Jugendbundesliga - Torwart Haubeil hält die Punkte für die Zweibrücker Löwen fest
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – SG Pforzheim-Eutingen 21:19 (6:11)
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken schlugen die favorisierten Gäste der SG Pforzheim-Eutingen, durch eine enorme Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, knapp aber verdient mit 21:19 Toren. Überragender Spieler der Begegnung war Zweibrückens Torwart Benedict Haubeil mit achtzehn Paraden. Bester Werfer im Team der Löwen war Spielmacher Felix Dettinger mit sieben Treffer (davon vier Siebenmeter).
Es war ein verrücktes Handballspiel und bestimmt nichts für schwache Nerven, das die Zweibrücker Junglöwen ihren Fans am vergangenen Sonntagnachmittag in der Ignaz Roth Halle boten. In den ersten zwanzig Minuten der Begegnung waren die Gäste aus der Goldstadt klar die tonangebende Mannschaft. Im Angriff wussten die Badener durch guten Kombinationshandball zu gefallen und spielten sich Angriff für Angriff klarste Torgelegenheiten heraus. Einzig dem Zweibrücker Torwart Benedict Haubeil war es zu verdanken, dass die Partie nicht schon zu einem ganz frühen Zeitpunkt entschieden wurde. Immer wenn seine Vorderleute wieder einmal einen Schritt zu spät kamen, war Haubeil auf seinem Posten und zeichnete sich mehrfach durch Glanzparaden aus. Obwohl eine höhere Führung als das zwischenzeitliche 7:2 für die Gäste möglich war, hatten die mitgereisten Fans nur wenig Sorge, dass ihre Schützlinge am Ende nicht als Sieger vom Platz gehen könnten. Denn zu schwach war der Gesamtauftritt der Junglöwen bis zu diesem Zeitpunkt. Gerade die erste Rückraumreihe mit Nico Müller und Philipp Meiser, die neben ihrem Spielmacher Felix Dettinger agierten, hatten einen gebrauchten Tag erwischt. Zwar gingen die ersten beiden Treffer noch auf ihr Konto, doch danach gelang dem Duo nur noch wenig Zählbares. Müller mit vier technische Fehler und Meiser mit vier Fehlwürfen in Folge, standen ungewollt Pate für die harmlosen Angriffe der 64er. Trainer Weinert reagierte und nahm eine Auszeit, in der er sein Team komplett neu formierte. Für den angeschlagenen Meiser, der sich bei einer unglücklichen Aktion am Zehennagel verletzte und ab dann nicht mehr mitwirken konnte, schickte der erfahrene Coach den erst sechszehnjährigen B-Jugendspieler Samir Altpeter aufs Feld. Im linken Rückraum sollte Johannes Knoll für mehr Torgefahr sorgen. Diese Maßnahme trug sofort Früchte und es entstand ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams trafen bis zur Pause jeweils noch viel Mal und beim Spielstand von 6:11 wurden die Seiten gewechselt. „Wir haben uns unter der Woche gut auf den Gegner und seine Abwehr vorbereitet. Leider haben wir in den ersten zwanzig Minuten davon fast nichts auf die Platte gebracht“, erklärte Trainer Weinert in Nachhinein die durchwachsene erste Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Jungs aus der Westpfalz wie ausgewechselt aus der Kabine. Angeführt von ihrem ganz starken Kapitän Sebastian Meister, hebelten die Hausherren die offensive Deckung der Badener immer wieder durch eine kluge „Zwei-Kreisläufer-Taktik“ aus. Felix Dettinger und Johannes Knoll waren in dieser Phase nicht nur selbst erfolgreich, sondern setzten ihre Mitspieler toll in Szene und fünfzehn Minuten vor dem Ende hatten die wacker kämpfenden Junglöwen ihren Gegner beim 14:14 wieder gestellt. Danach musste Samir Altpeter nach einem Foul mit einer roten Karte vom Feld. Doch auch diesen Nackenschlag steckten seine Mannschaftskameraden weg. Nico Müller ersetzte ihn und sollte von nun an eine ganz wichtige Rolle spielen. Der gelernte Rückraumspieler wechselte auf die Kreisposition und erzielte jeweils den Ausgleichstreffer zum 17:17 und zum 18:18 (53.). Der Zweibrücker Übungsleiter Klaus Peter Weinert war dann auch mit seinem Griff in die taktische Trickkiste zufrieden: „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und anstatt mit Übergängen zu agieren, einfach mit zwei feststehenden Kreisläufern das gleiche taktische Ziel erreicht“. In den verbleibenden sieben Spielminuten avancierte dann wiederum Torwart Benedict Haubeil zum großen Matchwinner für sein Team. Mit unfassbaren Paraden, darunter bei einem Siebenmeter mit Nachwurf, einem Tempogegenstoß und zweimal frei vor seinem Tor, hielt er in der Schlussphase, was es zu halten gab und ließ nur noch einen Treffer für die Pforzheimer zu. Philipp Becker (20:19) und Philipp Baus (21:19) machten mit ihren Toren von den beiden Außen-Positionen dann endgültig den Deckel auf den ersten Heimsieg der Saison drauf. Nächste Woche treten die Schützlinge von Trainer Klaus-Peter Weinert zum weitesten Auswärtsspiel in München an.
Es spielten:
Haubeil, Backes im Tor,
Meiser 1, Müller 3, Meister 3, Dettinger 7/4, Baus 2, Becker 1, Knoll 4, Gräber, Graff, Altpeter
Siebenmeter: 5/4 – 2/1, Zeitstrafen: 5/6, Rote Karte: Altpeter (50./grobes Foulspiel) Zuschauer: 120, Schiedsrichter: Kirchner / Scholl (HV Mittelrhein)
Löwen verlieren nach starker erster Halbzeit noch deutlich gegen den TV Hochdorf SV 64 Zweibrücken – TV Hochdorf 18:29 (11:13)
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Oberligahandballer des SV 64 Zweibrücken verloren am vergangenen Samstag gegen den Topfavoriten TV Hochdorf deutlich und auch in der Höhe verdient mit 18:29. Dabei zeigte das Team von Trainer Stefan Bullacher vor allem in den ersten dreißig Minuten eine ganz starke Leistung und begegnete den Pfalzbiebern auf Augenhöhe. Im zweiten Durchgang verloren die Löwen allerdings völlig den Zugriff auf das Spielgeschehen und den Gegner und brachen komplett ein. Philipp Hammann und Tim Schaller trafen mit jeweils vier Treffern am häufigsten für die Hausherren.
Fast 400 Zuschauer in der ausverkauften Ignaz Roth Halle setzten in die Begegnung der Zweibrücker Löwen gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Hochdorf große Erwartungen. Und zumindest in der ersten Halbzeit sollten die Fans beider Lager voll auf ihre Kosten kommen. Die Gäste aus der Vorderpfalz bestachen durch ein hohes Spieltempo und ein flüssiges Kombinationsspiel. Vor allem die brandgefährliche Flügelzange mit Niklas Schwenzer und Marvin Gerdon konnte sich immer wieder hervorragend in Szene setzen. Außerdem ordnete die Rückraumachse mit Tim Götz und Vincent Klug nicht nur mit viel Übersicht das Angriffsspiel der Gäste, sondern spielten sich durch klasse Einzelaktionen in den Vordergrund. Aber die 64er hielten dem Hochdorfer Druck stand. Mit einer resoluten kämpferischen Leistung in der Abwehr und einem sehr gut aufgelegten Torwart Julien Santarini, wehrten die Gastgeber vielen Angriffsversuche ab. Im Angriff suchten die SV-Jungs geduldig die Lücken im gegnerischen Abwehrverband, fanden aber im zweitligaerfahrenen Gästekeeper Thomas Bolling häufig ihren Meister. Nach 15 Minuten konnte sich die Bieber beim 4:7 zum ersten Mal mit drei Toren absetzen und Trainer Bullacher beantragte eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Danach lieferten sich beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe. Till Wöschler traf im Angriff mit einem wuchtigen Doppelschlag gleich zweimal ins Schwarze. Der ehemalige Speerwerfer findet sich in seiner neuen sportlichen Umgebung immer besser zurecht: „Wir haben uns in der ersten Hälfte kämpferisch und spielerisch gut präsentiert. Mit ein bisschen Glück wäre sogar ein Unentschieden möglich gewesen“, resümierte der älteste Spross aus der bekannten Zweibrücker Handballfamilie. Beim Zwischenstand von 11:13 schickten die beiden umsichtigen Schiedsrichter Bertram und Deyer aus Mainz die Spieler in die Halbzeitpause.
Was sich dann allerdings in den ersten sechseinhalb Minuten nach Wiederanpfiff in der Ignaz Roth Halle ereignete ist nur schwer in Worte zu fassen und noch schwerer zu erklären. Der TVH erzielte im Stile einer Spitzenmannschaft mit jedem Angriffsversuch ein Tor und ließ die Zweibrücker Hintermannschaft ganz schlecht aussehen. Jeder kleinste Fehler wurde mit einem Treffer für die Gäste bestraft. Der großartige Kampfgeist der 64er während der ersten Halbzeit schien wie weggeblasen zu sein und auch Torwart Santarini bekam keine Hand mehr an den Ball. Im Angriff überboten sich die Löwenspieler gegenseitig damit, wer durch technische Unzulänglichkeiten schneller den Ball verlor. Allein in den ersten sechs Angriffen nach der Pause, leisteten sich die Westpfälzer vier Fehlpässe und zwei Fehlversuche, ohne auch nur einen eigenen Treffer er erzielen. Trainer Bullacher versuchte bereits nach zwei Minuten durch eine Auszeit sein Team, das gedanklich noch in der Kabine zu sein schien, noch einmal wachzurütteln. Aber der Effekt verpuffte. Durch einen 7:0-Lauf schraubten die Vorderpfälzer das Ergebnis auf 20:11 zu ihren Gunsten nach oben und führten so bereits früh die Vorentscheidung in dieser Begegnung herbei. Die Spieler um ihren Kapitän Tom Grieser und die Zweibrücker Fans standen regelrecht unter Schock. Nach dem großen Kampf in Durchgang eins, hatte mit dieser dramatischen Wendung niemand gerechnet. „Hochdorf ist eine Spitzenmannschaft, die jeden Fehler bestraft, aber wir haben uns vor unseren Fans deutlich unter Wert verkauft. Das darf uns als Team einfach nicht passieren“, haderte Grieser nach der Partie mit der eigenen Leistung. Auch als Hochdorf in den verbleibenden zwanzig Minuten einen Gang nach unten schaltete, fanden die Löwen nicht wieder in die Erfolgsspur zurück. Am Ende verloren sie auch in der Höhe völlig verdient mit 18:29 Toren. Nach dem Schlusspfiff betrieb Kapitän Grieser schon Aufbauarbeit für die nächste Aufgabe beim Auswärtsspiel gegen die TSG Friesenheim: „Das fühlt sich jetzt gerade richtig mies an, aber wir lassen uns nicht durch zwei Niederlagen unterkriegen. Die Stimmung im Team ist super, wir haben wirklich viel Spaß miteinander und jeder gibt im Training einhundert Prozent. Wir müssen einfach weiter Gas geben und dann werden wir auch wieder belohnt“, blickt der Zwanzigjährige positiv in die Zukunft.
Auch für das Auswärtsspiel in Friesenheim besteht wieder die Möglichkeit im Bus mitzufahren. Abfahrt ist am Samstag um 17 Uhr an der Festhalle. Unkostenbeitrag: € 10. Anmeldung über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Es spielten:
Berz und Santarini im Tor,
Hammann 4, Schaller 4/1, Huber, Bayer 1, Zellmer 1/1, Meiser 1, Grieser 1, Wöschler 2, Majbik 2, Schwarzer 2, Sema, Dobrani
Siebenmeter: 3/2 – 4/3, Zeitstrafen: 3/1, Zuschauer: 380, Schiedsrichter: Bertram/ Deyer (Mainz)
Löwen empfangen Topfavoriten Hochdorf – A-Junioren mit erstem Heimspiel in der Bundesliga
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Oberligaherren des SV 64 Zweibrücken empfangen am kommenden Samstag um 18 Uhr den Topfavoriten TV Hochdorf in der heimischen Ignaz Roth Halle. Das Team aus der Vorderpfalz wurde im Vorfeld der Saison von allen Trainern der Liga als unangefochtenen Meisterschafts- und Aufstiegskandidaten gehandelt. Die sogenannten Pfalzbieber haben nicht weniger als acht Spieler im Kader, die Einsätze in der ersten oder zweiten Bundesliga in ihrer Vita aufweisen können. Während der Vorbereitung ließen die Hochdorfer bereits aufhorchen, als sie mit Nussloch, Dansenberg, Oftersheim-Schwetzingen und Großsachsen fast alle namhaften Drittligisten ihrer Region bezwingen konnten. Ohne Überheblichkeit, aber mit viel Selbstvertrauen ausgestattet, hat sich das Motto „Mission Aufstieg“ als Leitfaden im Verein und im Umfeld des handballverrückten Dorfs eingeprägt. Mit zwei Siegen gegen Kastellaun und Illtal sind die Hochdorfer auch erwartungsgemäß erfolgreich in die Saison gestartet. Wie hoch allerdings der Aufstiegsdruck im Umfeld und die teilweise übertriebene Erwartungshaltung im medialen Umfeld ist, konnte man an der Überschrift einer lokalen Zeitung erkennen, die nach dem knappen Sieg und einem herausragend guten Oberligaspiel gegen die HF Illtal titelte „Beinahe blamiert“. Dabei ist Illtal als dreifacher Vizemeister eines der ganz wenigen Teams, die den Vorderpfälzer wirklich Paroli bieten könnten.
Ganz andere Sorgen hat indes der Zweibrücker Trainer Stefan Bullacher vor der Begegnung gegen seinen ehemaligen Verein, mit dem er noch regelmäßig Kontakt hat. Vor allem mit dem Vorsitzenden Christian Deller und mit Trainer Steffen Christmann verbindet ihn eine Freundschaft aus seiner Zeit beim TVH. Bullachers Arbeit unter der Woche, galt erst einmal der Aufarbeitung des Auswärtsspiels in Saulheim. „Wir wollen unsere Mannschaft weiterentwickeln und dazu gehört allen voran, dass wir uns kritisch mit unseren Leistungen auseinander setzen. Das haben wir getan und die Jungs sind offen und lernwillig. Das war mir auch sehr wichtig“, so der Übungsleiter im Rückblick auf die Trainingswoche. Das Spiel gegen den Topfavoriten, sieht der A-Lizenzinhaber als sportlichen Leckerbissen für seine Schützlinge und die Zweibrücker Zuschauer. „Das wird bestimmt ein tolles Spiel, in dem wir völlig ohne Druck auftreten können. Wir haben überhaupt nichts zu verlieren und können an einem Sahnetag aber alles gewinnen. Im Sport passieren manchmal verrückte Dinge. Das Spiel wird so oder so eine gute Erfahrung für unser junges Team werden“, sieht Bullacher der Begegnung mit großer Freude entgegen. Personell muss der Coach weiterhin auf den langzeitverletzten Thomas Zellmer verzichten. Ob ein weiterer Spieler aus der A-Jugend oder der zweiten Mannschaft den Kader komplettiert, soll erst kurzfristig entschieden werden.
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken feiern am Sonntag gegen die SG Pforzheim-Eutingen ihr Heimdebut in der Jugendbundesliga. Der Vorzeigeverein aus Baden, ist ein alter Wegbegleiter der Zweibrücker Junglöwen. Seit vielen Jahren kreuzen sich die Wege der Nachwuchsteams beider Vereine beim internationalen Capmarkt-Cup, bei Deutschen Meisterschaften und in der Jugendbundesliga. Als Tabellendritter der Vorsaison ist das Team aus der Goldstadt am Sonntag klarer Favorit gegen die Junglöwen. Trotzdem möchte die Truppe von SV-Trainer Klaus-Peter Weinert an die starke Leistung aus dem Auftaktsieg gegen Bottwar anknüpfen und den Gästen Paroli bieten. „Pforzheim verfügt über eine ganz starke 3:2:1 Deckung und ist in der Lage einen unglaublichen Tempohandball zu spielen. Wir brauchen wieder eine geschlossene Teamleistung, wenn wir gegen diese Mannschaft bestehen wollen“, beschwört Weinert wiederum den Teamgeist als Erfolgsrezept seiner Schützlinge. Anpfiff ist um 14 Uhr in der Ignaz Roth Halle.
Zum Abschluss ihres mehr als ungewöhnlichen Saisonstarts, mit drei Auswärtspartien hintereinander, treten die Frauen des SV 64 Zweibrücken beim Drittligaabsteiger SG Ottersheim-Bellheim-Kuhhardt-Zeiskam an. Die Vorderpfälzer kassierten an den ersten beiden Spieltagen gegen die Topmannschaften aus Friesenheim und Marpingen jeweils zwei knappe Niederlagen. Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf, der auf Laura Witzgall verzichten muss, schätzt die Hausherren dennoch als starken Gegner ein: „OBKuZ ist als Absteiger aus der 3. Liga ein harter Brocken, auch wenn sie bisher noch nicht gepunktet haben. Die Mannschaft bringt sehr viel Qualität und Erfahrung mit. Sie spielen eine sehr offensive und aggressive 3:2:1 Deckung die es zu knacken gilt. Im Angriff ist die Mannschaft wie auch in den Vorjahren sehr gut aufgestellt. Vor allem die Achse Szilaghi und Freund ist brandgefährlich“. Die Löwinnen wollen die schwere Aufgabe allerdings mit dem Selbstvertrauen aus dem gewonnen Derby gegen Püttlingen angehen und etwas Zählbares aus der Vorderpfalz mitbringen. Das Spiel findet am Samstag um 18 Uhr in der Spielbachhalle in Bellheim statt.
A-Junioren mit Traumstart in die Bundesligasaison HSG Bottwar – SV 64 Zweibrücken 26:33 (12:17)
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Zum Saisonstart entführten die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken, durch eine couragierte Leistung beide Punkte bei der HABO Bottwar. Bei der Spielgemeinschaft vor den Toren von Stuttgart ragte der zehnfache Torschütze Philipp Meiser aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus.
Die Gastgeber fanden besser ins Spiel. Die offensive Deckung der Schwaben schmeckte dem Team von Zweibrückens Trainer Klaus Peter Weinert überhaupt nicht. Die Löwen fanden keine Lücke und ihre Angriffsbemühungen wurden immer wieder durch taktische Stoppfouls unterbrochen. Folgerichtig lagen die Hausherren schnell mit 3:1 in Front. Nach zehn Minuten übernahmen aber die Junglöwen das Kommando. Felix Dettinger und Sebastian Meister hebelten im Zusammenspiel die Abwehr der HABO ein ums andere Mal aus und der zehnfache Torschütze Philipp Meiser, zeigte sich nach sechsmonatiger Verletzungspause bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die A-Jugend, dass er von seiner Torgefährlichkeit nichts eingebüßt hat. Allein im ersten Durchgang traf der Linkshänder acht Mal. Tor um Tor zogen die Junglöwen davon und führten zur Pause bereits aussichtsreich mit 17:12.
In der Kabine schwor Trainer Weinert seine Schützlinge weiter auf den Glauben an die eigenen Stärken ein. Mit der deutlichen Führung im Rücken wuchs das Selbstvertrauen und sein Team spürte, dass in der Fremde etwas Zählbares zu holen war. Im zweiten Durchgang konnte die Spielgemeinschaft aus dem Bottwartal beim 16:19 (40.) den Rückstand zwar wieder etwas verkürzen, aber die 64er fanden sofort wieder in die Erfolgsspur zurück. Über die Zwischenstände von 17:23 und 23:30 feierten die SV-Jungs am Ende einen verdienten 33:26 Auswärtssieg. Trainer Weinert zog nach dem Schlusspfiff ein durchweg positives Resümee: „Ich bin total stolz auf meine Jungs. Sie haben wieder mal gezeigt, dass man auch mit einem kleinen Kader erfolgreich sein kann, wenn alle ihr Bestes geben“. Nächsten Sonntag erwartet sein Team dann die SG Pforzheim-Eutingen in der heimischen Ignaz Roth Halle.
Es spielten:
Haubeil, Backes im Tor,
Meiser 10, Müller, Meister 6, Dettinger 8/2, Baus 5, Becker 1, Knoll 3, Gräber, Franzl
Siebenmeter: 5/5 – 2/2, Zeitstrafen: 6/4, Zuschauer: 400, Schiedsrichter: Kranich/Künstner (HV Bayern)
Frauen lassen Püttlingen keine Chance HSV Püttlingen – SV 64 Zweibrücken 20:33 (12:20)
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Den Frauen des SV 64 Zweibrücken gelang am vergangenen Sonntag beim letztjährigen Tabellendritten HSV Püttlingen ein müheloser 33:20 Auswärtssieg. Gegen die ersatzgeschwächten Hausherren reichte eine ordentliche Leistung zum doppelten Punktgewinn. Beste Torschützen im Löwenteam waren Lucie Krein mit acht Treffern sowie Renata Szabo und Katharina Koch mit jeweils sechs Toren.
Vor dem Spiel hatte der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf sein Team vor allem auf das torgefährliche Geschwisterpaar Marion Müller und Karolin Bittern im Trikot der Püttlinger vorbereitet. Doch die beiden Topspielerinnen fehlten krankheitsbedingt und konnten ihre Mannschaft nicht unterstützen. Das nahm der Partie bereits im Vorfeld einiges an Spannung, denn aufgrund des fehlenden Unterbaus ist der Verein aus dem Westen des Saarlandes kaum in der Lage, den Ausfall von Leistungsträgern zu kompensieren. Im Gegensatz zu den beiden saarländischen Konkurrenten SV 64 Zweibrücken und HSG Marpingen-Alsweiler, die jeweils ein Reserveteam in der Landesliga haben und deren A- und B-Jugendmannschaften in der Oberliga spielen, ist die fehlende Nachwuchsförderung das größte Handicap des letztjährigen Saarpokalsiegers.
In der ersten Viertelstunde verkauften sich die Mädels von Püttlingens Neutrainer Miodrag Jelicic gut und lieferten ihren Gästen aus Zweibrücken einen offenen Schlagabtausch. Die ehemalige SV-Spielerin Michaela Both erzielte den Ausgleichstreffer zum 8:8 (15.). Danach besannen sich die Löwinnen allerdings auf ihre Stärken und zogen das Tempo deutlich an. Renata Szabo und Katharina Koch organisierten den Abwehrverband vorbildlich und Lucie Krein führte im Angriff klug Regie. Innerhalb weniger Minuten legten die 64er einen 9:1-Lauf hin und führten bereits im ersten Durchgang vorentscheidend mit 17:9 (25.). Bis zum Seitenwechsel (20:12) passierte nicht mehr viel. Zweibrückens Trainer Lydorf sah im Nachhinein auch in dieser Phase den Grundstock für einen ungefährdeten Auswärtssieg: „Die Mädels haben den Gegner in den ersten 15 Minuten etwas auf die leichte Schulter genommen. Sie haben aber selbst die Kurve noch gekriegt. Gerade Lucie, Katha und Renata haben hier ihre Qualitäten gezeigt. Nach der acht-Tore-Führung war das Spiel entschieden und ich konnte noch Einiges ausprobieren“.
So kam in Halbzeit zwei die erst sechzehnjährige B-Jugendspielerin Janine Baus aus der Talentschmiede von Dunja Bullacher zu ihrem ersten Oberligaeinsatz bei den Frauen. Neben Annalena Frank und Pauline Hartfelder war sie die dritte Jugendspielerin, die an diesem Nachmittag von ihrem Coach auf das Spielfeld beordert wurde. In der 51. Minute gelang der Linkshänderin dann per Siebenmeter auch noch ihr erstes Oberligator zum zwischenzeitlichen 31:17. Unspektakulär verlief die gesamte zweite Hälfte und am Ende siegten die Löwinnen völlig verdient mit 33:20. Trainer Lydorf wollte den hohen Sieg allerdings nicht überbewertet wissen: „Ich kann das Ergebnis aufgrund der Ausfälle bei Püttlingen klar einordnen, aber man muss trotzdem hier erst mal in dieser Höhe und mit der gegebenen Souveränität gewinnen“. Auch Zweibrückens Neuzugang Renata Szabo, die im letzten Jahr noch das Trikot der Püttlinger trug, war glücklich, dass es nach der Auftaktniederlage in Marpingen jetzt mit dem ersten Saisonsieg geklappt hat. „Es war schön wieder hier zu sein und zu gewinnen. Ich fühle mich beim SV 64, in der Mannschaft und dem Umfeld sehr wohl. Ich wohne mit meinem Mann in Zweibrücken, bin dort voll berufstätig und musste letztes Jahr für jedes Training in Püttlingen 100 Kilometer fahren. Mein Wechsel war eigentlich alternativlos“, erklärte die sympathische Ungarin nochmal die Gründe für ihren Wechsel.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber, Menzerath im Tor,
Szabó 6, Krein 8/1, Koch 6 - Pfeifer 3, Frank 3 - Sohns 2/1 - Worm, Schlicker 3, Witzgall 1, Hartfelder, Baus 1/1
Zeitstrafen: 1:4 - Siebenmeter: 6/3 - 4/3 – Zuschauer: 60 - Schiedsrichter: Ebert/Rosteck (Weibern/Andernach).