Der Abstiegskampf in der 3. Liga hat sich am Samstagabend weiter zugespitzt. Denn durch die 25:29 (11:18)-Niederlage der Zweibrücker Löwen gegen die SG Leutershausen, den klaren 29:24 Sieg der TSG Haßloch gegen TSB Heilbronn-Horkheim und die gleichzeitige 25:27-Niederlage des SV Salamander Kornwestheim gegen die SG Kronau-Östringen sind nunmehr die drei abstiegsbedrohten Teams aus Zweibrücken, Haßloch und Kornwestheim punktgleich. Die Entscheidung über den Abstieg aus der 3. Liga fällt somit auf jeden Fall erst am kommenden Wochenende, dem letzten Spieltag.
Mit jeweils 22:36 Zählern liegen die drei Teams nämlich unverändert auf den Plätzen 13 bis 15, wobei die TSG Haßloch mit Kornwesthein den Platz tauschte.
Durch die 31:28-Niederlage beim TVG Großsachsen ist allerdings auch der seit acht Spieltagen sieglose Aufsteiger SG Oppenweiler/Backnang in den Abstiegsstrudel mit hinein geraten. Der hat allerdings derzeit noch zwei Punkte Vorsprung auf die drei Mitkonkurrenten so dass dessen Abstieg wohl nur theoretischer Natur ist. Verliert allerdings die SG OB am letzten Spieltag gegen Pforzheim und gewinnen die drei Konkurrenten, wäre der Aufsteiger über die „direkte Vergleich-Regelung“ plötzlich ebenfalls wieder auf einem Abstiegsplatz.
So eng wie dieses Jahr ging es in der dritten Liga am Tabellenende schon lange nicht mehr zu. Es bleibt also spannend bis zur letzten Sekunde.
Gegen den Vizemeister und voraussichtlichen Neu-Zweitligisten SG Leutershausen waren die Zweibrücker Löwen am Samstagabend weitestgehend chancenlos.
Das Hauptproblem der 64er bestand insbesondere darin, dass die SV-Spieler etwas übermotiviert waren und infolgedessen auch eine große Anzahl technischer Fehler produzierten, die die Gäste konsequent zu Gegenstoßtreffern nutzten. Hier war es insbesondere Juniorennationalspieler Sascha Pfattheicher, der die Gegenstöße zumeist sicher verwandelte, am Ende mit acht Toren bester Leutershauser Torschütze in diesem Spiel war.
Bereits in der ersten Hälfte setzten sich die Gäste vorentscheidend zum 7:17-Zwischenstand ab und zeigten den Zweibrücker Löwen in dieser Phase des Spieles eindeutig ihre Grenzen auf. Diese waren hier insgesamt neun Minuten ohne eigenen Torerfolg geblieben, blieben immer wieder an der guten Leutershausener Abwehrformation hängen. Zunächst hatte SGL-Trainer, Ex-Nationalspieler Marc Nagel, in einer auf Robin Egelhof ausgerichteten 5:1-Formation und später in der 6:0-Variante decken lassen und dahinter hielt der A-Jugendliche Moritz Mangold ganz hervorragend. Denn die Nr. 1 der Gäste, der im Hinspiel überragend haltende Alexander Hübe hatte sich am Mittwoch im Nachholspiel verletzt und war gar nicht dabei.
Dafür konnte der Torjäger und Kopf der Mannschaft, Jochen Geppert mitwirken. Und welche Qualitäten in dem Juniorenweltmeister des Jahres 2011 stecken, verdeutlichte er immer dann, wenn sich die 64er anschickten, ihre Aufholjagd einigermaßen erfolgreich gestalten zu können.
Zunächst schien der Druck, den sich die 64er in diesem Spiel gegen den deutschen Meister des Jahres 1968 selbst auferlegten, zu groß zu sein. Die Einstellung für dieses Spiel war absolut gegeben – die Fehlerquote passte allerdings überhaupt nicht dazu. In der ersten Hälfte waren es sieben, im zweiten Durchgang sogar elf.
Gerade in der ersten Hälfte spulten die Gäste ihr Pensum im Stile einer echten Spitzenmannschaft ab, zogen nach dem 3:3-Zwischenstand in der vierten Spielminute über 4:8 und 6:12 auf 7:17 in der 26. Spielminute weg. Die Hoffnung Zweibrücker Anhänger auf einen Punktgewinn gegen die Spitzenmannschaft war in der mit etwa 700 Zuschauern gut gefüllten Westpfalzhalle zu diesem Zeitpunkt „schon gestorben“.
„Da haben wir einfach nicht gut genug gespielt“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Spiel zu dieser spielentscheidenden Phase fest.
Worauf sich der Zweibrücker Coach allerdings bei seiner Mannschaft auf jeden Fall und immer verlassen kann, ist die kämpferische Einstellung. Und genau diese warf seine Truppe nach Bullachers zweiter, kurz vor der Halbzeitpause genommenen Auszeit nun in die Waagschale.
SV-Keeper Ladi Kovacin zeigte nun einige ganz wichtige Paraden und seine Mannschaft schaffte vor der Halbzeitpause durch Florian Enders, Philipp Hammann und zweimal Aris Wöschler die Ergebniskorrektur zum 11:18-Halbzeitstand.
Obwohl auch nach dem Seitenwechsel aus Zweibrücker Sicht nicht alles optimal funktionierte, beispielsweise Ladi Kovacins Gegenstoßpässe – normalerweise ein ganz wichtiges „Pfund im Zweibrücker Angriffsspiel“, dreimal abgefangen wurden, die Fehlerquote auch ansonsten noch einmal anstieg, kamen die 64er bis zur 39. Spielminute wieder auf 16:19 heran.
Fünf Minuten später verkürzten die Zweibrücker Löwen sogar zum 19:21 und waren damit wieder im Spiel. Jetzt nahm Nagel seine Auszeit – und brachte Jochen Geppert aufs Feld zurück. Und mit ihrem wichtigsten Spieler kam auch die Sicherheit ins Leutershausener Spiel zurück. Drei der folgenden vier Treffer erzielte Geppert selbst, den vierten bereitete er vor und schon stand es wieder 20:25 – die Entscheidung.
Denn so sehr sich die Zweibrücker Löwen auch mühten, eine weitere Ergebniskorrektur kam nicht mehr zustande. Die SVler quittierten am Ende eine 25:29-Niederlage, hatten sich gegen den Vizemeister letztlich aber doch achtbar geschlagen. „Der SGL-Sieg geht heute aber völlig in Ordnung, die bessere Mannschaft hat gewonnen“, gratulierte SV-Trainer Stefan Bullacher den Gästen zum ungefährdeten Auswärtssieg.
Danach gab es noch die Verabschiedung der „scheidenden“ SV-Spieler, bei der fast 500 Handball-Fans in der Halle blieben. In seiner gewohnten Art und Weise verabschiedete Stefan Bullacher Marcin Waryas, Robin Egelhof, Ladi Kovacin, Thomas Zellmer, der im Saisonendspurt nochmals regelmäßig ausgeholfen hatte, sowie die beiden Kapitäne Florian Enders und Aris Wöschler, ehe er selbst – nach 21 Jahren als SV-Trainer und Jugendkoordinator – verabschiedet wurde.
Bei diesen emotionalen Momenten flossen auch zahlreiche Tränen!
Und dennoch geht es für diese Truppe nun am kommenden Wochenende noch einmal um alles – um die letzte Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Die 64er spielen am Samstagabend um 20 Uhr beim Ex-Bundesligisten VfL Pfullingen – und wollen dort die beiden, zum Klassenerhalt notwendigen Punkte erkämpfen.
So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken: Ladi Kovacin und Benedikt Berz (n.e.) im Tor – Nils Wöschler 4, Florian Enders 2, Robin Egelhof 4 – Thomas Zellmer 1, Aris Wöschler 6 – Benni Zellmer 2 – Philipp Hammann 3, Jonas Denk 2, Patrick Bach 1, Marcin Waryas, Niklas Bayer, Tom Grieser.
SG Leutershausen: Moritz Mangold und Raul Lazaro Garcia (n.e.) im Tor – Stefan Salger 4, Philipp Bauer 1, Jochen Geppert 6 – Sascha Pfattheicher 8, Rico Wilde 1 – Hannes Volk 1 – Valentin Spohn 3, Christopher Räpple 2/1, Marc Wetzel 1, Matthias Conrad 1, Thomas Ratzel 1, Marvin Karpstein.
Zeitstrafen: 6:8 Min., Siebenmeter: / - 2/1, Zuschauer: 700, Schiedsrichter: Frank Kraaz / Mathias Rupp (Deizisau/Weinstadt).
Mit jeweils 22:36 Zählern liegen die drei Teams nämlich unverändert auf den Plätzen 13 bis 15, wobei die TSG Haßloch mit Kornwesthein den Platz tauschte.
Durch die 31:28-Niederlage beim TVG Großsachsen ist allerdings auch der seit acht Spieltagen sieglose Aufsteiger SG Oppenweiler/Backnang in den Abstiegsstrudel mit hinein geraten. Der hat allerdings derzeit noch zwei Punkte Vorsprung auf die drei Mitkonkurrenten so dass dessen Abstieg wohl nur theoretischer Natur ist. Verliert allerdings die SG OB am letzten Spieltag gegen Pforzheim und gewinnen die drei Konkurrenten, wäre der Aufsteiger über die „direkte Vergleich-Regelung“ plötzlich ebenfalls wieder auf einem Abstiegsplatz.
So eng wie dieses Jahr ging es in der dritten Liga am Tabellenende schon lange nicht mehr zu. Es bleibt also spannend bis zur letzten Sekunde.
Gegen den Vizemeister und voraussichtlichen Neu-Zweitligisten SG Leutershausen waren die Zweibrücker Löwen am Samstagabend weitestgehend chancenlos.
Das Hauptproblem der 64er bestand insbesondere darin, dass die SV-Spieler etwas übermotiviert waren und infolgedessen auch eine große Anzahl technischer Fehler produzierten, die die Gäste konsequent zu Gegenstoßtreffern nutzten. Hier war es insbesondere Juniorennationalspieler Sascha Pfattheicher, der die Gegenstöße zumeist sicher verwandelte, am Ende mit acht Toren bester Leutershauser Torschütze in diesem Spiel war.
Bereits in der ersten Hälfte setzten sich die Gäste vorentscheidend zum 7:17-Zwischenstand ab und zeigten den Zweibrücker Löwen in dieser Phase des Spieles eindeutig ihre Grenzen auf. Diese waren hier insgesamt neun Minuten ohne eigenen Torerfolg geblieben, blieben immer wieder an der guten Leutershausener Abwehrformation hängen. Zunächst hatte SGL-Trainer, Ex-Nationalspieler Marc Nagel, in einer auf Robin Egelhof ausgerichteten 5:1-Formation und später in der 6:0-Variante decken lassen und dahinter hielt der A-Jugendliche Moritz Mangold ganz hervorragend. Denn die Nr. 1 der Gäste, der im Hinspiel überragend haltende Alexander Hübe hatte sich am Mittwoch im Nachholspiel verletzt und war gar nicht dabei.
Dafür konnte der Torjäger und Kopf der Mannschaft, Jochen Geppert mitwirken. Und welche Qualitäten in dem Juniorenweltmeister des Jahres 2011 stecken, verdeutlichte er immer dann, wenn sich die 64er anschickten, ihre Aufholjagd einigermaßen erfolgreich gestalten zu können.
Zunächst schien der Druck, den sich die 64er in diesem Spiel gegen den deutschen Meister des Jahres 1968 selbst auferlegten, zu groß zu sein. Die Einstellung für dieses Spiel war absolut gegeben – die Fehlerquote passte allerdings überhaupt nicht dazu. In der ersten Hälfte waren es sieben, im zweiten Durchgang sogar elf.
Gerade in der ersten Hälfte spulten die Gäste ihr Pensum im Stile einer echten Spitzenmannschaft ab, zogen nach dem 3:3-Zwischenstand in der vierten Spielminute über 4:8 und 6:12 auf 7:17 in der 26. Spielminute weg. Die Hoffnung Zweibrücker Anhänger auf einen Punktgewinn gegen die Spitzenmannschaft war in der mit etwa 700 Zuschauern gut gefüllten Westpfalzhalle zu diesem Zeitpunkt „schon gestorben“.
„Da haben wir einfach nicht gut genug gespielt“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Spiel zu dieser spielentscheidenden Phase fest.
Worauf sich der Zweibrücker Coach allerdings bei seiner Mannschaft auf jeden Fall und immer verlassen kann, ist die kämpferische Einstellung. Und genau diese warf seine Truppe nach Bullachers zweiter, kurz vor der Halbzeitpause genommenen Auszeit nun in die Waagschale.
SV-Keeper Ladi Kovacin zeigte nun einige ganz wichtige Paraden und seine Mannschaft schaffte vor der Halbzeitpause durch Florian Enders, Philipp Hammann und zweimal Aris Wöschler die Ergebniskorrektur zum 11:18-Halbzeitstand.
Obwohl auch nach dem Seitenwechsel aus Zweibrücker Sicht nicht alles optimal funktionierte, beispielsweise Ladi Kovacins Gegenstoßpässe – normalerweise ein ganz wichtiges „Pfund im Zweibrücker Angriffsspiel“, dreimal abgefangen wurden, die Fehlerquote auch ansonsten noch einmal anstieg, kamen die 64er bis zur 39. Spielminute wieder auf 16:19 heran.
Fünf Minuten später verkürzten die Zweibrücker Löwen sogar zum 19:21 und waren damit wieder im Spiel. Jetzt nahm Nagel seine Auszeit – und brachte Jochen Geppert aufs Feld zurück. Und mit ihrem wichtigsten Spieler kam auch die Sicherheit ins Leutershausener Spiel zurück. Drei der folgenden vier Treffer erzielte Geppert selbst, den vierten bereitete er vor und schon stand es wieder 20:25 – die Entscheidung.
Denn so sehr sich die Zweibrücker Löwen auch mühten, eine weitere Ergebniskorrektur kam nicht mehr zustande. Die SVler quittierten am Ende eine 25:29-Niederlage, hatten sich gegen den Vizemeister letztlich aber doch achtbar geschlagen. „Der SGL-Sieg geht heute aber völlig in Ordnung, die bessere Mannschaft hat gewonnen“, gratulierte SV-Trainer Stefan Bullacher den Gästen zum ungefährdeten Auswärtssieg.
Danach gab es noch die Verabschiedung der „scheidenden“ SV-Spieler, bei der fast 500 Handball-Fans in der Halle blieben. In seiner gewohnten Art und Weise verabschiedete Stefan Bullacher Marcin Waryas, Robin Egelhof, Ladi Kovacin, Thomas Zellmer, der im Saisonendspurt nochmals regelmäßig ausgeholfen hatte, sowie die beiden Kapitäne Florian Enders und Aris Wöschler, ehe er selbst – nach 21 Jahren als SV-Trainer und Jugendkoordinator – verabschiedet wurde.
Bei diesen emotionalen Momenten flossen auch zahlreiche Tränen!
Und dennoch geht es für diese Truppe nun am kommenden Wochenende noch einmal um alles – um die letzte Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Die 64er spielen am Samstagabend um 20 Uhr beim Ex-Bundesligisten VfL Pfullingen – und wollen dort die beiden, zum Klassenerhalt notwendigen Punkte erkämpfen.
So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken: Ladi Kovacin und Benedikt Berz (n.e.) im Tor – Nils Wöschler 4, Florian Enders 2, Robin Egelhof 4 – Thomas Zellmer 1, Aris Wöschler 6 – Benni Zellmer 2 – Philipp Hammann 3, Jonas Denk 2, Patrick Bach 1, Marcin Waryas, Niklas Bayer, Tom Grieser.
SG Leutershausen: Moritz Mangold und Raul Lazaro Garcia (n.e.) im Tor – Stefan Salger 4, Philipp Bauer 1, Jochen Geppert 6 – Sascha Pfattheicher 8, Rico Wilde 1 – Hannes Volk 1 – Valentin Spohn 3, Christopher Räpple 2/1, Marc Wetzel 1, Matthias Conrad 1, Thomas Ratzel 1, Marvin Karpstein.
Zeitstrafen: 6:8 Min., Siebenmeter: / - 2/1, Zuschauer: 700, Schiedsrichter: Frank Kraaz / Mathias Rupp (Deizisau/Weinstadt).