In einem eher schwachen und von vielen technischen Fehlern geprägten Oberligaspiel verloren die Zweibrücker Handballfrauen am Sonntagmittag letztlich schon etwas unglücklich mit 23:24 (17:15) gegen den Tabellenneunten, die HSG Wittlich.
Entsprechend unzufrieden war nach dem Spiel auch SV-Trainer Rüdiger Lydorf: „Im ersten Abschnitt waren wir in der Abwehr, in der zweiten Halbzeit im Angriff schlecht“, kommentierte der Zweibrücker Trainer einen Spielverlauf, der die SV-Frauen ab der 40.Spielminute auf die Verliererstraße brachte.
Bis dahin hatten die Zweibrückerinnen, die weiterhin auf die verletzte Spielmacherin Anne Wild sowie auf Levke Worm und Lisa Paquet verzichten mussten, das Spiel eigentlich sogar ganz gut im Griff, lagen nach einem 4:4-Zwischenstand in der neunten Spielminute zwischenzeitlich mit 9:6 vorne und waren auch mit einer 17:15-Führung in die Kabinen gegangen.
Als die SV-Frauen, trotz der bis dahin schon relativ hohen Fehlerquote, in der 39. Spielminute durch Katharina Handermann die eigene Führung zum 21:17-Zwischenstand ausbauten, sah alles nach einem „normalen Spielverlauf“ aus – und danach, dass sich die Zweibrückerinnen die beiden Heimpunkte holen würden. Insbesondere Lucie Krein hatte bis dahin auf der Rückraum-Mitte-Position eine ganz starke Partie abgeliefert, war mit neun Toren erfolgreichste Zweibrücker Torschützin.
Es folgten dann allerdings aus Zweibrücker Sicht ganz schwache letzte 20 Minuten, in denen kaum noch etwas gelang. Und obwohl die Zweibrücker Löwinnen in den zurückliegenden Jahren auch immer wieder einmal für „ungewöhnliche Spielverläufe gut“ waren, waren die nun folgenden 19 Minuten eine wahre Katastrophe. Nicht als Entschuldigung aber doch als einer der Gründe, warum die Gastgeberinnen nun derart einbrachen, sollte hier der verletzungsbedingte Ausfall von Nadine Zellmer (Wadenprobleme) und die vorübergehende Herausnahme Katharina Handermanns wegen Rückenproblemen angeführt werden.
In dieser Spielphase schafften es die SV-Frauen jedenfalls nicht, einen einzigen Torerfolg zu verbuchen. Sieben Wittlicher Tore – und keines der Lydorf-Truppe, entschieden somit diese Oberligabegegnung.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser in der Deckung gestanden“, sagten nach dem Spiel der Wittlicher Trainer Thomas Feilen. „Das gab den Ausschlag“.
Erst in der Schlussphase der Begegnung kamen die SV-Frauen noch einmal zu zwei Torerfolgen, was allerdings nur Ergebniskosmetik war. Sarah Witzgall sowie Ina Sohns per Siebenmeter erzielten die beiden Treffer zum erneuten Anschluss. Zum Ausgleichstreffer reichte es aber nicht mehr, obwohl die SV-Frauen nochmals in Ballbesitz kamen. Jana Specht, neben Lucie Krein beste Zweibrückerin, hielt einen Gegenstoß, ihre Vorderleute schafften es allerdings nicht mehr zu einem weiteren Torerfolg und somit zu einem Punktgewinn zu kommen.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Daphne Huber, Jana Specht (ab 14.) im Tor – Katharina Koch, Lucie Krein 9/2, Nadine Zellmer 2 – Miriam Schöneich 3, Katharina Handermann 3 – Laura Witzgall 3 – Sarah Witzgall 2, Ina Sohns 1/1, Marion Weick Lara Schlicker,
HSG Wittlich: Hanna Scharfbillig und Nicole Ruppert (ab 21.) im Tor – Gwendolyn Barthen 5, Melissa Gräber 6/1, Marisa Lang 3 – Annika Molitor 4, Nicole Packmohr 2 – Jennifer Simonis – Helen Schieke 2, Irina Lukanowski 2, Lisa Rolinger.
Zeitstrafen: 2:4 Min. – Rote Karte: Packmohr (56./grobes Foul) – Siebenmeter: 4/3 - 2/1, Zuschauer: 70, Schiedsrichter: Faß/Wallenfels (HV Pfalz).