Das enorm spannende und enge Saarlandligaspitzenspiel zwischen der zweiten Mannschaft des SV 64 Zweibrücken und dem TV Niederwürzbach fand am Sonntagabend in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle einen glücklichen Sieger. Nach 60 Spielminuten stand das 27:29-Endergebnis auf der Anzeigentafel, hatte sich also nach dem 14:13-Halbzeitstand für die SV-Zweite letzten Endes die etwas cleverere Gästetruppe durchgesetzt.
Bis zur 55. Spielminute agierten beide Mannschaften allerdings auf Augenhöhe, war es jeweils immer wieder gelungen, gegnerische ein- und zwei-Toreführungen unmittelbar wieder auszugleichen. Letzten Endes waren es auch die Zeitstrafen, die den Spielverlauf beeinflussten, wobei die 64er hier im Verlaufe des Spieles sicher etwas benachteiligt waren. In der hektischen Schlussphase, als auch TVN-Keeper Björn Feit – wie zuvor SV-Spielertrainer Thomas Zellmer auf der anderen Seite - eine Zeitstrafe bekam, weil er sich bei den Schiedsrichtern über eine Fehlentscheidung beschwerte, vermochten die 64er aus dieser Überzahlsituation allerdings nicht den gewünschten Profit zu schlagen, schafften es nicht mehr, die Gästeführung auszugleichen.
Die junge Zweibrücker Mannschaft traf auf einen TV Niederwürzbach, der am Sonntagabend seine stärksten Akteure in den Brüdern Johannes und David Leffer sowie in Max Bölke hatte. Diese drei Rückraumspieler waren es auch immer wieder, die teils sehr lange Angriffe am Ende noch zu erfolgreichen Abschlüssen brachten. Darüber ärgerte sich Zellmer nach dem Spiel schon, weil er seine junge Truppe im Vorfeld der Begegnung genau darauf eigentlich vorbereitet hatte.
Zunächst begann die Begegnung aus Zweibrücker Sicht allerdings „planmäßig“, vermochten sich die 64er aufgrund einer anfänglich starken Defensivleistung eine schnelle 3:1-Führung zu erarbeiten, was auch unmittelbar das erste Team-Time-Out von Gästetrainer Christian Schöller nach sich zog.
Danach fanden die Gäste erkennbar besser ins Spiel und schafften es, begünstigt durch eine Reihe technischer Fehler seitens der Löwen, beim 5:5-Zwischenstand wieder auf Augenhöhe zu sein.
Fortan war es enorm spannend, vermochte sich keine Mannschaft mehr vorentscheidend abzusetzen. Aus Zweibrücker Sicht war hier die Chancenverwertung zu kritisieren. Hinzu kam aber auch, dass die SV-Defensive nun auch Probleme auf den Außenpositionen offenbarte, was die routinierten Gästespieler schonungslos nutzten.
Beim Stande von 14:13 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
In der zweiten Hälfte häuften sich auf Zweibrücker Seite die Zeitstrafen, was der TV Niederwürzbach nutzte, um selbst einmal wieder mit 16:15 in Führung zugehen. Damit erhöhte sich der Druck auf die junge SV-Mannschaft, bei der nun immer weniger Spieler an ihr oberes Leistungslevel herankamen, die Fehlerzahl anstieg.
In der hitzigen Schlussphase setzten sich schließlich die Gäste knapp, aber letztlich nicht unverdient mit 27:29 durch und behaupteten damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Saarlandliga.
„Wir haben über die Außenpositionen viel zu viele Tore zugelassen“, ärgerte sich SV-Spielertrainer Thomas Zellmer über die schwächere Abwehrleistung. „Hinzu kamen einige fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen, die jedoch nichts an unserer Leistung ändern. Die hat heute nämlich nicht gepasst“, sagte der sichtlich zerknirschte Zweibrücker Trainer nach der knappen Niederlage.
Auf einen Blick
SV 64 Zweibrücken 2: Benedikt Berz und Daniel Wenzel im Tor - Philipp Mägel 5, Sebastian Eisel 4, Thomas Zellmer 4, Nils Abel 4, Maximilian Reisel 3, Sebastian Roth 3, Patrick Guldner 3, Sebastian Matthieu 1, Dennis Schneider, Mike Finkler, Benedikt Theis und Luca Dobrani,
TV Niederwürzbach: Björn Feit und Stefan Dressler im Tor - Maximilian Bölke 9, David Leffer 7, Thorsten Bas 5/2, Yannick Pressmann 2, Johannes Leffer 2, Thorsten Dillbaum 1/1, Julian Ternette, Markus Eschenbaum und Fabian Germann.
Zeitstrafen: 12:6 Min., Schiedsrichter: Beyer/ Schäfer (HV Saar).