-Auswärtssieg bei der HG Saarlouis 1 und einem 33:7- Auswärtssieg bei der JSG Illtal, ehe es am 19. März zum absoluten Topspiel der beiden bis dahin ungeschlagenen Mannschaften SV 64 und der SG Brotdorf-Losheim kam.
Hier zeigten beide Mannschaften vor einer für E-Jugendverhältnisse tollen Zuschauerkulisse von etwa 100 interessierten Zuschauern ein klasse Handballspiel, wobei es den SVlern, allen voran ihrem starken Abwehrstrategen Simon Okafor, gelang, die Brotdorfer entsprechend einzubremsen. Zwar war mit dem elffachen Torschützen Justus Will schließlich ein Brotdorfer Spieler der erfolgreichste Torschütze des Spieles – die Zweibrücker Stärke war allerdings auch in diesem Topspiel die Breite im Kader und die Tatsache, dass hier alle SVler ihre Aufgabe bestens erledigten. Durch den letztlich klaren 27:17-Sieg belohnten sich die SV-Jungs und übernahmen zu diesem Zeitpunkt die alleinige Tabellenführung, die, das zeigte sich zu diesem Zeitpunkt auch bereits, allerdings auch mit großem Abstand das beste Torverhältnis erspielten.
Beim 21:11-Auswärtssieg in Elm-Sprengen taten sich die SVler dann zumindest im ersten Durchgang schwer, vergaben bis zum 8:6-Halbzeitstand zu viele klare Torchancen, steigerten sich allerdings auch im zweiten Durchgang und gewannen schließlich auch dieses Spiel mit zehn Toren Unterschied, 21:11.
Somit war das letzte Spiel am Sonntag dann quasi „die Kür“ nach einem beeindruckenden Pflichtprogramm. Und wieder duften sich die SV-Jungs über eine tolle Zuschauerkulisse freuen, darunter mit Philipp Hammann und Tom Grieser auch Spieler der ersten Mannschaft der Zweibrücker Löwen. In einem „offenen Schlagabtausch“ setzten sich die SVler schließlich mit 43:15 durch, wobei sich Henri Mader mit elf, Silas Träutlien mit sieben und Leo Eckerlein mit vier Torerfolgen in die D-Jugend verabschiedeten.
„Saarlandmeister, Saarlandmeister“ skandierten die SV-Jungs, hüpfend vor ihrem Tor, ehe sie den Sonntag mit einer tollen Meisterfeier, organisiert von Eltern und Vereinsvertretern, ausklingen ließen – sehr stolz in ihren neuen Saarlandmeister-Shirts!
Stolz waren nach dem Spiel dann aber auch ihre Trainer. „Die Jungs haben sich im Laufe des Jahres ganz toll weiter entwickelt und heute auch sehr schön zusammen gespielt“, war Trainer Christian Gauf von der gezeigten Leistung sehr angetan. „Ich bin ja jetzt durchaus schon viele Jahre als E-Jugendtrainer im Geschäft. Aber diese Saarlandmeisterschaft ist erst die zweite, die wir mit einer E-Jugend geholt haben“, stellte er die Besonderheit dieser Meisterschaft heraus. „Erst- und Letztmalig war dies mit einer E-Jugend des Jahrgangs 1997, also vor 16 Jahren gelungen!“
Beeindruckend waren schließlich auch die sonstigen Zahlen dieser Meistermannschaft. Neben 14:0 Punkten in der Meisterrunde haben die SVler mit 208:89 auch die meisten Tore erzielt und wenigsten Gegentore zugelassen. Nimmt man die Hinrunde dazu, dann lautete das Torverhältnis bei insgesamt 30:0 Punkten sogar 405:149!.
Für die SV-E-Jugend waren während der Saison im Einsatz: die beiden Torleute Nicklas Wolf und Levi Müller, die sich die Spielzeit genau hälftig aufteilten. Weiter spielten mit:
Henri Mader 111 Tore, Julius Sattler 87, Silas Träutlein 59, Simon Okafor 42, Finn Burgard 41, Moritz Orth 32, Leo Eckerlein 17, Hendrik Rauch 8, Lasse Graß 3, Mats Vater 2, Fred Eckerlein 2, Paul Zellmer 1 und Noor Mahmood.