Die Frauen des SV 64 Zweibrücken verloren ihre Auswärtspartie beim Tabellenführer FSG Mainz 05-Budenheim II deutlich mit 26:35 Toren. Beste Torschützin im Team von Trainer Rüdiger Lydorf war Ina Sohns mit sieben Treffern (davon vier Siebenmeter).
„Eigentlich weiß ich nicht was ich sagen soll. Alles was wir am Montag gezeigt haben, haben wir im Zweibrücken vergessen. Natürlich kann man sagen, dass die Vorbereitung auf das Spiel schlecht war, denn durch das Nachholspiel und den Schnee am Freitag, gingen uns zwei Trainingseinheiten verloren. Trotzdem ist das keine Entschuldigung für die Leistung über 45 Minuten“, fand der Zweibrücker Übungsleiter klare Worte und suchte erst gar nicht nach Ausreden für die deutliche Niederlage in Mainz, nach dem sein Team am vergangenen Montag beim Nachholspiel (42:29 Sieg) gegen Mundenheim noch regelrecht brilliert hatte.
Die Löwinnen konnten wieder auf die zuletzt krankheitsbedingt fehlende Levke Worm zurückgreifen und für die verletzte Daphne Huber, sprang mit der sechsunddreißig jährigen Eva Zöllner, eine lebende Zweibrücker Torwartlegende ein. Zöllner war zu Regionalligazeiten sicherer Rückhalt der 64er und zeigte in der zweiten Halbzeit, dass sie auch im fortgeschrittenen Handballalter nichts verlernt hat.
Von Beginn an zeigte die Bundesligareserve der „Meenzer Dynamites“ wer Herr im eigenen Haus ist. In der ersten zwanzig Minuten schienen die Mädels des Ligaprimus ihren Gegner förmlich überrennen zu wollen. Auch eine Auszeit vom Trainer der Gäste (7:3, 8.) konnte den Sturmlauf der Hauptstädter nicht stoppen. Erst beim Zwischenstand von 14:5 schien der Gast aus der Westpfalz aus seiner Lethargie zu erwachen. In den verbleibenden zehn Minuten konnte das Ergebnis bis zum Pausentee (18:13) deutlich freundlicher gestaltet werden.
Der zweite Durchgang war dann leider nur ein Spiegelbild von Halbzeit eins. Die Mainzerinnen drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Die Spielerinnen aus Rheinhessen waren ihren Kontrahenten in Abwehr und Angriff immer einen Schritt voraus. Beim Zwischenstand von 30:20 (50.) betrug die Differenz erstmals zehn Tore unterschied. Das drohende Debakel konnten die Mädels aus Zweibrücken allerdings noch abwenden und verloren am Ende verdient mit 26:35. SV Trainer Lydorf war nach dem Spiel trotz der Leistungssteigerung in der Schlussphase sichtlich angefressen: „Mainz gewinnt in der Höhe vollkommen verdient, da sie viel wacher agierten und den Sieg unbedingt wollten. Wirklich schade, da heute viel mehr drin war, aber dazu muss man immer an seine Grenzen gehen und das hat heute niemand geschafft“.
Es spielten:
Eva Menzerath und Eva Zöllner im Tor,
Birringer 4, Krein 4, Koch 1, Schlicker 1, Wiegand 5, Paquet 1, Sohns 7/4, Worm 2, Schöneich, Laura Witzgall 1
Zeitstrafen: 1:3 - Siebenmeter: 4/4 – 5/4 Zuschauer: 37 - Schiedsrichter: Plattner/Olbrich (HV Vallendar/TuS Grün-Weiß-Mendig)
Nach Gala am Montag, folgt Ernüchterung am Samstag – Frauen verlieren deutlich gegen FSG Mainz 05-Budenheim II
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- Geschrieben von Roman Kuhn