Frauen des SV 64 Zweibrücken treten gegen FSG Arzheim-Moselweiß an – Männer sind spielfrei
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Eigentlich hätten die Männer und Frauen des SV 64 Zweibrücken am Samstag - quasi als Vereinsfahrt - mit einem gemeinsamen Bus zu ihren Auswärtsspielen antreten können. Denn die Herren sollten gegen den HV Vallendar und die Frauen gegen die FSG Arzheim-Moselweiß spielen. Beide Vereine sind bekanntlich Stadtteile von Koblenz und so wäre diese Idee nicht nur naheliegend, sondern absolut sinnvoll gewesen. Aber leider wurde die Begegnung der Herren auf Wunsch der Gastgeber bereits langfristig verlegt. Während sich die Löwen also über ein handballfreies Wochenende freuen dürfen, müssen ihre weiblichen Pendants die Reise nach Koblenz alleine antreten.
Nach dem erlösenden Sieg gegen Bretzenheim am vergangenen Sonntag, erwartet der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf ein schweres Auswärtsspiel. Zwar rangieren die 64er einen Platz vor ihrem direkten Tabellennachbarn auf Platz sechs, aber die Koblenzer haben ein Spiel weniger absolviert und können deshalb noch an den Westpfälzern vorbeiziehen. „Moselweiß spielt gegen uns ihr erstes Spiel in diesem Jahr und hat sich mit Sicherheit gut darauf vorbereitet. Sie verfügen über eine sehr bewegliche 3:2:1 Deckung, die die Ballwege gut erkennt und angreift. Besonderes Augenmerk müssen wir auf ihre Spielmacherin Michelle Sorger und ihre rechte Angriffsseite mit Anne Schäfer und Michelle Meier haben“, warnt Lydorf noch einmal eindringlich vor den Stärken der Rheinländer. Aber der Übungsleiter glaubt auch an die eigenen Qualität: „Für uns gilt es noch mehr am Umschaltspiel nach vorne und nach hinten zu arbeiten und wollen uns noch häufiger für unsere gute Abwehrarbeit belohnen. Wenn wir das schaffen, dann sind auf jeden Fall auch zwei Punkte in der Fremde drin“.
Die Vorzeichen auf diese Partie standen unter keinem guten Stern. Krankheitsbedingt musste die Hälfte aller Spielrinnen das Training unter der Woche absagen, so dass eine gezielte Vorbereitung nur sehr schwer umzusetzen war. Trainer Lydorf hofft allerdings, dass sich bis Samstag, außer den beiden Verletzten Pauline Hartfelder und Lisa Paquet, noch die ein oder andere Spielerin wieder gesund meldet. Da die zweite Frauenmannschaft und die weibliche A-Jugend zeitgleich im Einsatz sind, müssen die Löwinnen mit ihrem bestehenden Kader auskommen. Das Spiel wird um 19:30 Uhr in der Sporthalle der Sporthalle Julius-Wegler-Schule angepfiffen.
Alle Begenungen mit Beteiligung des SV 64 Zweibrücken auf einen Blick:
Samstag 20.01.2018
14:15 Uhr wC Saarlandliga VTZ Saarpfalz 2 - SV 64 Zweibrücken
16:00 Uhr wB Oberliga RPS TSG Friesenheim - SV 64 Zweibrücken
16:30 Uhr mA1 JBLH Rhein-Neckar Löwen - SV 64 zweibrücken
17:30 Uhr Damen 2 Saarlandliga HSG Dudweiler/Fischbach - SV 64 Zweibrücken
19:30 Uhr Damen 1 Oberliga RPS FSG Arzheim/Moselweiß - SV 64 Zweibrücken
Sonntag 21.01.2018
10:15 Uhr wD Bezirksliga 2 SV 64 Zweibrücken - SF Rilchingen-Hanweiler
11:30 Uhr mC2 Bezirksliga Ost SV 64 Zweibrücken - HC St. Johann
14:30 Uhr mB2 Saarlandliga SV 64 Zweibrücken - HSG Nordsaar
16:00 Uhr mB1 Oberliga RPS SV 64 Zweibrücken - TV Hochdorf
17:45 Uhr Herren 2 Saarlandliga SV 64 Zweibrücken - HSV Merzig/Hilbringen
19:30 Uhr Herren 3 A-Liga Ost SV 64 Zweibrücken - TV Merchweiler 3
12:30 Uhr mE1 Bezirksliga 1 HG Itzenplitz 2 - SV 64 Zweibrücken
16:15 Uhr wB Oberliga RPS VTV Mundenheim - SV 64 Zweibrücken
18:00 Uhr mE2 Bezirksliga 1 JSG Saarbrücken West - SV 64 Zweibrücken
Neues von den Junglöwen
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Oberliga:
mC1 SV 64 Zweibrücken - TSG Haßloch 20:17 (8:8)
Zum Spiel liegen leider keine Informationen vor.
Keno Danzenbächer, Julian Hügel 2, Timo Neff, Tom Luca Kasper 3, Jens Boßlet 2, Marian Graff 7 1/1, Samuel Winter 5, Dennis Buchner, Maximilian Kroner 1, Jan-Ole Schimmel, Peter Gohl
Saarlandliga:
Für die beiden E-Jugendmannschaften der Zweibrücker Löwen wird es im Laufe dieser zweiten Saisonhälfte sicher schwierig, zu Punkten zu kommen. Der größte Erfolg dieser beiden Mannschaften liegt allerdings darin, dass sich sowohl die E1, in der die Jungs und Mädchen des Jahrgangs 2007 spielen, als auch die E2 mit Spielern der Jahrgänge 2008 und jünger für die Staffel 1 qualifizieren konnten, in der die besten Mannschaften der vier Vorrundenstaffeln zusammen gefasst sind.
mE1 SV 64 Zweibrücken - HG Saarlouis 12:18 (5:9)
Die E1 blieb am Samstag gegen die Mannschaft der HG Saarlouis allerdings deutlich hinter ihren Möglichkeiten, tat sich gegen die aufmerksam verteidigenden Gäste schwer, zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen.
Bis zum 3:4-Zwischenstand durch Moritz Winter hielten die SVler noch einigermaßen mit, mussten dann aber die Gäste zum 12:18 (5:9)-Endstand wegziehen lassen. Großen Anteil hieran hatte der starke Saarlouiser Keeper Luca Zapp.
Für die SVler spielten: Nick Weber im Tor – Moritz Winter 4, Lennart Roth 4, Felix Weinert 3, Neele Schimmel 1, Marlo Weber, Julia Fischer, Klara Wenzel, Aymen Abdessalem.
mE2 SV 64 Zweibrücken 2 - SG TuS Brotdorf - TV Losheim 18:19 (7:8)
Während die E1 nicht ihren besten Tag erwischt hatte, zeigten die „kleinen E-Jugendlichen“ im Heimspiel der E2 gegen die SG Brotdorf/Losheim eine ganz starke Leistung und verloren am Ende sehr unglücklich mit 18:19 (7:8). Unglücklich deshalb, weil die kleinen SVler mindestens fünfmal an den Pfosten scheiterten.
Für die E2 spielten: Julian Zimmer im Tor – Maximilian Fritzenwanker 7, Jannis Graff 5, Louis Ringle 5, Finn Hüther 1, Kathi Fritzenwanker, Stian Müller, Ole Schöndorf, Vincent Kroner.
Bezirksklasse:
mD2 TuS Riegelsberg - SV 64 Zweibrücken II 20:29 (12:15)
Der Kader der SV-Zweiten war im ersten Spiel des Jahres ordentlich durcheinander gewürfelt: Einige waren krank, andere wegen eines Tags der offenen Tür an der Schule unabkömmlich. Dennoch schafften die Junglöwen eine Revanche für das knapp verlorene Hinspiel. Allen voran zeigte Max Kroner eine klasse Partie, war besonders in der zweiten Hälfte, als Riegelsberg fast bis zur Mittellinie sehr offen deckte, kaum zu halten. Kroner hatte am Ende 15 Tore (davon drei Strafwürfe) auf dem Konto. Die erste Halbzeit verlief über 3:3 (4.) und 8:8 (11.) ausgeglichen, erst danach setzte sich die Truppe von Trainer Jürgen Stalter bis zur Pause ein wenig ab. Nach Wiederanpfiff blieb das SV-Team vorne, nur beim 17:18 (26.) wurde es noch einmal eng. Ansonsten spielten Kroner und Co. die Offensive TuS-Deckung gut aus. Auch die beiden E-Jugendlichen Fynn Hüther und Louis Ringle machten ihre Sache gut. Und weil SV-Torwart Lennard Hasenstab bei den Riegelsberger Fernwürfen nun mehr Hände an die Bälle brachte als vorher bei den Würfen aus der Nahzone, siegten die SV-Löwen am Ende verdient mit 29:20.
Es spielten:
Lennard Hasenstab im Tor,
Leo Roller 8/1, Leonard Linker, Ben Schöndorf, Fynn Ole Hüther, Markus Beilmann 5, Lars Müller, Max Kroner 15/3, Louis Ringle 1
gemF SV 64 Zweibrücken - HWE Homburg 8:8 (3:4)
Zum Spiel liegen leider keine Informationen vor.
Johannes Weckbecker, Ole Schöndorf 5, Stian Müller 2, Maja Gensheimer, Finn Grim, Leonie Hoffmann, Teresa Wenzel, Emma Wenzel, July Hoffmann, Ylvie Danzenbächer 1, Vincent Kroner
SV 64 A-Jugend kassiert drei Treffer in 41 Sekunden und verliert sicher geglaubte Punkte
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken verloren am vergangenen Sonntag zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um die direkte Qualifikation für die Jugendbundesliga. Die knappe 26:27-Niederlage bei der TSV Wolfschlugen, hinterließ bei den Spielern und den Trainern Christian Schwarzer und Björn Stoll auch lange nach Spielende einen sehr bitteren Beigeschmack.
Mit hängenden Köpfen, niedergeschlagen und fassungslos saßen die Zweibrücker Jugendspieler nach dem Schlusspfiff auf der Auswechselbank. Leere Blicke streiften durch die Halle und immer wieder wurde die Frage gestellt, wie man solch ein Spiel noch verlieren konnte. Zwei Minuten und zehn Sekunden vor dem Ende führten das Team aus der Westpfalz – bei eigener Überzahl – komfortabel mit 26:23, dann nahm das Unheil seinen Lauf und die Vorfreude auf einen sicher geglaubten Auswärtssieg zerplatzte wie eine Seifenblase. Davor lagen nach Meinung von Trainer Blacky Schwarzer 58 gute bis sehr gute Spielminuten: „Unsere Jungs haben bis zwei Minuten vor dem Ende ein wirklich gutes Spiel gemacht. Ärgerlich war lediglich, dass wir durch eigene Unzulänglichkeiten und mehrere diskussionswürdige Entscheidungen der beiden Schiedsrichter Jaros/Thurn nicht schon längst den Deckel auf den möglichen Sieg drauf gemacht haben“.
In der Tat kamen die 64er glänzend ins Spiel. Von Beginn an übernahmen sie das Kommando. Angeführt von dem überragenden elffachen Torschützen Tom Ihl und gestützt auf eine, von Kian Schwarzer perfekt organisierte Deckung, führten die Gäste über die Zwischenstände 7:5 (10.) und 11:8 (20.) zur Pause verdient mit 15:10 Toren.
Auch im zweiten Durchgang bestimmte die Mannschaft von Spielmacher Marc Robin Eisel das Spielgeschehen und verteidigte ihre Führung immer mit zwei bis drei Toren. Allerdings schlichen sich bis in die Schlussphase immer wieder unnötige Fehler ein. „In der zweiten Hälfte plätscherte das Spiel so dahin. Wir lagen die ganze Zeit immer vorne, aber haben es auch verpasst, die Führung weiter auszubauen. Gerade von den Außenpositionen hatten unsere Jungs eher einen gebrauchten Tag. Philipp Meiser schied dann eine viertel Stunde vor Schluss auch noch mit Rückenverletzung aus, was die Sache auch nicht besser machte“, fasste der Zweibrücker Übungsleiter Björn Stoll das Spielgeschehen zusammen. Nachdem Marc Robin Eisel in der 57. Minuten per Siebenmeter zum 26:23 erhöhen konnte schien das Match entschieden zu sein. Danach bescherte ein ungenießbarer Mix aus eigenen Fehlern, aber leider auch gravierenden Fehleinschätzungen der Unparteiischen eine böse Überraschung.
Zwei Minuten vor dem Ende wehrte Torwart Yannick Mangold einen Wurf aus dem Rückraum zur Seite ab. Anstatt den Abpraller und die drei Tore Führung zu sichern lief der Zweibrücker Außenverteidiger verfrüht zum Tempogegenstoß und ermöglichte den Hausherren den Anschlusstreffer zum 24:26. Da die Schiedsrichter bei dieser Aktion ein angebliches Foul des Zweibrücker Keepers gesehen haben wollen und ihn mit einer Zeitstrafe belegten, mussten die SVler in Unterzahl weiterspielen. Im Gegenzug verfehlte Felix Dettinger völlig freistehend die endgültige Entscheidung. Als noch 40 Sekunden auf der Uhr angezeigt wurden, verkürzten die Württemberger in Überzahl auf 25:26. Kurz zuvor eroberten die tapfer kämpfenden Junglöwen ein Kreisanspiel, doch der Ballgewinn wurde wegen eines angeblichen Foulspiels zurück gepfiffen. Im letzten Angriff unterlief Marc Robin Eisel 14 Sekunden vor dem Abpfiff, unter Körperkontakt eines Gegenspielers, ein Ballverlust und den Hausherren gelang per Konter der vielumjubelten Ausgleichtreffer (26:26). Das war aber leider immer noch nicht das Ende dieses handballerischen Dramas. In den verbleibenden vier Sekunden setzten die Westpfälzer nochmals alles auf eine Karte, nahmen sofort den Torwart vom Feld und versuchten über eine „Schnelle Mitte“ das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Marc Robin Eisel, der durch die letzte Aktion zum tragischen Helden wurde, fasst die Situation folgendermaßen zusammen: „Beim Anwurf lief eine Spieler von Wolfschlugen regelwidrig durch den Anstoßkreis und fing den Ball von mir ab. Für mich war klar, dass es jetzt, wie bei der Nationalmannschaft am Montag, die rote Karte gegen Wolfschlugen und Siebenmeter für uns geben wird. Ich war völlig entsetzt und fassungslos als die Schiedsrichter das Spiel einfach weiter laufen ließen und den Wurf in unser leeres Tor als regulären Treffer bewerteten“.
Im Nachhinein stellte Weltmeister Blacky Schwarzer, trotz aller Diskussionen um die Leistung der beiden Unparteiischen Jaros/Thrun, zuerst die Frage nach der eigenen Verantwortung: „Wir hätten uns in der Schlussphase einfach cleverer verhalten müssen, dann hätten die Unzulänglichkeiten der Schiedsrichter keine große Auswirkung gehabt“. Der Schiedsrichtereinteiler muss sich allerdings auch die Frage stellen, ob er mit der durchaus unüblichen Ansetzung eines Gespanns aus dem gleichen Verband und unmittelbar aus der Nähe der Heimmannschaft, in diesem Fall unnötige Diskussionen hätten vermeiden können.
Es spielten:
Norman Becker und Yannik Mangold im Tor,
Tom Ihl 11, Kian Schwarzer 4, Nico Müller 3, Marc Robin Eisel 3/1, Giona Dobrani 2, Philipp Meiser 2/2, Philipp Baus 1, Felix Dettinger, Fabian Naumann
Zeitstrafen: 3/7, Siebenmeter: 8/6 - 3/3, Zuschauer: 210, Schiedsrichter: Jaros, Thrun (Württembergischer Handball Verband)
SV64-Frauen – SG Mainz-Bretzenheim II 36:27 (17:12)
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Oberligafrauen des SV 64 Zweibrücken feierten am vergangenen Sonntag einen völlig verdienten 36:27 Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des Drittligisten SG Mainz-Bretzenheim. Bei dem souverän erspielten Erfolg, stachen die neunfache Torschützin Katharina Koch und Torfrau Eva Menzerath aus einer geschlossenen Teamleistung hervor. Durch den langersehnten doppelten Punktgewinn, stoppten die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf nicht nur ihren Negativtrend von zuletzt sechs Niederlagen aus sieben Spielen, sondern stabilisierten sich mit nunmehr 16:14 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Oberligatabelle. „Ich bin heute echt über weite Strecken zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben vieles umgesetzt was wir uns vorgenommen haben“, zog der Übungsleiter dann auch ein positives Fazit.
Von Beginn an merkte man den Hausherren an, dass sie dieses Spiel um jeden Preis gewinnen wollten. Die offensive 5:1 Abwehr stellte die Gäste aus der Landeshauptstadt immer wieder vor große Probleme. Die aggressiven, schnellen und beweglichen Zweibrücker Defensivspielerinnen ließen dem Mainzer Angriffsspiel kaum Raum zur Entfaltung. Immer wieder wurde der Spielfluss der Gäste mit cleveren Stoppfouls unterbrochen, so dass das sehr gut leitende Schiedsrichtergespann Pfister/Matheis häufig das Warnsignal für Zeitspiel anzeigen musste. Die meisten Abschlüsse der Mainzer waren dann sichere Beute der aufmerksamen Torfrau Eva Menzerath, die vor allem in der ersten Halbzeit zum zuverlässigen Rückhalt wurde. Als Krönung ihrer starken Leistung hielt sie in den ersten 30 Minuten gleich zwei Siebenmeter.
Im Angriff ordnete Lucie Krein geschickt das Spiel und ihre Mitspielerinnen folgten diszipliniert ihren Anweisungen. Daraus resultierten in der Anfangsphase schön herausgespielte Torchancen, die Miriam Schöneich von der Rechtsaußenposition viermal in Folge zum Zwischenstand von 8:4 verwerten konnte. Beim 13:6 (19.) konnten die Löwinnen erstmalig einen sieben Tore Vorsprung herausspielen und das Ergebnis spiegelte auch den Leistungsunterschied zu dem Tabellenschlusslicht auf dem Spielfeld wider. Gästetrainerin Lara Leukefeld zog folgerichtig die Reißleine und bat ihre Sieben in der Auszeit zur Lagebesprechung. Diese Spielunterbrechung sollte sich direkt auszahlen. Mehrere überhastete und unüberlegte Abschlüsse der Zweibrücker Rückraumspielerinnen konnte das Team aus Rheinhessen in schnelle Gegenstoß-Tore ummünzen. Durch einen 5:1-Lauf innerhalb von nur fünf Minuten und den Zwischenstand von 14:11 (25.) war der bisherige Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Jetzt war es Trainer Lydorf, der genug gesehen hatte und beantragte seinerseits das fällige Teamtimeout. Auch seine Anordnungen wurden sofort in die Tat umgesetzt und beide Mannschaften wechselten mit einem leistungsgerechten 17:12 Halbzeitstand die Seiten.
Der zweite Durchgang war dann lediglich so etwas wie das Spiegelbild der ersten 30 Minuten. Die 64er dominierten, mit wenigen Schwächephasen, die Begegnung in Abwehr und im Angriff. Die beiden Schiedsrichter Pfister/Matheis zeigten weiterhin eine souveräne und unaufgeregte Leistung und mussten in dieser fairen Partie lediglich zwei Zeitstrafen aussprechen. Besonders erwähnenswert war lediglich, dass ausgerechnet die Oldies beider Mannschaften, Katharina Koch (34 Jahre) auf SV-Seite und Julia Anna Veeck (31 Jahre) im Trikot der Gäste, zu den auffälligsten Akteurinnen ihrer Teams avancierten. Frei nach dem Motto „Alter schützt vor Leistung nicht“ waren die beiden nicht nur Antreiber in der Offensive, sondern mit neun (Koch) und sieben Toren (Veeck), die treffsichersten Spielerinnen ihrer Vereine. Am Ende dieser einseitigen Begegnung siegten die Löwinnen verdient mit 36:27 Toren und belegen nach 15 Spieltagen den sechsten Tabellenplatz. Der Zweibrücker Coach Rüdiger Lydorf hätte sich lediglich etwas mehr Konstanz über die gesamte Spieldauer gewünscht: „Das Spiel war in Bezug auf Tempo und Deckung ein Schritt in die richtige Richtung. Nur schade, dass wir uns nicht schon in der 1. Hälfte deutlicher absetzen konnten. Aber die Tendenz ist auf jeden Fall positiv“.
Es spielten:
Eva Menzerath und Daphne Huber im Tor,
Lucie Krein 9/4, Miriam Schöneich 4, Levke Worm 3, Carla Wiegand 5, Katharina Koch 9, Laura Witzgall 4, Ina Sohns 2, Annika Birringer, Lara Schlicker, Annalena Frank, Hannah Fuhr -
Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Pfister/Matheis (PFHV)
Löwen schlagen die HSG Völklingen mit 26:25
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Trotz zweier Siege und der Optimalausbeute von vier Punkten waren die beiden Oberligabegegnungen der Zweibrücker Löwen gegen die HSG Völklingen in dieser Saison aus Zweibrücker Sicht alles andere als zufriedenstellend. Auch im ersten Rückspiel der laufenden Saison waren die 64er nämlich weit weg von einer guten Leistung, schafften in einem von Fehlversuchen geprägten Heimspiel erst in den letzten fünf Sekunden den 26:25-Siegtreffer. Torschütze dieses umjubelten Treffers war dabei Christopher Huber, der mit seinem fünften Tor den denkbar knappen Sieg sicherte.
Die 64er taten sich gegen den Tabellendreizehnten jedenfalls genauso schwer wie im Hinspiel, als sie nach schwerem Kampf am Ende knapp mit 23:21 gesiegt hatten.
Ähnlich war dies auch am Samstagabend. Hier schien es allerdings, als hätten die 64er ihren Gegner etwas unterschätzt. Nach der vierwöchigen Weihnachtspause fanden sie jedenfalls nur sehr unrund in die Rückserie dieser bislang eher enttäuschend verlaufenen Oberligasaison.
Am Samstagabend gerieten sie schnell mit 0:4 ins Hintertreffen, waren in dieser Phase vorne schwach und hinten unkonzentriert. Nach fünf Spielminuten hatten sie jedenfalls schon je zwei Fehlversuche und technische Fehler zu Buche stehen – und in der Defensive noch keine gelungene Aktion.
Niklas Bayer, mit seinem einzigen Treffer, erzielte dann in der sechsten Spielminute das erste Zweibrücker Tor, dem Philipp Hammann und Benni Zellmer jeweils per Tempogegenstoß die Treffer zum 3:4-Zwischenstand in der zehnten Spielminute folgen ließen.
In dieser Phase gelang es wenigstens der Zweibrücker Defensive, die Ernsthaftigkeit eines solchen Spieles zu erkennen und sich zu steigern. Die Folge hiervon war, dass auch die Gäste nun sechs Minuten lang ohne eigenen Torerfolg blieben.
Vorne allerdings gelang der Koch-Truppe kaum etwas. Nach 15 Spielminuten hatten die 64er bereits zehn Fehlversuche in ihrer Wurfbilanz, wobei sich hier insbesondere die Rückraumakteure zu viele Fehlversuche leisteten, häufig am stabilen Völklinger Innenblock in Person Pascal Simons und Thomas Jungs „hängen“ blieben.
Zumindest blieben die 64er aber dran, kamen in der 21. Spielminute durch Max Sema erstmals zum 6:6-Ausgleichstreffer.
Ein ganz großes Manko der Zweibrücker Löwen war am Samstagabend auch, dass sie aus ihren zahlreichen Überzahlsituationen nur sehr wenig machten. Die Gäste spielten in der Defensive robust, was schließlich auch ein Zeitstrafenverhältnis von 1:5 zur Folge hatte. Erfolgreicher waren in diesen Phasen allerdings eindeutig die Gäste, denen es sogar gelang, während einer Zeitstrafe gegen Thomas Jung vom 7:7-Zwischenstand auf 7:9 wegzuziehen.
„Wir waren heute wirklich nicht konzentriert genug“, stellte nach dem Spiel dann auch SV-Coach Axel Koch heraus, der allerdings froh war, dass seine Mannschaft wenigstens noch das Spiel gewann.
Bis zur Halbzeitpause jedenfalls gelang es den 64ern nicht mehr, dem Spielverlauf eine Wende zu geben. Beim Stande von 11:12 wurden die Seiten gewechselt, und das, obwohl Völklingens Stammkeeper Andrej Kessler in der 29. Spielminute disqualifiziert wurde, weil er im Herauslaufen mit dem gegenstoßlaufenden Benni Zellmer zusammengestoßen war und das Regelwerk in solchen Szenen eine rote Karte vorsieht.
Die erste Zweibrücker Führung dieses Spieles gelang dann Tobi Alt per Tempogegenstoß in der 38. Spielminute. Leider brachte aber auch diese Tatsache den SVlern nicht die erhoffte Sicherheit. Zumindest aber vermochten sie danach selbst regelmäßig vorzulegen. Nach dem Treffer zum 21:18-Zwischenstand in der 49. Spielminute durch Benni Zellmer dachten die Zweibrücker Fans, dass nun doch alles so laufen würde, wie meistens in den Heimspielen und man die beiden Punkte noch locker erspielen würde. Zwei dämliche Ballverluste seitens der Zweibrücker hatten dann aber wieder zwei schnelle Gegentore zur Folge, so dass es doch weiter spannend blieb.
In der Schlussphase war es dann insbesondere Kian Schwarzer, der die wichtigen Tore erzielte. In diesen Szenen zeigten die SVler phasenweise auch gute Kombinationen, allerdings weiterhin gepaart mit ganz schwachen Abschlüssen.
Als dann Niklas Bayer in der 57. Spielminute die einzige Zweibrücker Zeitstrafe dieses Spieles kassierte, geriet der zu diesem Zeitpunkt erwartete Heimsieg nochmals ernsthaft in Gefahr. Denn die 64er gestatteten der HSG nicht nur erneut drei Treffer in Folge zum 25:25-Unentschieden, sie schlossen ihren vermeintlich letzten Angriff auch noch einmal schlecht ab; Lukas Majbik zielte übers Tor. Somit hatten die Völklinger ihrerseits nochmal 30 Sekunden Zeit, den siegbringenden Treffer zu erzielen. Julien Santarini im Zweibrücker Tor parierte aber den letzten Wurf von Lars Walz, die 64er schalteten schnell um und Christopher Huber traf zum umjubelten 26:25-Siegtreffer.
So spielten sie:
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz, Julien Santarini (ab der 49.) im Tor – Niklas Bayer 1, Lukas Majbik 2/2, Till Wöschler 2 – Philipp Hammann 2, Benni Zellmer 5/1 – Max Sema 2 – Christopher Huber 5, Kian Schwarzer 4, Tobi Alt 2, Tom Ihl 1.
HSG Völklingen:
Andrej Kessler und Matthias Reuber (ab der 29) im Tor – Niklas Louis 4, Thomas Jung 3, Niklas Hoff 3 – Marius Merziger 3, Lars Walz 4 – Pascal Simon – Max Zipfel 2, Nicholas Balthasar 1, Laurin Poro, Jörn Montag.
Zeitstrafen: 1:5, Disqualifikation: Andrej Kessler (29.) Siebenmeter: 5/3 – 4/3, Zuschauer:180, Schiedsrichter: Mark Bertram / Florian Deyer (Kirn/Mainz).